Küche

Raclette rei­ni­gen – so wird’s wie­der sauber

Nach der Party ist vor der Party – wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Raclette nach der Nutzung schnell wieder sauber und einsatzbereit bekommen.

Herr­lich duf­tend brut­zelt der Käse in den klei­nen Pfänn­chen und ver­wan­delt Kar­tof­feln, Gemü­se und ande­re Lecke­rei­en in einen Gau­men­schmaus. Dazu ein gutes Glas Wein und die Liebs­ten mit am Tisch – fer­tig ist das Fest­mahl. Wären da nicht die Gedan­ken ans Sau­ber­ma­chen: Brennt sich der Käse gera­de in die Heiz­schlan­ge? Lau­fen die Pfänn­chen über? Lässt sich die Grill­plat­te über­haupt noch ret­ten? Doch kei­ne Sor­ge, mit eini­gen Tricks bekom­men Sie Ihr Raclette schnell wie­der fit für die nächs­te Par­ty. Wir zei­gen Ihnen, wie.

Schritt 1: Küchen­pa­pier – der Hel­fer fürs Grobe

Mit einem Putz­tick brau­chen Sie Ihre Gäs­te natür­lich nicht zu stö­ren, eine Rol­le Küchen­pa­pier in Griff­nä­he ist trotz­dem rat­sam. So kön­nen gro­be Res­te gleich ent­fernt wer­den und bren­nen sich nicht in der nächs­ten Run­de in die Raclette­pfänn­chen ein. Die Grill­plat­te kann zwi­schen­durch und am Ende mit einem Holz- oder Kunst­stoff­spach­tel von gro­ben Essens­res­ten befreit wer­den – am bes­ten, solan­ge sie noch warm ist.

Was darf in die Spülmaschine?

Statt selbst den Putz­lap­pen zu schwin­gen, kön­nen Sie sich auch von der Spül­ma­schi­ne hel­fen las­sen. In der Regel über­ste­hen alle abnehm­ba­ren Tei­le auch die höchs­ten Tem­pe­ra­tu­ren im Geschirr­spü­ler. Dazu gehören:

  • Raclette­pfänn­chen ohne Holzgriff
  • Abnehm­ba­re Grill­plat­te ohne Ste­cker oder Ver­bin­dung zur Heizspirale
  • Spach­tel aus Kunststoff
  • Alle wei­te­ren abnehm­ba­ren Tei­le ohne Elektronik

Wenn Sie bei einem bestimm­ten Teil Ihres Raclettes unsi­cher sind, ob es spül­ma­schi­nen­fest ist oder nicht, fin­den Sie die­se Infor­ma­ti­on in der Gebrauchs­an­lei­tung des Gerätes.

Schritt 2: Alles ein­wei­chen, was ins Was­ser darf

Ist die Par­ty zu Ende, muss sofort das gro­ße Put­zen begin­nen? Auf kei­nen Fall! Las­sen Sie sich den größ­ten Teil der Arbeit durch gute Vor­be­rei­tung abnehmen:

  1. Fül­len Sie war­mes Was­ser und eini­ge Sprit­zer Spül­mit­tel in ein Spül­be­cken. Alter­na­tiv eig­nen sich auch ein grö­ße­rer Topf oder eine Schüssel.
  2. Legen Sie nun alle Tei­le, die mit Was­ser in Berüh­rung kom­men dür­fen, in das Was­ser. Wel­che das sind, kön­nen Sie im Ein­zel­nen in der Gebrauchs­an­lei­tung Ihres Raclettes nach­le­sen. In der Regel dür­fen aber alle Tei­le, die nicht über eine Strom­ver­bin­dung ver­fü­gen, ins Was­ser­bad. Neben den Pfänn­chen kann das auch die Grill­plat­te sein, sofern sie sich kom­plett vom Rest des Gerä­tes abneh­men lässt.
  3. Las­sen Sie nun alles ein­wei­chen. Am bes­ten über Nacht. Haben Sie die­se Zeit nicht, las­sen Sie die Pfänn­chen zumin­dest solan­ge im Was­ser wie möglich.

