Im Grunde bist du mit deinem Trockner sehr zufrieden. Doch in letzter Zeit macht das Gerät während des Trockenvorgangs seltsame Geräusche, und du fragst dich, ob dein Trockner defekt sein könnte. Oder war das Gerät vielleicht von Anfang an recht laut? UPDATED erklärt, was hinter lauten Geräuschen beim Trocknen stecken kann.
Wichtiger Hinweis: Bevor du selbst versuchst, einen Defekt an deinem Trockner zu beheben, solltest du das Gerät unbedingt vom Strom nehmen!
Schallemissionswerte bis 65 Dezibel (dB) gelten als leise, diese Lautstärke entspricht etwa der eines normalen Gesprächs oder eines Fernsehers in Zimmerlautstärke. Kannst du deinen Trockner in einem schalldichten Keller abstellen, sind auch Werte zwischen 70 und 80 dB in Ordnung. Das ist ungefähr die Lautstärke eines durchschnittlichen Staubsaugers.
Trockner mit über 80 dB sind eindeutig zu laut für den Hausgebrauch, diesen Wert dürfte heute aber kein moderneres Gerät mehr erreichen.
Nicht immer ist der Trockner defekt, nur weil er im Betrieb laut ist. Manche Modelle sind von Haus aus lauter als andere. Das trifft vor allem auf günstige Geräte zu, doch auch unter den teureren Trocknern gibt es laute Modelle. Besitzt du so ein Gerät, kannst du gegen die Lärmbelästigung leider nichts ausrichten.
Deshalb ist es wichtig, schon vor dem Kauf des Trockners auf die Dezibel-Angaben des Herstellers zu achten. Je niedriger diese ausfallen, desto leiser ist der Trockner in Betrieb.
Ein defektes Trommellager ist der häufigste Grund dafür, dass ein Trockner besonders laute Geräusche macht. Das Trommellager ist dafür zuständig, dass sich die Trommel deines Trockners dreht. Im Laufe der Zeit schlägt das Lager aus, ein sogenannter Lagerschaden entsteht. Das führt zum einen dazu, dass sich die Trommel zu langsam dreht, und belastet zum anderen den Motor des Trockners.
In diesem Fall kannst du selbst leider gar nichts tun, hier muss der Fachmann ran. Der kann auch beurteilen, ob sich eine Reparatur überhaupt lohnt, denn das Beheben eines Lagerschadens kann sehr teuer werden. Oft ist die Anschaffung eines Neugeräts sinnvoller – vor allem, wenn dein Trockner schon etwas älter ist.
Der Antriebsriemen deines Trockners verbindet den Motor des Geräts mit der Trommel und sorgt dafür, dass diese sich dreht. Ist der Antriebsriemen nach einiger Zeit abgenutzt, kann das dazu führen, dass die Trommel nicht mehr richtig rundläuft. Die Folge: Dein Trockner macht im Betrieb laute Geräusche.
Möchtest du überprüfen, ob dieser Defekt für die Geräusche deines Trockners verantwortlich ist, entfernst du zunächst die Deckplatte des Geräts und überprüfst den Riemen auf optische Anzeichen für Verschleiß. Weist der Riemen Risse oder ähnliches auf, sollte er unbedingt ausgetauscht werden. Das kannst du mit dem passenden Ersatzteil selbst erledigen oder du wendest dich an einen Fachmann.
Wenn dein Trockner ratternde Geräusche von sich gibt, kann ein defektes Gebläserad, auch Lüfterrad genannt, die Ursache sein. Das Rad sorgt zusammen mit dem Gebläsemotor dafür, dass Luft in die Trocknertrommel hineingesaugt und danach wieder herausgeblasen wird. Mit der Zeit kann das Gebläserad verstopfen oder verschleißen und zu wackeln beginnen. Das verursacht die ratternden Geräusche.
Um das Gebläserad zu kontrollieren, entfernst du zunächst die rückwärtige Kunststoffabdeckung deines Trockners. Überprüfe das dahinter befindliche Lüfterrad auf Flusen, die sich festgesetzt haben könnten. Versuche außerdem, das Lüfterrad vorsichtig von Hand zu drehen. Wackelt es, ist es tatsächlich Zeit für einen Austausch.
Der Gebläsemotor erzeugt den Luftstrom im Trockner. Ist er defekt, sorgt das nicht nur während des Trockenvorgangs für Geräusche, sondern auch, wenn die Trommel bereits stillsteht.
