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Sei­fen­bla­sen foto­gra­fie­ren: Von gefro­re­nen bis zu plat­zen­den Blasen

Seifenblasen zaubern nicht nur Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Wir zeigen dir, wie du sie perfekt fotografierst.

Mit den Hän­den kann man sie nicht ein­fan­gen, mit der Kame­ra hin­ge­gen schon: Sei­fen­bla­sen! Mal klein, mal groß, zau­bern sie nicht nur ein Lächeln auf alle Gesich­ter, son­dern sor­gen auch für ganz ver­blüf­fen­de Fotos. Wir zei­gen dir, wie du die klei­nen Bla­sen per­fekt foto­gra­fierst – egal, ob sie schwe­ben, gefrie­ren oder zerplatzen.

Sei­fen­bla­sen foto­gra­fie­ren: Das brauchst du

Eigent­lich brauchst du nur ganz nor­ma­le Sei­fen­bla­sen und eine Kame­ra. Willst du aller­dings rich­tig gute Sei­fen­bla­sen­fo­tos machen, soll­ten sowohl die Sei­fen­bla­sen als auch die Kame­ra gewis­sen Anfor­de­run­gen entsprechen:

Sei­fen­bla­sen

Sei­fen­bla­sen selbst machen

Damit dein Sei­fen­bla­sen-Traum nicht zu früh zer­platzt, kannst du etwas nach­hel­fen und die Flüs­sig­keit selbst her­stel­len. Mit die­sem Rezept hal­ten die klei­nen Bla­sen extralange.

Du brauchst:

  • 1,5 Liter Wasser
  • 125 Mil­li­li­ter Spülmittel
  • 125 Gramm Maisstärke

Mische alle Zuta­ten vor­sich­tig in einem Eimer zusam­men. Fül­le die Flüs­sig­keit in dein Sei­fen­bla­sen­ge­fäß – und schon bist du startklar.

Um schö­ne Sei­fen­bla­sen für dein Shoo­ting zu machen, brauchst du eine gute Sei­fen­bla­sen­lau­ge (sie­he Kas­ten) und das rich­ti­ge Equip­ment. Was genau du dir zule­gen soll­test, hängt davon ab, wie du die Sei­fen­bla­sen am Ende foto­gra­fie­ren möchtest.

  • Pus­te­ringder Klas­si­ker: Klein, güns­tig, ein­fach zu hand­ha­ben, über­all sofort ein­setz­bar und meist mit pas­sen­dem Behäl­ter erhält­lich. Geeig­net für gefro­re­ne Sei­fen­bla­sen, Foto­ses­si­ons mit Kin­dern, Selbst­por­traits und Schnapp­schüs­se zwischendurch.
  • Sei­fen­bla­sen­pis­to­ledie Schnel­le: Statt selbst zu pus­ten, feu­erst du ein­fach los. Die Sei­fen­bla­sen­pis­to­le ist eben­falls klein und lässt sich gut bedie­nen, braucht aber in der Regel Bat­te­rien und läuft gern mal aus. Geeig­net für Foto­ses­si­ons mit Kin­dern, Schnapp­schüs­se und all­ge­mein für Bil­der mit vie­len Seifenblasen.
  • Sei­fen­bla­sen­ma­schi­nedie Pro­fes­sio­nel­le: Ein Knopf­druck und schon schwe­ben die klei­nen Bläs­chen durch die Luft. Je nach Grö­ße pus­ten die klei­nen Maschi­nen minu­ten- oder sogar stun­den­lang. Geeig­net für Foto­ses­si­ons mit Kin­dern, Schnapp­schüs­se, Hoch­zei­ten, Bil­der mit vie­len Sei­fen­bla­sen und ohne Helfer.
  • Sei­fen­bla­sen­schwertdas Gro­ße: Darf’s ein biss­chen mehr sein? Dann ist das Sei­fen­bla­sen­schwert das Rich­ti­ge. Es wird durch die Luft gezo­gen und lässt dank sei­nes gro­ßen Rings rie­sen­gro­ße Sei­fen­bla­sen ent­ste­hen. Geeig­net für ein­zel­ne Sei­fen­bla­sen, spek­ta­ku­lär zer­plat­zen­de Bla­sen, Foto­ses­si­ons mit Kindern.

