Ein Schwimmbecken im Garten ist eine großartige Sache – vor allem, wenn die Sonne scheint und das Wasser glasklar ist. Das Wetter ist schwer zu beeinflussen, aber zu sauberem Poolwasser kannst du selbst einiges beitragen: zum Beispiel mit einer Sandfilteranlage. UPDATED erklärt, worauf du achten solltest, wenn du eine Sandfilteranlage anschließen und installieren möchtest.
Eins vorweg: Je nach Modell kann der Aufbau einer Sandfilteranlage leicht variieren. Im Prinzip funktionieren aber alle Anlagen recht ähnlich. Vergewissere dich zu Beginn, dass alle Teile, die im Handbuch deiner Sandfilteranlage beschrieben sind, vorliegen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Mitteln, die zur Poolreinigung eingesetzt werden, kommt die Sandfilteranlage ohne Chemikalien aus. Das zugrunde liegende System ähnelt der natürlichen Filterung von Grundwasser durch verschiedene Bodenschichten.
Die Pumpe saugt das Badewasser an und pumpt es mit Druck durch speziellen Filtersand. Algen, Insekten und andere Kleinteile, die in das Poolwasser geraten sind, bleiben im Sand zurück. Regelmäßig eingesetzt, hält die Sandfilterpumpe deinen Pool frei von Schimmel, Algen und Bakterien.
Alternativ zu Sand können auch Filterglas oder spezielle Filterbälle aus Polyethylen in den Filter gefüllt werden.
Eine Sandfilteranlage besteht in der Regel aus drei Komponenten:
- Filterkessel: Darin befindet sich das Filtermedium.
- Mehrwege-Umstellventil: Es befindet sich entweder auf oder neben dem Filterbehälter. Mindestens die drei Modi Filtern, Rückspülen und Nachspülen sollten einstellbar sein.
- Poolpumpe: Sie saugt das Poolwasser an, drückt es durch den Filterbehälter und sorgt dafür, dass das saubere Wasser wieder zurück ins Becken fließt.
Prüfe, was darüber hinaus im Lieferumfang deiner neuen Sandfilteranlage enthalten ist, und lege alles bereit.
Zusätzlich brauchst du zu deiner Anlage passend:
- Verbindungsschläuche
- Schlauchschellen
- Schraubenzieher
- Teflon-Dichtungsband (alternativ: Dichtungsfaden oder flüssiges Gewindedichtmittel)
- Filtersand (lies im Handbuch genau nach, welchen Sand du für deine Anlage brauchst)
Du hast alle Teile deiner neuen Filteranlage zurechtgelegt und auch alle zusätzlichen Teile besorgt? Dann kann es mit dem Aufbau und dem Anschluss der Sandfilteranlage losgehen.
Es ist wichtig, den Sandfilter auf einen ebenen Untergrund zu stellen, und zwar so, dass du Zugriff auf alle notwendigen Anschlüsse und Regelventile hast. Der Ort sollte trocken und gut belüftet sein, die maximale Temperatur darf 40 Grad Celsius nicht überschreiten.
Ist die Pumpe deiner Sandfilteranlage selbstansaugend? Dann kannst du sie oberhalb des Poolwasserspiegels aufstellen. Falls nicht, musst du sie unterhalb des Wasserniveaus im Pool positionieren. Nur so kann später das Wasser automatisch nachfließen.
Montiere zunächst alle Schlauchtüllen oder Fittings an den entsprechenden Anschlüssen der Pumpe und des Filterkessels. Dichte alle Gewinde gut mit Dichtungsband ab. Anschließend widmest du dich den einzelnen Schläuchen.
Montiere das Ende des vom Pool kommenden Schlauchs in der passenden Muffe des sogenannten Skimmers, also des Oberflächenabsaugers, der den Schmutz aufnimmt und später in deine Sandfilteranlage leitet. Schließe auch den Rückführschlauch am Ausgangsventil des Filters an.
Ziehe sämtliche Schlauchschellen fest. Achte darauf, weder Muffen noch Schläuche zu beschädigen.
