Reisen mit der Kamera macht Spaß. Du erlebst nicht nur Land, Leute und Landschaften intensiver, sondern bringst auch wunderschöne Erinnerungen in Form faszinierender Bilder mit nach Hause. Welche Ausrüstung du dafür benötigst und wie du für jede Fotosituation im Urlaub gerüstet bist, ohne zu viel Ballast mit dir herumzuschleppen: UPDATED erklärt die Basics und gibt wichtige Tipps.
Auch wenn die Ausrüstung für die Reisefotografie sehr stark von deinem Reiseziel, deinen Ansprüchen und den geplanten Motiven abhängt, gibt es doch einige Ausstattungsgegenstände, die in keinem Fotoreisegepäck fehlen sollten. Folgendes Foto-Equipment solltest du bei der Reise dabeihaben:
Besonders geeignet für die Reisefotografie sind digitale Kompaktkameras und Systemkameras mit Wechseloptik. Sie sind kompakt und bieten mit ihren Zoom- bzw. Wechselobjektiven viel Flexibilität, um unterschiedliche Motive festhalten zu können. Für tropische Gefilde sowie Strand- oder Tauchurlaube sind auch Outdoorkameras empfehlenswert.
Bei digitalen Kompaktkameras solltest du darauf achten, dass das Objektiv mindestens einen drei- bis fünffachen Zoombereich aufweist. Noch flexibler bist du mit einer Superzoomkamera, die einen bis zu 30-fachen Zoombereich bietet.
Für digitale Spiegelreflexkameras oder Systemkameras sind sogenannte Superzoom-Objektive empfehlenswert, die Brennweitenbereiche von 18 oder 20 mm bis hin zu 200 oder 300 mm abdecken. Solche Objektive erlauben dank der kleinen Weitwinkelbrennweite sehr breite Landschaftsaufnahmen und sind auch in Innenräumen von Vorteil.
Bei den Speicherkarten solltest du diese Punkte beachten:
- Packe lieber eine Karte mehr ein.
- Achte beim Kauf darauf, dass der Speicherkartentyp von deiner Kamera unterstützt wird.
- Kaufe besser mehrere kleinere Speicherkarten als wenige große. Geht eine verloren, sind weniger Bilder weg.
Empfehlenswert: ein Polarisationsfilter. Der sorgt bei trübem Wetter für kräftigere Farben sowie bessere Kontraste und bei Sonnenschein für einen dramatischeren Himmel mit dunklem Blau und plastischen Wolken. Zudem reduziert er Spiegelungen auf Wasser- und Metalloberflächen oder in Fenstern.
Eine robuste Fototasche, ein Fotokoffer oder Fotorucksack schützt dein wertvolles Foto-Equipment auf deiner Reise und sorgt für Ordnung. In Gegenden mit erhöhtem Diebstahlrisiko empfiehlt sich ein neutrales Taschenmodell, das nicht auffällt.
Zumindest ein kleines Tischstativ sollte in keiner Fotoausrüstung fehlen. Das Stativ eignet sich für …
- … Selbstportraits.
- … Aufnahmen bei wenig Licht.
- … Aufnahmen mit kreativen Effekten.
Packe mindestens zwei bis drei Zusatzakkus in deine Ausrüstung. Das passende Ladegerät – möglichst mit Adapter für verschiedene Steckertypen und die 12-V-KFZ-Steckdose – sollte natürlich auch dabei sein. Je nach bereister Region kann auch ein Solarpanel zum Aufladen sinnvoll sein.
Deine Kameraausrüstung ist unterwegs meist einer deutlichen Belastung durch Schmutz und Staub ausgesetzt. Diese Utensilien sind zu empfehlen:
- Weiches Reinigungstuch aus Mikrofaser.
- Blasepinsel.
- Kleine Silikagel-/Kieselgel-Beutel, die das Foto-Equipment trocken halten.
Solltest du eine spezielle Reise planen, kannst du deine Ausrüstung auf deine speziellen Bedürfnisse zuschneiden. Welches Foto-Equipment du je nach Reise dabei haben solltest und welche Tipps weiterhelfen, liest du im Folgenden.
- Street-Fotografie: Für die grundsätzliche Dokumentation des City-Lebens ist eine kleine, unauffällige Kamera geeignet.
- Architekturfotografie: Eine Systemkamera mit möglichst hoher Auflösung ist in diesem Fall das richtige Werkzeug. Eine digitale Spiegelreflexkamera ist ebenfalls geeignet. Auch ein stabiles Stativ sollt nicht fehlen.
