Du kennst die Situation: Du bist bei Freunden eingeladen und erzählst von deinem traumhaften Urlaub, den du zuletzt erlebt hast. Natürlich möchtest du deine Erzählungen gerne mit Bildern untermalen – aber die liegen zuhause auf dem Computer. Für solche Situationen gibt es Onlinespeicher-Dienste. Sämtliche Dokumente oder Bilder, die in der Cloud abgelegt sind, kannst du jederzeit über das Internet abrufen. UPDATED erklärt dir, welche Vor- und Nachteile die digitale Datenwolke bietet.
Mobile Festplatten, USB-Sticks und SD-Karten stellen eine gute Lösung zum Speichern von Daten dar. Und auch die Nutzung der Dateien geht in der Regel einfach und schnell – sofern du die Datenträger dabeihast. Allerdings tragen die wenigsten ihre Speichermedien ständig mit sich herum. Da ein USB-Stick klein ist, kann er zudem auch leicht mal verloren gehen – und mit ihm die enthaltenen Datenschätze.
Beim Onlinespeicher ist das anders. Im Gegensatz zu herkömmlichen Speichermedien bietet die Cloud drei entscheidende Vorteile:
- Hohe Flexibilität: Du kannst die Daten jederzeit und von überall abrufen, sofern du über ein Smartphone oder Tablet und eine stabile Internetverbindung verfügst. Da letzteres oftmals kritisch ist, bieten die meisten Anbieter aber auch eine Offline-Funktion an.
- Großes Leistungsspektrum: Ob Foto‑, Video‑, Text- oder Audio-Datei – die Cloud speichert nahezu alle Formate. Abhängig von deiner gewählten Speichergröße haben also deine Daten ausreichend Platz.
- Keine Bruchgefahr: Im Gegensatz zu Festplatte & Co. kann die digitale Datenwolke nicht kaputt gehen. Deine Datenschätze sind also vor vielen Schäden geschützt.
Unternehmen haben die Vorteile der Cloud längst erkannt. Viele nutzen den Onlinespeicher, um Dokumente ortsunabhängig zu teilen und zu bearbeiten – oder um wichtige Daten online zu sichern. Funktionen, die auch für Privatpersonen interessant sind.
Mittlerweile gibt es eine Menge Cloud-Anbieter. Viele davon stellen eine kostenlose Basis-Version bereit. Zu den größten gehören:
- Google Drive
- Dropbox
- OneDrive (Microsoft)
- iCloud (Apple)
Alle Onlinespeicher kannst du als Desktop-Anwendung für den Rechner und als App fürs Android-Smartphone oder iPhone herunterladen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, per Webbrowser auf die Daten zuzugreifen.
Nimmst du über eines deiner Geräte Änderungen bei den Daten vor, werden diese automatisch synchronisiert. Löscht du Dateien oder fügst sie von einem Gerät hinzu, passiert das Gleiche bei den anderen Geräten. Das genaue Verhalten der Cloud lässt sich je nach Anbieter steuern.
Ohne Frage: Onlinespeicher bieten viele Vorteile. Es gibt jedoch auch Nachteile.
- Abhängigkeit: Ohne Internetverbindung und Server für die Synchronisation sind deine Daten nicht erreichbar. Per mobilen Daten geht oft gar nichts – noch ist das Mobilfunknetz vielerorts zu langsam und zu löchrig, um die reibungslose Nutzung zu gewährleisten.
- Cyber-Angriffe: Das Sicherheitsrisiko durch Hacker-Attacken und Datenmissbrauch ist gegeben. Die Privatsphäre deiner Daten ist jedoch nicht nur durch Kriminelle gefährdet: Auch die Cloud-Anbieter können deine persönlichen Daten zu eigenen Zwecken verwenden.
- Lange Ladezeiten: Größeren Dateien benötigen unter Umständen viel Zeit, um geladen zu werden. Besonders dann, wenn die Internetverbindung nicht die beste ist. Kleinere Dateien allerdings lassen sich in der Regel ohne zeitliche Verzögerung von der Cloud abrufen.
- Datenvolumen: Sofern du auf die Cloud zugreifen willst, obwohl du in keinem WLAN-Netz unterwegs bist, verbrauchst du viel Datenvolumen. Besonders am Smartphone kann das sehr ärgerlich werden. Das liegt daran, dass jedes Mal eine Internetverbindung hergestellt wird, sobald Fotos & Co. in die Cloud hochgeladen werden. Diesen Automatismus kannst du bei Bedarf in den Einstellungen der App aber abstellen.
Diese Faktoren solltest du bei der Nutzung der Cloud berücksichtigen. So bleiben dir böse Überraschungen und Frust erspart.
Du weißt nun, welche Vor- und Nachteile eine Cloud im Allgemeinen hat. Aber welcher Onlinespeicher ist der Richtige für dich? Wir stellen dir drei kostenlose Clouds im Vergleich vor:
1. Google Drive
- Speicherplatz: 15 Gigabyte.
- Voraussetzung: Google-Account.
- Besonderheiten: Gemeinsames Bearbeiten von Textdokumenten, Tabellen, Präsentationen, Formularen und Zeichnungen und Präsentationen möglich. Google-Account bietet weitere Vorteile wie einen E‑Mail-Dienst.
- Betriebssysteme: Windows, MacOS, Android, iOS, zusätzlich per Browser abrufbar.
- App erhältlich: Ja.
2. Dropbox
- Speicherplatz: 2 Gigabyte.
- Voraussetzung: Keine, die Cloud funktioniert ohne Anmeldung.
- Besonderheiten: Wer die Dropbox weiterempfiehlt, bekommt 500 Megabyte Speicherplatz geschenkt. Der Speicherplatz pro eingeladenem Freund kommt kostenfrei dazu – vorausgesetzt, der Freund erstellt einen Dropbox-Account.
- Betriebssysteme: Windows, MacOS, Linux, Android, iOS und per Browser zugänglich.
- App erhältlich: Ja.
3. OneDrive
- Speicherplatz: 15 Gigabyte.
- Voraussetzungen: Microsoft-Account.
- Besonderheiten: Office-365-Nutzer erhalten kostenlos 1 Terabyte Speicherplatz.
- Betriebssystem: Windows, OS X, Android, iOS und per Browser abrufbar.
- App erhältlich: Ja.
Für eine Hauptnutzung als primärer Speicher deiner wichtigsten Dateien eignen sich Clouds nur bedingt. Der USB-Stick oder der externen Festplatte sollten als Basisspeicher verwendet werden. Die Cloud kann dann als Ergänzung dienen.
So bleiben deine Daten doppelt (oder dreifach) gespeichert und geschützt. Per Cloud hast du dann sogar eine Sicherungskopie deiner Lieblingsbilder oder ausgewählten Dokumente, die du mit anderen teilen und bearbeiten kannst.
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