Blau, grün, grau, braun – und alle Nuancen dazwischen. Menschliche Augen können die verschiedensten Farben und Farbkombinationen annehmen. Kein Wunder also, dass sie dich und deine Fotoleidenschaft ansprechen. Vielleicht willst du ja festhalten, wie blau die Augen deines Babys sind? Oder wie intensiv smaragdgrün die Iris deines Partners leuchtet? Dann verhilft dir UPDATED mit schlauen Tipps und Tricks zum perfekten Foto.
- Iris mit Smartphone fotografieren: Dos und Don’ts
- Augen mit der Spiegelreflex fotografieren: Equipment & Set
- Extra-Tipps für gelungene Bilder
Iris mit Smartphone fotografieren: Dos und Don’ts
Schnell das Smartphone gezückt und drauflos geknipst – Augen fotografieren ist doch ganz einfach! Nicht so ganz, denn beim Fotografieren mit dem Handy gehen viele Details der Iris verloren. Dein Vorhaben sollte also von Anfang an durchdacht sein. Erwarte zudem keine professionellen Ergebnisse. Obwohl Smartphone-Kameras immer besser werden, reichen sie an die Leistung einer professionellen Spiegelreflexkamera noch nicht heran.
Damit dir trotzdem ein tolles Foto gelingt, halte dich einfach an ein paar grundsätzliche Richtlinien.
Dos:
- Benutze die Hauptkamera.
- Halte das Smartphone möglichst nah ans Auge.
- Stelle die höchstmögliche Bildqualität ein.
Don’ts:
- Verzichte auf die Selfie-Kamera. Die Qualität des Fotos ist bei ihr zu niedrig.
- Benutze keinen Blitz. Er verfälscht die tatsächliche Augenfarbe.
- Zoome nicht an das Auge heran. Das Ergebnis wirkt sonst verpixelt.
Geht es dann ans Fotografieren, platzierst du dein Modell am besten in der Nähe eines Fensters oder direkt draußen im Tageslicht. Dabei muss das Modell nicht direkt ins (Sonnen-)Licht schauen, sondern kann sich ganz natürlich verhalten. Halte das Smartphone dann so nah wie möglich an das Auge. Achte darauf, dass das Ergebnis gerade noch scharf bleibt.
Fotografiere aus mehreren Perspektiven und mit verschiedenen Lichteinfällen. So gelingt dir sicher der eine oder andere schöne Schnappschuss.
Beachte: Willst du dein eigenes Auge fotografieren, benötigst du einen Handspiegel. Da du die Hauptkamera benutzt, kannst du das Display des Handys nicht sehen. Du weißt also nicht, welchen Ausschnitt du eigentlich ablichtest. Ein Spiegel ist hier der ideale Helfer, um dir die volle Kontrolle über dein Motiv zu geben.
Augen mit der Spiegelreflex fotografieren: Equipment & Set
Willst du detailreiche und naturgetreue Bilder von der Iris schießen, ist eine hochwertige Spiegelreflexkamera dein wertvollster Helfer. Dazu ist kein Profi-Gerät notwendig – auch Einsteiger-DSLR-Modelle wie Nikon D3500, Canon 4000D oder Sony A390 liefern gute Ergebnisse.
Das richtige Objektiv
Viel wichtiger als der Kamerabody ist allerdings das Objektiv. Für Nahaufnahmen wie Fotos von Augen eignen sich spezielle Makroobjektive am besten. Anfänger können aber auch gut mit einem Kit-Objektiv arbeiten, das beim Kauf einer Spiegelreflex meist im Paket enthalten ist. Üblich sind Objektive mit Brennweiten zwischen 18–55 mm oder 18–105 mm. Makroobjektive sind in der Regel ziemlich teuer. Wer also erst einmal reinschnuppern will in das Fotografieren von Augen und Iris, für den ist ein Kit-Objektiv eine geeignete und günstige Alternative.
Denk aber daran: Nur ein Makroobjektiv ermöglicht es dir, sehr nah an das abzubildende Motiv heranzutreten. Dadurch werden selbst kleinste Details gut sichtbar und deutlich abgebildet. Ein Kit-Objektiv mit Zoom dagegen benötigt einen größeren Abstand zum Motiv. Entsprechend gehen Feinheiten im Bild verloren. Für den Alltagsgebrauch sind die Fotos mit Kit-Objektiv aber vollkommen ausreichend.
Das richtige Licht
Entscheidend für die Wirkung der Fotos ist neben dem richtigen Equipment aber auch die richtige Belichtung. Je besser das Modell ausgeleuchtet ist, desto detaillierter ist die Iris später auf deinem Foto zu sehen. Normales Tageslicht eignet sich hier am besten. Ist es stark bewölkt und daher recht dunkel, können spezielle Foto- und Tageslichtlampen Abhilfe schaffen.