Kame­ra:

Grund­sätz­lich emp­fiehlt es sich, eine Spie­gel­re­flex­ka­me­ra (DSLR) oder Sys­tem­ka­me­ra (DSLM) zu ver­wen­den. Bei einem Smart­phone kannst du in der Regel nicht alle nöti­gen Ein­stel­lun­gen vornehmen.

Je nach Art des Fotos soll­te dei­ne Kame­ra unter­schied­li­che Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten mitbringen:

  • Por­traits: Nut­ze ein Objek­tiv, des­sen Blen­de du sehr weit öff­nen kannst, etwa f/2.8 oder wei­ter, damit du einen schö­nen Bokeh-Effekt erhältst.
  • Foto­ses­si­on mit Kin­dern und plat­zen­de Sei­fen­bla­sen: Schnel­le Bewe­gun­gen fängst du am bes­ten mit einer kur­zen Belich­tungs­zeit ein. Stel­le bei dei­ner Kame­ra den Sport­mo­dus ein und foto­gra­fie­re im Serienmodus.
  • Gefro­re­ne Sei­fen­bla­sen: Hier wäre ein Makro­ob­jek­tiv von Vor­teil. So kannst du dicht genug an die Sei­fen­bla­sen her­an, um ihre Struk­tur per­fekt abzulichten.
Wei­te­re Informationen 
Grund­la­gen digi­ta­ler Foto­gra­fie: Tipps für Einsteiger 

Sei­fen­bla­sen foto­gra­fie­ren: Tipps und Tricks

Tief Luft holen und schon kann es los­ge­hen – Sei­fen­bla­sen zu foto­gra­fie­ren, ist kei­ne Wis­sen­schaft. Statt­des­sen soll­test du mög­lichst viel aus­pro­bie­ren, denn dein per­fek­tes Bild wird eher zufäl­lig ent­ste­hen. Mit die­sen Tipps soll­ten aber recht vie­le schö­ne Fotos auf dei­ner Kame­ra landen:

  • Ach­te auf das Wet­ter: An stür­mi­schen Tagen flie­gen die zar­ten Bläs­chen zu schnell weg, ist es hin­ge­gen kom­plett wind­still, bewe­gen sie sich zu wenig. Eine leich­te Bri­se ist somit ideal.
  • Berück­sich­ti­ge die Wind­rich­tung: Stell dich so hin, dass die Bla­sen auf dich zu schweben.
  • Die Men­ge macht’s: Lass lie­ber ein paar mehr Sei­fen­bla­sen durch die Luft tan­zen als zu wenig. Das sieht auf den Bil­dern schö­ner aus. Aus­nah­me: gefro­re­ne Blasen.
  • Nimm dei­ne Umge­bung wahr: Die­se spie­gelt sich in den klei­nen Bläs­chen. So lan­den even­tu­ell auch Din­ge auf dem Bild, denen du eigent­lich bewusst den Rücken gekehrt hast.
  • Lass dir hel­fen: Gleich­zei­tig pus­ten und knip­sen ist kei­ne gute Idee. Wenn du die Sei­fen­bla­sen also nicht ohne­hin von dei­nem Foto­mo­dell machen las­sen woll­test, bit­te jemand ande­ren, dir zu helfen.

Gefro­re­ne Sei­fen­bla­sen fotografieren

Beson­ders fas­zi­nie­rend sind Fotos von gefro­re­nen Sei­fen­bla­sen. Was im ers­ten Moment viel­leicht sehr kom­pli­ziert klingt, ist in Wirk­lich­keit ganz ein­fach: Denn ein­mal gefro­ren sind Sei­fen­bla­sen sogar rela­tiv sta­bil und hal­ten meist meh­re­re Minu­ten. Du hast also genü­gend Zeit für dei­nen per­fek­ten Shot. Hier zei­gen wir dir, was du für die Auf­nah­men brauchst und wie du sie machst:

Du brauchst:

  • Sta­bi­le Seifenblasen
  • Sta­tiv
  • Kame­ra
  • Makro­ob­jek­tiv
  • Fern­aus­lö­ser oder Helfer
  • Gutes Wet­ter (Kein Wind, Tem­pe­ra­tu­ren von 0 Grad Cel­si­us oder käl­ter, Tageslicht)

Schritt 1: Ort wählen

Am bes­ten lässt du die Sei­fen­bla­se auf einem Ast, Blät­tern oder auf dem gefro­re­nen Boden gefrie­ren. Gut ist es, wenn der Unter­grund Käl­te abgibt. Damit die Sei­fen­bla­se gut erkenn­bar ist, soll­te der Hin­ter­grund dun­kel sein – ein wei­ßes Schnee­feld ist also eher ungeeignet.

Schritt 2: Kame­ra vorbereiten

Bau dei­ne Kame­ra schon zuhau­se zusam­men. Denn wenn du in der Käl­te das Objek­tiv aus­tauschst, ris­kierst du, dass Feuch­tig­keit in dei­ne Kame­ra ein­dringt. Lass den Akku hin­ge­gen bis kurz vor dem Shoo­ting in der Innen­ta­sche dei­ner Jacke – so ist er vor der Käl­te geschützt und ent­lädt sich nicht.

Bist du an dei­ner Foto­lo­ca­ti­on ange­langt, baue das Sta­tiv an einem siche­ren und sta­bi­len Stand­ort auf und schrau­be die Kame­ra auf. Arbei­test du mit einem Fern­aus­lö­ser, befes­ti­ge ihn an dei­ner Kamera.

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Schritt 3: Kame­ra­ein­stel­lun­gen vornehmen

Als Nächs­tes soll­test du dei­ne Kame­ra für das Shoo­ting einstellen:

  • Stel­le zunächst den Fokus auf manu­ell, indem du den Schal­ter an dei­nem Objek­tiv von AF (A) auf MF (M) schiebst.
  • Wäh­le auf dem Ein­stel­lungs­rad den manu­el­len Modus (M). Pas­se den ISO-Wert an die Licht­ver­hält­nis­se an, im Ide­al­fall liegt die Ein­stel­lung bei 100. Hier gilt jedoch: Je weni­ger Licht du zur Ver­fü­gung hast, des­to höher soll­te der ISO-Wert ein­ge­stellt wer­den. An grau­en Tagen reicht ISO 400, in der Däm­me­rung soll­test du ISO 800 oder höher wählen.
  • Stel­le die Blen­de je nach gewünsch­ter Tie­fen­schär­fe ein: Wäh­le einen nied­ri­gen Wert für eine offe­ne Blen­de und damit hohen Bokeh-Effekt oder einen hohen Wert für eine geschlos­se­ne Blen­de und ein gleich­mä­ßig schar­fes Bild.

Schritt 4: Das Shooting

Sobald es los­ge­hen kann, rich­test du dei­ne Kame­ra noch ein­mal genau aus und stellst sie auf die Stel­le scharf, an der du dei­ne Sei­fen­bla­se plat­zie­ren willst.

Nun kommt end­lich die Sei­fen­bla­se ins Spiel: Nut­ze am bes­ten einen klei­nen Pus­te­ring und mache nur eine klei­ne Bla­se, dann ist sie sta­bi­ler. Set­ze sie mit dem Pus­te­ring oder einem Stroh­halm auf den vor­her aus­ge­wähl­ten Platz und war­te kurz, bis sie gefriert. Wenn du einen Hel­fer hast, kannst du ihm auch die­se Auf­ga­be über­las­sen und dich ganz auf das Foto­gra­fie­ren kon­zen­trie­ren. Ver­zwei­felt nicht, wenn es nicht gleich bei den ers­ten Ver­su­chen klappt und die Sei­fen­bla­se viel­leicht mal zer­platzt – wie so oft macht Übung den Meister.

Sobald sich die Eis­struk­tur auf der Sei­fen­bla­se zeigt, kannst du foto­gra­fie­ren. Kon­trol­lie­re wäh­rend des Shoo­tings immer wie­der die Schär­fe und pas­se sie gege­be­nen­falls manu­ell an.

