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Sat>IP: So ein­fach über­trägst du ein Sat-Signal kabellos

Mithilfe von Sat>IP siehst du dein TV-Programm, wo auch immer du möchtest.

Per Satel­lit emp­fängst du ein umfang­rei­ches Fern­seh­pro­gramm, mit Sen­dern aus aller Welt. Aller­dings ist der Weg von der Satel­li­ten­schüs­sel auf dei­nem Dach bis zu dei­nem TV-Gerät ein lan­ger. Vie­le Löcher müs­sen in die Wän­de gebohrt, meter­lan­ge Kabel ver­legt wer­den. Und auf dei­nem PC, Tablet oder Smart­phone emp­fängst du die Sen­der­viel­falt trotz­dem nicht. Geht das nicht ein­fa­cher? Ja, das geht! Mit einem kabel­lo­sen Sat-Signal über Sat>IP. UPDATED erklärt dir, was es damit auf sich hat und wie du die­se cle­ve­re TV-Lösung nach­rüs­ten kannst. 

Was ist Sat>IP eigentlich? 

Meis­tens ver­hält es sich so: Du hast eine Satel­li­ten­schüs­sel auf dem Dach und meh­re­re Recei­ver zu Hau­se – pro Fern­se­her ein Emp­fän­ger. Dafür musst du vom Ver­tei­ler der Sat-Schüs­sel zu jedem Fern­se­her und Recei­ver ein Anten­nen­ka­bel legen. Das ist meist mit viel Boh­ren, Löchern in der Wand und stö­ren­den Kabeln ver­bun­den. Unschön und kom­pli­ziert. 

Mit Sat>IP hat die­ses läs­ti­ge Heim­wer­ken ein Ende. Die Sat-over-IP-Tech­nik nutzt ein­fach das Heim­netz­werk, um zwi­schen Fern­se­her und Sat-Schüs­sel eine Ver­bin­dung her­zu­stel­len. So kann das Signal auch in alle Räu­me der Woh­nung und auf meh­re­re End­ge­rä­te über­tra­gen wer­den – über das Inter­net. Als Emp­fän­ger eige­nen sich: 

  • Fern­seh­ge­rä­te
  • Recei­ver
  • PCs
  • Tablets
  • Smart­phones

Wich­tig: Mit einer Satel­li­ten-Schüs­sel hast du auch einen Ser­ver mit­ge­lie­fert bekom­men. Die­ser muss in der Nähe der Schüs­sel instal­liert sein, um das Signal des Satel­li­ten in etwas umwan­deln zu kön­nen, das dein End­ge­rät ver­steht. Im Fall von Sat>IP wan­delt der Ser­ver das Signal so um, dass es per Inter­net über­tra­gen wer­den kann. 

Je nach­dem, wie vie­le Emp­fangs­tei­le dein Ser­ver besitzt, kann er meh­re­re Abspiel­ge­rä­te gleich­zei­tig bedie­nen. Neue­re Ser­ver kön­nen bis zu vier Gerä­te mit unter­schied­li­chen Pro­gram­men ver­sor­gen. Wer mehr Gerä­te mit dem Signal aus­stat­ten will, benö­tigt zwei Ser­ver. 

Tipp: Nutzt du even­tu­ell direct LAN, kurz dLAN? Dann kannst du das Satel­li­ten­fern­se­hen qua­si per Steck­do­se emp­fan­gen. Lies dazu mehr in unse­rem Rat­ge­ber LAN über Steck­do­se: Das soll­test du über Power­line wis­sen. 

Kabel­los Sat-Signal über­tra­gen: Das brauchst du für Sat>IP

Um das Sat-Signal kabel­los an dei­ne End­ge­rä­te wei­ter­lei­ten zu kön­nen, benö­tigst du eini­ges an Hard­ware. So etwa ganz grund­sätz­lich: 

  • Einen Sat>IP-Server. 
  • Even­tu­ell einen Sat>IP-Receiver. 
  • Eine Satel­li­ten­schüs­sel mit aus­rei­chend LNB (Emp­fangs­tei­le für ent­spre­chend vie­le End­ge­rä­te) oder einen Mul­ti­schal­ter. 

