Mit Chrome, Edge, Firefox, Safari und Opera konkurrieren fünf populäre Web-Browser am PC und Mac. Mit jedem können Sie schnell durchs Netz surfen, sich Videos ansehen, Musik lauschen oder Dateien herunterladen. Web-Browser der neuesten Generation sprechen in Sachen Ausstattung, Tempo, Sicherheit, Erweiterbarkeit und Erscheinungsbild unterschiedliche Nutzer an. UPDATED zeigt Ihnen in dieser Übersicht, welcher Browser an Ihrem Desktop-PC oder Notebook mit Windows oder macOS der Richtige für Sie ist.
- Google Chrome: schneller und schlichter Webbrowser
- Microsoft Edge: der neue Browser für Windows-PCs
- Mozilla Firefox: flott und vielfältig anpassbar
- Apple Safari: der Standard-Browser auf dem iMac und MacBook
- Opera: Alternativer Browser mit Werbeblocker und eingebautem VPN
- Fazit: Mehr Surfkomfort mit dem passenden Browser
Was bedeutet eigentlich …?
In der Welt der Web-Browser wimmelt es vor Fachausdrücken. Hier einige der wichtigsten Begriffe kurz erklärt:
Erweiterung: Programme und Routinen, die auch als Extensions oder Add-ons bezeichnet werden, erweitern die Funktionalität des Browsers oder verändern das Erscheinungsbild der Oberfläche.
HTML 5: HTML ist die Abkürzung für Hypertext Markup Language und steht im weitesten Sinne für die Programmiersprache, mit der Websites entwickelt werden. Die aktuelle Versionsnummer 5 enthält viele Funktionen und Befehle für multimediale Inhalte und interaktive Elemente, die in jedem Browser mit HTML-5-Unterstützung ohne spezielle Erweiterungen funktionieren.
JavaScript: Web-Programmierer zaubern besonders aufwändige Inhalte, die mit HTML nicht realisiert werden können, bevorzugt mit der Skript-Sprache JavaScript auf den Bildschirm. Nahezu jeder Browser unterstützt in dieser Sprache entwickelte Online-Programme.
Privater Surfmodus: Dabei handelt es sich um ein Feature der Browser, mit dem Sie verhindern können, dass andere Personen an Ihrem PC herausfinden, welche Webseiten Sie besucht haben. Denn jedes Surfen im Internet hinterlässt auf Ihrem Computer Spuren: beispielsweise die besuchten Webseiten, die herangezoomten Bilder oder Ihre Anmeldeinformationen. Im Privatmodus speichert der Browser dagegen weniger Informationen über Ihren Web-Aufenthalt auf dem Rechner ab.
Programmquellcode: Der Programmquellcode (auch Quelltext, Quellcode oder Source Code genannt) enthält die im Klartext lesbaren Programmieranweisungen zu einer Computer-Software. Er ist in einer Programmiersprache verfasst und zeigt Software-Entwicklern die Funktionsweise des jeweiligen Programms auf.
Render-Engine: Damit ist die Komponente eines Web-Browsers gemeint, die für die Berechnung und Darstellung von Inhalten aus dem Web zuständig ist. Je ausgefeilter und schneller die Render-Engine arbeitet, desto schneller können Webseiten aufgebaut und angezeigt werden.
Tab: „Tab“ ist die Bezeichnung für eine Registerkarte, die Sie in der Browserleiste öffnen und in die die Inhalte einer Website geladen werden. Für eine neue Webseite öffnen Sie einfach einen weiteren Tab, das zum Register hinzugefügt wird. Dadurch können Sie bequem zwischen mehreren geöffneten Websites hin- und herwechseln (Fachjargon „Tabbing“ oder „Tab-Browsing“).
Google Chrome: schneller und schlichter Webbrowser
Als die Suchmaschinen-Experten von Google Ende 2008 ihren eigenen Browser mit dem Namen Chrome auf den Markt brachten, wurden dessen Erfolgschancen als gering eingeschätzt, da zu diesem Zeitpunkt Microsoft die Browser-Landschaft mit dem Internet-Explorer dominierte. Heute gehört Google Chrome zu den beliebtesten Browsern mit Marktanteilen von rund 30 Prozent. Das kommt nicht von ungefähr, denn Chrome hat sich als ein zuverlässiger, schlichter und rundum gelungener Browser ohne Design-Eskapaden erwiesen, mit hoher Performance und einem beachtlichen Angebot an Erweiterungen. Google Chrome gibt es für Windows, macOS sowie Linux und mit einem für Mobilgeräte angepassten Funktionsumfang für Android und iOS.
