Du hörst das neue Album deiner Lieblingsband, doch irgendwas fehlt noch zum perfekten Sound. Die Bässe wummern in deinen Kompaktlautsprechern nicht so, wie du dir das vorstellst. Höchste Zeit, einen Subwoofer ins Hi-Fi-System zu integrieren. UPDATED verrät dir, wann eine solche Bassbox sinnvoll ist, wie du sie anschließt und wo du sie aufstellst.
Das erfahrt ihr gleich
Der Subwoofer wird auch Bassbox genannt, da er die Töne in tiefen Frequenzen verstärkt. Normale Kompaktlautsprecher sind nicht in der Lage, den kompletten Frequenzbereich abzudecken – unter Umständen nimmst du die Basslinie eines Songs also ohne Subwoofer gar nicht wahr. Besitzt du große, hochwertige Standlautsprecher, kannst du auf Subwoofer in den meisten Fällen verzichten, da die großen Lautsprecher in der Regel alle Frequenzen von 40 Hz bis 20 kHz linear abbilden.
Für besonders basslastige elektronische Musik oder auch den akustischen Genuss eines Actionfilms im Heimkino ist ein Subwoofer aber oft die bessere Wahl. Subwoofer kannst du in verschiedene Hi-Fi-Systeme integrieren, zum Beispiel in eine 5.1‑Heimkinoanlage oder ein Setup mit lediglich zwei Kompaktlautsprechern. Richtig angeschlossen und aufgestellt bereichert ein Subwoofer das Sounderlebnis merklich.
Willst du dir einen Subwoofer zulegen, stellt sich die Frage, ob du ein aktives oder ein passives Modell möchtest. Aktiv-Lautsprecher benötigen keinen separaten Verstärker, da er bereits in die Boxen integriert ist. Meistens handelt es sich bei Aktivboxen um Computer- oder Bluetooth-Lautsprecher beziehungsweise um Teile von Hi-Fi- und Heimkino-Systemen. In der Regel schließt du einen Subwoofer direkt an die Signalquelle an. Passive Geräte hingegen benötigen einen zusätzlichen Verstärker. Dieser verstärkt das Audiosignal und leitet es dann an die Lautsprecher.
Vorteil der aktiven Subwoofer: Die eingebauten Verstärker sind optimal auf die Boxen abgestimmt. Zudem verbessern integrierte elektronische Filter die Soundqualität. Für einen ähnlich guten Klang wirst du bei passiven Bassboxen tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Vorteil der passiven Geräte: Die anderen Boxen werden vom Bass entlastet. Das spielt für viele private Nutzer allerdings selten eine Rolle. Des Weiteren hat die Kombination aus Passiv-Lautsprechern und einem Verstärker den Vorteil, dass du sie flexibel zusammenstellen und austauschen kannst, um so das Klangbild zu verändern. Tauschst du beispielsweise deinen Verstärker gegen einen AV-Receiver, kannst du dein bestehendes Boxenset weiterhin verwenden und ergänzt lediglich weitere Boxen für ein 5.1‑System.
In der Regel verbindest du einen Subwoofer mit dem vorgesehenen Subwoofer-Anschluss an deinem AV-Receiver. An den meisten Receivern ist eine Anschlussbuchse mit der Bezeichnung “Subwoofer”, “Sub” oder “Sub Out” zu finden. Mit diesem Anschluss verbindest du die eine Seite des Cinch-Kabels, die andere Seite mit dem Anschluss deines Subwoofers. Meistens genügt hier ein Mono-Cinch-Kabel. Sind jeweils zwei Buchsen vorhanden, verwendest du ein handelsübliches Cinch-Kabel mit zwei Steckern. Oftmals sind Subwoofer mit zwei Cinch-Eingängen ausgestattet. Findet sich am Verstärker gleichzeitig nur eine Buchse, greifst du zu einem sogenannten Y‑Kabel. Du kannst in diesem Fall auch ein Mono-Cinch-Kabel verwenden. Y‑Kabel haben lediglich geringe Lautstärke-Vorteile (rund 3 Dezibel). Und hat dein AV-Receiver zwei Subwoofer-Ausgänge, ist es egal, welchen du benutzt. Der zweite Ausgang ist einzig für eine zweite Bassbox vorgesehen.