Ach­tung: Raclette­pfänn­chen mit Holz­grif­fen dür­fen maxi­mal eine hal­be Stun­de ins Nass, damit das Holz nicht auf­quillt und ris­sig wird.

Nach dem Was­ser­bad lässt sich alles mit­hil­fe eines Spül­schwamms rei­ni­gen. Sind Pfänn­chen und Grill­plat­te beschich­tet, soll­ten Sie dafür unbe­dingt einen wei­chen Schwamm und aus­schließ­lich Spül­mit­tel ver­wen­den. Alles ande­re könn­te die Beschich­tung angrei­fen. Alter­na­tiv kön­nen Sie auch die Spül­ma­schi­ne nut­zen. Lesen Sie alles Wis­sens­wer­te hier­zu in unse­rer Infobox.

Fon­due­topf rei­ni­gen – so gehen Sie gegen Ange­brann­tes und Käse­res­te vor

Raclette und Fon­due geben ein gutes Team ab. Doch gera­de Käse-Fon­due kann in punc­to Rei­ni­gung eini­ges an Ner­ven kos­ten. So wird der “Caque­lon” (wie die Schwei­zer ihren Fon­due­topf nen­nen) schnell und ein­fach wie­der sauber:

  1. Caque­lon erkal­ten las­sen. Töp­fe aus Guss­ei­sen kön­nen über Nacht in Was­ser ein­ge­weicht wer­den. Kera­mik hin­ge­gen nicht. Das Mate­ri­al saugt sich sonst mit Was­ser voll und kann beim nächs­ten Gebrauch springen.
  2. Gro­be Käse­res­te mit Küchen­pa­pier entfernen.
  3. Mit einem Holz- oder Kunst­stoff­spach­tel fei­ne Käse­res­te auskratzen.
  4. Um stark ange­brann­te Res­te zu ent­fer­nen, fül­len Sie den Topf mit Was­ser (so viel, dass alles Ein­ge­brann­te mit Was­ser bedeckt ist) und geben Sie Back­pul­ver, Natron oder einen Sprit­zer Spül­mit­tel ins Was­ser. Stel­len Sie den Topf nun auf den Herd und las­sen Sie das Gemisch eini­ge Minu­ten auf­ko­chen. Das löst hart­nä­cki­ge Verkrustungen.
  5. Abschlie­ßend mit einem Schwamm oder Lap­pen aus­wa­schen. Guss­ei­sen kann auch mit einem Metall­schwamm gerei­nigt werden.
  6. Mit kla­rem Was­ser alle Rei­ni­gungs­mit­tel abspülen.
  7. Trock­nen lassen.

Schritt 3: Heiz­schlan­ge und Grill­plat­te reinigen

Man­che Gäs­te erwei­sen sich als wah­re Sta­pel­künst­ler und kön­nen ihre Raclette­pfänn­chen gar nicht hoch genug bele­gen. Die Fol­ge: Der Käse drückt gegen die Heiz­spi­ra­le ober­halb der Pfänn­chen und brennt dort fest. Auch auf der Grill­plat­te hin­ter­lässt der Schmaus gern sei­ne Spuren.
Ach­tung: Die Heiz­spi­ra­le darf nie ins Was­ser­bad oder die Spül­ma­schi­ne, alle Grill­plat­ten mit Strom­zu­fuhr müs­sen eben­falls wei­test­ge­hend tro­cken blei­ben. So las­sen sie sich trotz­dem ein­fach reinigen:

  1. Schal­ten Sie das Raclette aus, zie­hen Sie den Ste­cker aus der Steck­do­se und las­sen Sie das Gerät voll­stän­dig abkühlen.
  2. Geben Sie ein soge­nann­tes Fett­lö­se­spray (gibt es im Super­markt und Dro­ge­rien) auf die ein­ge­brann­ten Stel­len. Alter­na­tiv kön­nen Sie auch Natron/Haus­halts­so­da nutzen.
  3. War­ten Sie 30 Minuten.
  4. Wischen Sie die Ver­krus­tun­gen mit einem wei­chen Schwamm oder Lap­pen ab. Neh­men Sie in kei­nem Fall einen Metall­schwamm, da er die Beschich­tung beschä­di­gen würde.
  5. Bei star­ken Ver­schmut­zun­gen kann der Vor­gang mehr­fach wie­der­holt werden.
  6. Wischen Sie die Rei­ni­gungs­mit­tel mit kla­rem Was­ser weg.
  7. Las­sen Sie alle Tei­le kom­plett trocknen.

