“Ich drehe schon seit Stunden / hier so meine Runden / Es trommeln die Motoren / es dröhnt in meinen Ohren / Ich finde keinen Parkplatz / ich komm zu spät zu dir, mein Schatz”: Herbert Grönemeyers Titel “Mambo” über die nervige Parkplatzsuche stammt noch aus Vor-Smartphone-Zeiten. Heute kommen Parkplatz-Finder-Apps den gestressten Autofahrern zu Hilfe. Aber welche Parkplatz-Apps gibt es? Und welche lohnen sich wirklich? Das erfährst du hier.
Eine der ältesten und am weitesten verbreiteten Parkplatz-Apps ist “Parkopedia” aus Großbritannien. Laut eigenen Angaben kennt sie über 70 Millionen Parkplätze in 75 Ländern (Stand: Juni 2020).
Die große Stärke der App liegt bei Parkhäusern und größeren Parkplätzen. Von denen zeigt es Öffnungszeiten, Preise, Durchfahrtshöhe, Zahlungsarten und mehr an. Nötig ist allein die Eingabe des aktuellen Standortes oder der Zieladresse, dann zeigt die App die verfügbaren Parkplätze in der Nähe an.
Wer auf einen überdachten Parkplatz oder die Zahlung per Kreditkarte angewiesen ist, kann in der kostenpflichtigen Premium-Variante per Filter gezielt nach solchen Angeboten suchen.
Das Datenmaterial stammt nicht selten von den Nutzern selbst, die Parkplätze hinzufügen können, zum Beispiel zusammen mit einem Foto von einer Preisliste.
Die wichtigsten Features von “Parkopedia” im Überblick:
- Große Datenbasis
- Zeigt Parkplatzverfügbarkeit in der Nähe oder an bestimmter Adresse in Echtzeit an
- Viele Suchkriterien
- Schnelle Support-Antwort zu Nutzerbewertungen
“Parkopedia” kannst du gratis für iOS und für Android herunterladen.
“parkpocket” heißt der deutsche Konkurrent von “Parkopedia”, der die gleichen Funktionen besitzt wie das britische Pendant. Allerdings sind viele Zusatzfunktionen hier kostenfrei. Der Datenbestand wird von Städten, Parkhausbetreibern und Scouts gefüttert, sodass stets viele Angebote zur Verfügung stehen sollen. Teilweise werden die “parkpocket”-Informationen sogar in Navigationsprogrammen genutzt.
Der Ablauf ist der gleiche wie bei “Parkopedia”: Du gibst deinen Standort oder die Zieladresse ein, und die Software spuckt die nächstgelegenen Parkhäuser aus – inklusive freier Plätze, Preise und Einfahrtsbeschränkungen sowie Extras wie Frauenparkplätze. Hast du dich für ein Parkhaus entschieden, führt dich die Smartphone-Navigation ans Ziel.
Je nach Datenlage kennt manchmal die eine App einen Parkplatz, von dem die andere nichts weiß. Daher kann es sich lohnen, sowohl “Parkopedia” als auch “parkpocket” zu nutzen.
Die wichtigsten Features von “parkpocket” im Überblick:
- Kooperation mit über 40 (Groß-)Städten, darunter Berlin, Hamburg, München, Wien, Zürich, Dresden, Kiel, Potsdam u.v.m.
- Filter für die Suche anhand bestimmter Kriterien
- Preiskalkulator
“parkpocket” kannst du gratis für iOS und für Android herunterladen.
“EasyPark” zeigt dir die nächstgelegenen Parkzonen an und weiß in einigen Großstädten sogar, wie viele Plätze dort frei sind. Doch die Kernkompetenz der App ist eine andere: Wenn du deinen Wagen abgestellt hast, sparst du dir den Weg zum Fahrscheinautomaten. Stattdessen gibst du den Startzeitpunkt der Parkdauer in die App ein. Auch die Nutzung per SMS oder Anruf ist möglich.