- Innenräume: Hier benötigst du ein Superweitwinkelobjektiv mit einer möglichst geringen Brennweite von 14 bis 20 mm. So bekommst du auch aus einem geringen Abstand heraus noch viel Raum aufs Bild.
Auf einer Safari sind die Tiere oft weit weg. Deshalb benötigst du hier vor allem lange Brennweiten, die eine große Vergrößerung ermöglichen. Sie können auch weiter entfernte Motive noch formatfüllend abbilden.
Kleine digitale Kompaktkameras sind hier aufgrund ihres geringen Gewichts ideale Begleiter, eventuell kommt auch eine Outdoorkamera in Frage, da sie besonders robust ist.
Wichtig: Plane genügend Akkus für deine Touren ein. Auch einen geeigneten, gut sitzenden Rucksack solltest du dabeihaben.
Allgemein gilt: Je mehr du dich im Vorfeld über mögliche Motive auf deiner Reise informierst, je mehr Tipps du sammelst, desto einfacher wird es, die richtige Fotoausrüstung für deinen Trip zusammenzustellen.
Neben Basis-Informationen über mögliche Motive via Reiseführer oder Wikipedia und Co. spielt es bei der Reisefotografie eine große Rolle, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Bei der Planung helfen unter anderem diese beiden Tools:
„The Photographer’s Ephemeris“ (TPE). Es zeigt für jeden Ort der Welt Informationen zu Sonne, Mond, Sternen oder Dämmerung. Auch ein Dämmerungsrechner, wie du ihn der Seite Jekophoto findest, kann sinnvoll sein.
Anhand der Motivliste, der Ausrüstungsliste und der Empfehlungen aus den vorherigen Abschnitten kannst du nun deine endgültige Foto-Equipment-Liste für die Reise erstellen.
Die Vorgaben der Fluggesellschaften für Format und Gewicht des Handgepäcks sind bei umfangreichen Fotoausrüstungen schnell überschritten. Diese Tipps helfen:
- Informiere dich im Vorfeld über die geltenden Handgepäckbeschränkungen und miss nach, ob deine Fototasche die Maße einhält.
- Falls das zulässige Gewicht überschritten ist, nimm einzelne Teile separat an Bord.
- Packe unempfindliche Ausrüstung wie Stative, Ladegeräte oder Sonnenblenden in den Koffer.
- Auch eine Fotoweste mit vielen Taschen kann helfen, indem du Teile wie Gehäuse oder Objektive in deren Taschen transportierst.
Einige Teile der Ausrüstung sind auszusortieren, weil sie zu schwer oder sperrig sind. Folgende Fragen können dir bei der Auswahl helfen:
- Welche Motive sind mir am wichtigsten und welche Ausrüstung benötige ich unbedingt dafür?
- Gibt es Überschneidungen, zum Beispiel in den Brennweitenbereichen der Objektive? Auf welches Objektiv kann ich am ehesten verzichten?
- Lassen sich schwere, lichtstarke Festbrennweiten gegebenenfalls durch leichtere Zoomobjektive ersetzen?
Protokolliere während der Reise, welche Ausrüstungsgegenstände du häufig, selten oder gar nicht nutzt. Übertrage diese Informationen nach deiner Rückkehr in deine Equipment-Liste. So wird das Packen deiner Ausrüstung für die Reisefotografie für die jeweiligen Reise-Arten immer einfacher.
Das Fotografieren auf Reisen ist eine besondere Freude, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. Meist sind die Motive vielfältig und manche Fotogelegenheit nicht vorhersehbar. Auf der anderen Seite reduzieren Platz- und Gewichtsbeschränkungen die Mitnahmemöglichkeiten für dein Foto-Equipment. Eine sorgfältige Planung hilft dabei, die richtige Auswahl zu treffen.
Je nach Einsatzzweck lässt sich die Basisausrüstung ergänzen. So kommen auf Städtetrips kurze Brennweiten für Reportage und Street-Fotografie, aber auch extreme Weitwinkelobjektive für die Architekturfotografie in Frage. Auf Safari gehört dagegen eine Superzoomkamera oder eine Spiegelreflexkamera mit langem Teleobjektiv ins Fotogepäck. Es gilt: Je besser du planst, desto eher kommst du mit Bildern nach Hause, mit denen du zufrieden bist.
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