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Über­set­zer-Apps: Mit dem Trans­la­tor frem­de Spra­chen verstehen

Mit den passenden Apps hast du digitale Wörterbücher im Gepäck und kannst dich mit Einheimischen austauschen.

Der Pas­sant, der dir beim Bum­mel durch Tokio oder Rio de Janei­ro ent­ge­gen­kommt, kann dir bestimmt sagen, wo es zum Bahn­hof geht. Wenn er nur dein Deutsch ver­stün­de oder du Japa­nisch bezie­hungs­wei­se Por­tu­gie­sisch spre­chen könn­test. Und auch beim Blick auf die Spei­se­kar­te des tra­di­tio­nel­len Lokals im Spa­ni­en-Urlaub bist du dir nicht wirk­lich sicher, was du da gera­de bestellst. Dein Smart­phone kann dir in sol­chen Fäl­len hel­fen – mit Apps, die dich sicher durch den baby­lo­ni­schen Sprach­dschun­gel lei­ten. Wir stel­len dir eini­ge davon vor. 

„Micro­soft Über­set­zer“: Der Allrounder

Der „Micro­soft Über­set­zer” gehört zu den belieb­tes­ten und meist­ge­nutz­ten Über­set­zer-Apps. Denn er ist nicht nur kos­ten­los, son­dern bie­tet für fast jeden Kom­mu­ni­ka­ti­ons­weg eine Lösung. 

Das bedeu­tet, du kannst bei ihm wie bei jedem ande­ren Über­set­zungs­pro­gramm einen Text ein­ge­ben und bekommst die deut­sche Bedeu­tung ange­zeigt. Dar­über hin­aus erkennt und über­setzt der „Micro­soft Über­set­zer” auch die Schrift auf Fotos, die du auf­ge­nom­men hast, wie etwa von Hin­weis­schil­dern. Und schließ­lich kommt auch das gespro­che­ne Wort nicht zu kurz: Per Mikro­fon nimmst du zum Bei­spiel die Fra­ge nach dem Weg zum Bahn­hof auf und spielst sie jeman­dem in sei­ner Spra­che vor. Die­ses Fea­ture steht aller­dings nur für zehn Spra­chen zur Ver­fü­gung, dar­un­ter aber auch Deutsch. Rela­tiv neu ist der Mode­ra­to­ren­mo­dus: Willst du einen Vor­trag vor bis zu 100 Per­so­nen hal­ten, die unter­schied­li­che Spra­chen spre­chen und ver­ste­hen, kannst du via Audio­auf­nah­me dei­ne Rede zeit­gleich für alle Teilnehmer*innen über­set­zen las­sen. Hier­für teilst du als Gastgeber*in einen Code, mit dem die Grup­pe Zugriff erhält. Ein beson­de­res Plus: Die wich­tigs­ten Funk­tio­nen sind auch off­line verfügbar.

Die wich­tigs­ten Fea­tures des „Micro­soft Übersetzer”:

  • Text­über­set­zung in mehr als 70 Spra­chen, dar­un­ter neben den meist­ge­spro­che­nen auch weni­ger ver­brei­te­te wie Fids­chia­nisch oder Yuka­te­ki­sches Maya. Es sind aber nicht alle Fea­tures in allen Spra­chen ver­füg­bar. 
  • Über­set­zung des Tex­tes auf Fotos und Screen­shots. 
  • Audio-Auf­nah­me und anschlie­ßen­de Wie­der­ga­be in einer ande­ren Spra­che (nur für zehn Spra­chen ver­füg­bar). 
  • Kos­ten­lo­se Sprach­pa­ke­te für Off­line-Nut­zung. 
  • Aus­spra­che­hil­fen per Text und Audio. 
  • Zeit­glei­che Über­set­zung in meh­re­re Spra­chen (Mode­ra­tor­mo­dus). 
  • Kopp­lung von meh­re­ren Gerä­ten für Über­set­zung wäh­rend des Tele­fo­nats. 
  • Split-Screen-Modus für zwei­spra­chi­ge Gesprä­che. 
  • Favo­ri­ten­lis­ten für häu­fig gebrauch­te Über­set­zun­gen.

