Die neuen Spielekonsolen sind da und mit ihnen eine neue Generation von Spielen. Erwarten kannst du davon knackscharfe Bilder in 4K bei sehr flüssigen 120 Frames pro Sekunde. Das kennen viele Gamer bisher nur vom PC, wo teure Hardware notwendig ist. Damit du all das jedoch auch im Wohnzimmer genießen kannst, brauchst du einen passenden Fernseher. Schlüsselbegriffe sind hier HDMI 2.1, 120 Hertz und natürlich 4K. Hier findest du fünf Geräte, die diese Anforderungen erfüllen – und sich somit ideal für PlayStation 5 und Xbox Series X eignen.
Das südkoreanische Unternehmen LG bietet zahlreiche Fernseher mit HDMI 2.1 an. Allgemein lässt sich sagen, dass die Geräte sehr gut für Gamer geeignet sind, weil LG auf geringe Reaktionszeiten achtet. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass die Marke eigene Displays herstellt. Das drückt den Preis etwas und sorgt dafür, dass immer die bestmögliche Technik für die Klasse verbaut ist. Der OLED55CX9LA ist in der Oberklasse angesiedelt. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei knapp 2.300 Euro. Der Bildschirm misst in der Diagonale 55 Zoll, also 139 Zentimeter. Vollwertiges HDMI 2.1 bekommst du bei der CX9-Reihe aber nicht. LG verringert die Übertragungsrate von 48 Gbit/s auf etwa 40 Gbit/s. Das war bei den Modellen aus 2019 (C9) noch anders.
Dafür bekommst du alles, was du dir für die neuen Spielekonsolen wünschen könntest. Als Bildschirm kommt ein OLED-Panel zum Einsatz. Du kannst also eine gute Ausleuchtung, kräftige Farben und starke Kontraste erwarten. Um letztere zu verstärken, beherrscht der Fernseher HDR10 Pro. Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 120 Hertz. Eine schöne und schnelle Darstellung von Spielen sollen auch Technologien wie die variable Aktualisierungsrate (VRR) und der automatische Modus für geringe Latenz (ALLM) garantieren. Zusätzlich unterstützt das Gerät sogar Nvidia G‑Sync und AMD FreeSync.
Für anständigen Sound sollen die Technologien AI Sound Pro und Dolby Atmos sorgen. Natürlich dürfen auch smarte Funktionen nicht fehlen. So lässt sich der Fernseher per Amazon Alexa und Google Assistant steuern. Über das Betriebssystem webOS von LG kannst du Apps für Netflix, Disney+ und mehr in wenigen Schritten installieren. Als Energieverbrauch sind 151 kWh pro Jahr angegeben. Das gilt bei täglich vierstündigem Betrieb an 365 Tagen. Reale Werte können davon aber natürlich abweichen.
Kannst du auf OLED-Technik verzichten, ist vielleicht ein NanoCell-Fernseher von LG etwas für dich. Dort kommt im Grunde ein einfaches LED-LCD-Panel zum Einsatz, das durch eine Farboptimierungstechnologie ein besseres Bild liefern soll. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch Samsung mit seinen QLED-Fernsehern. Zwischen den Schichten im LCD-Display sind bei LG dabei kleine Nanopartikel eingelassen. Eine Hintergrundbeleuchtung ist natürlich weiterhin notwendig. Bei OLED-TVs braucht es die nicht, denn hier leuchten die Dioden selbst. Das sorgt für ein satteres Schwarz, aber eben auch kräftigere Farben. Doch zurück zum LG 65NANO867NA mit NanoCell-Technik. Der ist in der Mittelklasse angesiedelt und bietet eine Diagonale von 65 Zoll (164 Zentimeter) für 1.599 Euro.
Abseits der Display-Technologie musst du hier immerhin keine großen Abstriche machen. Zwar hast du nur zwei statt vier HDMI‑2.1‑Anschlüsse (rund 40 Gbit/s), ein scharfes 4K-Bild, HDR10 Pro und 120 Hertz gibt es aber auch in diesem Gerät. Natürlich dürfen auch VRR, ALLM und AMD FreeSync nicht fehlen. Der Fernseher ist mit webOS ausgestattet und erlaubt so ebenfalls smarte Funktionen und eine große Auswahl installierbarer Apps. Der Stromverbrauch liegt bei 165 kWh pro Jahr.
Kommt im OLED-TV oben der flotte Alpha-9-Prozessor der dritten Generation von LG zum Einsatz, steckt hier nur ein Alpha 7 im Gerät. Der dürfte in der Praxis zwar etwas langsamer sein, sollte aber ausreichen. Wie er sich auf das Bild beim Gaming auswirkt, würde aber erst ein Vergleich im Labor zeigen.