Nimm dazu zunächst den Deckel des Sandfilters ab und kontrolliere, ob die Feinfilter am Ausgang des Filters fest verschraubt sind. Decke mögliche offene Rohre oder andere Öffnungen ab. In sie darf kein Sand eindringen.
Fülle so viel Sand ein, wie im Handbuch vorgegeben. Bürste den Sand rund um den Behälter ab und vergewissere dich, dass sich alle Teile in der richtigen Position befinden. Setze den Deckel wieder auf und verschließe ihn gut.
Nun muss die Sandfilteranlage über einen Fehlerstromschutzschalter mit dem Stromnetz des Gebäudes verbunden werden. Über den notwendigen Nennfehlerstrom gibt das Handbuch Aufschluss. Achtung: Überlasse diese Arbeit unbedingt einem Elektriker!
Du fragst dich, ob du auch als Laie den elektrischen Anschluss der Anlage vornehmen und dir das Geld für den Fachmann sparen kannst? Die Antwort ist ganz klar: nein.
Zum einen ist die Gefahr eines schweren Stromunfalls zu groß. Zum anderen kannst du im Falle eines Schadens, der durch die nicht fachgerechte Installation der Sandfilteranlage entstanden ist, in Schwierigkeiten kommen. Denn fehlt der Versicherung der Nachweis darüber, dass eine Fachkraft den elektrischen Anschluss vorgenommen hat, kann sie sich weigern, die Reparaturkosten zu übernehmen.
Deine Sandfilteranlage ist installiert und angeschlossen – jetzt kannst du sie in Betrieb nehmen. Nur noch ein paar Schritte trennen dich von stets sauberem Poolwasser.
- Fülle die Vorfilter der Anlage mit Wasser. Durch diese Maßnahme läuft die Filterpumpe nicht trocken.
- Lasse die Pumpe einige Minuten im Rückspülmodus laufen. So reinigst du den Filtersand von Staub und anderen Verschmutzungen und stellst sicher, dass nichts davon ins Becken gelangt.
- Falls deine Anlage eine Nachspülfunktion besitzt, stelle das Ventil kurz auf Nachspülen.
Achtung: Bevor du den Ventilhebel verstellst, solltest du die Anlage abschalten – und zwar jedes Mal. Ansonsten riskierst du, dass das Ventil undicht oder die Filteranlage anderweitig beschädigt wird. - Stelle das Ventil für den ersten richtigen Testlauf der Anlage auf Filtern.
- Überprüfe erneut die Dichtungen und Schläuche: Leckt es wirklich nirgendwo?
- Kontrolliere die Arbeit der Anlage. Perfekt ist es, wenn sie die komplette Wassermenge des Schwimmbeckens ein- bis eineinhalbmal pro Tag umwälzt – bei einer Laufzeit von höchstens acht Stunden.
Eine Sandfilteranlage ist nicht sehr wartungsaufwändig. Einzig den Sand solltest du etwa alle drei bis fünf Jahre tauschen. Denn er wird mit der Zeit immer glatter und filtert entsprechend schlechter.
Wann du den Sand tauschen solltest, erkennst du an folgenden Hinweisen:
- Das Poolwasser bleibt trotz regelmäßiger Filterung trüb. Die Zeit zwischen zwei Rückspülungen wird immer kürzer.
- Der Druck der Filterpumpe nimmt zu, weil das Wasser schwieriger durch den klumpenden Sand gelangt.
Wichtig: Benutze auch beim Tauschen ausschließlich den Filtersand, der laut Hersteller für deine Sandfilterpumpe geeignet ist.
Eine Sandfilteranlage hält deinen Pool sauber und ist ökologisch unbedenklich, denn sie arbeitet ohne Chemikalien. Die Filteranlage richtig anzuschließen, ist gar nicht so schwierig. Halte dich an die Anleitung des Herstellers und die hier vorgestellten Tipps. Einzig den Stromanschluss solltest du unbedingt einem Fachmann überlassen, um im Schadensfall keine Schwierigkeiten mit der Versicherung zu riskieren.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.