Im asiatischen Raum gehört er zur Grundausstattung eines jeden Haushalts – in unseren Breitengraden kommt er allmählich immer mehr in Mode: der Reiskocher. Dank ihm schmecken die runden Körner intensiver und brennen nie wieder am Boden eines Topfs an. Aber welches Modell ist das richtige für welche Reissorte? UPDATED erklärt dir alles Wichtige zu den verschiedenen Geräten und was du bei der Zubereitung per Reiskocher beachten solltest.
- Japanischer Reiskocher: Schonend zur weißen Pracht
- Persische Reiskocher: Die Kruste macht’s
- Amerikanisch: Tupperware in der Mikrowelle
- Anleitung: So funktioniert ein Reiskocher
- Mehr als nur Reis: Quinoa, Nudeln und Gemüse im Reiskocher
Japanische Reiskocher: Schonend zur weißen Pracht
Wenn es um Reiskocher geht, sind japanische Modelle weltweit am beliebtesten. Sie besitzen besonders feingliedrige Funktionen und eine komplexe Steuerung per Mini-Computer. Die Geräte unterschieden zwischen verschiedenen japanischen Reissorten, Härtegraden des Korns und angedachten Speisen, wie etwa Congee oder Sushi. Der japanische Reiskocher zeichnet sich zudem durch folgende Eigenschaften aus:
- Dampfgärung: Der Reis wird sanft von allen Seiten gedämpft und behält so seine Ballaststoffe und Vitamine. Zusätzlich wird der Geschmack intensiver, da das Korn von jeder Seite aus gleichmäßig aufkeimt.
- Dampfabzug: Der elektrische Lüfter sorgt für ein perfektes Klima im Gerät selbst. Es tropft kein Wasser auf den Reis und auch deine Küche bleibt vor Kondenswasser und dessen Spuren verschont.
- Warmhaltefunktion: Sobald der Reis fertig gegart ist, wechseln japanische Modelle automatisch bis zu 12 Stunden in die Warmhaltefunktion. So kannst du vormittags ein paar Körner in das Gerät geben, Wasser dazu gießen und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen. Sobald du abends von der Arbeit nach Hause kommst, wartet perfekt gekochter Reis auf dich.
- Teflon-Beschichtung: Die meisten ostasiatischen Reiskocher-Varianten besitzen eine Teflon-Beschichtung, damit der Reis auf keinen Fall anbrennt.
Aber welchen Reis verwendest du am besten in diesen Geräten? Tatsächlich liegt die Antwort nahe: japanischen oder solchen, der zumindest ähnlich ist. Das bedeutet, runde, kurze Körner eignen sich ideal für die Zubereitung. So werden beispielsweise Sushireis und auch Milchreis im Reiskocher ein voller Erfolg.
Persischer Reiskocher: Die Kruste macht’s
Während asiatischer – vor allem japanischer – Reis schneeweiß und klebrig sein soll, ist er in Indien und dem Iran nur mit einer goldenen Kruste perfekt. Mit der sogenannten “Tahdig-Methode” entsteht ein luftig lockeres Ergebnis, wie du es mit einem regulären Kochtopf nicht erzeugen kannst. Schmeckt dir der Reis bei deinem liebsten indischen Restaurant also so gut, dass du ihn genau so auch zu Hause genießen möchtest, ist ein persischer Reiskocher unumgänglich. Der kann mit folgenden Eigenschaften aufwarten:
- Regulierbare Hitze: Ein meist vierstufiges Hitzesystem lässt sich an individuelle Wünsche anpassen. Der Bräunungsgrad des Reises ist somit variabel und steht geschmacklichen Experimenten zur Verfügung.
- Keramik: Während asiatische Modelle häufig auf Teflon als Anti-Haft-Beschichtung zurückgreifen, arbeiten persische Varianten mit Keramik. Der Vorteil dabei: Die Hitze im Gerät wird intensiver, der Reis knuspriger.
- Großes Fassungsvermögen: Die meisten Modelle sind auf bis zu acht Personen ausgelegt. So wird die ganze Familie und auch noch ein wenig Besuch pappsatt.
Und welche Reissorte kommt nun am besten in den persischen Reiskocher? Idealerweise sind es dünne, lange Körner, die nicht kleben und auch beim absichtlichen “Anbacken” nicht am Boden anbrennen. Dadurch setzen sie leichter und schneller die gewünschte goldene Kruste an.
