In der Sommerhitze freust du dich auf ein bisschen Abkühlung durch eine leichte Brise. Doch dann: Der Ventilator dreht sich nicht mehr. Bevor du überstürzt einen neuen kaufst, gehst du besser auf Ursachensuche. UPDATED erklärt, welche Reparaturen du selbst durchführen kannst, in welchen Fällen ein Fachmann ran muss und wann ein neuer Ventilator die beste Lösung ist.
Das erfahrt ihr gleich
- Wann ist eine Ventilator-Reparatur sinnvoll?
- Wenn ein Kabelbruch den Ventilator lahmlegt
- Ist ein Rotorblatt verbogen, läuft nichts mehr rund
- Motorschaden beim Ventilator
- Kann ich den Ventilator-Motor selbst reparieren?
- Ventilator kaufen: Wie finde ich die richtige Größe?
- Die Fernbedienung des Ventilators streikt: Was kann ich tun?
- Weitere Ursachen für widerwilligen Ventilator
Ob die Reparatur eines Ventilators sinnvoll ist oder nicht, hängt vom Einzelfall ab. Es gibt einige Dinge, die du bedenken solltest, bevor du die Entscheidung pro oder kontra Eigeninitiative fällst. Dazu gehören:
- Bist du einigermaßen firm in handwerklichen Dingen oder kannst du kaum einen Schraubenzieher halten? Trifft Letzteres zu, ist eine Reparatur wenig sinnvoll.
- Das gilt auch, wenn der Schaden offensichtlich zu groß ist. Ein Motorschaden (siehe Kapitel “Kann ich den Ventilator-Motor selbst reparieren?”) oder umfangreiche Schäden an einzelnen Teilen sprechen gegen eine Reparatur.
- Kann der Gitterkorb rund um die Rotoren geöffnet werden, indem du ein paar Schrauben löst, oder gibt es gar keine Schrauben? Einige Billigmodelle müsstest du zerstören, um sie zu öffnen – auch in diesem Fall solltest du von einer Reparatur absehen.
Bevor du dich an die Reparatur machst, solltest du herausfinden, warum der Ventilator sich nicht mehr dreht. Je nach Ursache hast du verschiedene Möglichkeiten. Im Folgenden gehen wir die häufigsten Fehlerursachen durch.
Ein Ventilator benötigt Strom. Fließt kein Strom, kann sich auch nichts drehen. Genau das passiert bei einem Kabelbruch – er unterbricht die Stromversorgung. Um herauszufinden, ob bei deinem Ventilator ein Kabelbruch vorliegt, musst du das Stromkabel genau unter die Lupe nehmen. Wichtig: Trenne den Ventilator dazu vom Strom!
Daran erkennst du einen Kabelbruch:
- Das Kabel ist an einer Stelle grau oder schwarz. Wahrscheinlich ist hier nicht nur das Innenleben des Kabels beschädigt, sondern das Kabel ist komplett durchgeschmort.
- Das Kabel weist anderweitige Schäden oder Schnitte auf, sodass das Innenleben herausschaut.
- Die Drähte aus dem Innern des Kabels schauen an der Verbindung zum Stecker heraus, weil zum Beispiel zu fest am Kabel gezogen wurde, um es aus der Steckdose zu ziehen.
- Die äußere Isolierung ist noch intakt, aber du entdeckst an einer Stelle einen auffälligen Knick – zum Beispiel, weil das Kabel länger in einer Tür eingeklemmt war. Auch das kann einen Kabelbruch verursachen.
In jedem Fall ist Vorsicht geboten: Benutze den Ventilator bei Kabelbruch nicht mehr und versuche als Laie auch nicht, den Schaden zu beheben. Handelt es sich um einen teuren Ventilator, bringe ihn zum Fachmarkt und lass ihn von Profis reparieren. Hast du ein günstiges Modell, lohnt sich eine Neuanschaffung wahrscheinlich eher.
Ventilatoren sind in verschiedenen Ausführung erhältlich. Hier eine kleine Auswahl von Typen, die auf dem Markt sind:
- Auto-Ventilatoren
- Bodenventilatoren
- Deckenventilatoren
- Rotorlose Ventilatoren
- Standventilatoren
- Turm-/Säulenventilatoren
- USB-Ventilatoren
Bei den meisten Ventilator-Typen sind die Rotorblätter das Herzstück. Eventuell sind sie aber auch der Grund, warum der Ventilator sich nicht mehr dreht: Verbogene Rotorblätter können die komplette Mechanik des Rotors blockieren.
Trenne den Ventilator vom Strom, entferne ggf. den Gitterkorb rund um die Rotorblätter und versuche vorsichtig, das verbogene Blatt wieder gerade zu biegen. Allerdings funktioniert das nicht bei allen Materialien. Alternativ suchst du im Internet oder beim Fachhändler nach Ersatzteilen, die du selbst montieren kannst. Unter Umständen sind einzelne Rotorblätter aber teurer als ein komplett neuer Ventilator.
Verbogene Rotorblätter können auch nur ein Teil der Ursache sein. Ist das Rotorblatt schon länger verbogen, der Ventilator aber weiter in Betrieb gewesen, können Achse und Motor Schaden davongetragen haben.
Das kannst du überprüfen: Trenne den Ventilator vom Strom, entferne ggf. den Korb rund um die Rotorblätter und versuche, die Blätter per Hand zu drehen. Lassen sie sich nur noch schwerfällig drehen, wurde die Achse mit hoher Wahrscheinlichkeit in Mitleidenschaft gezogen. Das kannst du in der Regel nicht selbst reparieren. Überlege, ob sich ein Reparaturservice oder die Neuanschaffung eher lohnt. Woran du einen beschädigten Motor beim Ventilator erkennst, liest du im folgenden Kapitel.