Die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung scannen dein Nummernschild und erkennen daran, dass du mobil bezahlst. In einigen Parkzonen ist allerdings noch ein Notizzettel unter der Windschutzscheibe notwendig, der auf die Zahlung per “EasyPark” hinweist.
Falls du doch mal länger brauchst als geplant, kannst du deine Parkzeit über die App auch verlängern. Am Ende zahlst du für die genaue Parkdauer in Minuten. Zusätzlich fallen Transaktionsgebühren an, wobei das Parken durch die minutengenaue Abrechnung trotzdem günstiger sein soll als über den Automaten.
Die wichtigsten Features von “EasyPark” im Überblick:
- Parkvorgang starten, verlängern oder stoppen
- Nutzung über App, SMS oder Telefon möglich
- Minutengenaue Abrechnung
“EasyPark” kannst du gratis für iOS und für Android herunterladen.
Auch “Google Maps” gibt deutschen Autofahrern Hilfestellung bei der Parkplatzsuche. Anders als in den USA zeigt die App hierzulande zwar noch keine freien Plätze an, dafür kannst du dich direkt zum Parkplatz navigieren lassen und musst keine zusätzliche App installieren.
Die wichtigsten Parkplatz-Features von “Google Maps” im Überblick:
- Kombination mit Navigation
- Parkplatzstandort speichern
- Dem gespeicherten Standort Fotos oder Notizen zufügen, damit du dein Auto auch im größten Parkhaus wiederfindest.
- Parkplatzstandort teilen
“Google Maps” ist auf vielen Android-Smartphones vorinstalliert. Falls nicht, kannst du es für iOS und für Android kostenfrei herunterladen.
Noch mehr Apps für Autofahrer
Was kostet es, wenn du falsch parkst oder bei der Suche nach einem Parkplatz womöglich ein Hindernis bzw. eine rote Ampel übersiehst? Die App “Bußgeldrechner Pro” (für iOS und Android) sagt es dir.
Was die Cockpit-Anzeige nicht weiß, weiß vielleicht der Auto-Bordcomputer, den die App “PACE Car” (für iOS und Android) bietet. Per Adapter ans Auto angeschlossen, liest sie auf Wunsch die Öltemperatur oder die Motorlast aus und sendet die Angaben ans Smartphone.
Du hast nach scheinbar ewiger Suche endlich einen Parkplatz gefunden? Dann nichts wie los zum Termin, zum Shoppen oder ins Kino. Doch hinterher kommt nicht selten die Frage auf: Wo genau hast du noch mal geparkt? Für solche Probleme gibt es Parkplatz-Apps wie “Find My Car”.
Hier speicherst du die Parkposition deines Autos mittels GPS. Über Karten-Apps wie zum Beispiel “Google Maps” kannst du dir dann den Weg zurück zum Wagen anzeigen lassen. Als zusätzliche Features gibt es eine Warnfunktion, wenn dein Parkticket abläuft, und ein “Teilen”-Feature, mit dem du den Standort des Autos an andere Nutzer oder Mitfahrer übermitteln kannst.
Die wichtigsten Features von “Find My Car” im Überblick:
- GPS-Navigation zum geparkten Auto
- Timer für Ablauf des Parktickets
- Parkposition mit anderen teilen
“Find My Car” ist nur für iOS erhältlich.
Immer den Nutzer-Standort und die aktuelle Verkehrslage im Blick: Bei den Parkplatz-Apps zeigen sich die Stärken des mobilen Internets besonders deutlich. Wo du früher hilflos herumgeirrt bist, führen dich die cleveren Programme zielsicher zur nächsten freien Lücke oder ins Parkhaus. Die nötigen Informationen wie Öffnungszeiten oder Durchfahrtshöhen liefern sie gleich mit. Das spart Zeit, Benzin und nicht zuletzt Nerven.
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