Aber auch auf fol­gen­de Aspek­te soll­test du ach­ten: 

  • Dein Rou­ter muss stark genug sein, um die Satel­li­ten­da­ten wei­ter­zu­lei­ten. Min­des­tens 1 Gbit/s muss durch­lau­fen kön­nen. 
  • Dein Inter­net­si­gnal muss aus­rei­chend stark sein. Min­des­tens 150 Mbit/s soll­ten es sein. 
  • Beziehst du Pay-TV in HD-Qua­li­tät, ist ein zusätz­li­cher Recei­ver mit ent­spre­chen­der Ent­schlüs­se­lung nötig. Ach­te bei Kauf auf die Satel­li­ten-Kom­pa­ti­bi­li­tät. 

Tipp: Beim Kauf der Satel­li­ten­schüs­sel kannst du bereits dar­auf ach­ten, ob LNB-Anten­nen mit WLAN ver­füg­bar sind. Die­se Flach­an­ten­nen kön­nen direkt mit dem Netz­werk­rou­ter bei dir zuhau­se ver­bun­den wer­den und benö­ti­gen kei­ne Zwi­schen­schalt­stel­le, wie einen Ser­ver oder Recei­ver. Dadurch wer­den alle Signa­le per WLAN direkt an die End­ge­rä­te übertragen.

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Auf Sat>IP umstei­gen: Was benö­tigst du wann?

Ser­ver, Recei­ver, Rou­ter – es kann schnell zu Ver­wir­run­gen kom­men, wann du wel­ches Gerät benö­tigst, um das Sat-Signal kabel­los über­tra­gen zu kön­nen. Dabei ist es ganz einfach:

  • Rou­ter: Der Rou­ter ist in jedem Fall nötig, um das Fern­seh­si­gnal per WLAN an die End­ge­rä­te wei­ter­zu­lei­ten. Dazu reicht schon eine her­kömm­li­che FRITZ!Box.
  • Ser­ver: Der Sat>IP-Server ist die zen­tra­le Stel­le, die zwi­schen Sat-Schüs­sel und Rou­ter geschal­tet wird. Hier wird das Sat-Signal in ein Inter­net­pro­to­koll umge­wan­delt, das mobi­le End­ge­rä­te emp­fan­gen kön­nen. Er ist in jedem Fall nötig – außer dei­ne Satel­li­ten­schüs­sel sen­det bereits Ip-Signale.
  • Recei­ver: Älte­re Fern­seh­ge­rä­te ohne WLAN-Funk­ti­on benö­ti­gen noch einen Recei­ver, um das Sat>IP-Signal emp­fan­gen zu kön­nen. Die­ser lässt sich ver­steckt und ein­fa­cher anbrin­gen, als ein Kabel, das durch die gesam­te Woh­nung ver­legt wird. Moder­ne TVs und Smart-TVs benö­ti­gen kei­nen Recei­ver mehr.

So rich­test du Sat>IP bei dir ein 

Nach­dem du geprüft hast, wel­che Hard­ware du genau benö­tigst, um dei­nen Haus­halt mit Sat>IP aus­zu­stat­ten, kann es los­ge­hen. Besor­ge dir alle nöti­gen Kom­po­nen­ten und ver­schaf­fe dir Zugang zu dei­ner Satel­li­ten­schüs­sel. Abhän­gig von dei­ner Hard­ware gibt es nun meh­re­re Mög­lich­kei­ten, die Anla­ge einzurichten.