Ohne Motor läuft beziehungsweise dreht sich nichts. Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass der Motor deines Ventilators kaputt ist:
- Der Motor läuft heiß: Er wird im Betrieb wärmer als normal.
- Der Motor surrt oder macht andere ungewöhnliche Geräusche.
- Es bildet sich Qualm.
- Es entsteht ein beißender Ozon-Geruch, wenn der Ventilator angeschaltet ist.
Defekte Ventilator-Motoren solltest du nicht selbst reparieren. Häufig haben Teile des Motors aufgrund von großer Hitzeentwicklung Schaden genommen. Diese Schäden sind in den meisten Fällen irreparabel. Der Versuch einer Reparatur birgt außerdem Risiken: Läuft der Motor wieder, kann er zum Beispiel im Anschluss erneut so heiß laufen, dass Brandgefahr besteht!
Darüber hinaus sind viele Ventilator-Motoren so gebaut, dass sie vom Laien nicht zu öffnen sind. Versuchst du es trotzdem, verursachst du dabei in vielen Fällen weitere Schäden. Handelt es sich also um einen Motorschaden, gilt: Einfache Geräte solltest du entsorgen, teurere vom Profi überprüfen und gegebenenfalls reparieren lassen.
Wie groß soll der Ventilator sein, den du dir anschaffen willst? Das hängt davon ab, wo du ihn nutzen willst. Es gilt:
- Ein Tischventilator arbeitet meistens leise, hat dafür aber keinen sonderlich starken Luftstrom. Wenn du ihn allerdings direkt auf deinen Kopf richtest, könnte sich das gesundheitlich negativ auswirken.
- Standventilatoren bringen mehr Leistung, sind allerdings lauter. Das mag sich je nach Situation, etwa im Büro, als störend erweisen.
- Ein Deckenventilator ist vergleichsweise leise, wälzt viel Luft um und arbeitet damit sehr effizient. Sein Nachteil: Er muss recht aufwändig montiert werden.
Einige Ventilatoren verfügen über eine Fernbedienung, mit der das Gerät gesteuert werden kann. Ist sie kaputt und du zu faul, den Knopf am Gerät zu benutzen, kannst du sie mit etwas Geschick und Glück selbst reparieren.
Manchmal haben sich Schmutz, Krümel und Staub in der Fernbedienung festgesetzt. Das kann die Kontakte blockieren. Reinige das Gerät einfach wie folgt, um die Verschmutzungen zu beseitigen:
- Öffne die Fernbedienung, indem du die entsprechenden Schrauben löst.
- Ziehe das Gehäuse der Fernbedienung vorsichtig auseinander.
- Reinige behutsam alle sichtbaren Kontakte mit einem mit Reinigungsalkohol benetzten Wattestäbchen.
- Reibe anschließend mit einem weichen Tuch darüber.
- Schließe das Gehäuse der Fernbedienung wieder und ziehe die Schrauben fest.
Funktioniert die Fernbedienung auch nach der Reinigung nicht, kann ein Blick auf die mechanischen Teile im Innern helfen. Gibt es einen Hebel, Knopf oder andere Mechaniken im Inneren der Fernbedienung, die defekt aussehen oder sich in einer außergewöhnlichen Position befinden?
Wenn ja: Kannst du sie so reparieren oder wieder in die richtige Position bringen, dass die Funktion des jeweiligen Teils wieder gewährleistet ist?
Hilft auch das nicht, könnte ein echter Defekt dahinterstecken. Vielleicht funktioniert die verwendete Infrarottechnik nicht mehr oder einige Kontakte sind korrodiert und leiten deshalb die Signale nicht mehr weiter.
In diesem Fall ist eine Reparatur der Fernbedienung nicht mehr sinnvoll. Du kannst entweder nach einer Ersatzfernbedienung Ausschau halten oder du musst deinen Ventilator wohl oder übel ohne Fernbedienung weiternutzen.
Du konntest alle bisherigen Ursachen ausschließen? Eventuell sind andere Defekte der Grund dafür, dass dein Ventilator sich nicht mehr dreht.
- Der Ein/Aus-Schalter könnte kaputt sein, sodass du den Ventilator einfach nicht mehr anschalten kannst.
- Im Inneren des Geräts beziehungsweise des Motors liegt ein Kabelbruch vor, den du nicht sehen kannst.
- Die Rotorblätter haben sich von der Achse gelöst, weshalb sie sich nicht mehr drehen.
Das Problem: Du kannst diese Ursachen nur schwer feststellen, geschweige denn selbst reparieren. Hier hilft nur noch der Gang in den Fachmarkt, um nach einer Reparatur zu fragen oder sich einen neuen Ventilator auszusuchen.
Wenn der Ventilator sich nicht mehr dreht, musst du nicht zwingend einen neuen kaufen. Wenn zum Beispiel verbogene Rotorblätter schuld sind, kannst du den Defekt mit etwas Geschick selbst beheben. In den meisten Fällen ist es allerdings sinnvoll, die Reparatur einem Fachmann zu überlassen. Dann ist es gut, wenn du schon eine Vermutung hast, welche Störung vorliegen könnte. Wäre eine Reparatur sehr kostspielig, ist vielleicht der Kauf eines neuen Ventilators sinnvoller. Achte darauf, den kaputten Ventilator fachgerecht zu entsorgen, zum Beispiel über den Sperrmüll oder Sammelstellen für Elektroschrott.
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