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Video­for­mat ändern — Pro­gram­me für das Umwan­deln von Videodateien

Damit Sie Ihr Video vom Traumurlaub auch auf anderen Geräten und Mediaplayern genießen können, müssen Sie gegebenenfalls das Videoformat ändern. Die Anleitung dazu finden Sie in diesem Ratgeber.

Vor dem PC haben Sie sich präch­tig amü­siert über das Video. Das müs­sen Ihre Freun­de auch sehen. Doch nach­dem sie den Film auf das Tablet kopiert und ihre Freun­de zusam­men­ge­ru­fen haben, gibt es statt Geläch­ter nur lan­ge Gesich­ter: Das Video star­tet nicht und die Mel­dung “Das Video­for­mat wird nicht unter­stützt” wird ange­zeigt. Der Grund: Nicht jeder Media­play­er spielt sämt­li­che Video­da­tei­en. Wie Sie Ihre Fil­me in das rich­ti­ge Video­da­tei­for­mat umwan­deln kön­nen um Ihre Fil­me auf allen Devices schau­en zu kön­nen, das erfah­ren Sie in die­sem Ratgeber. 

Was Sie über die Umwand­lung von Video­da­tei­en wis­sen sollten

Die in die­sem Rat­ge­ber vor­ge­stell­ten Pro­gram­me, soge­nann­te Video-Con­ver­ter, wan­deln für Sie Ihre Video­da­tei­en in ver­schie­de­ne For­ma­te um, damit sie auf ande­ren Gerä­ten abge­spielt wer­den kön­nen. Das Grund­prin­zip ist bei allen Video Con­ver­ter Pro­gram­men gleich:

  1. Sie wäh­len die Ausgangsdatei.
  2. Dann das gewünsch­te For­mat bezie­hungs­wei­se das Gerät, für das Sie das Video umwan­deln wollen.
  3. Manu­ell kön­nen Sie wei­te­re Para­me­ter wie zum Bei­spiel die Bild­schirm­grö­ße eingeben.
  4. Star­ten Sie dann die Neu­be­rech­nung bezie­hungs­wei­se die Umwandlung.

Ledig­lich die Menü­füh­rung und die Aus­wahl­mög­lich­kei­ten unter­schei­den sich bei den ein­zel­nen Pro­gram­men. Damit Sie die Con­ver­ter opti­mal nut­zen kön­nen, haben wir im Fol­gen­den ein paar grund­le­gen­de Infos für die Umwand­lung von Video­da­tei­for­ma­ten für Sie aufgelistet.

Was bedeu­tet Videoformat?

  • So wie Win­dows-Pro­gram­me nicht auto­ma­tisch auf einem Mac lau­fen und umge­kehrt, kann auch ein Video­play­er einen Film nicht abspie­len, wenn er nicht den Code kennt, mit dem ein Film digi­ta­li­siert wur­de. Die­sen Code bezeich­net ein Video­for­mat (sie­he Kasten).
  • Weit ver­brei­te­te For­ma­te, die von vie­len Media­play­ern “gele­sen” und wie­der­ge­ge­ben wer­den kön­nen, sind zum Bei­spiel AVI, MPEG 1+2 (das For­mat von Video-DVDs), MPEG 4 (wird von iTu­nes ver­wen­det) oder FLV (wird von vie­len Video­sei­ten wie zum Bei­spiel You­Tube verwendet).
  • Man­che Play­er haben ihre “eige­nen” Video­for­ma­te, mit denen sie am bes­ten zurecht­kom­men. Beim Win­dows Media Play­er zum Bei­spiel ist es das For­mat WMV, bei App­les Quick­Time das For­mat MOV.
  • Bei sozia­len Netz­wer­ken wie Face­book, You­Tube und Co. kön­nen Sie ein Video fast immer im For­mat MP4 hochladen.

Wie erken­ne ich das pas­sen­de Videoformat?

