Du möchtest Salat, Kräuter, Tomaten und mehr züchten, hast aber keinen Balkon oder Garten? Mit einem Smart Indoor Garden ist das trotzdem möglich – und das fast ganz ohne grünen Daumen. Denn die kleinen, cleveren Systeme versprechen optimalen Ernteertrag bei wenig Aufwand, indem sie smarte Technologien nutzen, etwa um ideale Lichtverhältnisse für die Pflanzen zu schaffen. Welche Möglichkeiten dir so ein smarter Indoor-Garten eröffnet und welche Pflanzenzuchtmodelle es gibt, verrät UPDATED im Folgenden.
Mit smarten Indoor-Gärten holst du dir ein Kräuterbeet oder einen ganzen Salatgarten ins Wohnzimmer, in die Küche oder jeden anderen Raum deines Heims. Die Mini-Gärten arbeiten mit einem ausgetüftelten Versorgungssystem, das den Pflanzen ausreichend Licht, Wasser und Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Eisen zukommen lässt. So sollen ideale Wachstumsbedingungen für jede Pflanze geschaffen werden – und das ganz ohne giftige Pestizide! Die smarten Systeme sind klein und platzsparend und sehen oft ziemlich stylisch aus.
Einige der smarten Indoor-Gärten sind zusätzlich mit Sensoren ausgestattet, die erkennen, in welchem Wachstumsstadium sich eine Pflanze befindet. Wasser- und Nährstoffversorgung werden automatisch daran angepasst. Außerdem lassen sich einige intelligente Gärten via App mit dem Smartphone steuern. Das ist vor allem praktisch, wenn du längere Zeit nicht zu Hause bist und dich nicht um deine Pflanzen kümmern kannst.
Das Einzige, was du selbst übernehmen musst, ist das Ernten von Kräutern, Salat, Tomaten und Co. Außerdem solltest du bedenken, dass ein Smart Indoor Garten Energie verbraucht und deine Stromrechnung dadurch leicht steigen könnte. Einige Pflanzenzuchtmodelle können außerdem nur mit speziellen Samenkapseln betrieben werden. Informiere dich im Voraus über die jeweiligen Voraussetzungen und Technologien eines Systems.
Die meisten smarten Indoor-Gärten arbeiten nach dem Prinzip der Hydroponik. So bezeichnet man einen Anbau von Pflanzen ohne Erde. Die Wurzeln wachsen stattdessen in Wasser, das mit speziellen Nährstoffen angereichert ist. Einigen Berichten zufolge sollen sich die Pflanzen auf diese Weise ganz besonders gut entwickeln und deutlich schneller wachsen.
Sensoren sorgen dafür, dass die Indoor-Gärten erkennen, was die in ihnen wachsenden Pflanzen brauchen. Entsprechend versorgen sie die Gewächse – ganz eigenständig. Die LED-Beleuchtung passt sich außerdem automatisch an die Lichtverhältnisse der Umgebung an. Brauchen die Gewächse mehr Licht, leuchten die LED-Lampen heller. Du musst erst eingreifen, wenn zum Beispiel Wasser oder Nährstoffe zur Neige gehen oder eine LED ausgetauscht werden muss. Ist das der Fall, informiert dich der smarte Mini-Garten.
Arbeitet ein smarter Indoor-Garten mit Pflanzenkapseln, beinhalten diese neben den benötigten Samen oft auch Nährstoffe, Schwämme, Steinwolle oder ähnliche Materialien. Sie benötigen in der Regel nur Wasser, um zu gedeihen.
Smarte Indoor-Gärten gibt es in vielen verschiedenen Varianten: Vom vergleichsweise günstigen Einsteigermodell bis zum Profi-Modell für Technikfans ist alles dabei. Im Folgenden findest du ein paar Beispiele.
Click & Grow von Emsa ist der beste Beweis dafür, dass ein Smart Indoor Garden nicht teuer sein muss. Das System ist simpel gehalten – und trotzdem effektiv. Es gibt zwei Modelle: eins mit drei und eins mit neun Pflanzenkapseln. Im Lieferumfang enthalten sind außerdem eine LED-Wachstumsleuchte, das Bewässerungssystem und drei beziehungsweise neun Pflanzenkapseln.
Die Kapseln werden in Plastiktöpfe gesteckt, die über eine Art Docht mit dem Wasserbehälter verbunden sind. Die Kapseln, die bereits alle Nährstoffe enthalten, saugen sich mit Flüssigkeit voll, sobald sie in Benutzung sind. Die LEDs leuchten dank Zeitschaltuhr 16 Stunden am Stück. Danach gehen sie für acht Stunden aus.
Geht das Wasser zur Neige, gibt ein Schwimmer Auskunft darüber. In der Regel musst du nur alle vier Wochen Flüssigkeit nachfüllen. Technische Spielereien wie Sensoren oder eine begleitende Smartphone-App gibt es nicht.
Zum Start erhältst du Pflanzenkapseln mit Basilikum, Tomaten und Salat. Für genügend Abwechslung ist aber gesorgt: 40 verschiedene Pflanzen stehen zur Auswahl, darunter Chilis, Rucola und Rosmarin. Übrigens: Sollte die Pflanzenkapsel nicht keimen, bekommst du von Emsa gratis Ersatz.
