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Haushalt

Spül­ma­schi­ne zieht kein Was­ser: So fin­dest du den Fehler

Zieht die Spülmaschine kein Wasser nach dem Einschalten, kannst du das Problem oft selbst beheben.

Der letz­te Tel­ler ver­schwin­det in der Spül­ma­schi­ne — in der Küche herrscht wie­der Ord­nung. Doch statt sich mit dem ver­trau­ten Glu­ckern an den Abwasch zu machen, schweigt der Geschirr­spü­ler und lässt nur eine Feh­ler­mel­dung auf­leuch­ten. Aber kein Grund zur Beun­ru­hi­gung: Wir zei­gen dir, wel­che Ursa­chen dahin­ter­ste­cken kön­nen und wie du die­se behebst.

Ursa­che 1: Was­ser­zu­lauf defekt

Bevor du den Geschirr­spü­ler aus sei­ner Nische bewegst, prüfst du am bes­ten als Ers­tes, ob der Was­ser­hahn, an dem der Zulauf­schlauch der Maschi­ne ange­schlos­sen ist, ver­se­hent­lich zuge­dreht wur­de. Ist das der Fall, drehst du ihn ein­fach wie­der auf.

Ist der Was­ser­hahn auf­ge­dreht, kann die Ursa­che für das Pro­blem im soge­nann­ten Rück­fluss­ver­hin­de­rer lie­gen, der sich im Hahn befin­det. Ist die­ser ver­kalkt, lässt er zu wenig Was­ser durch und sorgt damit dafür, dass die Spül­ma­schi­ne streikt. Ob dies der Fall ist, fin­dest du leicht heraus:

  1. Nimm einen Eimer und stel­le ihn unter den Was­ser­hahn. Dre­he den Was­ser­hahn zu.
  2. Ent­fer­ne den Zulauf­schlauch der Maschi­ne und hal­te eine Uhr mit Sekun­den­zei­ger oder die Stopp­uhr dei­nes Smart­phones bereit.
  3. Öff­ne den Was­ser­hahn komplett.
  4. Inner­halb von acht Sekun­den müs­sen nun min­des­tens 2,5 Liter Was­ser in den Eimer geflos­sen sein. Falls du deut­lich weni­ger Was­ser misst, ist dein Was­ser­hahn verkalkt.

Den ver­kalk­ten Was­ser­hahn kannst du ent­we­der selbst ent­kal­ken oder durch ein neu­es Modell aus­tau­schen – im Bau­markt sind die­se bereits für etwa zehn Euro erhält­lich. Für das Ab- bezie­hungs­wei­se Anmon­tie­ren des Hah­nes benö­tigst du ent­we­der zwei Zan­gen oder eine Zan­ge und einen Sechs­kant­schlüs­sel, um die Mut­ter am Gewin­de los­zu­dre­hen. Stel­le auf jeden Fall den Haupt­was­ser­hahn ab, bevor du los­legst. Dre­he dann die Mut­ter am Was­ser­hahn ent­ge­gen des Uhr­zei­ger­sinns auf, ent­kal­ke ihn oder tau­sche ihn aus und dre­he die Mut­ter dann wie­der im Uhr­zei­ger­sinn zu.