  • Das For­mat eines vor­lie­gen­den Vide­os erken­nen Sie an der Endung des Datei­na­mens oder mit einem Rechts­klick auf die Datei und anschlie­ßend auf Eigen­schaf­ten.
  • Das pas­sen­de Video­for­mat des Gerä­tes oder des Pro­gramms, für die Sie den Film umwan­deln wol­len, ist im Kas­ten unten für Sie auf­ge­lis­tet. Für You­Tube ist es zum Bei­spiel FLV, für Apple-Gerä­te MOV oder MP4.
  • Bei den meis­ten Con­ver­tern müs­sen Sie das Datei­for­mat, in das der Film umge­wan­delt wer­den soll, nicht selbst ange­ben. Statt­des­sen bie­ten die Pro­gram­me eine Aus­wahl mög­li­cher Ziel­ge­rä­te an, etwa “Umwan­deln für Tablet” oder “für Web” und pas­sen die ent­spre­chen­den Para­me­ter auto­ma­tisch an.

Was sind die wei­te­ren Einstellungsmöglichkeiten?

  • Bei fast allen Con­ver­tern kön­nen Sie manu­ell die Auf­lö­sung ein­stel­len, sprich, wie vie­le Pixel hoch und breit das Bild des spä­te­ren Vide­os sein soll. Für das Abspie­len auf dem klei­ne­ren Dis­play eines Smart­phones genügt natür­lich eine gerin­ge­re Auf­lö­sung, wodurch weni­ger Daten gela­den wer­den müs­sen und der Lade­vor­gang schnel­ler geht. Anders­her­um kann ein zu klei­nes Video auf einem gro­ßen Bild­schirm pixelig wir­ken. Die pas­sen­de Pixel-Anzahl erfah­ren Sie bei den tech­ni­schen Daten des Geräts. Oder Sie wäh­len – qua­si als Mit­tel­wert – eine Full HD-Auf­lö­sung von 1920 x 1080 Pixel.
  • Beden­ken Sie: Je höher die Auf­lö­sung, des­to län­ger die Berech­nungs­zeit beim Umwan­deln und umso grö­ßer die spä­te­re Datei. Bei einem Full-HD-Spiel­film kann die Kon­ver­tie­rung je nach Rech­ner­leis­tung meh­re­re Stun­den dauern.
  • Sie kön­nen sich auch an der Bit­ra­te ori­en­tie­ren. Sie zeigt an, wie vie­le Daten – meis­tens in Bit gemes­sen – pro Zeit­ein­heit – in der Regel eine Sekun­de – eine Video­da­tei ent­hält. Je mehr Bit/s, umso höher die Bild­qua­li­tät, aber umso grö­ßer die Datei. Auch die Bit­ra­te kön­nen Sie bei den meis­ten Con­ver­tern selbst einstellen.

Der Kos­ten­freie: Free­make Free Video Converter

Der Free­make Free Video Con­ver­ter ist einer der belieb­tes­ten Kon­ver­tie­rungs­pro­gram­me und hat nach eige­nen Anga­ben über 90 Mil­lio­nen Nut­zer. Die Soft­ware ist sowohl für Lai­en als auch für Pro­fis geeig­net und glänzt durch eine sehr ein­fa­che Menüführung.

Das kann der Free­make Free Video Con­ver­ter: Bei der Kon­ver­tie­rung kommt das Pro­gramm mit allen gän­gi­gen und auch vie­len exo­ti­schen Datei­for­ma­ten zurecht. Dane­ben kön­nen Sie mit dem Free­make Free Video Con­ver­ter auch sehr leicht Vide­os von Face­book oder You­Tube her­un­ter­la­den, indem Sie in der obe­ren Leis­te URL als Quel­le aus­wäh­len und die URL ein­fü­gen, wo das Wunsch­vi­deo zu fin­den ist. Dar­über hin­aus bie­tet er auch eine Opti­on für den Video­schnitt und eine Brennfunktion.

