Mit einem breiten Grinsen in die Kamera schauen und Minuten später eben dieses Lächeln auf einem ausgedruckten Foto bewundern – mit einer Sofortbildkamera kein Problem. Hier gilt: Knipsen, ausdrucken, anschauen. Instant-Kameras sind ein bisschen retro, ziemlich hip und machen vor allem sehr viel Spaß. Was Sie beim Fotografieren beachten sollten, damit die kleinen Fotoapparate auch richtig gute Bilder machen, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.
- Gute und weniger gute Motive für Sofortbildkameras
- So klappt das Fotografieren mit der Instant-Kamera
- Inspirationen für die Sofortbildkamera
Gute und weniger gute Motive für Sofortbildkameras
Sofortbildkameras sind mit einem normalen Objektiv im Bereich 50 bis 60 Millimeter ausgestattet. Die Kamera wird also in etwa das aufnehmen, was Sie auch sehen. Die Möglichkeit zu zoomen gibt es bei den gängigen Modellen nicht. Auch ein weiterer Winkel, kann nicht wiedergegeben werden. Vergleichen können Sie die gemachten Bilder in etwa mit einem Smartphone-Foto. Auch da bieten sich einige Abbildungen besser an als andere. Hier zeigen wir Ihnen anhand der gängigsten Motive, welche sich gut für die Sofortbildkamera eignen und welche nicht und was Sie beim Fotografieren beachten können:
- Menschen: Einzelne Personen oder kleine Gruppen lassen sich wunderbar mit der Sofortbildkamera ablichten. Achten Sie hier auf den richtigen Abstand, am besten gehen Sie nur so weit zurück, dass Ihr Modell das Sichtfeld der Kamera weitestgehend ausfüllt.
- Kleine Gegenstände oder Food: Früher nannte man solche Bilder ganz klassisch Stillleben. Auch heute sind die kleinen Detailbilder vom Milchkaffee oder der Lieblingstasche sehr beliebt und hervorragend als Sofortbilder geeignet. Wichtig: Setzen Sie auf Farbkontraste, sodass sich Ihr Motiv gut vom Hintergrund abhebt, und konzentrieren Sie sich ganz auf das jeweilige Detail. Versuchen Sie lieber, nicht zu viele Gegenstände gleichzeitig zu fotografieren, sondern setzen Sie stattdessen einige wenige in Szene.
- Landschaften: Weiße Sandstrände, atemberaubende Panorama-Landschaften und weitläufige Seen bieten zwar einen wunderschönen Anblick – mit einer Sofortbildkamera lassen sich diese Motive aber nur schlecht einfangen. Der Grund: Das Standard-Objektiv erfasst nur einen kleinen Teil der Szenerie, sodass diese nicht mehr so gewaltig wie vor dem Auge wirkt. Konzentrieren Sie sich lieber auf Details, etwa einen Baumstumpf, eine Muschel am Strand oder eine hübsche Blume.
- Architektur: Auch hier stößt das Objektiv der kleinen Kamera an seine Grenzen. Denn wo mit einem Weitwinkelobjektiv ein Gebäude problemlos in seiner ganzen Größe aufgenommen werden könnte, bekommt die Sofortkamera nur einen Teil aufs Bild. Konzentrieren Sie sich daher lieber gleich auf den Ausschnitt und versuchen eher einzelne Details mit der Kamera einzufangen, etwa ein Fenster oder eine Hausecke.
So klappt das Fotografieren mit der Instant-Kamera
Kamera an und los geht’s? Fast. Wenn Sie diese Schritte beachten, verhindern Sie Enttäuschungen beim entwickelten Bild:
Kamera nur zum Filmwechsel öffnen
Sofortbildkameras werden, wie früher die analogen Kameras, mit lichtempfindlichem Bildmaterial betrieben. Statt einer Filmrolle wird hier eine Bildkassette eingelegt, die negative Bilder enthält. Diese werden durch das Fotografieren dann belichtet. Halten Sie sich für das Einlegen einer neuen Bildkassette an die Herstellerangaben auf der Verpackung. Öffnen Sie die Kamera erst, wenn Sie alle Bilder aufgebraucht haben. Andernfalls riskieren Sie, dass der noch in der Bildkassette befindliche Film vorzeitig belichtet werden und dann nicht mehr genutzt werden können.
Haben Sie doch versehentlich die Kamera geöffnet, könnte es aber sein, dass Sie Glück haben und nicht alle Bilder ruiniert sind. Knipsen Sie einfach weiter, oft sind nur die nächsten zwei bis drei Aufnahmen weiß.
- Schalten Sie die Kamera ein und warten Sie, bis das grüne Licht blinkt. Sehen Sie hingegen ein rotes oder gar kein Licht, heißt es, dass die Kamera noch nicht bereit ist oder noch Einstellungen vorgenommen werden müssen. Werfen Sie sicherheitshalber vor dem ersten Foto noch einen Blick in das Handbuch Ihrer Kamera, um modellspezifische Warnhinweise zu erkennen.