Ursa­che 2: Schläu­che geknickt

Liegt der Feh­ler nicht am Was­ser­hahn, kom­men als Nächs­tes der Zulauf- und der Ablauf­schlauch der Maschi­ne infra­ge. Mög­li­cher­wei­se ist einer der Schläu­che geknickt oder ein­ge­klemmt und lässt dadurch nicht aus­rei­chend Was­ser zur Maschi­ne durch. Die meis­ten Gerä­te sind so pro­gram­miert, dass sie nur dann Was­ser zie­hen, wenn der Ablauf­schlauch funk­ti­ons­tüch­tig ist. Über­prü­fe daher immer bei­de Schläu­che. Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Dre­he den Was­ser­hahn auf, an dem die Maschi­ne ange­schlos­sen ist, und schal­te den Geschirr­spü­ler an.
  2. Öff­ne den Schrank unter der Spü­le. In der Regel ist die Spül­ma­schi­ne hier ange­schlos­sen, bei­de Schläu­che sind also hier­über erreichbar.
  3. Zie­he sanft an jedem der Schläu­che, um zu über­prü­fen, ob die­se frei lie­gen und nicht durch einen Gegen­stand blo­ckiert werden.
  4. Stel­le zudem sicher, dass es kei­nen Knick in einem der Schläu­che gibt.
  5. Konn­test du den Knick oder die Blo­cka­de ent­fer­nen, hörst du nun bereits, wie das Was­ser wie­der durch den Zulauf­schlauch läuft.
  6. Läuft trotz­dem noch kein Was­ser, befin­det sich der Knick viel­leicht an dem Stück des Schlau­ches, den du nicht sehen kannst. Zie­he dann den Geschirr­spü­ler vor­sich­tig aus sei­ner Nische. Dafür rei­chen in der Regel 10 bis 20 Zen­ti­me­ter. In einer Ein­bau­kü­che ent­fernst du dazu zunächst die Sockel­leis­te. Sockel­leis­ten mit Mon­ta­ge­clips kannst du ganz ein­fach aus­klip­sen, ange­schraub­te Leis­ten löst du mit dem Akkuschrauber.
  7. Über­prü­fe erneut alles auf einen Knick oder eine Blo­cka­de. Konn­test du eine sol­che Stö­rung fest­stel­len und ent­fer­nen, kann das Was­ser anschlie­ßend wie­der einlaufen.
  8. Schie­be das Gerät nun wie­der vor­sich­tig zurück in die Nische. Zie­he dabei immer wie­der vor­sich­tig an bei­den Schläu­chen, damit die­se nicht wie­der geknickt werden.
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Ursa­che 3: Abwas­ser­schlauch verstopft

Ist dei­ne Spül­ma­schi­ne bereits eini­ge Jah­re in Betrieb, sam­meln sich mit der Zeit Spei­se­res­te, Öl oder Schmutz im Abwas­ser­schlauch. Blo­ckiert der Schmutz den Schlauch, zieht das Gerät auto­ma­tisch kein Was­ser mehr. Konn­test du die bei­den oben genann­ten Ursa­chen bereits aus­schlie­ßen, baue nun den Ablauf­schlauch ab. Der Schlauch ver­läuft von der Maschi­ne zum Siphon unter der Spüle.

  1. Schaue zunächst sicher­heits­hal­ber ins Hand­buch dei­ner Spül­ma­schi­ne. Dort fin­dest du nähe­re Infor­ma­tio­nen zur Posi­ti­on der Schläu­che und zu den Beson­der­hei­ten der ein­zel­nen Bauteile.
  2. Dre­he den Was­ser­hahn zu und ent­fer­ne den Geschirr­spü­ler vom Stromnetz.
  3. Zie­he das Gerät vor­sich­tig aus ihrer Nische, sodass du den Abwas­ser­schlauch gut errei­chen kannst.
  4. Hal­te einen Eimer und alte Hand­tü­cher oder Wisch­lap­pen bereit, um im nächs­ten Schritt even­tu­el­le Was­ser­res­te aufzufangen.
  5. Ent­fer­ne nun den Schlauch von der Maschi­ne. Die­ser ist in der Regel mit einer Klem­me befes­tigt. Die­se kannst du mit einer Zan­ge aber ein­fach zusam­men­drü­cken und abzie­hen. Mon­tie­re auch das ande­re Ende des Schlau­ches von der Wand oder dem Siphon ab.
  6. Spü­le den Schlauch gründ­lich mit hei­ßem Was­ser und Rei­ni­gungs­mit­tel, etwa Spül­mit­tel, durch.
  7. Baue den Schlauch wie­der ein und dre­he bei­de Ver­schlüs­se sorg­fäl­tig zu.
  8. Sind nun die Ver­stop­fun­gen besei­tigt, sodass das Was­ser wie­der unge­hin­dert abflie­ßen kann, wird auch der Zulauf­schlauch wie­der Was­ser ziehen.

Um Ver­stop­fun­gen und Schmutz­ab­la­ge­run­gen in Zukunft vor­zu­beu­gen, las­se die Maschi­ne regel­mä­ßig, etwa alle fünf bis zehn Wasch­gän­ge, im Heiß­wasch­pro­gramm durch­lau­fen. Dabei lösen sich auch hart­nä­cki­ge Ver­schmut­zun­gen. Gro­be Essens­res­te soll­ten ohne­hin nicht mehr am Geschirr sein, wenn die­ses in die Spül­ma­schi­ne wan­dert. Weni­ger Pro­ble­me dank regel­mä­ßi­ger Rei­ni­gung: Schal­te bei Ihrer Spül­ma­schi­ne öfter mal den Heiß­wasch­gang ein. So ver­hin­derst du Abla­ge­run­gen und Verstopfungen.