So arbei­ten Sie mit dem Free­make Free Video Con­ver­ter: Die auto­ma­ti­schen Ein­stel­lun­gen machen dem uner­fah­re­nen User die Kon­ver­tie­rung leicht. So ein­fach geht’s:

    1. Wäh­len Sie in der obe­ren Menü­leis­te, ob Sie ein Video, ein Foto, eine DVD oder etwas ande­res umwan­deln wollen.
    2. Kli­cken Sie es im Pop-up-Menü an
    3. Geben Sie dann in der unte­ren Leis­te an, wofür Sie die neue Datei benö­ti­gen, zum Bei­spiel für Apple, als MPEG4 oder für Android-Gerä­te.
    4. Alle nöti­gen Ein­stel­lun­gen über­nimmt dann das Pro­gramm, Sie brau­chen ledig­lich auf Kon­ver­tie­ren zu klicken.

Nach­teil: Das Pro­gramm fügt ein Was­ser­zei­chen zu Beginn und am Ende des umge­wan­del­ten Clips ein. Auch wer­den bei der Instal­la­ti­on wei­te­re Pro­gram­me wie der Brow­ser Goog­le Chro­me ein­ge­rich­tet. Das kön­nen Sie aller­dings ver­hin­dern, indem Sie beim Instal­la­ti­ons­schritt Zusätz­li­che Soft­ware instal­lie­ren bei den auf­ge­führ­ten Pro­gram­men Hier kli­cken ankli­cken und die Häk­chen ent­fer­nen. Mit dem Gold Pack, das Sie auf der Free­make-Web­sei­te für 19 US-Dol­lar erwer­ben kön­nen, erhal­ten Sie zusätz­li­che Funk­tio­nen wie die Ent­fer­nung von schwar­zen Bal­ken am Bild­schirm­rand oder auto­ma­ti­sche Backups.

Hier laden Sie den Free­make Free Video Con­ver­ter für Win­dows herunter.

Der für PC und Mac: Any Video Converter

Was sind Videocodecs?

Bei einer Feh­ler­mel­dung beklagt ein Media­play­er meis­tens nicht das fal­sche For­mat, son­dern einen feh­len­den Codec. Was steckt dahinter?

Mit­hil­fe von Codecs wer­den die Daten einer Video­da­tei kom­pri­miert, damit sie nicht zu viel Spei­cher­platz benö­ti­gen. Bei der Wie­der­ga­be muss die Kom­pri­mie­rung rück­gän­gig gemacht wer­den, wofür das Prin­zip bekannt sein muss, nach dem die Ursprungs­da­tei ver­klei­nert wor­den ist. Ein Codec besteht aus einem zusam­men­ge­hö­ri­gen Algo­rith­men­paar: einem Enco­der zum Kom­pri­mie­ren, einem Deco­der zum Zurückwandeln.

Die jewei­li­gen Codecs für Bild und Ton wer­den in einem soge­nann­ten Con­tai­ner zusam­men­ge­fasst, der auch zusätz­li­che Datei­en wie zum Bei­spiel Unter­ti­tel ent­hal­ten kann. Video­for­ma­te sind also streng genom­men Con­tai­ner, doch die Gren­zen zwi­schen den Begrif­fen sind fließend.

In sel­te­nen Fäl­len ist einem Media Play­er zwar das Video­for­mat, nicht aber der benutz­te Codec bekannt. Dann gibt es eine Feh­ler­mel­dung und Sie soll­ten mit­hil­fe eines Con­ver­ters das Video neu umwan­deln und dabei bei den manu­el­len Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten einen alter­na­ti­ven Codec auswählen.


Wäh­rend der Free­make Free Video Con­ver­ter nur für Win­dows-Pro­gram­me geeig­net ist, kön­nen mit dem Any Video Con­ver­ter auch Mac-User arbeiten.