Vor­beu­gen: Ein­fet­ten hilft vor Einbrennen

Beschich­tung hin oder her – fet­ten Sie Pfänn­chen und Grill­plat­te vor der nächs­ten Nut­zung ein. Denn kom­men doch ein­mal eine Gabel oder ein Mes­ser zum Ein­satz, blei­ben Krat­zer in der Ober­flä­che zurück. Man­che davon so klein, dass sie kaum zu erken­nen sind. Aber eine beschä­dig­te Beschich­tung führt zu immer stär­ke­rem Ein­bren­nen und Verkrusten.

Zum Ein­fet­ten kön­nen Sie nor­ma­les Spei­se­öl mit einem hohen Rauch­punkt (Son­nen­blu­men­öl, raf­fi­nier­tes Oli­ven­öl, Palm­öl, Sesam­öl, Erd­nuss­öl, Soja­öl) neh­men. Kalt­ge­press­te Öle wie Lein‑, Kür­bis- oder kalt­ge­press­tes Oli­ven­öl hal­ten die hohen Tem­pe­ra­tu­ren des Raclettes nicht aus und fan­gen an zu qualmen.

Neu­es Raclette: Auf­hei­zen, Put­zen, Nutzen

Aus der Ver­pa­ckung direkt auf den Tisch? Lie­ber nicht. Ein neu­es Raclette son­dert in der Regel noch einen star­ken che­mi­sche Eigen­ge­ruch ab. Damit Käse & Co. am Ende nicht nach Plas­tik und Beschich­tung schme­cken, soll­ten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Bau­en Sie alle Tei­le nach Anlei­tung zusam­men und ste­cken Sie das Strom­ka­bel in die Steckdose.
  2. Ach­ten Sie dar­auf, dass sich kei­ne Foli­en, Pap­pen, Auf­kle­ber oder ande­re Fremd­kör­per mehr auf Pfänn­chen, Grill­plat­te oder Heiz­röh­re befinden.
  3. Da es im nächs­ten Schritt zu einer star­ken Geruchs­ent­wick­lung kom­men kann, sor­gen Sie für eine gute Durch­lüf­tung des Raumes.
  4. Schal­ten Sie das Raclette nun ein und stel­len Sie ggf. den Tem­pe­ra­tur­reg­ler auf die höchs­te Stufe.
  5. Las­sen Sie es zehn Minu­ten lang lau­fen und schal­ten Sie es dann aus.
  6. War­ten Sie, bis sich das Raclette abge­kühlt hat.
  7. Rei­ni­gen Sie nun alles mit einem wei­chen Schwamm oder Lap­pen und etwas Spülmittel.
  8. Ent­fer­nen Sie Letz­te­res mit kla­rem Was­ser und trock­nen Sie alle Tei­le gründ­lich ab.
  9. Das Raclette ist nun direkt einsatzbereit.

Sau­ber schmeckt’s besser

Auch wenn es viel­leicht auf den ers­ten Blick nicht so aus­se­hen mag: Selbst das völ­lig mit Käse ver­krus­te­te Raclette kann wie­der sau­ber wer­den. Und das muss es sogar, denn Essens­res­te in den Pfänn­chen oder auf dem Grill sind unhy­gie­nisch und sehen bei der nächs­ten Benut­zung nicht nur unap­pe­tit­lich aus, sie kön­nen auch gesund­heits­ge­fähr­dend sein. Doch mit eini­gen Tricks wer­den Sie selbst der dicks­ten Krus­te und dem hart­nä­ckigs­ten Ein­ge­brann­tem Herr – und das auch ohne sich die Fin­ger wund zu schrubben.

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