Du sitzt auf dem Sofa und freust dich auf den Filmabend. Aber so richtig gemütlich ist es nicht, denn dir ist kalt. Wie viel Grad Celsius sind es eigentlich im Wohnzimmer? Um das herauszufinden, brauchst du nicht aufzustehen. Denn mit einem Blick auf dein Smartphone, kannst du entspannt die Temperatur im Raum ablesen. Wie du dein Mobiltelefon als smartes Thermometer für drinnen und draußen verwendest und wie das Messen funktioniert, erklärt UPDATED in diesem Ratgeber.
Jedes Smartphone hat verschiedene Sensoren. Sie dienen zum Beispiel dazu, die Lage und die Position des Geräts zu bestimmen. Es gibt auch einen Fühler für die Temperatur. Allerdings ist er nicht für die Messung der Umgebungstemperatur gedacht. Er misst, wie warm es im Inneren des Handys wird, um es vor Überhitzung zu schützen.
Einige Apps können die Daten dieses internen Temperaturfühlers auslesen und daraus die ungefähre Temperatur im Zimmer errechnen. Das ist allerdings oft ungenau. Das Ergebnis hängt davon ab, wie sehr dein Mobiltelefon gerade beansprucht wird, denn je mehr es arbeitet, umso mehr erhitzt es sich. Liegt das Gerät zusätzlich in der Nähe einer Wärmequelle, erhältst du ebenfalls einen verfälschten Wert.
Andere Thermometer-Apps zeigen die Außentemperatur an deinem Standort an, also etwa an deinem Wohnort. Sie verwenden dazu aber keinen Sensor des Telefons, sondern greifen auf die Daten von Wetterstationen in deiner Nähe zu.
Möchtest du einen präzisen Wert für ein Zimmer ermitteln oder wissen, wie warm oder kalt es aktuell in deinem Garten ist, koppelst du externe Geräte mit deinem Smartphone. Über Apps liest du anschließend die Temperaturwerte ab.
Wenn du die Umgebungstemperatur auf deinem Smartphone ablesen kannst, hat das mehrere Vorteile:
- Daten ständig verfügbar: Du kannst die Temperatur immer ablesen, egal, wo du dich gerade befindest – zum Beispiel in einem anderen Raum. Bei manchen Anwendungen liest du die Werte auch von außerhalb der Wohnung ab, zum Beispiel im Büro.
- Werte abseits der Temperatur ablesen: Externe Sensoren und Wetterstationen messen oft weitere Werte, zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit oder den CO2-Gehalt der Luft. Diese Daten siehst du ebenfalls in den Apps.
- Sensoren für spezielle Anforderungen: Die Messung über Sensoren bietet sich für spezielle Bedürfnisse an. Wenn du etwa ein Musikinstrument oder Wein in einem Raum lagerst, stellst du sicher, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch oder zu niedrig sind. Ein Alarmsignal warnt dich auf dem Smartphone, wenn etwas nicht stimmt. Du kannst einige Sensoren auch in den Kühlschrank legen.
- Übersichtliche Auswertung gesammelter Daten: Die Apps liefern zum Teil Grafiken und erlauben dir die Auswertung der Temperaturen über einen längeren Zeitraum.
Temperatursensoren sind wenige Zentimeter kleine Kästchen, die du in verschiedenen Räumen platzieren kannst. Sie haben meist kein Display. Du verbindest sie via Bluetooth mit deinem Smartphone und liest die Werte über eine App ab. Die Sensoren erfassen in der Regel Temperaturen zwischen ‑40 und 60 Grad Celsius.
Zwei Beispiele für externe Temperatursensoren:
- Der Temperatursensor von SensorPush erfasst die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Das Gerät hat eine Größe von 4 × 4 × 1,65 cm und eine Reichweite von rund 100 Metern. Es ist möglich, einen Alarm einzurichten, falls vorher festgelegte Werte über- oder unterschritten werden. Der Alarm wird über das Smartphone ausgegeben. Die zugehörige “SensorPush”-App gibt es für Android- und Apple-Smartphones (ab Android 5.0 und iOS 8).