Der Smart Indoor Garden Growlt von Klarstein sieht schick aus und bietet jede Menge Möglichkeiten zur Individualisierung. Das geht schon bei der Wahl des Starter-Sets los. Fans der asiatischen Küche legen mit Koriander, Thai-Basilikum und Knoblauch los. Wer es europäischer mag, fängt mit Petersilie, Salbei und Thymian an.
Im Lieferumfang enthalten sind Pflanzschalen, Schwämmchen, Pflanzkörbchen und eine Nährlösung. Du musst jedoch nicht zwingend die Klarstein-Produkte nutzen. Eigene Samen, Dünger und Co. kannst du ebenfalls mit diesem System verwenden.
Der Anbauprozess läuft folgendermaßen ab: Samen (in Bioqualität!) im mitgelieferten Pflanzenschwamm anzüchten, Keimlinge in die Pflanzenkörbe stecken, diese in den Smart Indoor Garden einsetzen und das LED-Licht einschalten. Abhängig vom Gerät ist zusätzlich eine Umwälzpumpe vorhanden, die das Wasser mit Sauerstoff anreichert.
Die Nährlösung muss alle zwei Wochen nachgefüllt werden, den Rest erledigt die “OneButton-Control” für dich, sie steuert Licht und Umwälzpumpe automatisch. Nach 25 bis 40 Tagen kannst du Gemüse, Salat oder Kräuter ernten.
Der runde Indoor Garden SmartGrow von Bosch ist ein All-in-one-System für ambitionierte und technisch interessierte Hobbygärtner. Es bietet in einer kleinen und einer großen Version Platz für drei oder sechs Pflanzen.
Die Pflanzen werden in praktischen, aus Natursteinwolle bestehenden Pflanzenkapseln geliefert. Ein automatisches Bewässerungs- und LED-Beleuchtungssystem liefert die idealen Mengen an Wasser, Nährstoffen, Sauerstoff und Licht, angepasst an die Wachstumsphase der Pflanzen.
Eins musst du noch selbst übernehmen: Der Wassertank des smarten Indoor-Gartens muss regelmäßig aufgefüllt werden – beim kleinen Modell alle zwei Wochen, beim großen Modell etwa alle sechs Wochen.
Nach etwa zwei bis drei Wochen sind Salat, Kräuter und Co. in der Regel reif für die Ernte. Danach kannst du neue Pflanzenkapseln in den Smart Indoor Garden setzen. Zur Auswahl stehen über 50 verschiedene Pflanzen, von Pak Choi über Brokkoli, Liebstöckel und Rotkohl bis hin zu essbaren Blüten wie Hornveilchen in verschiedenen Farben.
Das Besondere am Indoor-Garten Bosch SmartGrow: Es gibt eine dazugehörige App fürs Smartphone. Sie hält allerlei Tipps und Informationen zum Smart Indoor Gardening bereit und erinnert dich daran, wenn die Ernte ansteht oder du dich um deine Pflanzen kümmern solltest.
Praktisch: Über einen speziellen Urlaubsmodus kannst du längere Abwesenheiten einplanen und die Versorgung deiner Pflanzen entsprechend programmieren.
Modulo von Prêt à Pousser hebt sich von anderen smarten Indoor-Gärten durch seinen modularen Aufbau und sein stylishes Aufhängesystem ab. Du kannst das leiterartige Gestell zum Beispiel an der Wand befestigen und die einzelnen Pflanztöpfe an den Sprossen aufhängen. Das kann ein Blickfang für die Wohnung sein.
Auch Modulo arbeitet mit Saatgutkapseln, die vollständig kompostierbar sind. Zur Auswahl stehen mehr als 40 verschiedene Pflanzen, etwa Kornblume, krause und glatte Petersilie, Stiefmütterchen, Dill, Physalis, Mini-Paprika und Feuerbasilikum. Im Lieferumfang sind vier Kapseln und Töpfe enthalten.
Der Ablauf des Anbauprozesses ist ähnlich wie bei anderen smarten Indoor-Gärten: Töpfe mit Wasser befüllen, Kapseln in die Schwimmer legen, Garten anschließen – den Rest erledigen das LED-Beleuchtungssystem, Saatgut, Nährstoffe und Substrat automatisch. Wenn der Schwimmer nach zwei bis drei Wochen etwas absinkt, bedeutet das, dass du Wasser nachfüllen solltest.
Das System punktet außerdem mit einem Stromsparmodus und einer Smartphone-App, die Ratschläge und Tipps gibt.
Egal, ob du eine All-in-one-Lösung mit Pflanzenkapseln suchst oder deine eigenen Samen verwenden möchtest: Es gibt für jeden Anspruch den passenden Smart Indoor Garden. Was die Systeme alle eint: Sie sind kinderleicht zu bedienen, erfordern wenig Aufwand und sorgen dafür, dass Kräuter, Salat und Blumen gedeihen – und zwar auch ganz ohne Garten oder Balkon.
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