Das Prinzip beim Telefonieren ist klar: Du wählst eine Nummer, bei deinem Gegenüber klingelt das Telefon, und deine Telefonnummer ist zu sehen. Allerdings ist die Übermittlung der Rufnummer nicht immer gewünscht. Es gibt Momente, da ist ein anonymer Anruf die bessere Wahl. Während dies beim Smartphone in der Regel ganz einfach einzustellen ist, gestaltet sich der Vorgang beim Festnetz schon etwas komplizierter. Wie es genau funktioniert, erfährst du hier.
Das erfahrt ihr gleich
Bei der Telekom hast du die Wahl, ob du deine Rufnummer nur für einen bestimmten Anruf nicht anzeigen lassen oder dauerhaft darauf verzichten möchtest. Das Vorgehen unterscheidet sich dabei recht stark. Hier die detaillierten Anleitungen dazu:
- Nimm dein Telefon in die Hand und drücke den Knopf zum Abheben. Das ist meist ein leicht schräg stehender Hörer, der manchmal auch grün gefärbt ist. Du sollest nun den dauerhaften Wählton hören.
- Gib jetzt über die Tasten die Kombination „*31#“ ein. Damit schaltest du die Rufnummernunterdrückung scharf.
- Anschließend tippst du einfach die gewünschte Rufnummer ein.
- Nun stellt das Gerät eine Verbindung her, ohne deine Festnetznummer zu übermitteln. Bei deinem gegenüber erscheint der Anruf meist als „Anonym“ auf dem Display.
- Legst du auf, ist die Rufnummernunterdrückung wieder deaktiviert. Wählst du erneut eine Nummer, musst du sie also zunächst wieder aktivieren, falls gewünscht.
Nutzt du MagentaZuhause, kannst du die dauerhafte Unterdrückung deiner Rufnummer selbst vornehmen:
- Öffne deinen Browser und gehe zum Telefoniecenter der Telekom.
- Danach siehst du ein Drop-Down-Menü mit deinen Telefonnummern. Wähle die gewünschte Nummer aus und drücke auf „Weiter“.
- Unter dem Punkt „Komfort“ solltest du die Option „Rufnummer unterdrücken“ finden. Klicke darauf.
- Hier findest du einige Einstellungen. Setze bei den gewünschten Optionen Haken.
- Nach rund zwei Minuten sollte die Änderung wirksam sein. Willst du die Einstellung irgendwann wieder ändern, kehre einfach in das Menü zurück und entferne die Haken wieder.
Solltest du kein MagentaZuhause haben, kannst du die Rufnummernunterdrückung auch über die Hotline der Telekom beantragen. Wähle dafür einfach die Servicenummer 0800 33 01000 und äußere im Callcenter deinen Wunsch.
Bei Vodafone sind die Möglichkeiten und das Vorgehen grundsätzlich sehr ähnlich. Auch hier kannst du deine Nummernanzeige nur für einen Anruf oder dauerhaft verhindern. So funktioniert es genau:
- Greife zum Telefon, hebe den Hörer ab und stelle sicher, dass du den dauerhaften Wählton hörst.
- Tippe nun über die Tasten die Kombination „*67*“ ein. Solltet du eine HomeBox haben, musst du „*#*67*“ eintippen.
- Wähle anschließend einfach die Nummer, die du anrufen möchtest.
- Ist alles richtig, bekommst du ein Freizeichen, und am anderen Ende der Leitung klingelt es. Deine Nummer ist dort nicht zu sehen.
- Nach dem Auflegen ist die Unterdrückung der Rufnummer wieder deaktiviert.
Auch hier ähnelt das Vorgehen dem bei der Telekom. Als Kabel-Kunde kannst du die Rufnummernunterdrückung ganz einfach in den Einstellungen vornehmen:
- Rufe das Kundenportal von Vodafone auf und gehe auf die Telefoneinstellungen.
- Hier findest du den Punkt „Rufnummerunterdrückung“, unter dem deine Telefonnummern stehen sollten. Daneben ist aufgeführt, ob dafür bereits eine Unterdrückung eingestellt ist.
