Ein Brief mit wenig freudigem Inhalt ist bei dir ins Haus geflattert: Die Jahresabrechnung deines Stromanbieters ist da. Und sie ist hoch. Sehr hoch. Dabei dachtest du, du lebst bereits sehr energiesparend. Welches deiner Geräte ist bloß verantwortlich für die hohe Nachzahlung? UPDATED verrät dir, wie du den Stromverbrauch in deinem Haushalt messen kannst und Energiefresser ganz leicht aufspürst.
Manche Haushaltsgeräte sind bekannt dafür, Stromfresser zu sein. Besonders typisch ist das für alte Kühlschränke und Gefriertruhen. Auch Wäschetrockner und Spülmaschinen genießen einen eher zweifelhaften Ruf, wenn es um den Energieverbrauch geht.
Prinzipiell solltest du aber alle Geräte, die dauerhaft mit Energie versorgt werden, genau in Augenschein nehmen. Besonders all die Dinge, die dein tägliches Leben schöner machen, können sich als wahre Umweltsünder erweisen: Die Klimaanlage, das Wasserbett, das dauerbeleuchtete Aquarium und die Heizpumpe im Keller kommen dir vielleicht nicht sofort in den Kopf, sind unterm Strich aber absolute Stromfresser.
Aber wie findest du heraus, wie viel die einzelnen Geräte tatsächlich verbrauchen? UPDATED sagt es dir.
Willst du deine tatsächliche Energiebilanz herausfinden, hilft dir ein Messgerät, das den Stromverbrauch besonders genau ermittelt. Solche Geräte findest du im Handel unter Begriffen wie Stromverbrauchszähler, Energiekostenmessgerät oder einfach Strommessgerät. Sie werden zwischen Steckdose und Netzstecker geschaltet und messen zuverlässig den Energieverbrauch. Um den Stromverbrauch deines Haushalts mit einem Strommessgerät realistisch abzubilden, solltest du strukturiert vorgehen:
- Fertige eine Liste mit allen elektronischen Geräten in deinem Haushalt an. Gehe dazu in jeden Raum deiner Wohnung und sichte die Geräte, die permanent – oder häufig – ans Stromnetz angeschlossen sind.
- Lege einen Zeitraum fest, in dem du jedes Gerät auf seinen Verbrauch prüfen möchtest.
Hinweis: Bei dauerhaft eingeschalteten Geräten, etwa dem Gefrierschrank, empfiehlt sich eine Testdauer von 24 Stunden. Häufig genutzte Geräte wie etwa die Waschmaschine sollten direkt während der Nutzung geprüft werden. - Führe nun den Testlauf mit jedem einzelnen Gerät durch. Notiere für jedes Gerät ganz genau die ermittelten Werte.
Durch diese Auflistung kannst du deinen Energieverbrauch auf ein ganzes Jahr hochrechnen und genau feststellen, welche Geräte die größten Posten einnehmen. - Durch diese Auflistung kannst du deinen Energieverbrauch auf ein ganzes Jahr hochrechnen und genau feststellen, welche Geräte die größten Posten einnehmen.
Übrigens lohnt es sich, die Jahresabrechnung deines Stromanbieters genauer zu checken und deinen Stromzähler im Auge zu behalten. Durch das Notieren dieser Werte und der von dir festgehaltenen Liste kannst du den Stromverbrauch deines Haushalts berechnen und auch für die Zukunft gut prognostizieren.
Klar, jeder Haushalt verbraucht unterschiedlich viel Strom. Stromanbieter geben aber ähnliche Durchschnittswerte dafür an, wer in etwa wie viel Energie pro Jahr verbraucht.
- 1 Person: etwa 1.400 kWh / Jahr
- 2 Personen: etwa 2.500 kWh / Jahr
- 3 Personen: etwa 3.600 kWh / Jahr
- 4 Personen: etwa 4.000 kWh / Jahr
Du hast durch den Verbrauchszähler ermitteln können, welche Geräte in deinem Haushalt die meiste Energie benötigen. Dabei wirst du feststellen: Der meiste Strom wird in Küche und Waschküche verbraucht. Warum? Der Stromverbrauch von Waschmaschinen, Trocknern, Geschirrspülern, Kühlschränken und Gefriertruhen ist oft immens – wenn es sich um alte Geräte handelt.
