Egal, ob bei prasselndem Regen oder in der Dunkelheit – den Gang vom Auto zur Garage möchtest du dir gerne sparen? Die Lösung: eine smarte Garage. Die intelligente Technik kann dabei deutlich mehr, als nur das Garagentor zu öffnen – ganz ohne Extra-Fernbedienung. UPDATED erklärt, welche Vorteile die intelligenten Systeme mit sich bringen und wie du sie in dein Smart-Home-System integrieren kannst.
Wenn von einer smarten Garage die Rede ist, sind damit in erster Linie intelligente Funktionen des Garagentores gemeint. Zwar kann der genaue Funktionsumfang je nach Hersteller variieren, grundsätzlich bieten die meisten smarten Garagen aber unter anderem die folgenden Möglichkeiten:
Öffnen und schließen per App, auch aus der Ferne: Ist dein Garagentor mit einem intelligenten Antrieb ausgerüstet, kannst du es per App-Steuerung öffnen und schließen. Dafür brauchst du lediglich dein Smartphone und somit nicht mal aus dem Auto auszusteigen, wenn du zum Beispiel abends nach Hause kommst.
Abfrage des Torstatus: Ist dein Garagentor wirklich zu? Früher war für die Beantwortung dieser Frage ein Telefonat oder mindestens der Blick zur Garage nötig. Mit einer smarten Garage kannst du über die zugehörige App dagegen jederzeit abfragen, ob dein Garagentor geöffnet oder geschlossen ist.
Beleuchtung für mehr Sicherheit: Die LED-Beleuchtung an deinem smarten Garagentor lässt sich per App steuern und sorgt auch dann für gute Sicht, wenn sich das Tor gerade nicht bewegt. Herumstolpern im Dunkeln gehört somit der Vergangenheit an.
Bessere Luft in deiner Garage: Auch deine Garage solltest du regelmäßig lüften, damit Abgase und Feuchtigkeit nicht für schlechte Luft oder gar Schimmel sorgen. Hast du eine smarte Garage, kannst du dein Tor per App auf Lüftungsstellung hochfahren. Durch den so entstehenden etwa 10 Zentimeter breiten Spalt zum Boden strömt Frischluft ein. Ist ausreichend gelüftet, lässt sich das Tor ebenso einfach von Ferne wieder schließen.
Steuerung per Sprache: Ist deine smarte Garage mit deinem Smart-Home-System verbunden, kannst du das Garagentor auch per Sprachbefehl an Siri, Alexa und Co. öffnen und schließen.
Smarte Szenarien erstellen: Hast du deine intelligente Garage in dein Smart-Home-System eingebunden, kannst du das Tor zusammen mit deinen anderen Smart-Geräten in sogenannten Szenarien zusammenschalten. Wird dein Garagentor zum Beispiel nach 20 Uhr geöffnet, könnte deine Außenbeleuchtung automatisch angehen und die Überwachungskamera die Videoaufzeichnung starten.
Mehrere Tore steuern: Über die zugehörige App können mehrere Nutzer das Tor deiner smarten Garage steuern. Praktisch, wenn zum Beispiel mehrere Personen aus deiner Familie das Auto nutzen und deshalb das Tor öffnen und schließen können sollten. Auch umgekehrt funktioniert das Konzept übrigens: Über die App können meist mehrere Garagentore zentral gesteuert werden. Hast du zum Beispiel eine Doppelgarage mit zwei separaten Toren, kannst du beide unabhängig voneinander über eine App kontrollieren.
Um in den Genuss dieser und weiterer smarter Funktionen zu kommen, musst du kein komplettes neues Garagentor installieren lassen. Besitzt du bereits ein elektrisches Tor, lässt sich der vorhandene Antrieb meist leicht gegen ein entsprechendes intelligentes Modell austauschen.