Tipp: Möchtest du die Temperatur auch ablesen, wenn du nicht daheim bist, holst du dir ein Zusatzgerät des Herstellers, den G1-WiFi-Gateway von SensorPush. Er verbindet den Fühler via WLAN mit dem Internet, sodass du von überall darauf zugreifen kannst. - Der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor für innen von Homematic IP klinkt sich in das Smart-Home-System von Homematic IP ein und ist nicht größer als ein Lichtschalter. Die gesammelten Daten kannst du über die dazugehörige Android- oder iOS-App ablesen (ab Android 5.0 und iOS 10.0). Zusammen mit einem Heizkörperthermostat des Herstellers lässt sich die Zimmertemperatur außerdem direkt steuern.
Mehr Daten als Temperatursensoren für Innenräume können Wetterstationen erfassen: Sie messen auch, wie warm oder kalt es draußen ist. Die Geräte sind größer und messen zum Beispiel 15,5 × 4,5 cm. Viele Modelle übertragen ihre Daten via App ans Smartphone – meist per WLAN: Du kannst die aktuellen Werte dann auch unterwegs auf deinem Handy abrufen. Manche Modelle haben eine Basisstation, die Temperatur und Co. anzeigt, andere liefern die Werte ausschließlich über Apps aus.
Zwei Beispiele für Wetterstationen mit App-Anbindung:
- Die smarte Wetterstation von Netatmo zeigt neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch den Luftdruck und den CO2-Gehalt der Luft an. Darüber hinaus misst sie die Umgebungslautstärke. Das Gerät verbindet sich mit dem hauseigenen WLAN und wird mit einem wetterfesten Outdoor-Sensor für die Messung der Außentemperatur geliefert. Die zugehörige “Netatmo Weather”-App (Android und iOS) erfordert mindestens Android 4.2 bzw. iOS 9.
- Das WLAN-Wetter-Center mit Außensensor von Bresser liefert mithilfe eines Außensensors Daten zu UV-Pegel, Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Niederschlagsmenge. Außerdem zeigt das Gerät auf der Basisstation oder in der App eine Wetterprognose für die nächsten zwölf Stunden an. Für Innenräume liefert das Gerät Informationen zu Temperatur, Raumklima und Luftfeuchtigkeit. Die Wetterstation verbindet sich mit dem WLAN und kann bei dem Dienst “Weather Underground” registriert werden. Dann sind die Daten auch über die zugehörige App des Wetterdienstes (Android und iOS) abrufbar.
Thermometer-Apps ohne dazugehörige Geräte liefern in der Regel Daten zur Außentemperatur. Für die Ermittlung greifen sie auf Daten lokaler Wetterstationen zu.
Diese Apps kannst du für die Messung der Außentemperatur verwenden:
Die App “Thermometer++” (Android und iOS) zeigt die aktuelle Außentemperatur, die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck an. Anders als bei Wetter-Apps sind das die einzigen abzulesenden Daten, was es sehr übersichtlich macht. Es gibt keine Vorhersagen und kein Regenradar. Es ist aber möglich, einen anderen Standort auszuwählen. (Ab Android 5.0 und iOS 11.0)
Die App “@Thermometer” (nur iOS) arbeitet wie “Thermometer++”, gibt die Temperatur aber zusammen mit einem passenden Bild aus – etwa einem Comic-Wetterfrosch. (Ab iOS 11.1)
Es gibt einige wenige Anwendungen, die die Temperatur in Innenräumen messen sollen. Präzise ist das allerdings nicht. Diese Apps empfehlen oft, das Gerät eine Weile nicht zu benutzen, bevor du die Temperatur abliest. Das soll die Genauigkeit verbessern.
Die App “Thermometer” (nur Android) zeigt neben der Außen- auch die ungefähre Innentemperatur an. (Ab Android 4.1)
Smartphones besitzen in der Regel einen Temperatursensor. Die Umgebungstemperatur im Zimmer kannst du damit aber nur ungenau ermitteln. Hilfreicher ist es, externe Geräte wie einen Sensor oder eine Wetterstation zu verwenden. Einige dieser Geräte kannst du mit deinem Smartphone koppeln und dann über eine App des Herstellers ablesen, wie warm es im Raum oder im Garten ist. Die meist smarten Geräte verbinden sich per Bluetooth oder WLAN mit dem Handy. Darüber hinaus kannst du Thermometer-Apps verwenden, die dir anzeigen, wie warm oder kalt es an deinem Standort ist.
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