Wochenlang haben diese verführerischen Dessous Sie aus dem Schaufenster angelacht, jetzt haben Sie sich die edlen Textilien endlich geleistet. Doch nach dem ersten Tragen stellt sich die Frage: Wird der zarte Glanz auch nach dem Waschen halten? Bleibt das strahlende Weiß so unschuldig und rein? Oder hat das gute Stück nach ein paar Waschgängen seine Wirkung verloren? In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie verschiedene Arten von Unterwäsche richtig waschen, damit Unterwäsche aus Seide, feiner Baumwolle oder Spitze lange schön bleiben.
- Vor dem Waschgang: Wäsche richtig sortieren
- Welche Unterwäsche darf in die Waschmaschine?
- Dessous aus empfindlichem Material richtig reinigen
- Das sollten Sie beim Trocknen der Unterwäsche beachten
- So waschen Sie BHs am besten
Vor dem Waschgang: Wäsche richtig sortieren
Slips, Tangas, Boxershorts, BH, Bustier – die unterschiedlichen Wäschearten müssen beim Waschen unterschiedlich behandelt werden. Trennen Sie deshalb die Textilien zunächst nach dem Material. Sortieren Sie Baumwollunterwäsche wie zum Beispiel Socken, Slips und Shorts, Unterhemden in den einen Korb, empfindliche Dessous, zum Beispiel aus Seide, in den anderen. Am besten trennen Sie farbige Wäsche obendrein von weißen Textilien.
Welche Unterwäsche darf in die Waschmaschine?
Am einfachsten und bequemsten geht das Waschen in der Waschmaschine – logisch. Doch nicht jede Unterwäsche ist für die Waschmaschine geeignet. Am “sichersten” ist Baumwolle, aus der die meisten Socken und Unterhosen bestehen.
Ob Sie wirklich maschinelle Unterstützung in Anspruch nehmen dürfen, verrät Ihnen das Pflegeetikett, das in jedes Kleidungsstück eingenäht ist. In der Leiste mit den verschiedenen Symbolen sehen Sie links ein Waschbecken abgebildet. Steht hierauf eine Temperaturangabe, können Sie das Textil in die Waschmaschine geben und bei maximal dieser Temperatur waschen.
Trennen Sie am besten weiße von farbigen Kleidungsstücken. Für weiße Textilien verwenden Sie ein Vollwaschmittel, für farbige ein Color-Waschmittel.
Mehr Informationen zum Waschen in der Waschmaschine finden Sie im Ratgeber
Richtig waschen – das 1x1 des Wäschewaschens
Dessous aus empfindlichem Material richtig reinigen
Zarte Dessous aus Seide oder Kunstfasern wie Polyester und Elastan gehören nicht in die Waschmaschine, sondern ins Waschbecken zur Handwäsche. Das gilt auch für Kleidungsstücke mit kleinteiligen Applikation wie Pailetten oder Strasssteinen, die Sie ansonsten in einem Wäschenetz schützen sollten.
Wenn Sie doch die Waschmaschine bevorzugen, vergewissern Sie sich auf dem Pflegeetikett. Dort finden Sie bei den Symbolen ganz links die Abbildung eines Waschbeckens. Ist hier statt einer Temperaturangabe eine Hand zu sehen, bedeutet dies: Finger weg von der Waschmaschine.
So waschen Sie Unterwäsche richtig per Hand:
- Füllen Sie Ihr Handwaschbecken, eine große Schüssel oder den unteren Teil Ihrer Badewanne mit handwarmen Wasser.
- Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, 30 Grad sind optimal.
- Verwenden Sie Fein- oder Wollwaschmittel, alternativ können Sie auch ein sanftes Haarshampoo nehmen.
- Schützen Sie Ihre Hände bei empfindlicher Haut mit Handschuhen. Warten Sie, bis sich das Waschmittel vollständig aufgelöst hat.
- Weichen Sie dann die Kleidungsstücke kurz ein, wobei Sie das Material sanft hin- und herbewegen. Sie sollten die Wäsche aber keinesfalls wringen oder verdrehen.
- Nach zwei bis fünf Minuten können Sie die Kleidungsstücke herausnehmen.
- Haben Sie mehrere Teile vorsortiert, waschen Sie zunächst die hellen Stücke und dann die dunklen.
- Geben Sie frisches Wasser in das Waschbecken oder den Behälter und spülen Sie das Waschmittel sanft, aber vollständig aus dem Gewebe.
- Trennen Sie auch hier am besten helle und farbige Wäsche.
- Drücken Sie anschließend das Wasser behutsam aus.
Feine Unterwäsche in der Maschine richtig waschen
Manche Waschmaschinen bieten ein spezielles Handwäsche-Programm. Dieses ist dann für Ihre zarte Wäsche geeignet, jedoch sollten Sie Folgendes beachten:
- Verwenden Sie Feinwaschmittel.