Möchtest du deine Garage smart machen und in dein intelligentes Heimsystem einbinden, sollten dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Unter anderem benötigst du:
- Ein elektrisches Garagentor
- Einen zum gewählten Smart-Garagensystem passenden Garagentorantrieb
- Einen WLAN-Router
- Eine Smart-Home-Zentrale zur Steuerung deines intelligenten Zuhauses
- Ein zum Garagentorantrieb passendes Aufsteckmodul zur Integration deiner Garage ins Smart Home
- Die zu deinem Aufsteckmodul und Smart-Home-System passende App
- Eine Lichtschranke, damit dein Garagentor bei Bedarf automatisch stoppt.
Weiteres Zubehör kann nötig sein, wenn du zum Beispiel intelligente Szenarien erstellen möchtest. Mit smarten Überwachungskameras, Luftfeuchtigkeitssensoren, smarten Lampen und weiteren Gadgets lässt sich das System nach deinen Bedürfnissen erweitern und anpassen.
Um dein Garagentor smart zu machen, und in dein Heimsystem einzubinden, sind nur wenige Schritte nötig. Die Vorgehensweise kann je nach Anbieter abweichen. UPDATED gibt dir nur einen generellen Überblick und geht dafür davon aus, dass du bereits ein fertig eingerichtetes Smart-Home-System hast, dem du das Garagentor nur noch hinzufügst:
- Montiere den Garagentorantrieb an deinem elektrischen Garagentor.
- Öffne die Abdeckung des Garagentorantriebs.
- Verbinde das Aufsteckmodul mit dem Antrieb. Meist ist hierfür ein Mini-USB-Anschluss vorhanden.
- Das Modul startet selbstständig einen sogenannten Lernmodus.
- Ist der Lernmodus abgeschlossen, nimm das Modul kurz vom Anschluss des Antriebs ab und verbinde es dann wieder neu.
- Öffne deine Smart-Home-App.
- Füge das Aufsteckmodul als neues Gerät zu deinem Smart Home hinzu.
- Ordne das Aufsteckmodul deines Garagentorantriebs einer Kategorie beziehungsweise einem Raum in deinem Smart-Home-System zu.
- Befestige die zugehörige Lichtschranke an deiner Garage.
Während des Einrichtungsprozesses wirst du vermutlich auch aufgefordert werden, das Aufsteckmodul mit deinem WLAN zu verbinden. Wie du genau vorgehst, um dein Garagentor smart zu machen, und in dein Smart-Home-System zu integrieren, erfährst du in der Bedienungsanleitung des von dir gewählten Garagensystems oder direkt vom Hersteller.
Lösungen für smarte Garagen werden inzwischen von immer mehr Herstellern angeboten. Unter anderem gibt es die folgenden Optionen:
Das MyQ-System von Chamberlain lässt dich dein Garagentor von Smartphone oder PC aus steuern. Und das von quasi jedem Ort der Welt. In der App siehst du zudem jederzeit, ob dein Garagentor gerade offen oder geschlossen ist. Außerdem benachrichtigt es dich auf Wunsch, falls sich jemand am Tor zu schaffen macht.
Das smarte Garagensystem ist mit LEDs ausgerüstet, die für ausreichend Beleuchtung sorgen. Im Standby-Modus ist der Garagenantrieb laut Hersteller zudem sehr stromsparend und verbraucht nur 0,8 Watt. Auch bei Stromausfall bleibt die integrierte Aufschiebehemmung aktiv. So ist die Sicherheit deiner smarten Garage garantiert und niemand kann sich einfach Zutritt verschaffen. Damit du dann nicht selbst ausgesperrt wirst, solltest du eine externe Notentriegelung installieren, mit der sich dein Garagentor per Schlüssel von außen öffnen lässt. Für den Schutz vor digitalen Einbrechern sorgt eine Steuerungs- und Verschlüsselungstechnologie des Herstellers.