Ursa­che 4: Aquas­top defekt

Schon seit eini­gen Jah­ren sind Geschirr­spü­ler mit einem Zulauf­schlauch inklu­si­ve Aquas­top-Modul aus­ge­stat­tet – erkenn­bar an der meist kas­ten­för­mi­gen Aus­buch­tung direkt hin­ter dem Ven­til. Im Aquas­top-Modul sind wei­te­re Ven­ti­le ein­ge­baut, wel­che die Was­ser­zu­fuhr unter­bre­chen, falls der Schlauch platzt. Bei einem defek­ten Aquas­top-Modul kann es pas­sie­ren, dass die Ven­ti­le feh­ler­haft aus­lö­sen und die Was­ser­zu­fuhr unter­bre­chen. So gehst du in die­sem Fall vor:

  1. Schlie­ße zunächst den Absperrhahn.
  2. Löse den Zulauf­schlauch am Geschirr­spü­ler und plat­zie­re einen Eimer dar­un­ter. Lege das offe­ne Ende des Schlau­ches in den Eimer.
  3. Öff­ne den Absperr­hahn und las­se das Was­ser fließen.
  4. Inner­halb von zehn Sekun­den soll­ten gut drei Liter Was­ser in den Eimer geflos­sen sein.
  5. Kommt weni­ger Was­ser im Eimer an, ist das Aquas­top-Modul wahr­schein­lich defekt. Vie­le Her­stel­ler bie­ten das Aquas­top-Modul als Ersatz­teil für ihre Maschi­nen an. Du kannst wahl­wei­se also das Modul gegen das Ersatz­teil tau­schen oder gleich den gan­zen Schlauch inklu­si­ve Aquas­top wech­seln. Das Aquas­top-Modul zu repa­rie­ren, lohnt sich in der Regel nicht. Zum einen soll­te die­se Repa­ra­tur aus­schließ­lich von einer Fach­kraft durch­ge­führt wer­den, weil das Bau­teil unter Strom steht. Zudem ist es meis­tens güns­ti­ger, ein Ersatz­teil einzubauen.
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Ursa­che 5: Magnet­ven­til defekt

Manch­mal ist das Pro­blem etwas kom­ple­xer als in den oben genann­ten Fäl­len, etwa wenn ein Defekt am Magnet­ven­til oder ande­ren elek­tro­ni­schen Tei­len im Inne­ren der Spül­ma­schi­ne vor­liegt. Das Magnet­ven­til des Geschirr­spü­lers wird von einem elek­tri­schen Kreis gesteu­ert und hat die Auf­ga­be, je nach Pro­gramm Was­ser ein­strö­men zu las­sen. Sind alle ande­ren Ursa­chen aus­ge­schlos­sen und zieht die Spül­ma­schi­ne immer noch kein Was­ser, kann ein defek­tes Magnet­ven­til der Grund sein. Um aber die­sen Feh­ler ein­deu­tig zu iden­ti­fi­zie­ren und zu behe­ben, musst du Sei­ten- oder Rück­wän­de der Maschi­ne abbau­en und die Elek­tro­nik frei­le­gen. Die­se Arbei­ten soll­test du aber Per­so­nen vom Fach über­las­sen, zumal ein Aus­ein­an­der­bau­en des Geschirr­spü­lers in der Regel zum Ver­lust der Her­stel­ler­ga­ran­tie führt.

Selbst gemacht, cle­ver gespart

In vie­len Fäl­len kannst du die Stö­run­gen dei­ner Spül­ma­schi­ne ein­fach selbst behe­ben und dir damit einen Anruf beim Kun­den­dienst spa­ren. Oft ist es tat­säch­lich nur ein klei­ner Knick im Was­ser­schlauch – und kaum hast du die­sen gera­de gerückt, lässt dei­ne Spül­ma­schi­ne auch wie­der das ver­trau­te Glu­ckern und Was­ser­rau­schen ertö­nen und macht sich wie gewohnt an den Abwasch.

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