„Goog­le Über­set­zer”: Der Handschriften-Leser

Der „Goog­le Über­set­zer” wird von vie­len bereits in sei­ner Web-Ver­si­on genutzt, da er bei der Goog­le-Suche nach einem Über­set­zungs­pro­gramm in der Regel als Ers­tes ange­zeigt wird. Als App bie­tet er einen ähn­li­chen Leis­tungs­um­fang wie der „Micro­soft Über­set­zer” und ist eben­so kos­ten­los und werbefrei.

Off­line kön­nen 59 Spra­chen in bei­de Rich­tun­gen über­setzt wer­den, ins­ge­samt beherrscht die Soft­ware sogar über 100 Spra­chen, dar­un­ter auch Frie­sisch oder Jid­disch. Eine Beson­der­heit: Anstatt die Tas­ta­tur zu ver­wen­den, kön­nen die Tex­te auch hand­schrift­lich ein­ge­ge­ben wer­den – die­ses Fea­ture funk­tio­niert bei über 90 Spra­chen. Noch ein­fa­cher wird’s, wenn du die Kame­ra in der App öff­nest und auf einen Text rich­test. Goog­le hat näm­lich die haus­ei­ge­ne Bil­der­ken­nungs-Soft­ware Goog­le Lens imple­men­tiert. Wenn du bei­spiels­wei­se vor einem Monu­ment stehst, kannst du mit der Kame­ra über die Schrift fah­ren und sie dir live über­set­zen las­sen – eine ruhi­ge Hand vorausgesetzt.

Die wich­tigs­ten Fea­tures des „Goog­le Übersetzer”:

  • Text­über­set­zung in mehr als 100 Spra­chen. 
  • Über­set­zung des Tex­tes auf Basis von Fotos und Screen­shots. 
  • Audio-Auf­nah­me und anschlie­ßen­de Wie­der­ga­be in einer ande­ren Spra­che (funk­tio­niert in rund 30 Spra­chen, in Echt­zeit in 8 Spra­chen). 
  • Hand­schrift­li­che Text­ein­ga­be mög­lich. 
  • Mar­kie­rungs­funk­ti­on von Wör­tern und Sät­zen für die künf­ti­ge Ver­wen­dung. 
  • Gerä­te­über­grei­fen­de Synchronisierung.

„Awa­be Trans­la­te“: Das Bes­te meh­re­rer Welten

Der Name „Awa­be Trans­la­te“ klingt für eine Trans­la­tor-App etwas holp­rig, zudem ist das Pro­gramm nur für Android ver­füg­bar. Für Android-Nut­zer ist die App aber sehr emp­feh­lens­wert, denn ihre Über­set­zun­gen gehö­ren zu den bes­ten und genau­es­ten. War­um? „Awa­be Trans­la­te“ besitzt kei­ne eige­ne Trans­la­tor-Soft­ware, son­dern bedient sich bei meh­re­ren Pro­gram­men wie „Goog­le Über­set­zer“ oder dem Über­set­zer-Tool der rus­sisch-nie­der­län­di­schen Such­ma­schi­ne Yand­ex. Trotz­dem wer­den die Ergeb­nis­se ohne gro­ße Ver­zö­ge­rung ange­zeigt. Auch die­se App ist kos­ten­los, aller­dings wird ein Wer­be­bal­ken ein­ge­blen­det. Nicht alle Audio-Funk­tio­nen sind auf Deutsch ver­füg­bar, zudem ist eine Online-Ver­bin­dung erforderlich.

Die wich­tigs­ten Fea­tures von „Awa­be Translate“:

  • Über­set­zung auf Grund­la­ge meh­re­rer Soft­wares. 
  • Über­set­zung des Tex­tes auf Basis von Fotos und Audio­auf­nah­me. 
  • Beherrscht rund 80 Spra­chen. 
  • Sprach­ein- und ‑aus­ga­be mög­lich. 
  • Über­sicht­li­che Benut­zer­ober­flä­che und ein­fa­che Bedie­nung. 