Wie häufig kaufst du schon einen neuen Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine? Relativ selten – denn in der Regel investiert man in diese Geräte ein wenig mehr, um viele Jahre treue Dienste zu erhalten. Der Nachteil daran: Alte Geräte weisen häufig relativ schlechte Energieklassen auf und verbrauchen entsprechend mehr Strom. Ist der Verbrauch sehr kostenintensiv, kannst du deinem Geldbeutel, und ganz nebenbei auch der Umwelt, etwas Gutes tun und die alten Geräte durch neue ersetzen.
Stromfresser Nummer eins in vielen Haushalten ist die alte Waschmaschine, die schon seit einem Jahrzehnt oder länger Teil der Familie ist. Sie mag immer einen guten Job erledigt haben, allerdings ist sie in die Jahre gekommen und ihre Energieklasse nicht mehr die beste. Hier lohnt sich eine Neuanschaffung besonders.
Moderne Geräte, etwa die AEG Lavamat, mit Energieklassen von A+++, sind mit nur wenig Strom und Wasser zufrieden. Pro Jahr kommt das Top-Modell auf 156,0 kWh Stromverbrauch – so können hohe Stromkosten direkt gesenkt werden.
Ist die Wäsche einmal sauber, soll sie möglichst schnell wieder trocknen. Doch hier lauert in vielen Haushalten schon der nächste Stromfresser: der gute alte Trockner. Einmal angeschafft, ist er viele Jahre ein treuer Begleiter. Allerdings verbrauchen ältere Geräte häufig viel Strom. Die Anschaffung eines energieeffizienten Nachfolgers kann hier viel Bares sparen.
So zeigt sich etwa der Bosch Wärmepumptrocker mit der Energieklasse A+++ besonders genügsam im Energieverbrauch: 1,46 kWh werden per Standardprogramm bei vollständiger Befüllung verbraucht.
Das mit dem Fernseher ist so eine Sache: Im Schnitt verbraucht ein TV-Gerät mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale 225 kWh pro Jahr. Ein 32-Zoll-Modell benötigt nur die Hälfte. Hier kommt es also vor allem auf die Größe des Modells an – und natürlich darauf, wie oft und lange du es benutzt.
Auch hier gilt: Messen ist besser als schätzen. Und ob das Gerät eine Energieeffizienzklasse von A+++ oder D aufweist, macht sich finanziell deutlich bemerkbar. Auch hier kann sich der Austausch eines Altgeräts lohnen.
Auch die Spülmaschine ist ein heißer Kandidat, wenn es um Stromspar-Potenzial im Haushalt geht. Die meisten alten Geräte liegen mittlerweile in der Energieklasse D, haben also einen hohen Energieverbrauch. Neue Geräte der Kategorie A+++ haben dagegen ein besonders niedriges Bedürfnis nach Strom.
So verbraucht etwa der integrierbare Geschirrspüler von Bauknecht 238 kWh pro Jahr. Und auch mit 2.660 Litern Wasserverbrauch (bei 280 Standardreinigungszyklen) zeigt sich das Gerät sehr umweltfreundlich.
Sie sind permanent unter Strom: Kühlschränke. Um Lebensmittel möglichst frisch zu halten und ihre Haltbarkeit zu verlängern, muss der elektrische Helfer viel Energie aufwenden … oder? Nicht zwangsweise, denn moderne Kühlschränke glänzen mit einem geringen Stromverbrauch.
Die Kühl-/Gefrierkombination von Beko etwa sorgt mit 188 kWh pro Jahr für kühle und gefrorene Lebensmittel. Das schont Geldbeutel und Umwelt gleichermaßen.
Mithilfe eines Strommessgeräts lassen sich Stromfresser im Haushalt ohne Probleme aufspüren: Nimm einfach Block und Stift zur Hand, fertige eine Liste aller häufig oder dauerhaft genutzten Geräte an und messe für 24 Stunden den Stromverbrauch von jedem Gerät. So identifizierst du im Nu die Übeltäter, die deine Jahresabrechnung in die Höhe treiben.
Und das Beste: Du hast mit UPDATED auch gleich eine Übersicht an Produkten, die deine energieintensiven Altlasten ersetzen können. So kann der nächste Abschlag deines Stromanbieters ruhig kommen – mit zu hohen Kosten musst du jedenfalls nicht mehr rechnen.
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