Jahrelang hat deine Waschmaschine ihren Dienst getan, aber jetzt ist sie kaputt. Du willst dir ein neues Gerät kaufen. Aber welches? Soll es ein Frontlader sein wie bisher oder entscheidest du dich für einen Toplader? Bei der einen Variante füllst du die Wäsche über eine Tür vorne ein, bei der anderen über einen Deckel auf der Oberseite. Das hat jeweils andere Vor- und Nachteile, wie UPDATED in diesem Ratgeber erklärt. Außerdem erfährst du, welche Modelle sich für dich eignen.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Waschmaschinen. Sie sind zwar anders aufgebaut, bestehen aber zum Großteil aus den gleichen Teilen. Das Herzstück ist bei beiden Varianten eine Edelstahltrommel mit Löchern, die von einem Elektromotor zum Rotieren gebracht wird. Wie sich Top- und Frontlader unterscheiden:
- Frontlader sind in Deutschland die meistverbreiteten Waschmaschinen. Sie haben auf der Vorderseite eine Tür mit Sichtfenster. Öffnest du diese, kannst du die Trommel befüllen. Sie steht aufrecht und ist an der Rückwand befestigt. Die Bedienelemente wie die Knöpfe oder das Display befinden sich vorn an der Maschine, genau wie die Lade zum Einfüllen des Waschmittels. Diese Maschinen sind in der Regel 60 cm breit und tief sowie 85 cm hoch.
- Toplader haben vorne keine Tür, sondern stattdessen auf der Oberseite eine Klappe. Machst du sie auf, kannst du Wäsche in die Trommel geben. Diese ist waagerecht an einer oder zwei der Seitenwände befestigt. Ein Sichtfenster gibt es nicht. Ein Toplader ist höher und schmaler als ein Frontlader, mit typischen Maßen von 90 cm in der Höhe, 40 cm in der Breite und 60 cm in der Tiefe. Die Bedienfelder und Knöpfe findest du ebenfalls auf der Oberseite. Das Waschmittel und den Weichspüler füllst du in die dafür vorgesehenen Fächer im Deckel ein oder gibst sie direkt zur Wäsche. Diese Varianten stehen in vielen amerikanischen Haushalten.
Bei Frontladern kannst du über das Bullauge zusehen, wenn die Wäsche gewaschen wird. Die Maschinen haben weitere Vorteile – aber ebenso ein paar Schwächen.
Die Vorteile von Frontladern
- Ein Frontlader hat eine größere Trommel und damit in der Regel ein hohes Fassungsvermögen. Je nach Modell passen bis zu 14 kg Wäsche hinein.
- Eine solche Maschine kannst du beispielsweise unter einer Arbeitsplatte in der Küche einbauen. So ist sie praktisch und unauffällig integriert.
- Steht der Frontlader im Bad, kannst du die obere Fläche als Ablagefläche zum Beispiel für Föhn, Zahnbürste oder Rasierer benutzen. Wenn du Platz sparen willst, stellst du sogar einen Trockner oben auf das Gerät. Du solltest dich aber vorher erkundigen, ob die Maschine das aushält.
- Es ist einfacher, die gewaschenen Kleidungsstücke aus der Trommel zu holen als beim Toplader: Du stellst einen Wäschekorb vor die Öffnung und ziehst die Wäsche nach vorn heraus.
- Geht ein Teil kaputt, lässt es sich leichter reparieren, weil die Maschine insgesamt größer ist.
- Die Geräte sind standfester.
Gut zu wissen:
Entscheidest du dich für einen Frontlader, brauchst du eine größere Fläche zum Aufstellen. Denn die Tür klappt nach vorne auf, auch dafür sollte genug Platz vorhanden sein.
Ebenfalls zu beachten: Beim Be- und Entladen der Maschine ist ein wenig Sportlichkeit gefragt, da du die in die Knie gehen oder dich bücken musst.
Toplader haben durch ihre Bauweise einige Vorteile – aber auch ein paar Nachteile.
Die Vorteile von Topladern
- Toplader passen in schmale Nischen und damit auch in kleinere Bäder oder Küchen. Auch vor dem Gerät brauchst du nicht so viel Platz, weil du keine Tür zu öffnen brauchst.
- Du kannst die Maschine bequem von oben befüllen und brauchst dich dabei nicht zu bücken. Das ist rückenschonend.
- Wenn du ein Waschprogramm gestartet hast und dir einfällt, dass du eine Socke vergessen hast, ist das kein Problem: Du kannst den Deckel jederzeit öffnen und Wäsche hineinlegen. Auch das vorzeitige Entnehmen eines Kleidungsstücks ist möglich, zum Beispiel, weil es nicht so stark geschleudert werden soll.