Wie bereits erwähnt, setzt Samsung bei seinen Fernsehern der Mittel- und Oberklasse auf QLED-Technik. Auch hier ist also eine Hintergrundbeleuchtung gegeben. Kräftige Farben und deutliche Kontraste schafft Samsung so aber dennoch. Bei tiefem Schwarz im Bild sind allerdings meist Unterschiede zu den OLEDs zu erkennen.
Vollwertiges HMDI 2.1 gibt es bei Samsung leider bei 4K-Fernsehern nicht. Stattdessen musst du dich auch hier mit einer verringerten Übertragungsrate begnügen. In der Praxis ist das nicht zwingend ein Nachteil, weil nur wenige Signale diese auch benötigen, zukunftssicherer ist vollwertiges HDMI 2.1 aber dennoch. Willst du das haben, musst du bei Samsung auf die 8K-TVs schauen. Dazu gehört der GQ65Q800T mit 65 Zoll (163 Zentimeter). Vier Ports mit voller Datenrate findest du hier. Damit kannst du also eine PlayStation 5, eine Xbox Series X und einen leistungsstarken PC gleichzeitig anschließen. Der Preis ist mit 3.215 Euro aber relativ hoch.
Die Bildwiederholrate ist hingegen auf 100 Hertz begrenzt. Es kann also sein, dass dein Bild hier etwas weniger flüssig läuft, als es bei den Modellen von LG der Fall ist. Wirklich stark wahrnehmbar ist aber schon der Vergleich zwischen 60 und 120 Hertz nicht. Der Sprung von 120 auf 100 fällt somit noch geringer aus. HDR10+ sorgt hier für bessere Kontraste. Technologien wie VRR, Nvidia G-Sync und ähnliches unterstützt der TV aktuell noch nicht. Intelligente Funktionen wie die Samsung-Sprachassistenz Bixby, Amazon Alexa und einen großen Store für Apps, den Samsung Smart Hub, gibt es aber auch hier. Beim Stromverbrauch liegt das Gerät mit 566 kWh pro Jahr nicht gerade auf niedrigem Niveau.
Als Hersteller der PlayStation 5 hat Sony direkt die passenden Fernseher im Angebot. Besonders Geräte der XH90- und XH92-Reihe bewirbt das Unternehmen gerne zusammen mit der neuen Konsole. Der KD55XH9005BAEP bietet 4K-Auflösung und zwei vollwertige HDMI‑2.1‑Anschlüsse bei einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (139 Zentimeter). Zunächst sprach Sony hier außerdem von 120 Hertz bei voller Auflösung. Mittlerweile ist aber klar, dass dies nur durch Upscaling zu erreichen ist. Bei nativen 4K schafft das Gerät nur 60 Hertz. Grund dafür sind offenbar Bandbreitenlimitierungen.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.199 Euro ist der Fernseher allerdings relativ günstig. Dafür bekommst du ein Gerät mit einfachem LED-LCD-Panel. Das Bild verbessern Technologien wie X-tend, das den Dynamikumfang erweitert, und X‑Motion, das actionreiche Szenen flüssiger erscheinen lassen soll. Noch kommt der TV aber nicht mit VRR und ALLM klar. Ob und wie Sony das durch ein Update lösen kann, bleibt noch offen.
Wie es sich für ein modernes Gerät gehört, ist auch hier eine smarte Sprachsteuerung mit an Bord. Die gelingt über den Google Assistant und Amazon Alexa. Statt auf eine Eigenentwicklung, setzt Sony beim Betriebssystem auf Android TV. Zahlreiche Google-Dienste sind somit bereits integriert. Der Play Store bietet zudem eine große Auswahl an Apps. Der Stromverbrauch liegt laut Hersteller bei 161 kWh pro Jahr.
Die PS5 und die Xbox Series X bieten ordentliche Leistung, die auch 4K-Gaming bei konstant hohen Bildraten ermöglicht. PC-Spieler kennen das bereits länger, denn ein hochgezüchteter Gaming-PC kann das natürlich ebenfalls leisten. Dafür gibt es auch zahlreiche Monitore auf dem Markt. Immer mehr entwickelt sich hier sogar 144 Hertz zum Standard. Für die neuen Konsolen eignen sich diese Bildschirme allerdings nicht.
Der Grund sind die Anschlüsse, denn beim PC dient meist DisplayPort der Übertragung von Bildern. HDMI 2.1 ist hier bisher kaum bis gar nicht zu finden. Ob sich das in absehbarer Zeit ändert, bleibt abzuwarten. Zumindest Hersteller wie Acer wollen 2021 mit der Produktion entsprechender Monitore beginnen. Bis dahin bleibt dir also wirklich nur der Griff zu einem Fernseher mit passender Technik. Kleiner Trost: Auf einem großen TV macht Konsolen-Gaming ohnehin meist mehr Spaß – gerade zusammen mit anderen Leuten vor einem Bildschirm.
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