Steuern lässt sich deine smarte Garage über die zugehörige App, spezielle Wandschalter des Herstellers oder separate Handsender. Auch eine Einbindung in Apples HomeKit und Google Home ist via WLAN möglich.
Anbieter Novoferm arbeitet mit einem offenen System. Das bedeutet, dass Nutzer ihr smartes Garagentor nicht nur über die App des Herstellers und entsprechende Handsender steuern, sondern auch über WLAN in die Smart-Home-Systeme verschiedener Partnerunternehmen einbinden können. Unter anderem verstehen sich die smarten Garagensysteme von Novoferm mit Smart-Home-Lösungen von Homematic IP und Innogy. Die Nutzung von automatischen Szenarien ist somit genauso möglich, wie das einfache Öffnen und Schließen des Garagentores auf Entfernung.
Nutzer können außerdem jederzeit den Status ihres Garagentores abfragen, die Belüftung der Garage regulieren und mehr. Im Standby-Modus verbrauchen die Garagentorantriebe des Herstellers nur 0,5 Watt und sind damit sehr stromsparend.
Smart-Home-Anbieter Somfy holt die intelligente Automatisierung auch in deine Garage. Der intelligente Garagentorantrieb des Herstellers wird per App in dein Somfy-Smart-Home integriert und zentral gesteuert. Unter anderem kannst du dein Garagentor mithilfe der App oder eines zugehörigen Handsenders auf Entfernung öffnen und schließen. Ist das Tor noch offen, erfährst du das ebenfalls jederzeit über die App.
Zusätzlich lassen sich automatische Szenarien einrichten, sodass das Garagentor zum Beispiel eigenständig nach oben fährt, sobald du mit deinem Auto in die Nähe kommst. Verknüpfst du deine smarte Garage mit anderen kompatiblen Geräten von Somfy, kannst du zum Beispiel deine Beleuchtung, Rollläden und mehr aufeinander abstimmen, um während einer längeren Abwesenheit Aktivität vorzutäuschen.
Mit Gogogate 2 kannst du genau kontrollieren, ob dein Garagentor offen oder geschlossen ist. Zudem kannst du in der zugehörigen App automatische Szenarien einrichten, sodass das Tor zum Beispiel abends immer zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch geschlossen wird oder sich eigenständig öffnet, sobald du mit dem Auto in die Auffahrt fährst.
Zur Sicherheit gibt das System einen Warnton ab, fünf Sekunden, bevor das Tor geöffnet oder geschlossen wird. Bis zu zehn Nutzer können in der App als zugriffsberechtigt hinterlegt werden und deine smarte Garage somit kontrollieren. Das App-interne “Tagebuch” hält dich über sämtliche Aktivitäten auf dem Laufenden.
Mit Gogogate 2 kann dein Garagentor via IFTTT in dein Google Smart-Home integriert oder per Sprachbefehl an Amazons Alexa gesteuert werden. Dafür ist keine dauerhafte WLAN-Verbindung nötig. Insgesamt lassen sich bis zu drei Garagentore mit einem Gogogate-Controller steuern. In der zugehörigen App ist laut Hersteller eine unbegrenzte Anzahl an Toren hinterlegbar.
Eine smarte Garage kann das Leben nicht nur einfacher und bequemer machen, sondern auch maßgeblich zur Sicherheit beitragen. Etwa wenn Überwachungskameras und Garagentor im Smart Home verknüpft sind. Auch andere automatische Szenarien lassen sich erstellen und sorgen zum Beispiel für bessere Luft in deiner Garage. Zum Teil ist sogar eine Sprachsteuerung über Alexa, Siri oder den Google Assistant möglich. Davon abgesehen kannst du das Garagentor per App auch von Ferne öffnen und schließen – oder kontrollieren, ob auch alles gut gesichert ist. Besitzt du bereits ein elektrisches Garagentor, lässt sich ein entsprechender smarter Antrieb meist ganz einfach nachrüsten.
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