Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, das sich über viele Bereiche des alltäglichen Lebens erstreckt. Auch im Haushalt gibt es viele Faktoren, die sich nachhaltiger gestalten lassen und mit denen du deine persönlichen CO2-Emissionen senken kannst. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf von energie- und ressourcensparenden Produkten achten solltest und stellen besonders umweltfreundliche Geräte vor.
Das erfahrt ihr gleich
- Thema Nachhaltigkeit: Das sagen die Hersteller
- Umweltfreundliche Geräte erkennen
- Wichtige Faktoren für Nachhaltigkeit: Reparierbarkeit und Entsorgung
- Kauftipps: Ökologische Funktionen und Empfehlungen
- Waschmaschinen
- Geschirrspüler
- Kühl-/Gefrierschrank
- Haushaltsgeräte: Noch nicht alles ist nachhaltig
Nachhaltigkeit bei Elektrogeräten – geht das überhaupt? Eine berechtigte Frage, denn bei der Herstellung von Haushaltselektrogeräten werden wertvolle Rohstoffe eingesetzt, viel Wasser verbraucht und CO2 freigesetzt. Eine nachhaltige Produktion und der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen sind nur bedingt möglich.
Trotzdem steht bei Elektronikherstellern das Thema auf der Agenda. AEG zum Beispiel wirbt damit, vermehrt recycelten Kunststoff sowie Stahl in seinen Produkten einzusetzen. Außerdem ist AEG bestrebt, die CO2-Emissionen im Betrieb zu senken. Auch Siemens ist bemüht, zur Kreislaufwirtschaft beizutragen und möchte mehr recycelte Materialien auch aus Altgeräten nutzen. Bosch arbeitet laut eigenen Aussagen seit 2020 klimaneutral.
Hundert Prozent Nachhaltigkeit bei Elektrogeräten ist also schwierig. Dennoch willst du wahrscheinlich nicht auf deine Waschmaschine verzichten. Ein Geschirrspüler verbraucht sogar weniger Wasser als das Spülen von Hand und ist damit ökologischer. Daher lautet der Kompromiss: Um die Umwelt möglichst wenig zu belasten, solltest du auf effiziente und energiesparende Geräte setzen.
Umweltfreundliche Großgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Kühlschränke erkennst du an einer niedrigen Energieeffizienzklasse. Diese wird zusammen mit dem jährlichen Stromverbrauch auffällig auf den Geräten angegeben. Sie bezieht sich allerdings immer auch auf die Größe der Geräte. Daher kann es sein, dass eine 8 Kilogramm fassende Waschmaschine eine bessere Klasse aufweist als eine 6‑Kilo-Maschine, obwohl diese einen geringeren Stromverbrauch hat.
Für einen nachhaltigen Alltag ist es daher wichtig, auf Geräte in der passenden Größe für deinen Haushalt zu setzen. Denn sind Kühlschrank oder Waschmaschine zu groß, bekommst du sie nur selten ganz voll. Damit verbrauchst du unnötig Strom.
Für Kleingeräte wie Wasserkocher, Haartrockner oder Kaffeemaschinen sind Energieeffizienzklassen jedoch nicht vorgeschrieben. Damit du dennoch umweltfreundliche Produkte einfach erkennen kannst, schafft das Label „Blauer Engel“ Abhilfe. Es kennzeichnet nicht nur Produkte mit geringem Energieverbrauch, sondern berücksichtigt auch Langlebigkeit und Schadstofffreiheit.
Das Stichwort Langlebigkeit hat sich auch die EU mit der neuen Ökodesign Richtlinie auf die Fahne geschrieben. Sie soll künftig sicherstellen, dass Elektrogeräte länger reparierbar sind. So verpflichtet sie Hersteller dazu, Ersatzteile für bis zu zehn Jahre nach Kauf verfügbar zu machen. Damit kannst du deinen Kühlschrank und deine Waschmaschine länger nutzen, was es letztlich nachhaltiger macht.
