Aus heiterem Himmel ertönt nachts plötzlich ein ohrenbetäubendes Piepen in deinem Haus oder deiner Wohnung. Nach kurzem Umsehen entdeckst du, dass es einer deiner Rauchmelder ist, der das Warnsignal ausgibt. Doch um dich herum kannst du weder Feuer noch Rauch entdecken. Der Warnton kann unterschiedliche Gründe haben. Mit folgendem Ratgeber kannst du diesen schnell auf den Grund gehen und etwas dagegen unternehmen.
Das erfahrt ihr gleich
- Fehlalarm durch Dampf aus Küche oder Bad
- Häufige Ursache: Batterien sind leer
- Weitere Gründe: Sonnenlicht, Insekten, Staub
- Funkkontakt und richtige Platzierung überprüfen
- Fehlalarm vorbeugen: Regelmäßige Wartung
- Batterien austauschen – darauf solltest du achten
- Vorsicht: Rauchmelder nicht ausschalten
Wenn der Rauchmelder fälschlicherweise piept, können Dämpfe aus der Küche oder dem Badezimmer der Grund dafür sein. Denn die Geräte reagieren nicht nur auf Rauch, der durch Feuer entsteht. Auch Wasserdampf aus der Dusche oder Qualm beim Kochen können den Rauchmelder aktivieren und so zu einem Fehlalarm führen. Gleiches gilt für Rauch aus einem offenen Kamin. Daher sollten Rauchmelder nicht in Räumen Verwendung finden, in denen es häufig zur Bildung von Dämpfen oder Qualm kommt.
Eine häufige Ursache für Störsignale des Rauchmelders sind die leeren Batterien. Die Geräte werden in der Regel zwar mit langlebigen Energieträgern ausgestattet, aber sobald deren Leistung schwächer wird, ertönt bei den meisten Modellen in regelmäßigen Abständen ein Piepton. Das Signal ist als Warnung zu verstehen – und als Aufforderung, neue Batterien einzulegen.
Mindestens 30 Tage, bevor die Batterien komplett leer sind, beginnt der Rauchmelder zu piepen – diese Funktion ist gesetzlich vorgeschrieben und soll die Gefahr minimieren, dass du die schwindende Leistung des Rauchmelders nicht bemerkst. Um das Piepen abzuschalten, solltest du in diesem Fall also die Batterien wechseln. Was es dabei zu beachten gibt, liest du weiter unten in diesem Ratgeber.
Piept ein Rauchmelder, obwohl weder Feuer noch Rauch oder Qualm im Spiel sind, kann das auch folgende Ursachen haben:
- Zu viel Sonnenlicht: Ist der Rauchmelder so angebracht, dass er tagtäglich viel Sonnenlicht abbekommt? Das sensible Gerät reagiert auf den starken Lichteinfall unter Umständen mit einem Piepton. In diesem Fall solltest du einen anderen, etwas dunkleren Platz für den Rauchmelder finden.
- Insekten im Gehäuse: Wenn Spinnen, Fliegen oder andere Insekten versehentlich in den Rauchmelder krabbeln, können sie einen Fehlalarm auslösen. Dem kann ein kleines Netz im Inneren des Geräts entgegenwirken, das ungebetene Gäste abhält. Allerdings hat nicht jeder Rauchmelder solch einen Schutz – achte daher beim Kauf auf dieses Kriterium.
- Staub: Wie auf jedem Gegenstand in der Wohnung lagern sich auch auf einem Rauchmelder Staub und Fusseln ab. Diese können zum einen die Ursache für ein ständiges Piepen sein, zum anderen kann der Staub auch die Funktion des Geräts beeinträchtigen. Eine Reinigung mit einem Mikrofasertuch sollte Abhilfe schaffen.
- Testknopf hängt: Viele Rauchmelder haben einen Knopf, mit dem du ihre Funktion prüfen kannst. Drückst du ihn, gibt das Gerät also einen Alarm aus. In seltenen Fällen kann es sein, dass diese Taste hängt – etwa durch eine Fehlfunktion oder eine Beschädigung der Taste. Sollte das der Grund für das nervige Piepen sein, dann bleibt nur der Tausch durch einen neuen Rauchmelder.
Um Rauchmelder-Fehlsignalen durch aufsteigenden Wasserdampf vorzubeugen, empfehlen sich in der Küche Hitzemelder statt Rauchmelder.
Hitzemelder reagieren auf zunehmende Hitze und senden einen Alarm, sobald die Raumtemperatur einen bestimmten Wert überschreitet – von Dampf und Qualm bleiben sie völlig unbeeindruckt.
Es gibt zwei Arten von Hitzemeldern:
- Festwertmelder erzeugen einen lauten Piepton, sobald eine vom Hersteller festgelegte Temperatur überschritten wird. Diese Grenze liegt häufig bei 50 bis 60 Grad.