Abhän­gig von der Tem­pe­ra­tur zei­gen sich ganz unter­schied­li­che Struk­tu­ren auf der Ober­flä­che dei­ner Sei­fen­bla­se: Ist es sehr kalt, bil­det sich ein fed­ri­ges Mus­ter. Je wär­mer es ist, des­to mehr ist die Eis­struk­tur unterbrochen.

Spie­ge­lun­gen auf Sei­fen­bla­sen fotografieren

Sei­fen­bla­sen sind klei­ne Spie­gel, die ihre Umge­bung gleich­zei­tig rich­tig und ver­kehrt her­um wie­der­ge­ben. Um solch eine Spie­ge­lung auf den fra­gi­len Bläs­chen mit der Kame­ra ein­zu­fan­gen, braucht es etwas Geschick und viel Geduld. So gehst du vor:

  • Ach­te auf den Wind: Auch ein klei­nes Lüft­chen kann dei­ne Arbeit unnö­tig schwer machen. War­te lie­ber auf einen wind­stil­len Moment.
  • Ach­te auf dei­ne Umge­bung: Was darf und was soll sich alles in der Sei­fen­bla­se spiegeln?
  • Nut­ze den manu­el­len Fokus. Stel­le dazu den Schie­be­reg­ler an dei­nem Objek­tiv von AF (A) auf MF (M).
  • Über­prü­fe wäh­rend dei­nes Shoo­tings stän­dig den Fokus. Denn schon eine klei­ne Bewe­gung der Sei­fen­bla­se oder dei­ner Kame­ra ver­langt eine neue Ein­stel­lung, damit du die Spie­ge­lung stets per­fekt fokussierst.
  • Habe Geduld: Viel­leicht gelingt dir auf Anhieb ein Glücks­tref­fer, lass dich aber nicht ent­mu­ti­gen, wenn die ers­ten Ver­su­che kei­ne per­fek­te Spie­ge­lung zeigen.

Plat­zen­de Sei­fen­bla­sen fotografieren

Eigent­lich braucht es hier­für gar kei­ne Anlei­tung. Viel­mehr wer­den die Fotos von plat­zen­den Bla­sen immer in der Über­zahl sein, sobald du Sei­fen­bla­sen foto­gra­fierst. Möch­test du aller­dings genau den Moment erwi­schen, in dem die Bla­se kaputt­geht, hel­fen dir die­se Tipps:

  • Quan­ti­tät statt Qua­li­tät: Wel­che Bla­se wann platzt, ist unge­wiss. Sor­ge daher dafür, dass mög­lichst vie­le Sei­fen­bla­sen auf dein Foto kom­men, dann steigt die Wahr­schein­lich­keit, die rich­ti­ge Bla­se im rich­ti­gen Moment vor die Lin­se zu bekommen.
  • Nut­ze eine Sei­fen­bla­sen­pis­to­le oder eine elek­tri­sche Sei­fen­bla­sen­ma­schi­ne – bei­des lie­fert dir zuver­läs­sig sehr vie­le Blasen.
  • Nut­ze den Sport­mo­dus dei­ner Kame­ra, indem du das Modus­rad auf das Pik­to­gramm eines Sprin­ters stellst.
  • Stel­le alter­na­tiv manu­ell die Belich­tungs­zeit so nied­rig wie mög­lich ein, wäh­le die Seri­en­auf­nah­me­funk­ti­on und lass dei­nen Fin­ger solan­ge am Aus­lö­ser, wie die Sei­fen­bla­sen vor dei­ner Lin­se tanzen.

Schwe­ben­de Kunstwerke…

… oder schil­lern­der Spaß – Sei­fen­bla­sen zu foto­gra­fie­ren, gehört fast schon zum Stan­dard­re­per­toire eines jeden Foto­gra­fen. Sei es, um klei­ne Foto­mo­del­le auf­zu­hei­tern, bei Minus­gra­den klei­ne Expe­ri­men­te zu wagen oder einem faden Land­schafts­fo­to ein über­ra­schen­des Extra zu ver­pas­sen. Und vor allem: um Spaß zu haben. Denn egal, wie alt wir wer­den, Sei­fen­bla­sen las­sen uns alle wie­der ein biss­chen zu Kin­dern werden.

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