Opti­on 1: End­ge­rä­te sind alle WLAN-fähig

Besitzt zu einen WLAN-fähi­gen Fern­se­her, kannst du dei­ne LNB-Anten­ne direkt per Anten­nen­ka­bel mit einem Sat>IP-Server ver­bin­den. Die­ser besitzt in der Regel vier Anten­nen­an­schlüs­se, eben­so wie das LNB. Das bedeu­tet, du kannst vier End­ge­rä­te mit dem Sat-Signal versorgen.

Vom Sat>IP-Server führst du anschlie­ßend ein Ether­net­ka­bel vom Rou­ter zum Ser­ver. Der Ser­ver wan­delt das Sat-Signal, das per Anten­nen­ka­bel rein­kommt, um und spielt es als Inter­net­pro­to­koll per LAN-Kabel an den Rou­ter wei­ter. Die­ser lei­tet es an den WLAN-fähi­gen Fern­se­her und alle Endgeräte.

Opti­on 2: Fern­se­her ist nicht WLAN-fähig

Han­delt es sich bei dei­nem TV um ein älte­res Gerät, muss ein zusätz­li­cher Sat>IP-Receiver ange­schlos­sen wer­den. Der Auf­bau funk­tio­niert den­noch genau­so wie vor­he­ri­gen Kapi­tel, nur mit einer Schalt­stel­le mehr: Du ver­bin­dest LNB und Sat>IP-Server per Anten­nen­ka­bel und Sat>IP-Server und Rou­ter per Ethernetkabel.

An den Fern­se­her schließt du den Sat>IP-Receiver an. Das Kabel dazu ist im Lie­fer­um­fang ent­hal­ten. Der Recei­ver emp­fängt dann die WLAN-Signa­le des Ser­vers und speist dei­nen Fern­se­her mit Sen­dern und Programmen.

Opti­on 3: LNB bie­tet LAN-Anschlüsse

Besitzt die LNB-Anten­ne LAN-Anschlüs­se, kannst du dir einen Ser­ver spa­ren: Per Anten­nen­ka­bel ver­bin­dest du Satel­li­ten­schüs­sel und LNB mit­ein­an­der. In die LNB-Vor­rich­tung steckst du dann direkt ein LAN-Kabel ein, das du mit dei­nem Rou­ter ver­bin­den kannst. Ein­fa­cher geht es kaum.

Mobil­ge­rä­te und PC: Soft­ware für den Sat>IP-Empfang

Alle ande­ren End­ge­rä­te, auf denen du über Sat>IP Fern­seh­sen­der emp­fan­gen möch­test, etwa Smart­phone, PC oder Tablet, benö­ti­gen zum Emp­fang und Abspie­len der TV-Kanä­le eine ent­spre­chen­de Soft­ware. Man­che der Apps sind kos­ten­los, ande­re Ent­wick­ler ver­lan­gen den Kauf der Software.

Kos­ten­lo­se Software:

Kos­ten­pflich­te Software:

Mit Sat>IP ganz ein­fach ein Sat-Signal kabel­los über­tra­gen: Im gan­zen Haus!

Mit dem SAT-IP-Stan­dard kannst du das gesam­te Satel­li­ten-TV-Pro­gramm auch auf dei­nem Tablet, PC oder Smart­phone genie­ßen. Dafür brauchst du neben einem Sat>IP-Server ledig­lich dein Heim­netz­werk (Rou­ter mit LAN/WLAN) und eine spe­zi­el­le Soft­ware, um das TV-Pro­gramm auf dei­nem Mobil­ge­rät oder dem Com­pu­ter zu emp­fan­gen. Natür­lich kannst du auch auf dei­nem regu­lä­ren TV-Gerät wei­ter­hin Satel­li­ten­fern­se­hen emp­fan­gen – dazu ver­bin­dest du es ein­fach per WLAN mit dem Ser­ver oder schal­test einen Recei­ver dazwischen.

Dann steht dem Genuss dei­ner Lieb­lings­sen­der nichts mehr im Weg – egal, ob du vor dem TV sitzt, im Bett per Lap­top fern­siehst oder auf dem Bal­kon über das Tablet die neu­es­te Serie schaust.

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