Amerikanisch: Tupperware in der Mikrowelle
Neben die fernöstlichen Garungsmethoden gesellt sich auch noch ein Modell aus den USA: Ein abgeschlossener Plastikbehälter wird mit Reis und Wasser befüllt und in der Mikrowelle erhitzt. Dabei werden die Körner von allen Seiten mit Wärme versorgt und keimen schneller als im Kochtopf. Anbrennen kann dabei nichts. Der Tupperware-“Reiskocher” nimmt in der Regel weniger Platz ein als alle anderen Modelle, die es derzeit auf dem Markt gibt. Und die Anschaffungskosten sind auch bedeutend geringer als bei anderen Varianten.
Da sich die Tupperware das Prinzip Kochbeutel zunutze macht, verwendest du für dieses Verfahren idealerweise europäischen Reis wie Spitzen-Langkornreis oder Parboiled Reis. Diese Sorten garen in den Plastikbehältern gleichmäßig und unkompliziert.
Anleitung: So funktioniert ein Reiskocher
Egal, für welches Modell du dich entscheidest, die Bedienung eines Reiskochers bleibt immer die gleiche: Reis und Wasser werden in das Gerät gegeben, der Start-Knopf wird gedrückt und der Garprozess beginnt. So zumindest die Grundfunktion.
Je nach Modell kannst du zwischen verschiedenen Garfunktionen oder Hitzestufen selbst wählen. Wann der Reis fertig ist, erkennt die Küchenmaschine aber in jedem Fall von selbst. Wie lange dies genau dauert, variiert aufgrund deiner gewählten Reissorte, rechne aber mit 20 bis 40 Minuten. Wasche jede Variante aber vorab, um die Körner von überflüssiger Stärke zu befreien. Beachte auch, dass die Wassermenge für den Kochprozess ebenso angepasst werden muss. Für die gängigsten Sorten kannst du dir folgende Formeln merken:
- Sushireis: 1 Tasse Sushireis auf 1,5 Tassen Wasser
- Basmatireis: 1 Tasse Reis auf 1,5 Tassen Wasser
- Wild- und Naturreis: 1 Tasse Reis auf 2 Tassen Wasser
- Für chinesischen Reisbrei (Congee): 1 Tasse Reis auf 5 Tassen Wasser
- Milchreis: 1 Tasse Milchreis auf 1 Tasse Wasser und eine halbe Tasse Kokosmilch
Vorsicht:
Für Milchreis niemals Milch in den Reiskocher geben. Die Milch kocht in jedem Fall über und schießt nach oben aus dem Deckel heraus.
Verschiedene Reissorten – das sind die gängigsten Produkte
Reis ist nicht gleich Reis. Auf der ganzen Welt gibt es über 100.000 verschiedene Sorten. Nach Europa gelangen aber nur die wenigsten davon. Zu den gängigsten Produkten in unseren Breitengraden gehören:
- Langkornreis, zum Beispiel Spitzen-Langkornreis im Beutel oder Basmatireis
- Mittelkornreis, beispielsweise Jasmin-Klebreis, Schwarzer Reis oder Roter Reis
- Rundkornreis, wie Milchreis, Risottoreis und Sushireis
Mehr als nur Reis: Quinoa, Nudeln und Gemüse im Reiskocher
Wenn schon die kleinen weißen Körner so geschmacksintensiv und ideal gar werden, warum den Reiskocher dann nur für Reis verwenden? Mit ein bisschen Kreativität entpuppt er sich als wahres Multifunktionstalent:
- Mit einem kleinen Dampfkorb, den du über die Reisschüssel klemmst, kannst du während des Kochprozesses auch ganz einfach Gemüse oder Fisch garen. Das schonende Dampfgarverfahren erhält viele Vitamine am Leben.
- Praktisch jede Getreideart kann im Reiskocher zubereitet werden, egal ob Hafer, Dinkel oder Weizen. Auch Gries- und Maisgries-Brei werden ohne jegliches Umrühren zum Kinderspiel.
- Durch die Warmhaltefunktion kann das Gerät auch als eine Art Slowcooker verwendet werden. In ihm gelingen also auch Süßspeisen und Backwaren, die auf die Herstellung in einer Küchenmaschine ausgelegt sind.
Achtung: Nudeln sollten am besten nicht im Reiskocher gekocht werden. Grund hierfür ist die benötigte Wassermenge und das permanente Kochen am Siedepunkt. Das kann in der Küchenmaschine zu viel Kondenswasser erzeugen und somit den Garprozess stoppen.
Kochen leicht gemacht
Nie wieder Anbrennen, nie wieder Umrühren, nie wieder Sorgen machen: Der Reiskocher gehört nicht umsonst in vielen Teilen der Welt so selbstverständlich in die heimische Küche wie eine Pfanne oder ein Kochtopf. Und mit ein bisschen Fantasie lassen sich in ihm auch komplette Drei-Gänge-Menüs zaubern.
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