- Klicke auf „Rufnummerunterdrückung ändern“.
- Wähle folgend bei allen Rufnummern, die du künftig nicht mehr übermitteln willst, einfach „ein“.
- Klicke auf „Einstellungen speichern“. Wenige Minuten danach sollte die Unterdrückung aktiv sein.
Alternativ dazu hilft dir auch hier der Kundenservice weiter. Den erreichst du bei Vodafone unter der Hotline 0800 664 83 90.
Vielleicht kannst du es dir schon denken, aber bei O2 ist das Vorgehen nicht viel anders als bei der Telekom und bei Vodafone. Hier die Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die temporäre und dauerhafte Unterdrückung deiner Festnetznummer:
- Schnappe dir dein Telefon, drücke auf den Hörer und warte, bis du den dauerhaften Wählton hörst.
- Tippe nun die Kombination „*31*“ ins Telefon ein.
- Hänge jetzt die Nummer des Festnetzanschlusses an, den du erreichen möchtest.
- Hörst du ein Freizeichen, klingelt es beim Angerufenen, ohne dass deine Nummer angezeigt wird.
- Legst du auf, ist die temporäre Rufnummernübermittlung automatisch wieder deaktiviert.
Um die Rufnummer nicht nur für einen, sondern für alle Anrufe zu unterdrücken, kannst du die Einstellungen für deinen Festnetzanschluss ändern. Das klappt direkt über das Kundenportal deines Anbieters O2:
- Melde dich bei meinO2 mit deinen Zugangsdaten an.
- Navigiere nun zum Punkt „Mein DSL und Festnetz“.
- Gehe auf „Meine Festnetzeinstellungen“.
- Hier findest du die Option, die Rufnummernübermittlung auszuschalten. Aktiviere diese.
- Nach spätestens zwei Tagen sollte die Unterdrückung aktiv sein.
Heutige Festnetz-Telefone kommen kaum noch ohne Display aus. Diese Technik hat einen großen Vorteil, denn so lassen sich nicht nur Nummern aus einem digitalen Telefonbuch auswählen, sondern auch eingehende Rufnummern anzeigen. Damit das funktioniert, gibt es die „Calling Line Identifikation Presentation“ (CLIP). Sie sorgte zunächst bei digitalen Anschlüssen (ISDN) für eine Übermittlung der Telefonnummern. Dafür sendet das anrufende Gerät über einen separaten Kanal ein digitales Signal an den Angerufenen. Mittlerweile lässt sich die Technik auch bei der analogen Telefonie nutzen. Hierbei sendet die Leitung ein Tonsignal mit, das das Telefon auf der anderen Seite in eine Nummer übersetzt – solange das Gerät dies unterstützt.
Das Gegenstück zu CLIP ist „CLIR“, was für „Calling Line Identification Restriction“ steht. Hier geht es also darum, das Versenden der eigenen Nummer zu verhindern. Im Deutschen kennen wir dies als Rufnummernunterdrückung. Suchst du also nach der Funktion, halte also auch nach dieser Abkürzung Ausschau.
Natürlich ist es gut, wenn der Angerufene weiß, wer ihn kontaktieren möchte. Für den Anrufer kann das hingegen manchmal störend sein. Nutzt du etwa ein privates Telefon für geschäftliche Anrufe, willst du die Nummer vielleicht nicht direkt preisgeben. Das gilt etwa auch dann, wenn du bei einer Service- oder Gewinnspiel-Nummer anrufst. Es besteht schließlich die Gefahr, dass du im Nachgang mit ungewünschter Werbung belästigt wirst.
Egal, ob es einer dieser Gründe oder ein ganz individueller Grund ist: anonym irgendwo anzurufen, kann durchaus lohnenswert sein. Allerdings solltest du auch beachten, dass der Angerufene vielleicht gar nicht erst zum Hörer greift, wenn er die Nummer auf dem Display nicht kennt.
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