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Tur­bo für den Win­dows-Start: So beschleu­ni­gen Sie den Boot-Vorgang

Wenn zwischen dem Einschalten des Computers und dem Abschluss des Boot-Vorgangs wertvolle Sekunden verrinnen, ist es an der Zeit für effektive Gegenmaßnahmen.

Jeden Mor­gen das glei­che: Sie kom­men ins Arbeits­zim­mer oder Büro, schal­ten den Win­dows-PC ein und dür­fen erst eine klei­ne Pau­se ein­le­gen, wäh­rend der Rech­ner gemäch­lich hoch­fährt. Erin­nern Sie sich noch, wie schnell Win­dows gleich nach dem Kauf des PCs betriebs­be­reit war? Mit jedem Monat scheint sich der Boot-Vor­gang zu ver­län­gern und dehnt sich die War­te­zeit nach dem Ein­schal­ten immer wei­ter aus. Doch damit ist jetzt Schluss: Mit den UPDATED-Tipps tunen Sie Ihren PC, befrei­en ihn von brem­sen­den Alt­las­ten und machen ihn wie­der fast so schnell wie zu Beginn.

Auto­start berei­ni­gen unter Win­dows 10

Wäh­rend des Boot-Vor­gangs lädt Win­dows eine Viel­zahl von Pro­gram­men und Diens­ten, die Sie unter Umstän­den für die täg­li­che Arbeit mit Ihrem Com­pu­ter gar nicht benö­ti­gen. Indem Sie die Anzahl der auto­ma­tisch gestar­te­ten Pro­zes­se redu­zie­ren, beschleu­ni­gen Sie den Start des Betriebs­sys­tems. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Kli­cken Sie mit der rech­ten Maus­tas­te auf eine freie Stel­le in der Taskleiste.
  2. Kli­cken Sie im nun erschei­nen­den Menü auf Task-Mana­ger und – falls ange­zeigt – auf Mehr Details. Wäh­len Sie die Regis­ter­kar­te Auto­start aus.
  3. Nun erscheint eine Lis­te mit allen Pro­gram­men, die beim Sys­tem­start gela­den wer­den. Durch­fors­ten Sie die Ein­trä­ge nach nicht benö­tig­ten Apps, Tools oder Diensten.
  4. Mar­kie­ren Sie ein Pro­gramm, das Sie vom Auto­start-Pro­zess aus­schlie­ßen möch­ten und kli­cken Sie unten rechts auf die Schalt­flä­che Deak­ti­vie­ren.
  5. Schlie­ßen Sie den Task-Mana­ger und star­ten Sie Win­dows neu, um die Aus­wir­kun­gen Ihrer Maß­nah­men zu testen.

Ach­tung: Wenn Sie sich bei einem Ein­trag nicht über des­sen Funk­ti­on sicher sind, soll­ten Sie ihn unan­ge­tas­tet las­sen oder im Inter­net nach wei­te­ren Hin­wei­sen recher­chie­ren – mehr dazu im Kas­ten „Wel­che Ein­trä­ge darf ich vom Auto­start ausschließen?“

Auto­start berei­ni­gen unter Win­dows 7 und 8

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Wel­che Ein­trä­ge darf ich vom Auto­start ausschließen?

Beson­ders dann, wenn Sie vie­le Pro­gram­me und Tools instal­liert und zahl­rei­che Gerä­te ange­schlos­sen haben, scheint die Auto­start-Lis­te in Win­dows mit­un­ter aus allen Näh­ten zu plat­zen. Wahr­schein­lich sind Sie sich nicht sicher, wel­che Ein­trä­ge Sie beden­ken­los deak­ti­vie­ren kön­nen. Einen Anhalts­punkt bie­tet Ihnen unter Win­dows 10 die inte­grier­te Online-Suche im Task-Mana­ger. Kli­cken Sie mit der rech­ten Maus­tas­te auf einen frag­li­chen Ein­trag und wäh­len Sie im Kon­text­me­nü die Opti­on Online suchen. Nun öff­net sich ein Web­brow­ser mit Such­ergeb­nis­sen, die in den meis­ten Fäl­len Auf­schluss über die Funk­ti­on und den Her­aus­ge­ber des betref­fen­den Pro­gramms geben und Ihnen oft ver­ra­ten, ob Sie den Ein­trag beden­ken­los deak­ti­vie­ren können.[/Infobox]

Unter Win­dows 7 und Win­dows 8 errei­chen Sie die Auto­start-Lis­te zum Deak­ti­vie­ren nicht benö­tig­ter Pro­gram­me über das mit­ge­lie­fer­te Win­dows-Tool „mscon­fig“. Füh­ren Sie dazu die fol­gen­den Schrit­te durch:

  1. Drü­cken Sie die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Win+R (Win­dows 8) oder öff­nen Sie das Start­me­nü (Win­dows 7).
  2. Geben Sie mscon­fig in das Such­feld ein und bestä­ti­gen Sie mit der Ein­ga­be­tas­te.
  3. Im Fens­ter Sys­tem­kon­fi­gu­ra­ti­on kli­cken Sie auf die Regis­ter­kar­te Sys­tem­start.
  4. Pro­gram­me, die beim Start gela­den wer­den, sind mit einem Häk­chen im Ein­ga­be­feld links neben dem Pro­gramm­na­men mar­kiert. Kli­cken Sie in das Feld, um das Häk­chen zu ent­fer­nen und das auto­ma­ti­sche Laden zu deaktivieren.
  5. Nach­dem Sie alle infra­ge kom­men­den Pro­gram­me deak­ti­viert haben, kli­cken Sie auf OK.
  6. Star­ten Sie Ihren Com­pu­ter neu und freu­en Sie sich über einen schnel­le­ren Bootvorgang.

Nicht benö­tig­te Diens­te auf­spü­ren und deaktivieren

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Schnel­ler Los­le­gen ohne Passworteingabe

Wenn Sie Ihren Win­dows-PC im pri­va­ten Umfeld nut­zen und/oder kei­ne unbe­rech­tig­ten Per­so­nen Zugriff dar­auf haben, kön­nen Sie bei jedem Start noch ein paar wei­te­re Sekun­den ein­spa­ren. Dazu schal­ten Sie ganz ein­fach den Win­dows-Anmel­de­bild­schirm inklu­si­ve Pass­wort­ein­ga­be ab. Sie gelan­gen nach dem Ein­schal­ten des Com­pu­ters dann direkt auf den Windows-Desktop.

Drü­cken Sie die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Windows+R und geben Sie net­plwiz ein, um den Dia­log Benut­zer­kon­ten auf den Bild­schirm zu holen. Ent­fer­nen Sie ganz oben das Häk­chen neben Benut­zer müs­sen Benut­zer­na­men und Kenn­wort ein­ge­ben, gefolgt von Über­neh­men. Nach einer fina­len Pass­wort­ein­ga­be für die betref­fen­den Kon­ten star­tet Win­dows in Zukunft direkt ohne Anmeldebildschirm.[/Infobox]

Sowohl mscon­fig unter Win­dows 7/8 als auch der Task-Mana­ger unter Win­dows 10 bie­ten die Regis­ter­kar­te Diens­te, in der sich vie­le Akti­vi­tä­ten ver­ber­gen, die den Sys­tem­start ver­zö­gern. Dazu gehö­ren unter ande­rem Gerä­te­diens­te für sel­ten ver­wen­de­te Peri­phe­rie, im Hin­ter­grund schlum­mern­de Update-Rou­ti­nen für Ihre Pro­gram­me oder Kon­troll­funk­tio­nen für diver­se Online-Services.

Der Umgang mit die­ser Lis­te erfor­dert pro­fun­des Exper­ten­wis­sen, sodass Sie ent­we­der selbst über den nöti­gen tech­ni­schen Back­ground ver­fü­gen oder eine fach­kun­di­ge Per­son hin­zu­zie­hen soll­ten. Hal­ten Sie sich dabei an fol­gen­de Anweisungen:

  1. Win­dows 10: Öff­nen Sie den Task-Mana­ger und die Regis­ter­kar­te Diens­te, gefolgt von einem Klick auf den Link Diens­te öff­nen im Dia­log­feld unten links.
    Win­dows 7/8: Star­ten Sie in der Sys­tem­steue­rung unter Ver­wal­tung das Tool Com­pu­ter­ver­wal­tung und kli­cken Sie in der Aus­wahl­lis­te links auf Diens­te und Anwen­dun­gen, gefolgt von Diens­te.
  2. Sor­tie­ren Sie die Lis­te nach Diens­ten, die auto­ma­tisch gestar­tet wer­den, indem Sie ganz oben auf Start­typ klicken.
  3. Durch­su­chen Sie die Lis­te nach Diens­ten, die Sie nicht für die täg­li­che Arbeit benö­ti­gen. Im Zwei­fel geben Sie den Namen des Diens­tes in eine Online-Such­ma­schi­ne ein und machen sich im Inter­net dar­über schlau.
  4. Kli­cken Sie mit der rech­ten Maus­tas­te auf den betref­fen­den Dienst und wäh­len Sie Eigen­schaf­ten.
  5. Nun erscheint ein Dia­log mit Details zum aus­ge­wähl­ten Dienst. Kli­cken Sie im Regis­ter All­ge­mein auf das Aus­klapp­me­nü Start­typ und ändern Sie die­sen von Auto­ma­tisch auf Manu­ell oder Deak­ti­viert. Die Opti­on Manu­ell ist hier die siche­re­re Wahl, da Win­dows in der Lage ist, den ent­spre­chen­den Dienst auf Anfor­de­rung zu star­ten. Bei voll­stän­dig deak­ti­vier­ten Diens­ten kann es unter ande­rem zu Pro­ble­men mit bestimm­ter Hard- oder Soft­ware kommen.