- Gehen Sie nah an Ihr Motiv heran. Besonders wenn Sie mit Blitz fotografieren, ist es wichtig, dass Sie nicht mehr als 1,5 Meter vom Motiv entfernt sind, sonst wird dieses nicht mehr durch den Blitz ausgeleuchtet. Auch ohne Blitz sorgt die geringe Entfernung für mehr Bildschärfe.
- Wenn Sie draußen im Sonnenlicht fotografieren, sollte der Blitz nicht eingeschaltet sein, damit das Bild nicht überbelichtet wird. Bei einigen Kameras lässt sich diese Einstellung nicht vornehmen. Kleben Sie hier den Blitz mit einem Pflaster ab und entfernen Sie dieses wieder, wenn Sie Aufnahmen in Innenräumen oder bei schlechtem Licht machen möchten.
- Halten Sie Ihre Kamera bei Sonnenschein nicht direkt in das Sonnenlicht. Das kann sonst zu schwarzen Flecken auf dem Bild führen.
- Nehmen Sie nun die passenden Einstellungen an Ihrer Kamera vor. Bei vielen kann die Lichtempfindlichkeit für die verschiedenen Helligkeiten mit einem Programm eingestellt werden, etwa sonnig, bewölkt, innen. Werfen Sie hierfür einen Blick in das Handbuch Ihrer Kamera.
- Bevor Sie nun den Auslöser drücken, schauen Sie durch den Sucher Ihrer Kamera. Beachten Sie hierbei aber, dass es Unterschiede zu einer Spiegelreflexkamera gibt. Das heißt, was Sie durch den Sucher einer Instant-Kamera sehen, ist nicht ganz das, was auch die Kamera sieht. Je nachdem, ob das kleine Guckloch etwas seitlich oder oberhalb der Kameralinse sitzt, werden eventuell bestimmte Teile des Motivs, die Sie sehen, nicht von der Kamera erfasst. Platzieren Sie wichtige Bildpunkte daher eher in die Mitte und nicht zu nah an den Rand.
Inspirationen für die Sofortbildkamera
Sofortbildkameras machen Spaß. Auch wenn jedes Smartphone seine Schnappschüsse ebenfalls gleich anzeigt, ist es doch ein besonderes Erlebnis, das fertige Bild direkt in den Händen zu halten. Ein weiterer Reiz: Die meisten Sofortbildkameras ermöglichen keine Nachbearbeitung der Bilder. #nofilter bekommt so eine ganz neue Bedeutung. Hier haben wir einige Anregungen, wie Sie Ihre Sofortbildkamera besonders charmant nutzen können:
Bild im Bild
Nehmen Sie Ihr Motiv mit der Sofortbildkamera auf und halten Sie das entwickelte Foto zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Kamera. Hier können Sie ganz wunderbar mit Kontrasten oder Veränderungen spielen und so eine kleine Geschichte erzählen. Halten Sie etwa das Bild eines blühenden Baumes von denselben im verschneiten Winter. Oder zeigen Sie ein Bild von Ihrem Babybauch in die Kamera, während Sie im Hintergrund das Kleine schon im Arm halten. Ihrer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Weltreise
Wenn Ihre Sofortbildkamera Sie auch an Ihre Urlaubsorte begleitet, können Sie die jeweils schönsten Urlaubsbilder daheim an die passende Stelle einer großen Weltkarte pinnen. So entsteht Ihre ganz persönliche Weltreise.
Gästebuch für Hochzeiten
Auch eine schöne Idee: Lassen Sie Ihre Gäste sich mit einer Sofortbildkamera fotografieren. Die Rückseite des Bildes oder der weiße Streifen an der Unterseite bieten dann genügend Platz für die Glückwünsche, und Sie haben später eine große Fotowand mit schönen Erinnerungen.
Schütteln oder nicht schütteln?
“Shake it like a Polaroid Picture” – die einstige Weisheit besang sogar die Band Outcast in ihrem Lied “Hey Ya”. Doch gilt das überhaupt noch? Nein. Denn während früher nach der Entwicklung eine Folie vom Bild abgezogen wurde und das Wedeln das Trocknen beschleunigen sollte, läuft der Prozess heute ganz anders ab. Die Chemikalien kommen überhaupt nicht mit der Luft in Berührung. Wird zu stark geschüttelt, können sich die Chemikalien sogar frühzeitig trennen, wodurch Blasen entstehen. Lassen Sie das mit dem Schütteln also lieber und bestaunen Sie stattdessen Ihr einzigartiges Foto – oder schauen Sie sich schon nach dem nächsten Motiv um.
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