Heutige Smartphones bieten eine sehr hohe Leistung, zahlreiche innovative Funktionen und ansprechende Designs. Allerdings liegen ihre Preise zum Teil sehr hoch. Ein gutes Beispiel ist etwa das neue Samsung Galaxy Z Fold2, das 1.950 Euro kostet. Das mag ein Extremfall sein, allerdings sind 1.000 Euro und mehr keine Seltenheit. Doch auch für deutlich weniger Geld bekommst du vernünftige Technik. Hier findest du fünf Smartphones für weniger als 300 Euro.
Das erfahrt ihr gleich
Mit seinen Smartphones deckt Samsung im Prinzip jedes mögliche Segment des Marktes ab. Das oben erwähnte Galaxy Z Fold2 ist in der Premium-Klasse angesiedelt, in der Oberklasse findet sich die Galaxy-S-Reihe. Günstiger sind hingegen die Geräte der A‑Reihe. Diese reicht von der Mittelklasse bis runter zur Einsteiger-Klasse. In genau dieser ist das A21s einzuordnen. Das kostet rund 200 Euro, bietet aber dennoch vieles, was Nutzer von Samsung kennen.
Das 6,5 Zoll (16,63 Zentimeter) große Display ist ein einfacher LCD-Screen mit einer Auflösung von 1.600 x 720 Pixel. Das entspricht erweitertem HD (HD+). Dennoch reicht es für eine Pixeldichte von 409 ppi. Ein scharfes Bild kannst du also durchaus erwarten. Wie für LCD-Displays typisch, liegt die maximale Helligkeit allerdings nicht sonderlich hoch. Nur 400 Candela pro Quadratmeter sind es. Bei starker Sonneneinstrahlung fällt es also vergleichsweise schwer, Inhalte zu erkennen.
Gleich vier Linsen findest du auf der Rückseite. Die Hauptkamera mit einfachem Weitwinkel löst dabei mit 48 Megapixeln (MP) auf. Dazu gibt es eine Ultra-Weitwinkelkamera mit 8 Megapixeln. Auf ein Teleobjektiv, wie es in den teureren Modellen zu finden ist, musst du allerdings verzichten. Die zwei weiteren Linsen sind für Makroaufnahmen und Tiefeninformationen zuständig. Videos nimmst du übrigens maximal in Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde (fps) auf. An der Frontkamera stehen 13 Megapixel für Selfies zur Verfügung.
Der verbaute Exynos 850 ist ein von Samsung entwickelter Chipsatz mit acht Prozessorkernen. Die takten mit je 2,0 Gigahertz (GHz). An seiner Seite arbeiten 3 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher. Damit sollte das Galaxy A21s genug Leistung für den Alltag haben. Der interne Speicher ist mit 32 GB sehr knapp bemessen. Allerdings kannst du ihn per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweitern. Im Smartphone ist zusätzlich Platz für zwei SIM-Karten. Auf 5G musst du aber verzichten, das gibt es in dieser Preisklasse noch nicht. Positiv ist die Kapazität des Akkus, die mit 5.000 Milliamperestunden (mAh) recht hoch ausfällt.
Als eine der großen chinesischen Marken drängte Xiaomi in den vergangenen Jahren immer mehr in den europäischen Markt. Mittlerweile sind die Smartphones der Marke kaum noch wegzudenken. Das Unternehmen steht für hochwertiges Design, das nicht selten an deutlich teurere Geräte anderer Marken erinnert, und sehr niedrige Preise. Das zeigt auch das Redmi Note 9 Pro. Für knapp unter 300 Euro steckt hier sogar erstaunlich moderne Technik drin.
Im Vergleich zum Galaxy A21s ist das Note 9 Pro sogar noch ein Stück größer. Die Diagonale des Displays beträgt 6,67 Zoll, was 16,94 Zentimetern entspricht. Die Auflösung liegt bei 2.400 x 1.080 Pixeln, also Full-HD+. Die Pixeldichte liegt mit 395 ppi allerdings leicht unter dem Smartphone von Samsung. Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 450 Candela pro Quadratmeter an. Auch hier ist direkte Sonneneinstrahlung also ein Problem.
Auf der Rückseite ist eine Quad-Kamera angebracht, die der im Samsung durchaus ähnlich ist. Bei der Hauptkamera mit einfachem Weitwinkel hat das Redmi Note 9 Pro allerdings mit 64 Megapixeln die Nase vorn. Die Ultra-Weitwinkelkamera löst aber auch hier mit 8 MP auf. Ein Teleobjektiv suchst du beim Xiaomi ebenfalls vergebens. Die Makrokamera kommt auf 5 MP, der Tiefensensor auf 2 MP. Videos in Full HD kannst du mit dem Smartphone bei 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Sogar 4K-Videos (3.840 x 2.160 Pixel) sind bei bis zu 30 fps möglich. Die Selfie-Kamera an der Front löst mit 16 MP auf.
