Ob du deinen Wäschetrockner selbst anschließen kannst oder dafür die Hilfe eines Fachmanns benötigst, hängt vom Trocknertyp und deinen handwerklichen Fähigkeiten ab. UPDATED gibt einen Überblick über die vier gängigsten Trocknerarten und wie du sie richtig installierst.
Gewöhnlich steht der Trockner neben der Waschmaschine. Ist der Platz für zwei Geräte zu knapp, kannst du den Trockner auch auf der Waschmaschine platzieren. (Diese Konstellation wird auch Trocknerturm genannt.) Andersherum funktioniert es nicht, weil eine Waschmaschine deutlich schwerer ist als ein Trockner, sie beim Schleudern mitunter stark vibriert und im schlimmsten Fall herunterfallen kann.
Achte bei der Installation eines Trocknerturms darauf, dass die beiden Haushaltsgeräte sicher stehen. Der Trockner muss ausbalanciert und über ein Zwischenstück fest mit der Waschmaschine verbunden sein.
Ein Ablufttrockner erwärmt die Luft in der Trommel über einen Heizstab, um die Wäsche zu trocknen. Das kostet viel Energie. Im Anschluss wird die feuchte Luft über einen Abluftschlauch ins Freie geführt. Du kannst einen Ablufttrockner deshalb nur dort einsetzen, wo es eine Verbindung nach draußen gibt – zum Beispiel ein Fenster oder einen Schacht durch die Wand. Wohnst du beispielsweise in einer Mietwohnung mit einem fensterlosen Badezimmer, kannst du keinen Ablufttrockner verwenden.
Ablufttrockner gehören zur ersten Trocknergeneration, gelten technisch als überholt und sind entsprechend günstig. Die Notwendigkeit einer Verbindung nach draußen macht vieles kompliziert: Steht der Ablufttrockner zum Beispiel in einer Waschküche mit Fenster, muss dieses auch im Winter geöffnet bleiben. Rutscht der Abluftschlauch ab, verteilt sich die Feuchtigkeit im Raum.
So schließt du einen Ablufttrockner an:
- Entferne die komplette Verpackung des Trockners.
- Lies in der Bedienungsanleitung nach, ob du bestimmte Dinge beim Anschließen des Trockners beachten sollst. Halte dich daran.
- Stelle den Trockner an seinen Platz – er sollte gerade und mit etwas Abstand zur Wand stehen.
- Löse die Transportsicherung der Trommel und entferne sie.
- Richte den Trockner mithilfe einer Wasserwaage aus und nutze ggf. die Stellfüße für Feinjustierungen.
- Verbinde den Trockner mit dem Strom. Verwende weder ein Verlängerungskabel noch eine Steckdosenleiste.
- Führe den Abluftschlauch nach draußen und befestige ihn, zum Beispiel mit einem Kabelbinder.
Ein Kondenstrockner saugt Luft von außen an, erwärmt sie und trocknet damit die Wäsche. Die feuchte Luft wird abgesaugt und in den Kondensator geleitet, wo sie abkühlen kann. Das Kondenswasser sammelt sich in einem Behälter – diesen musst du nach jeder Nutzung leeren.
Nutzt du den Trockner nur gelegentlich, stört das nicht. Hast du ihn hingegen mehrmals pro Woche in Betrieb, kann es lästig sein, den Auffangbehälter immer wieder leeren zu müssen, bevor du den Trockner erneut nutzen kannst.
Beachte außerdem, dass ein Kondenstrockner kleine Räume schnell aufheizen kann. Empfehlenswert ist der Einsatz daher in Haushaltsräumen mit guter Belüftung, nicht aber in Bädern mit schwacher Belüftungsanlage – die zusätzliche Feuchtigkeit kann Schimmelbildung begünstigen.
Kondenstrockner liegen preislich in der Regel zwischen Abluft- und Wärmepumpentrocknern. Für ihre Energieeffizienz gilt dasselbe.
So schließt du einen Kondenstrockner an:
- Entferne die Verpackung des Trockners vollständig.
- Lies die Bedienungsanleitung und beachte ggf. Hinweise zu Aufbau und Anschluss.
- Stelle den Trockner an seinen Platz. Er sollte gerade und mit etwas Abstand zur Wand stehen können.
- Löse und entferne die Transportsicherung der Trommel.
- Richte den Trockner mithilfe einer Wasserwaage gerade aus. Nutze ggf. die Stellfüße zum Nachjustieren.
- Verbinde den Trockner mit dem Strom – verwende kein Verlängerungskabel und keine Steckdosenleiste!
