Kaum ein anderes Bildbearbeitungsprogramm bietet so viele Funktionen wie Photoshop. Profi-Grafiker und Mediendesigner können sich ihre Arbeit ohne das Adobe-Tool praktisch nicht vorstellen. Aber auch unter Hobbyfotografen ist der Heimgebrauch mittlerweile Standard. Warum also nicht auch deine liebsten Urlaubs- und Familienfotos etwas optimieren? UPDATED zeigt dir wichtige Photoshop-Grundlagen, die jeder Anfänger kennen sollte – und die deine Bilder schnell und ganz einfach schöner machen.
- Bild heller oder dunkler machen: Für Lichtblicke
- Bild schärfen: Für Durchblicke
- Arbeiten mit Ebenen: Für Kreative
- Spielereien mit Farbe: Für Farbmutige
- Schriften anpassen: Für Wortstarke
- Zeichnen mit Photoshop: Für Malermeister
- Wichtige Shortcuts: Für Schnellchecker
- Bilder freistellen: Für Fortgeschrittene
- Arbeiten mit Masken: Für künftige Designer
Bild heller oder dunkler machen: Für Lichtblicke
Manchmal ist ein Foto einfach zu hell oder zu dunkel geraten. Photoshop schafft hier schnell und leicht Abhilfe. Um die Belichtung deiner Bilder am PC nachträglich zu korrigieren, gibt es bei Photoshop CC oder CS6 mehrere Möglichkeiten:
- Camera-Raw-Mode: Bearbeite deine hochauflösenden Bilder in diesem speziellen Modus, um detailliert verschiedene Blendenstufen und Farben zu korrigieren. Der Modus erfordert ein wenig Einarbeitung, wird aber schon nach kurzer Zeit recht intuitiv bedient.
- Neue Ebenen erstellen: Ob Belichtung und Versatz oder Helligkeit und Kontrast – durch eine neue Ebene kannst du Unstimmigkeiten in der Licht- und Farbgebung deiner Fotos einfach und schnell korrigieren.
- Abwedler und Nachbelichter: Einzelne Stellen in deinem Foto lassen sich mit den zwei Werkzeugen Abwedler und Nachbelichter bearbeiten. Der Abwedler hellt deine Auswahl auf, der Nachbelichter dunkelt sie ab.
Lies in unserem Ratgeber mehr dazu, wie du deine über- oder unterbelichteten Fotos mit Photoshop rettest.
Bild schärfen: Für Durchblicke
Ohne Stativ bei schlechtem Licht ein Bild geknipst, dabei eine lange Belichtungszeit gewählt und ein wenig gewackelt – schon ist ein Bild unscharf. Mit Photoshop CC oder C6 kann hier allerdings noch gerettet werden, was zunächst verfehlt erscheint. Bedenke dabei allerdings:
- Unschärfe kann nur bis zu einem gewissen Grad korrigiert werden. Bewegungsunschärfe ist dabei am schwersten zu beheben.
- Scharfzeichnungsfilter sind mit Vorsicht zu genießen. Sie lassen das Bild häufig grobkörnig werden.
- Je höher die Qualität eines Fotos ist, desto besser stehen die Chancen auf eine nachträgliche Korrektur. Fotos im RAW-Format oder in hoher JPEG-Auflösung sind hier ideal.
Lies in unserem Ratgeber, wie dir verschiedene Scharfzeichnungsfilter und ein Hochpass-Filter genau helfen können, deine Fotos nachträglich schärfer zu machen.
Arbeiten mit Ebenen: Für Kreative
Ob für einfache Bearbeitungen oder kreative Foto-Effekte: Das Arbeiten mit Ebenen ist die wichtigste Grundfunktion, die Photoshop bietet. Die Ebenen, die du dir wie unsichtbare Folien vorstellen kannst, können mit verschiedenen Informationen beschrieben werden. Diese Informationen lassen sich anschließend kombinieren. So entstehen besondere und einzigartige Effekte, die bisher kein anderes Fotobearbeitungsprogramm imitieren kann.