Gut zu wissen:
Ein Toplader eignet sich aufgrund seiner geringen Größe ideal für Singlehaushalte. Hier passen in der Regel bis zu 7 kg rein.
Wichtig: Achte beim Aufstellen auf eine ebene Fläche. Denn Toplader können beim Schleudern etwas an Standfestigkeit verlieren und somit ein paar Zentimeter “wandern”.
Und – für Toplader musst du häufig etwas mehr bezahlen. Das liegt daran, dass die Bauteile auf kleinerem Raum untergebracht sind. Deshalb kosten auch Reparaturen oft mehr Geld.
Du kannst beim Waschen Energie und Geld sparen, wenn du auf folgende Punkte achtest:
- Wasche mit niedrigen Temperaturen. 30 bis 40 Grad sind meist ausreichend, damit die Kleider sauber werden. Bei einer höheren Temperatur wird das Wasser aufgeheizt, das kostet Strom.
- Nur wenn jemand in der Familie krank ist, solltest du 60 Grad wählen.
- Benutze den Vorwaschgang nur bei sehr schmutzigen Kleidungsstücken.
- Trockne die Wäsche auf der Leine, dafür benötigst du keine Energie.
- Wenn du Kleidung in den Trockner legen willst, lass sie vorher in der Waschmaschine mit 1400 Umdrehungen schleudern. Sie ist dann weniger feucht, der Trockner verbraucht weniger Strom.
Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Waschmaschinen-Modellen, sowohl bei den Top- als auch bei den Frontladern. Sie haben jeweils eine unterschiedliche Ausstattung.
- Das Privileg-Gerät “PWT A51052“ hat ein Fassungsvermögen von 5 kg und eignet sich wie die meisten Toplader vor allem für Zwei- bis Dreipersonen-Haushalte. Das Gerät schleudert mit bis zu 1.000 Umdrehungen pro Minute und bringt zehn Standardprogramme und drei Zusatzprogramme mit.
- Der Bauknecht-Toplader “WAT Prime 652 PS“ wäscht mit der höchsten Energieklasse A+++ und hat ein Volumen von 6 kg. Die höchste Schleuderdrehzahl liegt bei 1.200. Das Modell hat neun Standard- und sieben Zusatzprogramme.
- Auch die Miele-Waschmaschine “W 695 F WPM“ wird über den Deckel befüllt. In die Trommel passen 6 kg Wäsche und sie schleudert mit 1.400 Umdrehungen pro Minute. Das Gerät hat 14 Programme, darunter auch eines für Wolle. Es besitzt mit A+++ die beste Energieeffizienzklasse. Der Toplader ist im Normalbetrieb mit 47 dB so leise wie Vogelgezwitscher.
- Der Hanseatic-Frontlader “HWM510A2“ nimmt bis 5 kg Wäsche auf und schleudert mit bis zu 1.000 Umdrehungen pro Minute. Die Maschine wäscht mit zwölf Programmen und bringt einen Knitterschutz mit, der dir das spätere Bügeln ersparen soll.
- In die Siemens-Maschine “iQ800 WM6YH842“ füllst du bis zu 9 kg Wäsche. Das ist ausreichend für vier bis fünf Personen im Haushalt. Du kannst das Modell über eine App steuern. Außerdem hat es ein Spezialprogramm zum Entfernen hartnäckiger Flecken. Der Frontlader kann mit bis zu 1.400 Umdrehungen pro Minute schleudern und nutzt die höchste Energieeffizienzklasse A+++.
- Die LG-Waschmaschine “9 F4 WV 910P2“ hat eine Trommel, in die 10,5 kg Wäsche passen – genug für eine Familie mit mindestens fünf Mitgliedern. Das Modell arbeitet mit der höchsten Energieeffizienzklasse A+++ und bringt tolle Features, wie ein digitales Touchdisplay und die Möglichkeit die Waschmaschine per App zu steuern, mit. Die Maschine schleudert mit 1.400 Umdrehungen pro Minute.
Ob Frontlader oder Toplader, beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Toplader nehmen weniger Platz ein und du brauchst dich beim Beladen nicht zu bücken. Dafür kannst du nichts auf den Deckel stellen. Frontlader haben meist eine größere Trommel und damit ein höheres Fassungsvermögen. Du kannst sie unter einen Schrank schieben. Sie benötigen aber eine größere Stellfläche. Auch, um die Tür nach vorn aufzuklappen.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.