Ein Wärmepumpentrockner nutzt einen Energietauscher, um die Wäsche zu trocknen. So funktioniert es: Der warme Pumpenteil heizt die Luft auf, sodass der Wäsche Feuchtigkeit entzogen wird. Diese Feuchtigkeit kondensiert im kalten Bereich der Pumpe. Die dabei entstehende Wärmeenergie wird gespeichert und dafür genutzt, die kühle Luft von außen wieder zu erwärmen, um die Wäsche zu trocknen. So entsteht ein Kreislauf.
Viele Wärmepumpentrockner haben einen Auffangbehälter für das entstehende Kondenswasser, den du regelmäßig leeren musst. Einige Geräte kannst du alternativ direkt mit dem Abwasserabfluss verbinden – genau wie eine handelsübliche Waschmaschine.
Der Wärmepumpentrockner ist eine Weiterentwicklung des Kondenstrockners und verbraucht deutlich weniger Energie. Er ist teurer in der Anschaffung, dafür aber günstiger im Betrieb. Die Mehrkosten hast du bei regelmäßiger Nutzung im Schnitt nach ein bis zwei Jahren wieder raus.
So schließt du einen Wärmepumpentrockner an:
- Entferne die gesamte Verpackung des Trockners.
- Wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung und beachte alle Hinweise des Herstellers zu Aufbau und Anschluss.
- Bring den Trockner an seinen Stellplatz. Er muss gerade stehen und sollte an jeder Seite Abstand zur Wand haben.
- Löse die Transportsicherung hinten an der Trommel und entferne sie.
- Nutze eine Wasserwaage, um den Trockner gerade auszurichten. Nimm Feinjustierungen mithilfe der Stellfüße vor.
- Schließe den Abwasserschlauch an die Kondenswasseröffnung des Trockners an und befestige ihn mit einer Schraubschelle.
- Verbinde das andere Ende des Abwasserschlauchs mit dem Anschluss für den Abwasserablauf in der Wand und fixiere es ebenfalls mit einer Schraubschelle. Alternativ kannst du den Schlauch in ein Spülbecken hängen. Verwende eine Schlauchführung, damit er nicht herausrutschen kann.
- Es besteht außerdem die Möglichkeit, den Abwasserschlauch direkt mit dem Siphon (Abflussrohr) des Waschbeckens zu verbinden.
Wichtig: Damit das Wasser abgepumpt werden kann, darf die Anschlusshöhe des Abwasserschlauchs maximal einen Meter über dem Boden liegen, die Länge darf höchstens drei Meter betragen. - Schließe den Wärmepumpentrockner an den Strom an, verwende dafür kein Verlängerungskabel und auch keine Steckdosenleiste.
Ein Waschtrockner kann Wäsche waschen und trocknen, ohne dass du die Wäsche in ein anderes Gerät räumen musst. Auch das mühsame Aufhängen auf dem Wäscheständer entfällt. Bei einem Waschtrockner wird das Kondenswasser über den Abwasserschlauch der Waschmaschine abgeführt. Du brauchst keinen Auffangbehälter zu leeren wie beim Abluft- und Kondenstrockner.
Ein Waschtrockner vereint die Vorteile von Waschmaschine und Trockner in einem. Praktisch: Die zum Trocknen geeignete Wäsche bleibt nach dem Waschen in der Trommel. Vorausgesetzt, sie überschreitet das zulässige Gesamtgewicht für den Trocknerbetrieb nicht.
Ein Waschtrockner unterscheidet sich optisch nicht von einer herkömmlichen Waschmaschine. Er wird auch genauso angeschlossen.
Um den Waschtrockner anzuschließen, benötigst du einen geeigneten Stellplatz in der Küche, im Bad oder im Waschkeller sowie einen Stromanschluss, Wasseranschluss und Abwasseranschluss. Die benötigten Schläuche sollten dem Gerät beiliegen. Eine Rohrzange erleichtert dir die Montage, eine Wasserwaage das Ausrichten.
Ein Waschtrockner wird genauso angeschlossen wie eine normale Waschmaschine. Wie das genau geht, liest du im folgenden Ratgeber:
Theoretisch kannst du jeden Wäschetrockner selbst anschließen, dafür brauchst du kein größeres technisches Verständnis. Entscheidend ist, dass der Trockner komplett gerade steht, an allen Seiten Abstand zu den Wänden hat und korrekt an den Strom und ggf. das Abwasser angeschlossen ist. Welche Schritte genau nötig sind, hängt von der Art des Trockners ab. Bist du dir unsicher oder traust du dir die Installation nicht zu, wende dich an einen Experten. Kaufst du ein neues Gerät, ist das Aufstellen und der Anschluss oft schon im Preis enthalten.
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