- Benutzen Sie keine Chlorzusätze, Weichspüler, Fleckenentferner oder Bleichmittel.
- Schützen Sie die Wäsche durch ein Wäschenetz, damit sie nicht am Rand der Trommel festhaken kann.
- Waschen Sie Textilien möglichst nach Farben getrennt.
- Befüllen Sie die Trommel der Waschmaschine höchstens zu einem Fünftel, damit die Stücke nicht aneinander reiben und ausreichend gereinigt werden.
Mit Essig die Farben der Unterwäsche schützen
Verliert Ihre Wäsche im Wasser an Farbe? Das ist gleich doppelt ärgerlich. Denn erstens verblasst das Kleidungsstück, außerdem könnte die übrige Wäsche verfärben.
Mit einem simplen Trick können Sie die Farbe “fixieren”: Mit Essig! Geben Sie einen Spritzer Haushaltsessig ins Wasser im Handwaschbecken oder einer großen Schüssel. Hier legen Sie die farbige Wäsche vor dem eigentlichen Waschgang für einige Minuten hinein. Danach spülen Sie die Kleidungsstücke gründlich aus und lassen Sie im kalten Wasser mit etwas Waschpulver einweichen. Das Essigbad fixiert die Farben und erhält ihr kräftiges Strahlen.
Das sollten Sie beim Trocknen der Unterwäsche beachten
Allenfalls Unterwäsche aus Baumwolle darf hin und wieder in den Trockner. Dennoch sollten Sie auch hier vorher einen Blick auf das Pflegeetikett werfen, da je nach Verarbeitung ein Trockner auch ausgeschlossen sein kann. Achten Sie auf den Kreis in einem Quadrat: Ist das Symbol durchgestrichen, darf das Textil nicht in den Trockner.
Alle anderen Materialien, speziell diejenigen aus tierischen Fasern wie etwa Seide oder Wolle, haben ohnehin nichts im Trockner verloren. Denn dabei kann die Elastizität des Stoffes verloren gehen. Textilien aus synthetischen Stoffen wie Elastan oder Polyester dagegen können einlaufen.
Während Sie Baumwollstrümpfe getrost auf die Wäscheleine hängen können, sollten Sie bei Seide und Co. vorsichtiger sein. Am besten ist es, wenn Sie das Wasser sanft aus dem Gewebe herausdrücken, ohne das Kleidungsstück stark zu zerknittern, und die feine Unterwäsche anschließend liegend trocknen lassen. Speziell Seide sollten Sie nicht zu starker Sonneneinstrahlung aussetzen, die das Material ausleiern lassen kann. Auch durch die Heizung kann das Gewebe Schaden nehmen. Seidenwäsche trocknen Sie deshalb am besten im Keller oder dem Dachboden.
So waschen Sie BHs am besten
Mit seiner speziellen Stützfunktion verlangt ein BH nach einer gesonderten Behandlung beim Waschen. Am besten waschen Sie ihn spätestens, nachdem Sie ihn ein zweites Mal wieder getragen haben. Denn andernfalls können die Fasern ausleiern und der BH verliert an Spannkraft oder die Polsterung verformt sich.
Idealerweise waschen Sie einen BH von Hand, das gilt besonders für Bügel-BHs. In der Waschmaschine könnten sonst die Bügel brechen oder sich verformen, genauso können sie die anderen Wäschestücke beschädigen. Im schlimmsten Fall gerät ein abgebrochener Bügel sogar ins Innere der Waschmaschine und richtet dort Schaden an. Wenn es doch einmal die Waschmaschine sein muss, schließen Sie zuvor die Klammern des BHs und benutzen Sie ein Wäschesäckchen, das abgebrochene Bügel oder Klammern notfalls auffängt.
Bei Schalen-BHs wenden Sie die Cups nie nach innen, da sie ausbeulen können. Das Waschmittel wählen Sie wie bei der übrigen Wäsche auch je nach dem Material des BHs, die Temperatur sollte 30, maximal 40 Grad betragen. Achten Sie auf jeden Fall auf die Hinweise auf dem Pflegeetikett. Zum Trocknen hängen Sie einen Bügel-BH am besten auf einen Kleiderbügel und diesen anschließend an eine Wäscheleine oder eine Stange.
Schalen-BHs dagegen hängen Sie idealerweise gar nicht auf, sondern lassen sie im Liegen trocknen. So verhindern Sie, dass die Träger durch das Gewicht des Wassers in den Cups ausleiern und der BH sich verformt.
Auch die BHs sollten beim Trocknen natürlich nicht intensiver direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, damit das Seidengewebe nicht ausleiert und die Farben nicht verblassen.
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