Bevor du dich allerdings an wagemutige Effekte traust, solltest du die grundlegenden Funktionen der Ebenen beherrschen. Dazu zählen Funktionen wie:
- … eine neue, leere Ebene erstellen
- … eine Ebene richtig positionieren
- … eine Ebene skalieren oder zuschneiden
- … eine Ebene kippen, verzerren oder krümmen
- … eine Ebene spiegeln oder drehen
In unserem Ratgeber liest du, wie du Ebenen auf verschiedenste Weisen bearbeiten kannst – einfach und Schritt für Schritt erklärt.
Spielereien mit Farbe: Für Farbmutige
Wer sich in die Arbeit mit Ebenen eingefunden hat, kann ungehindert mit Farbe experimentieren. Zwar sind Farbspielereien auch direkt auf deinem Foto möglich, allerdings wird dabei deine Originaldatei überschrieben. Gefällt dir eine Bearbeitung anschließend nicht, ist sie unter Umständen nur schwer rückgängig zu machen.
Bevor du tiefer in Photoshop und das Experimentieren mit Farbe einsteigst, solltest du folgende Grundfunktionen kennen:
- Farbe identifizieren
- Farbe ersetzen
- Farbe umkehren
- Farbe zu Transparenz ändern
Beherrschst du diese einfachen Bearbeitungen, kannst du dich an verschiedene Effekte herantrauen, etwa die Augenfarbe einer Person ändern oder Haare in verrückte Farben tauchen.
Schriften anpassen: Für Wortstarke
Mit Photoshop lassen sich problemlos individuelle Gruß- oder Geburtstagskarten erstellen. Da darf die persönliche Nachricht natürlich nicht fehlen. Glücklicherweise gehört zum Photoshop-Repertoire auch die vielfältige Bearbeitung von Texten und Schriften.
Grundsätzlich gilt hierbei: Jede Schrift, die du auf deinem Computer oder Mac installiert hast, ist auch für Photoshop verfügbar. Zusätzlich bietet Adobe eine Reihe an vorinstallierten Lettern, die auch andere Schriftsysteme, etwa Arabisch oder Koreanisch, abdecken.
Erfahre auf UPDATED, wie du Texte erstellst, ausrichtest, verzierst oder auf ganz bestimmte Effekte trimmst, etwa 3D, Neon oder Metall.
Zeichnen mit Photoshop: Für Malermeister
Kreise, Dreiecke, Linien – Photoshop beherrscht (fast) alle Disziplinen eines programmierten Mal-Talents. Wer digitale Grafiken zeichnen will, kommt jedenfalls auf seine Kosten. Photoshop beherrscht mit gleich mehreren Werkzeugen die Möglichkeit, deine Ideen auf das virtuelle Papier zu bringen:
- Formen-Werkzeug: Erstelle mit diesem Tool verschiedene Formen, etwa Vierecke, Kreise oder Polygone. Über eine gesonderte Leiste kannst du ihre Größe und Farbe anpassen.
- Eigene-Form-Werkzeug: Wähle aus verschiedenen Vorinstallationen eine Form aus, bspw. einen Pfeil oder eine Blume, oder baue selbst einen Vordruck nach deinem eigenen Geschmack.
- Pinsel: Male mit dem Pinsel frei drauf los. Passe Pinselspitze, Farbe und Deckkraft immer wieder deinen Bedürfnissen an. Bei Bedarf kannst du auch eigene Pinselspitzen erstellen.
Wichtige Shortcuts: Für Schnellchecker
Die Arbeit mit Photoshop kann langwierig und komplex sein. Allerdings helfen dir zahlreiche Tastaturbefehle – auch Shortcuts genannt – dabei, den zeitlichen Aufwand ein wenig in Grenzen zu halten. Sie machen vor allem das Wechseln zwischen verschiedenen Werkzeugen einfacher und lassen dich bestimmte Auswahlen schneller treffen. Das erspart dir viel Klickerei und damit Arbeitszeit.