Hat dein Subwoofer zwei Eingänge (in der Regel einen roten und einen weißen), kannst du ein sogenanntes Y‑Kabel verwenden, das an einem Ende mit zwei Cinch-Steckern ausgestattet ist. Ist an deinem Verstärker oder AV-Receiver kein Cinch-Anschluss für einen Subwoofer vorhanden, kannst du ihn auch an den regulären Lautsprecherausgang anschließen. In der Regel handelt es sich hier um einen Klemmbuchsen-Anschluss ohne Stecker, du benötigst lediglich ein Lautsprecherkabel. Sollte keine weitere freie Buchse vorhanden sein, kannst du das Kabel sogar parallel an eine Klemmbuchse gemeinsam mit einem der Stereo-Lautsprecher anschließen.
Aktive Lautsprecher schließt du nicht an einen Verstärker, sondern mit einem Cinch-Kabel direkt an die Signalquelle an, beispielsweise einen CD- oder DVD-Player, einen PC oder einen Fernseher. Insbesondere TV-Geräte sind oftmals etwas schwach auf der Brust, wenn es um die Wiedergabe von Bässen geht, daher kannst du dem Sound hier mit einem zusätzlichen Subwoofer mehr Volumen geben.
Meistens aber sind Subwoofer Bestandteil eines Systems wie zum Beispiel eines 5.1‑Heimkinosystems. Als Teil eines solchen Systems schließt du einen aktiven Subwoofer einfach per Cinch-Kabel am AV-Receiver an. Oftmals handelt es sich bei den übrigen Boxen eines 5.1‑Heimkinosystems um passive Lautsprecher. Im Unterschied zu diesen Lautsprechern benötigt der aktive Subwoofer zusätzlich einen Stromanschluss, um den internen Verstärker zu betreiben.
Sogenannte vollaktive Sets kommen auch ohne Receiver aus. Stattdessen werden die Hauptlautsprecher vom Subwoofer mit Strom versorgt. Dadurch sparst du dir den Receiver, du kannst vollaktive Systeme aber auch mit einem AV-Receiver nachrüsten. Das hat vor allem den Vorteil, dass du dann mehrere Soundquellen anschließen kannst.
Last but not least gibt es mittlerweile auch Wireless-Subwoofer, die gar keine Kabelverbindung benötigen. Diese Modelle werden mit einem zusätzlichen Sender geliefert, den du an deine Stereoanlage anschließt. Dieser Sender gibt das Signal per Funk an den Subwoofer.
Das gängige Gerücht, es sei egal, wo du den Subwoofer platzierst, entspricht nicht der Wahrheit. Akustisch ist der Subwoofer zwar nicht an die anderen Boxen gebunden, weswegen er theoretisch frei im Raum platziert werden kann. Außerdem strahlt er dreidimensional in alle Richtungen aus. Und ob die Bassbox links oder rechts von uns aufgestellt wird, können wir schlichtweg nicht wahrnehmen.
Dennoch ist es keineswegs egal, wo du den Subwoofer aufstellst – denn nicht jeder Ort ist gleich gut geeignet. Im Idealfall soll es so klingen, als käme der Bass ebenfalls aus den Lautsprechern. Auch wenn die optimale Position stark von der Bauweise und der Möblierung des jeweiligen Raumes abhängt, in dem die Bassbox platziert wird, halte dich grundsätzlich an folgende Empfehlungen:
- Stelle den Subwoofer nicht gleich weit von zwei parallel stehenden Wänden auf, sonst kann es zu einem sogenannten Flatterecho kommen.
- Stelle den Subwoofer nicht in die Ecke des Raumes und auch nicht zu nahe an eine Wand, da Reflexionen sonst den Hörgenuss stören können.
- Stelle den Subwoofer in einer Heimkino-Anlage nicht zu nahe an den Center-Lautsprecher, da der Bass sonst die Sprachausgabe überlagern könnte.
- Stelle den Subwoofer nicht auf den Boden, sondern leicht erhöht auf und platziere ihn am besten gegenüber der Position, an der du die Musik oder den Film in der Regel genießt. Das sorgt für mehr direkten Klang aus dem Subwoofer und weniger Reflexionen aus dem Raum.
- Probieren geht über Studieren
Die meisten Lautsprecher-Setups profitieren vom Einsatz eines Subwoofers – vorausgesetzt, du hast ihn korrekt angeschlossen und sinnvoll im Raum platziert. Dann sorgt er für einen knackigen Bass bei der Musik- oder der Tonwiedergabe beim Heimkino.
Das Anschließen des Subwoofers ist kinderleicht und mithilfe eines passenden Kabels schnell erledigt. Einzig das bestmögliche Platzieren der Bassbox erfordert ein wenig Zeit, denn pauschal lässt sich der optimale Standort nicht festlegen. Probieren geht hier über Studieren – verlass dich dabei einfach auf dein Gehör, an welcher Stelle der Bass bestmöglich rüberkommt.
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