„Way­go“: Der Asien-Experte

Die App „Way­go“ ist spe­zi­ell für Rei­sen nach Chi­na, Japan und Korea inter­es­sant. Denn sie kann bestimm­te Schrift­zei­chen erken­nen und über­set­zen – aller­dings nur ins Eng­li­sche. Damit du die Schrift­zei­chen nicht per Hand nach­zeich­nen musst, erkennt „Way­go“ den Text, der auf den Auf­nah­men dei­ner Smart­phone-Kame­ra zu sehen ist. Was die App hin­ge­gen nicht per­fekt hin­be­kommt, ist das Aus­le­sen von län­ge­ren Tex­ten wie Buch­sei­ten. Willst du aber eine Menü­kar­te ver­ste­hen, kannst du dir mit „Way­go“ behel­fen. Dafür benö­tigt die App nicht ein­mal eine Inter­net­ver­bin­dung. In der kos­ten­frei­en Ver­si­on sind 10 Über­set­zun­gen pro Tag mög­lich, ansons­ten kannst du die Spra­chen als Kom­plett­pa­ket, ein­zeln oder für die wochen­wei­se Nut­zung kau­fen.  

Die wich­tigs­ten Fea­tures von „Way­go“: 

  • Über­setzt Auf­nah­men von asia­ti­schen Schrift­zei­chen. 
  • Über­setzt Chi­ne­sisch, Japa­nisch, Korea­nisch ins Eng­li­sche. 
  • Kei­ne Onlin­ever­bin­dung nötig. 
  • Zeigt die Aus­spra­che der asia­ti­schen Begrif­fe an. 
  • Kos­ten­los bis zu zehn Über­set­zun­gen pro Tag. 
  • Kei­ne deut­sche Sprachausgabe.

„DeepL Über­set­zer“: Für Lernbegierige

„DeepL Über­set­zer“ ist eine wei­te­re kos­ten­lo­se App, die dich auf dei­nen Aben­teu­ern in frem­den Gefil­den unter­stützt. Die Benut­zer­ober­flä­che ist schlicht gehal­ten und intui­tiv zu bedie­nen. Du kannst in 30 Spra­chen Tex­te über­set­zen las­sen – bei­na­he in Echt­zeit – oder die Audio­ein­ga­be nut­zen. Anders­her­um klappt es auch: Höre dir nach einer Über­set­zung die Tex­te an, damit du ein Gefühl für die Aus­spra­che bekommst. Die Qua­li­tät der Über­set­zun­gen ist gut, Flüch­tig­keits­feh­ler pas­sie­ren eher sel­ten. Bist du mit einem Text nicht zufrie­den, kannst du dir bei kur­zen Sät­zen auch Alter­na­ti­ven anzei­gen las­sen. Unter der Lese­zei­chen­lis­te kannst du Wen­dun­gen abspei­chern, die du womög­lich erneut nach­schau­en möch­test. Im Über­set­zungs­ver­lauf kannst du auch nach einem Gespräch nach­voll­zie­hen, was du denn Span­nen­des von dir gege­ben und zu hören bekom­men hast. Das hilft auch dem Gedächt­nis, Neu­ge­lern­tes abzuspeichern.

Die wich­tigs­ten Fea­tures von „DeepL Übersetzer“: 

  • Benut­zer­freund­li­che Ober­flä­che. 
  • Über­set­zun­gen von 30 Spra­chen auf Basis von Fotos und Audio­auf­nah­men. 
  • Dunk­ler Modus für augen- und akku­scho­nen­des Lesen. 
  • Schnel­le Sprach­er­ken­nung bereits wäh­rend Text­ein­ga­be. 
  • Inte­grier­tes Wör­ter­buch für bes­se­res seman­ti­sches Ver­ständ­nis. 
  • Über­set­zungs­vor­schlä­ge plus alter­na­ti­ve Wen­dun­gen. 
  • Spei­che­rung von Über­set­zungs­ver­lauf und Lese­zei­chen­lis­te. 
  • Umschrift von Spra­chen mit nicht-latei­ni­schem Alpha­bet zum bes­se­ren Ver­ständ­nis. 

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