Zu den wichtigsten Shortcuts auf einer Tastatur zählen beispielsweise:
- Strg / Cmd + Shift + N: Neue Ebene erstellen
- Strg / Cmd + J: Neue Ebene durch Kopieren erstellen
- Strg / Cmd + T: Ebene auswählen und transformieren
- Strg / Cmd + D: Alles loslassen
Eine erweiterte Übersicht findest du in unserem Ratgeber zu den gängigsten Photoshop Shortcuts.
Bilder freistellen: Für Fortgeschrittene
Wer bei Photoshop nicht mehr ganz neu ist, stellt sich früher oder später die Frage: Wie schneide ich das tolle Motiv von diesem Hintergrund weg? Das sogenannte Freistellen gehört zu den wichtigsten Photoshop-Aufgaben für Fotografen und Mediendesigner. Aber auch Hobbyfotografen können das Freistellen in wenigen Schritten meistern.
Dir stehen bei Photoshop CS6 oder CC sogar mehrere Werkzeuge zum Freistellen zur Verfügung:
- Polygon-Lasso-Werkzeug
- Schnellauswahlwerkzeug
- Zauberstab-Werkzeug
Die verschiedenen Werkzeuge haben hierbei jeweils ihre Vor- und Nachteile. Das Polygon-Lasso-Werkzeug arbeitet zwar sehr sauber und detailliert, setzt aber eine große Investition an Zeit voraus.
Die Schnellauswahl arbeitet – wie der Name verrät – schnell, ist aber manchmal etwas unsauber.
Der Zauberstab dagegen markiert schnell und einfach ähnliche Farben eines Fotos. Allerdings tut er sich schwer, Kanten klar abzutrennen.
Wie du Motive effizient und sauber freistellst, erklären wir dir daher detailliert in unserem Ratgeber. Dann bleiben auch keine Fragen mehr offen.
Arbeiten mit Masken: Für künftige Designer
Noch einen Schritt weiter Richtung Profi-Edition geht die Fotobearbeitung mit Masken. Diese Methode wird von Photoshop-Anfängern häufig nicht genutzt, dabei ist sie weder kompliziert noch zeitaufwendig.
Masken sind eigentlich nur Schablonen – sie schneiden ein Objekt wie mit einer Schere aus, belassen den Hintergrund aber wie er ist. Dadurch kann eine Maske ganz einfach nachbearbeitet und mit Teilen des Hintergrunds ergänzt werden, etwa wenn du ausversehen zu viel Motiv weggeschnitten hast.
Dabei gelten folgende Regeln:
- Masken unterscheiden Vorder- und Hintergrund über die Farben Schwarz und Weiß.
- Malst du mit einem Pinsel und schwarzer Farbe über die Maske, verschwinden die Pixel deines Fotos scheinbar.
- Malst du mit einem Pinsel und weißer Farbe über eine Stelle, wird der Teil, der zuvor verschwunden war, wieder sichtbar.
Wie du eine Maske erstellst und genau mit ihr arbeitest, erklärt dir unser Ratgeber ausführlich und Schritt für Schritt.
Photoshop mal ganz einfach
Auf den ersten Blick mag Photoshop mit seinen zahlreichen Funktionen und Schaltflächen kompliziert und unübersichtlich aussehen. Mit unseren neun vorgestellten Photoshop-Grundlagen gelingt aber auch Anfängern der Einstieg in die Bildbearbeitung ohne Probleme. Wichtig ist dabei vor allem: Egal, ob du ein Bild nur zuschneidest oder dich an bunte Farbexperimente wagst, arbeite dabei strukturiert und sauber. Denn wenn du die Basics einmal beherrschst, ist der Rest reine Übungssache.
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