Du kannst den Gebläsemotor selbst austauschen, wenn du technisch versiert bist, es dir zutraust – und wenn du ein passendes Ersatzteil hast. Für den Austausch ist es nötig, die rückwärtige Kunststoffabdeckung des Trockners zu entfernen. Die Abdeckung besteht in der Regel aus zwei ineinander sitzenden Teilen. Schraube beide Teile auseinander, um an den Gebläsemotor zu gelangen. Ist alles offen gelegt, kannst du den defekten Gebläsemotor gegen einen neuen austauschen.
Die Spannrolle ist dafür zuständig, den Antriebsriemen deines Trockners zu spannen. Ist sie beschädigt, verursacht das ein schabendes Geräusch. Besteht das Problem länger, kann der Antriebsriemen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden, schlimmstenfalls dreht sich die Trommel nicht mehr.
Um die Spannrolle zu überprüfen, entfernst du die Abdeckung deines Trockners. Unter Umständen kann es auch nötig sein, die Seitenwand zu entfernen, hinter der die Spannrolle sitzt. Möchtest du das Bauteil selbst austauschen, ist noch weitere Schraubarbeit im Inneren nötig. Das kannst du selbst erledigen, im Zweifel ist aber der Gang zum Fachmann die sicherere Lösung.
Damit dein Trockner gut arbeiten kann, sollte er richtig aufgestellt sein. Dabei sind einige Dinge zu beachten:
- Halte einen Abstand von etwa 20 Zentimetern zwischen Wand und Gerät ein.
- In der Nähe des Geräts sollte eine Steckdose vorhanden sein.
- Ablufttrockner brauchen eine Verbindung nach draußen, durch die der Abluftschlauch verlegt werden kann.
- Die Raumtemperatur sollte nicht unter 4 Grad Celsius sinken.
- Der Trockner sollte möglichst gerade stehen.
Wenn während des Trockenvorgangs ein lautes Brummen aus dem Inneren des Trockners dringt und das Gerät die Wäsche nicht mehr richtig trocknet, ist vermutlich die Ablaufpumpe das Problem. Sie sorgt dafür, dass das Wasser aus der Trommel eines Kondenstrockners in den Wasserbehälter transportiert wird.
Theoretisch können auch Laien die Ablaufpumpe selbst austauschen, das Ersatzteil ist nicht teuer und lässt sich einfach besorgen. Aber: Um die Ablaufpumpe auszutauschen, musst du das Gehäuse deines Trockners aufschrauben. Ist dir ein Eingriff in das Innenleben des Geräts zu riskant, solltest du dich lieber an einen Fachmann wenden.
Verschleißerscheinungen an bestimmten Bauteilen können dafür sorgen, dass dein Trockner im Laufe der Zeit lauter wird. Federn und Riemen können ausleiern, Schläuche können verstopfen oder porös werden.
Welches Bauteil genau in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Geräusche verursacht, kann nur ein Fachmann feststellen. Die gute Nachricht: Meist sind Ersatzteile günstig und schnell besorgt und auch der Austausch geht bei entsprechender Expertise schnell von der Hand.
Mit der Zeit verstopfen Flusensieb und Filter deines Trockners. Kleinste Partikel aus der getrockneten Kleidung lagern sich ab und sorgen dafür, dass das Gerät nicht mehr einwandfrei arbeiten kann. In der Regel weist dein Trockner dich durch entsprechende Fehlermeldungen rechtzeitig darauf hin, dass du Filter und Flusensiebe reinigen musst. Kommst du dem nicht zeitnah nach, kann sogar ein verstopfter Filter Geräusche verursachen.
Zum Glück lassen sich ein verstopfter Filter und ein volles Flusensieb leicht selbst reinigen. Dafür ziehst du das Sieb oder den Filter einfach heraus und entfernst die Flusen von Hand oder mithilfe einer weichen Bürste. Überprüfe auch die Türdichtung auf Flusen und setze Filter beziehungsweise Sieb am Ende wieder in deinen Trockner ein.
Wenn dein Trockner im Betrieb laute Geräusche von sich gibt, kann das eine modellspezifische Eigenart sein. Entsteht das Störgeräusch erst im Laufe der Zeit, spricht vieles für einen Defekt im Trockner. Vom verstopften Filter bis zum kaputten Trommellager kann vieles die Ursache sein. Einige Fehler lassen sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl und handwerklichem Geschick selbst beheben. Ist es dir zu riskant, eine Reparatur selbst vorzunehmen, wendest du dich besser an einen Fachmann.
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