Sollte sich ein Gerät doch einmal nicht reparieren lassen, ist eine fachgerechte und umweltfreundliche Entsorgung wichtig. Große Händler wie OTTO bieten dazu eine Altgeräte-Mitnahme beim Kauf eines neuen Geräts an. Dabei liefert die Spedition den neuen Kühlschrank oder die neue Waschmaschine und nimmt im selben Zug dein altes Gerät mit.
Neben einer niedrigen Energieeffizienzklasse und einer guten Reparierbarkeit haben einige Haushaltsgeräte aber auch nützliche Funktionen, die es dir erleichtern, deinen Alltag ökologischer zu gestalten. Im Folgenden geben wir je nach Produkttyp eine kleine Übersicht:
Bei modernen Waschmaschinen findest du eigentlich immer einen Eco-Modus. Wenn du ihn einschaltest, läuft deine Waschmaschine zwar länger, aber sie verbraucht weniger Wasser und Strom. Daher ist der Eco-Modus eine nützliche Funktion, um deinen Alltag umweltfreundlicher zu gestalten.
Beladungssensoren mit Dosierungshilfe sind eine weitere Funktion von Waschmaschinen, die dazu beiträgt, dass das Waschen nachhaltiger wird. Sie geben dir Empfehlungen zur richtigen Beladung und der erforderlichen Waschmittelmenge. So kannst du nicht nur Waschmittel sparen, die richtige Beladung und Dosierung vermeidet außerdem einen erhöhten Wasser- und Energieverbrauch.
Auch bei Spülmaschinen gibt es den Öko-Modus, der dir dabei hilft, Wasser und Strom zu sparen. Gepaart mit einer Startzeitvorwahl kannst du das längere Programm bequem zu einem passenden Zeitpunkt einplanen und automatisch starten lassen. Außerdem gibt es wie bei Waschmaschinen Modelle mit Beladungssensor und Dosierhilfe.
Achte neben der Energieeffizienzklasse beim Kauf außerdem darauf, dass die Maschine möglichst einen Wasserverbrauch von unter 10 Litern pro Spülgang aufweist. So verbrauchst du wie erwähnt mit einer Geschirrspülmaschine wesentlich weniger Wasser, als wenn du von Hand spülst. Über den Online-Spülvergleichs-Rechner kannst du deinen persönlichen Wasserverbrauch beim Spülen mit einer Geschirrspülmaschine vergleichen.
Kühl- und Gefrierschränke sind im Dauerbetrieb. Daher ist bei ihnen besonders wichtig, dass du eine Größe wählst, die zu deinem Haushalt passt. Denn ein leerer Kühlschrank verbraucht unnötig Energie. Empfehlenswert für kleine Haushalte mit ein bis zwei Personen sind 100 bis 160 Liter, jede weitere Person berechnet man mit 50 Litern.
Für Gefriergeräte empfiehlt sich ein Fassungsvermögen von 20 bis 30 Litern pro Person. Für kleine Haushalte ist eine Kühl-/Gefrierkombination daher meistens ökologischer. Wenn du in einem großen Haushalt lebst oder viele Tiefkühlprodukte hast, benötigst du wahrscheinlich einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe. Dann solltest du beim Kühlschrank am besten auf ein Gefrierfach verzichten. Denn ein Kühlschrank ohne Gefrierfach ist natürlich wesentlich sparsamer.
Außerdem ist regelmäßiges Abtauen für eine ökologische Arbeitsweise deines Kühl- oder Gefrierschranks wichtig. Denn das Eis sorgt dafür, dass der Stromverbrauch steigt. Nützlich ist dann ein Gerät mit Funktionen, die das Abtauen erleichtern wie beispielsweise eine herausnehmbare Platte, auf der sich der Frost sammelt. Diese kannst du dann einfach abspülen.
Noch ist es nicht möglich, auch bei Haushaltsgeräten auf hundert Prozent nachhaltige Produkte zu setzen. Einige Hersteller bemühen sich jedoch darum, ihren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Ökologische Produkte haben einen geringen Strom- und Wasserverbrauch und sind langlebig. Wenn du beim Kauf darauf achtest, gehst du einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Haushalt.
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