Tipp: Hast du schon von sogenannten Ringleuchten gehört? Sie sind wie ein Ring aufgebaut und sorgen für einen speziellen, leuchtenden Kreis, der in den Pupillen sichtbar wird. Für Foto-Enthusiasten eine tolle Investition. Lies für mehr Informationen den Ratgeber Porträt ohne Falten: Selfies und Beauty-Fotografie mit einem Ringlicht.
Die richtigen Kameraeinstellungen
Steht das Modell am richtigen, lichtdurchfluteten Fleckchen, gilt es für dich als Fotograf, die richtigen Einstellungen an deiner Kamera festzulegen.
Tipp: Du lernst deine Kamera und die entsprechenden Fachbegriffe erst noch kennen? Dann hilft dir der Ratgeber Grundlagen der digitalen Fotografie: Tipps für Einsteiger, alle wichtigen Einstellungen zu verstehen.
Verzichte für das Fotografieren der Iris auf jeden Fall auf den Automatikmodus und stelle ISO, Blende und Belichtungszeit manuell ein:
- ISO: Der ISO richtet sich nach der situativen Umgebungshelligkeit. Bei strahlendem Sonnenschein ist der kleinste ISO (100) vollkommen ausreichend. Je dunkler der Tag, desto höher stellst du den ISO. Teste zunächst, wie gut ein Bild bei einem Wert von 400 ausgeleuchtet ist. Gehe dann schrittweise nach oben oder unten, je nach gewünschtem Ergebnis.
- Blende: Abhängig von deinem gewählten Bildausschnitt und inwieweit sich Schärfe und Unschärfe die Waage halten sollen, ist die Blendenzahl variabel. Beginne mit einer Blende von 4 bis etwa 5,6 und schieße einige Testfotos. Ändere deine Blende dann nach unten oder oben hin ab, bis du ein Ergebnis bekommst, das deinen Vorstellungen entspricht. Beachte dabei: Je höher die Blendenzahl, desto größer ist der scharfe Bereich im Foto. Je geringer die Blendenzahl, desto konzentrierter und kleiner ist der scharfe Bereich.
- Belichtungszeit: Fotografierst du ein Modell und willst in deinem Handeln flexibel sein, solltest du darauf achten, deine Belichtungszeit mindestens auf 1/120 zu setzen. So verwackeln die Bilder nicht. Benutzt du ein Stativ, kannst du bis zu einer Belichtungszeit von 1/50 runtergehen. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren.
Fotografierst du kein Modell, sondern deine eigenen Augen, sind Hilfsmittel wie Stativ und Funkfernauslöser unabdingbar. Praktisch ist vor allem ein Kameramodell mit schwenkbarem Display, da du so kontrollieren kannst, welchen Bildausschnitt du tatsächlich anvisierst. Das Stativ gibt den Halt für die Kamera, der Funkfernauslöser sorgt dafür, dass du flexibel bleibst, weil du nicht selbst den Auslöser an der Kamera zu drücken brauchst.
Extra-Tipps für gelungene Bilder
Anfangs ist es empfehlenswert, das Fotografieren der Iris simpel zu halten und einfach zu üben. Hast du den Dreh mit Blende und Belichtungszeit dann raus, kann es noch einen Schritt weiter gehen: Augen lassen sich mit ein paar einfachen Tricks gekonnt in Szene setzen. Lass dich von folgenden Ideen inspirieren:
Make-up
Pack den Schminkkoffer aus! Lidschatten und Eyeliner dürfen großzügig aufgetragen werden. Das Ergebnis ist Hollywood-like.
Tücher und Tarnungen
Das Gesicht bleibt vermummt, nur die Augen sind sichtbar: Einfacher und gleichzeitig effektiver lassen sich Augen kaum in Szene setzen.
Requisiten und Natur
Augen können auch in einem etwas größeren Bildausschnitt in den Fokus rücken. Dabei spielen Requisiten eine große Rolle. Und die sind manchmal ganz einfach in der Natur zu finden.
Schau mir in die Augen, Kleines!
So klein und doch so spannend: Augen lassen sich mit Smartphone oder Spiegelreflex gekonnt fotografieren – ob ganz natürlich, stark geschminkt, detailliert oder als Kontrast zu einem vermummten Gesicht. Wer gelungene Fotos knipsen möchte, sollte zuvor allerdings einige Einstellungen an seiner Smartphone- oder Spiegelreflexkamera vornehmen. Stimmt dann auch noch die Belichtung, können die Augen richtig strahlen und zur Geltung kommen.
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