Beim Prozessor setzt Xiaomi auf einen Snapdragon 720G von Qualcomm. Der hat acht Kerne mit einer Taktfrequenz von je 2,3 GHz. Das ist mehr als beim Samsung A21s. Dazu stecken 6 GB Arbeitsspeicher im Gerät. Der interne Speicher fällt mit 128 GB üppig aus und lässt sich sogar per microSD-Karte um weitere 512 GB aufstocken. Dual-SIM-Unterstützung gibt es auch hier. Der Akku ist mit einer Kapazität von 5.020 mAh nicht gerade knapp bemessen.
Lange Zeit stand Huawei, ähnlich wie Xiaomi, für günstige Smartphones mit anständiger Technik. Doch aufgrund von Sanktionen der USA ist es dem Unternehmen aktuell nicht möglich, Software und Dienste von Google zu nutzen. Die Folge: Android ist nicht wie gewohnt auf den Smartphones nutzbar. Mit einem angepassten Betriebssystem und der hauseigenen AppGallery versucht Huawei, dieses Problem zu lösen. Du bekommst also auch weiterhin ein vernünftiges System und kannst unzählige Apps installieren. Auf Programme von Google musst du aber natürlich verzichten. Die Smartphones sind dennoch technisch auf einem guten Niveau.
So kommt im knapp 300 Euro teuren P40 lite ein LCD-Display mit einer Diagonale von 6,4 Zoll (16,3 Zentimeter) zum Einsatz. Das löst mit 2.310 x 1.080 Pixeln (FHD+) auf und kommt so auf eine Pixeldichte von 398 ppi. Es liegt somit also zwischen dem Galaxy A21s und dem Redmi Note 9 Pro. Gleiches gilt für die Helligkeit von 444 Candela pro Quadratmeter. Mit der Sonne kommen also bisher alle Smartphones nicht so gut klar.
Große Überraschungen gibt es bei der Kamera nicht. Die ähnelt sogar sehr stark der im Samsung Galaxy A21s. Vier Linsen sind auf der Rückseite zu sehen. Der Sensor hinter der Hauptkamera mit einfachem Weitwinkel löst mit 48 Megapixeln auf. In der Ultra-Weitwinkelkamera stecken 8 MP. Bokeh-Aufnahmen ermöglicht ein Tiefensensor mit 2 MP, Makro-Aufnahmen ein Sensor mit ebenfalls 2 MP. Bei Videos schafft das Huawei P40 lite nur Full HD bei 30 Bildern pro Sekunde. Hier ist das Redmi Note 9 Pro von Xiaomi klar im Vorteil. Die Frontkamera kommt auf 16 Megapixel.
![Frau, Smartphone, Meer Eine Person sitzt auf einem Stein am Strand und fotografiert in Richtung des Meeres.](https://www.otto.de/updated/app/uploads/2020/11/frau-smartphone.jpg)
Huawei setzt in dem Smartphone einen Prozessor aus eigenem Hause ein. Der Kirin 810 hat acht Kerne. Zwei davon takten mit 2,27 GHz, die sechs restlichen Kerne mit 1,88 GHz. Das soll in der Praxis Energie sparen, etwa wenn weniger aufwändige Aufgaben anstehen. Zusammen mit 6 GB Arbeitsspeicher bietet der Prozessor eine ordentliche Leistung. Intern stehen 128 GB Speicherplatz zur Verfügung. Erweitern lässt der sich nur um 256 GB durch eine Nano-Speicherkarte von Huawei selbst. 5G-Mobilfunk gibt es auch hier nicht, sondern nur im teureren Modell mit dem entsprechenden Zusatz im Namen. Dual-SIM ist zwar möglich, aber nur bei Besetzen des Slots für die Speicherkarte. Der Akku ist mit 4.200 mAh vergleichsweise klein.
Die oben angesprochenen Sanktionen der USA galten bisher nicht nur für Huawei, sondern auch für Honor. Grund dafür ist, dass die Marke bis vor kurzem ein Teil des Huawei-Konzerns war. Eigentlich sollte es also auch hier weder Android noch Google-Services geben. Beim aktuellen Honor 9X Lite ist das allerdings dennoch der Fall. Der Grund dafür ist einfach: Honor umgeht die Sanktionen, indem das 9X die Google-Zertifizierung seines Vorgängers 8X nutzt. Dafür gibt es aber kaum Veränderungen. Wirklich schlimm ist das allerdings nicht. Das neue Android 11 darfst du allerdings auch als Update nicht erwarten. Das Honor 9X Lite läuft mit Android 9 und ist zunächst auch darauf begrenzt. Für rund 200 Euro gibt es aber ein anständiges Smartphone.
Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll (16,51 Zentimeter) ist auch das Honor 9X Lite ein relativ großes Handy. Das Display löst mit 2.340 x 1080 Pixeln (FHD+) auf und bietet eine Pixeldichte von 397 ppi. Auch hier musst du dir um ausreichende Schärfe also keine Sorgen machen. Bei der Helligkeit kommt das Gerät auf 435 Candela pro Quadratmeter – also auf einen ähnlichen Wert wie die Konkurrenz.
Einen Unterschied gibt es aber auf der Rückseite. Hier sind nur zwei Kameras zu sehen. Eine davon ist sogar nur für Tiefeninformationen zuständig. Eine Ultra-Weitwinkelkamera steht also nicht bereit. Die Hauptkamera mit einfachem Weitwinkel löst dafür mit 48 Megapixeln auf. Videos nimmst du in Full HD bei 60 Bildern pro Sekunde auf. An der Frontkamera sollen 8 Megapixel für scharfe Fotos sorgen.
Auch im Honor steckt ein Chipsatz von Huawei. Der Kirin 710 ist dabei aber etwas älter und nicht ganz so leistungsstark wie der Kirin 810 im P40 Lite. Vier Kerne des Prozessors takten übrigens mit 2,2 GHz, die übrigen vier mit nur 1,7 GHz. Der Arbeitsspeicher fällt mit 4 GB okay aus. Schön ist, dass Honor 128 GB internen Speicher mitliefert. Der lässt sich über eine normale microSD-Karte sogar um 512 GB erweitern. Zwei SIM-Karten haben auch im Honor 9X Platz. Der Akku fällt mit 3.750 mAh allerdings recht klein aus.
Bleiben wir bei Herstellern aus China, denn die sind in dieser Preisklasse tatsächlich häufig vertreten. Zu ihnen gehört auch das Unternehmen Oppo, das Teil des BBK-Electronics-Konzerns ist. Darunter laufen übrigens auch Marken wie Vivo und OnePlus. Letztere ist hierzulande bereits sehr bekannt. Mit dem A91 hat das Unternehmen ein Smartphone im Angebot, dass knapp unterhalb der 300-Euro-Grenze liegt. Doch auch hier kannst du für den Preis mit ganz ordentlicher Technik rechnen.
Als einziges Gerät in dieser Liste bietet das Oppo A91 kein einfaches LCD‑, sondern ein AMOLED-Display. Das bringt einige interessante Vorteile mit. So sind etwa die Farben etwas stärker und der Kontrast ist höher. Verwunderlich ist, dass die Helligkeit mit 430 Candela pro Quadratmeter nicht höher ist als bei der Konkurrenz. Gleiches gilt für die Auflösung: die ist mit 2.400 x 1.080 Pixeln (FHD+) nur Standard-Kost. Die Pixeldichte liegt dafür bei ordentlichen 408 ppi. Das 6,4 Zoll (16,2 Zentimeter) große Display ist also scharf genug.
Vier Linsen findest du auf der Rückseite des Geräts. Die bieten aber nicht mehr als bei der Konkurrenz. Die Hauptkamera mit einfachem Weitwinkel kommt auf 48 Megapixel. Dazu gibt es eine Ultra-Weitwinkellinse mit 8 Megapixeln, die auch bei Makroaufnahmen helfen soll. Die Monochrom- und Porträtlinse verbessern Fotos hingegen nur. Videos nimmt das A91 in bis zu Full HD bei 30 Bildern pro Sekunde auf. An der Front sitzt eine Kamera mit 16 Megapixeln.
Beim Chipsatz greift Oppo auf ein Modell von Mediatek zurück. Der Helio P70 bietet acht Kerne mit einer Taktung von jeweils 2,0 GHz. Zusammen mit 8 GB Arbeitsspeicher entsteht eine relativ potente Kombination. Auch der interne Speicher mit 128 Gigabyte ist ordentlich bemessen. Erweiterbar ist er per microSD-Karte um bis zu 256 GB. Dual-SIM scheint in dieser Preisklasse fast durchgehend geboten zu sein, da macht das A91 keine Ausnahme. Beim Akku spart Oppo mit einer Kapazität von 4.025 mAh aber etwas.
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