- Differenzmelder haben keinen voreingestellten Richtwert, wann ein Alarm ausgelöst wird. Bei diesem Modell kannst du selbst wählen, ab welcher Temperatur der Hitzemelder aktiviert werden soll – genauer gesagt, ab welcher Differenz zur üblichen Raumtemperatur. Dadurch können unterschiedliche “normale” Raumtemperaturen eingestellt werden, je nach Jahreszeit.
In Wohnungen und Häusern mit mehreren miteinander vernetzten Rauchmeldern kann es zu Fehlalarmen kommen. Grund dafür sind meist Störungen oder eine komplette Unterbrechung des Funkkontakts zwischen den Geräten. In diesem Fall gilt es zu überprüfen, ob zum Beispiel dicke Stahlbetonwände die Funksignale der Geräte blockieren.
Piept der Rauchmelder häufig und ohne ersichtlichen Grund, kann aber auch eine falsche Platzierung schuld daran sein. Generell gilt: Rauchmelder dürfen nicht zu nah an Wänden installiert werden. Für eine optimale Funktionstüchtigkeit empfiehlt sich ein Mindestabstand von 50 Zentimetern zwischen Rauchmelder und Wand.
Um dem lästigen Piepton vorzubeugen, ist eine regelmäßige Wartung aller Rauchmelder wichtig. Neben der Reinigung des Geräts mit einem feuchten (Mikrofaser-)Tuch solltest du auch die Funktion regelmäßig überprüfen, optimal ist ein kurzer Check pro Monat. Nutze dafür den oben erwähnten Testknopf. Drücke ihn mehrere Sekunden und warte auf den Signalton. Piept es, ist alles in Ordnung und die Batterie intakt. Hörst du nichts, solltest du den Rauchmelder genauer unter die Lupe nehmen und wenn nötig die Batterien austauschen.
Die Batterien des Rauchmelders lassen sich in der Regel ganz einfach austauschen, allerdings gibt es einiges zu beachten.
- Um die Batterien zu wechseln, entfernst du die Abdeckung des Geräts und tauschst die alten gegen neue aus.
Tipp: Häng den Rauchmelder erst dann wieder an die Decke, wenn du neue Batterien eingelegt hast – sonst besteht die Gefahr, dass der Einsatz neuer Batterien in Vergessenheit gerät und der Rauchmelder im Ernstfall nicht funktioniert. Platziere das Gerät lieber an einer prominenten Stelle in der Wohnung, beispielsweise auf dem Küchentisch, bis du neue Batterien besorgt hast und es wieder an der Decke anbringen kannst. - Verwende keine Akku-Batterien für deine Rauchmelder. Akkus können sich recht schnell entleeren.
- Gut geeignet sind dagegen Alkalibatterien oder Modelle auf Basis von Lithium. Letztere haben den Vorteil, dass sie in der Regel länger halten als Alkalibatterien. Weitere Infos zum Thema erhältst du in unserem Ratgeber “Batterien: So finden Sie die passenden Energiespeicher für Ihre Elektrogeräte”.
- Wer keine Lust auf einen Batteriewechsel hat, kann seine Wohnung auch mit Zehn-Jahres-Rauchmeldern ausstatten. Diese sind – wie der Name verrät – zehn Jahre einsatzbereit. Nach Ablauf dieses Zeitraums sind die Batterien leer und das Gerät wird entsorgt.
Egal, wie sehr dich das gelegentliche Piepen eines Rauchmelders auch nerven mag. Ganz ausschalten solltest du die Geräte nie. Wechsle die Batterie, sollte sie leer sein, so schnell wie möglich und nimm sie nie für längere Zeit aus dem Rauchmelder. Die Geräte haben schließlich einen praktischen Nutzen und können im besten Fall die Leben von Menschen und Tieren retten oder große Schäden an Haus und Wohnung verhindern. Ein Rauchmelder ist ein wichtiger Hinweis auf eine Rauchentwicklung, wodurch du früh die Feuerwehr rufen kannst.
Auch während eines Urlaubs solltest du den Rauchmelder nicht ausschalten. Wenn das Piepen die Nachbarn nervt, ist das schließlich ebenfalls positiv. So erkennen sie, dass etwas nicht stimmt und können entsprechend reagieren. Wie du dich im Brandfall verhalten solltest, beschreibt der Bundesverband der Brandschutz-Fachbetriebe unter folgendem Link:
Die Ursachen für einen offenbar grundlos piependen Rauchmelder können vielfältig sein – und sind häufig schnell zu beheben. Insekten im Gehäuse, ein ungünstiger Platz zu nah an der Wand oder zu viel Dampf aus der Küche sind mögliche Gründe für einen Fehlalarm. Oft sind auch leere Batterien die Ursache. Keine Frage, das akustische Signal stört – aber es kann unter Umständen Leben retten. Denn der Piepton macht darauf aufmerksam, dass der Rauchmelder nicht einwandfrei funktioniert. Damit das Gerät im Falle eines Brandes die Bewohner rechtzeitig warnen kann, sollte der Rauchmelder deshalb regelmäßig gewartet und jedem Piepen auf den Grund gegangen werden.
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