USB-Gerä­te ent­fer­nen für einen schnel­le­ren Systemstart

An den USB-Anschlüs­sen Ihres Com­pu­ters hän­gen oft Gerä­te, die nur sel­ten benutzt wer­den – bei­spiels­wei­se Dru­cker, Scan­ner, Spei­cher-Sticks oder exter­ne Fest­plat­ten. Da der Com­pu­ter nach dem Ein­schal­ten zunächst ein­mal alle USB-Gerä­te regis­triert und auf Fest­plat­ten nach boot-fähi­gen Par­ti­tio­nen für den Win­dows-Start sucht, kann sich die War­te­zeit erhö­hen. Wenn Sie nicht benö­tig­te USB-Gerä­te vom PC tren­nen, kann das den Sys­tem­start beschleu­ni­gen und Ener­gie einsparen.

Zeit spa­ren durch Ändern der Boot-Reihenfolge

Möch­ten Sie Ihre exter­nen Fest­plat­ten stets aktiv hal­ten, kön­nen Sie mit fol­gen­dem Trick ein wenig Zeit sparen:

  1. Öff­nen Sie die Ein­stel­lun­gen für das BIOS (Basic Input Out­put Sys­tem) oder bei neue­ren Gerä­ten das UEFI (Uni­fied Exten­si­ble Firm­ware Inter­face). Wie das geht, erfah­ren Sie in der Doku­men­ta­ti­on Ihres Com­pu­ters oder auf der Her­stel­ler-Web­site. Meist ist direkt nach dem Ein­schal­ten des Rech­ners der Druck auf eine bestimm­te Tas­te (zum Bei­spiel F1, F2 oder Entf) nötig, um in den Ein­stel­lungs­bild­schirm zu gelangen.
  2. Suchen Sie nach den Para­me­tern für die Boot-Rei­hen­fol­ge (eng­lisch „Boot Prio­ri­ty“). Dar­in wird fest­ge­legt, wel­ches Medi­um zum Laden der Betriebs­sys­tem-Datei­en ver­wen­det wer­den soll.
  3. Stel­len Sie sicher, dass sich die gewünsch­te inter­ne oder exter­ne Fest­plat­te, auf der sich das Betriebs­sys­tem befin­det, in der Boot-Rei­hen­fol­ge an ers­ter Stel­le befin­det. Dann beginnt das BIOS/UEFI augen­blick­lich mit dem Laden des Betriebs­sys­tems, ohne erst lang­wie­rig nach Alter­na­ti­ven zu suchen.
  4. Ver­schie­ben Sie alter­na­ti­ve Boot-Medi­en an die zwei­te, drit­te oder vier­te Stel­le. Dazu gehö­ren unter ande­rem USB oder Netz­werk (eng­lisch „LAN“ oder „Ether­net“).
  5. Spei­chern Sie die Ände­run­gen mit der für das BIOS/UEFI gül­ti­gen Tas­te – meist ist hier­für die Tas­te F10 zuständig.
  6. Star­ten Sie den Com­pu­ter neu – die Zeit vom Ein­schal­ten bis zur Bereit­schaft von Win­dows soll­te nun spür­bar kür­zer sein.

Weni­ger war­ten, mehr aktiv sein

Egal, ob sich der Start­vor­gang Ihres Win­dows-PCs durch vie­le Auto­start-Ein­trä­ge, nicht benö­tig­te Sys­tem­diens­te oder USB-Gerä­te in die Län­ge zieht – meist genü­gen schon eini­ge weni­ge, schnell erle­dig­te Maß­nah­men, um die War­te­zeit vom Ein­schal­ten bis zum Abschluss des Start­vor­gangs spür­bar zu ver­kür­zen. So kön­nen Sie ohne läs­ti­ge Zwangs­pau­sen mit Ihrer Arbeit auf dem Win­dows-Desk­top loslegen.

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

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