Das kann der Any Video Con­ver­ter: Beim Funk­ti­ons­um­fang steht der Any Video Con­ver­ter dem Free­make-Pro­gramm in nichts nach. Auch hier kön­nen Sie Vide­os direkt von You­Tube und Co. her­un­ter­la­den, umwan­deln und abspei­chern. Bei der Ursprungs­da­tei kommt der Con­ver­ter mit 30 Video­for­ma­ten zurecht. Eben­so besitzt die­ses Pro­gramm die Opti­on, exakt das Gerät aus­zu­wäh­len, für das der Clip umge­wan­delt wer­den soll. Die nöti­gen Ein­stel­lun­gen nimmt der Any Video Con­ver­ter auto­ma­tisch vor. Um Wer­be­ein­blen­dun­gen aus dem Video zu ent­fer­nen, gibt es eine klei­ne Schnitt­funk­ti­on mit an Bord, eben­so wie die Mög­lich­keit, ein Was­ser­zei­chen zu erstellen.

Beach­ten Sie: Zwar ist der Any Video Con­ver­ter kos­ten­frei, aber auch ihn gibt es – wie vie­les im Inter­net – nicht wirk­lich umsonst. Die­ses Pro­gramm finan­ziert sich eben­falls durch Wer­bung für wei­te­re Pro­gram­me, die par­al­lel instal­liert wer­den. Doch auch hier kön­nen Sie dies ver­hin­dern, indem Sie bei der Instal­la­ti­on unter Zusätz­li­che Soft­ware instal­lie­ren > Hier kli­cken die Häk­chen entfernen.

Hier laden Sie den Any Video für Win­dows herunter.
Hier laden Sie den Any Video Con­ver­ter für Mac herunter.

Die Bezahl­ver­si­on: Aiee­soft AVCHD Video Converter

Der Aiee­soft AVCHD Video Con­ver­ter gehört auf Online­por­ta­len zu den Pro­gram­men mit den höchs­ten User-Bewertungen.

Das kann der Aiee­soft AVCHD Video Con­ver­ter: Neben der Umwand­lung in ande­re gän­gi­ge Video­for­ma­te kön­nen Sie ihn auch für Bild­schnitt nut­zen oder Ihrem Video ver­schie­de­ne Effek­te und Was­ser­zei­chen hin­zu­fü­gen. Auch kon­ver­tiert das Pro­gramm nor­ma­le 2D-Clips in 3D-Vide­os. Auf der Web­sei­te gibt es Anlei­tun­gen zu ein­zel­nen User-Fra­gen. Vor dem Kauf der Voll­ver­si­on für 29 Euro kön­nen Sie eine kos­ten­freie Test­ver­si­on herunterladen.

Der Vor­teil vom Aiee­soft AVCHD Video Con­ver­ter: Das Pro­gramm ist nach dem Kauf kom­plett wer­be­frei. Außer­dem bie­tet es mit einer spe­zi­el­len Beschleu­ni­gungs­tech­no­lo­gie eine bis zu 6x schnel­le­re Konvertierungsgeschwindigkeit.

Hier geht es zur Web­sei­te des Aisee­soft AVCHD Video Con­ver­ter für Windows.
Hier geht es zur Web­sei­te des Aiee­soft AVCHD Video Con­ver­ter für Mac.

Auf allen Gerä­ten “Film ab!”

Die Viel­zahl an Gerä­ten und Sys­te­men, auf denen Sie Vide­os anse­hen kön­nen, macht einen ein­heit­li­chen Stan­dard qua­si unmög­lich – zu unter­schied­lich sind die Anfor­de­run­gen und Vor­aus­set­zun­gen von Fern­se­hern, DVD-Play­ern, Smart­phones, Spie­le­kon­so­len, Betriebs­sys­te­men. Doch wie ein Dol­met­scher zwi­schen Men­schen ver­schie­de­ner Spra­che ver­mit­teln kann, sind Con­ver­ter-Pro­gram­me die “Über­set­zer” zwi­schen den ver­schie­de­nen Video­for­ma­ten. So kön­nen Sie nach weni­gen Klicks jedes Video über­all genießen.

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