Die Vorteile von Google Chrome im Überblick:
- Die klare, selbsterklärende Bedienerführung im reduzierten Stil mit eingängigen Symbolen, leicht erreichbar platzierten Bedienelementen und übersichtlichen Menüs wirft sowohl bei neuen als auch erfahrenen Computernutzern keine Fragen auf.
- In Fachkreisen gilt Google Chrome als sehr schneller Browser, der vor allen Dingen komplexe Websites mit vielen grafischen Elementen und Programmobjekten für Animationen oder Interaktionen flott verarbeitet.
- Dank seiner großen Verbreitung ist das Angebot an Erweiterungen für Chrome groß. Google bezeichnet diese größtenteils kostenlosen Mini-Programme, die sich nahtlos ins Browser-Interface integrieren, als Extensions und bietet sie in seinem Chrome Web Store zum Herunterladen an. Beliebt ist beispielsweise die Erweiterung uBlock Origin, die Werbung aus Webseiten filtert. Ebenfalls populär ist ScriptSafe, das potenziell unsichere Inhalte von Webseiten erst nach einer Bestätigung durch den Nutzer aktiviert.
Google Chrome ist der richtige Browser für Sie, wenn Sie …
- … schnörkellose Programme schätzen, die sich dank einer auf wenige Schaltflächen, Menüs und Leisten beschränkten Benutzeroberfläche eingängig und schnell bedienen lassen.
- … Wert auf einen schnellen Seitenaufbau und damit auf ein hohes Surftempo legen.
- … viele Multimedia-Inhalte im Web konsumieren, wie Online-Videos, Browser-Spiele, Streaming-Angebote, Musikdatenbanken, oder aufwändig programmierte Seiten mit HTML-5-Code oder JavaScript-Objekten bevorzugen (Infos dazu lesen Sie im Kasten „Was bedeutet eigentlich …?“).
- … auf eine Vielzahl von kostenlosen Extensions zur Erweiterung der Browser-Funktionalität und zur Personalisierung der Oberfläche zugreifen möchten.
Microsoft Edge: der neue Browser für Windows-PCs
Nachdem sich der einstige Browser-Marktführer Internet Explorer langsam aber sicher von den Computerbildschirmen verabschiedet, hat Microsoft zusammen mit Windows 10 im Sommer 2015 den Nachfolger Edge präsentiert. Es handelt sich um einen festen Bestandteil der aktuellen Betriebssystem-Version. Nutzer anderer Windows-Versionen oder anderer Betriebssysteme gehen leer aus, denn Microsoft bietet Edge derzeit ausschließlich für Windows 10 an.
Der Browser ist der jüngste der hier vorgestellten Surfprogramme und bietet einige Vorzüge: Die Bedienoberfläche ist minimalistisch gestaltet, stellt den Inhalt (Fachjargon: „Content“) in den Vordergrund und sorgt damit für Übersicht. Überhaupt dreht sich bei Edge viel um Content: Sie können sich Inhalte in der Leseansicht auf einem hellen oder dunklen Hintergrund öffnen, Kommentare und handgezeichnete Anmerkungen direkt in Webseiten einfügen oder interessante Seiten in einer Leseliste abgelegen und an Bekannte oder Arbeitskollegen versenden. Die Möglichkeit, Webseiten mit handgeschriebenen oder getippten Kommentare zu versehen, sind im privaten wie geschäftlichen Umfeld praktisch, etwa wenn es ums Sammeln möglicher Urlaubsdomizile oder die Produktauswahl in einem Online-Shop geht.
Größter Schwachpunkt von Edge: Noch gibt es nur sehr wenige Erweiterungen, mit denen Sie den Browser an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Auch die Einstellmöglichkeiten im Browser sind im Vergleich zu den Mitstreitern gering.
Die Vorteile von Microsoft Edge im Überblick:
- Edge überzeugt durch seine moderne, kompakte und aufgeräumte Oberfläche im erfrischend minimalistischen Design.
- Die Entwickler haben ihren Fokus auf die Weitergabe von Inhalten an Freunde und Kollegen sowie die Möglichkeiten zum Kommentieren von Websites gelegt.
- Edge ist fester Bestandteil von Windows 10 und bereits vorinstalliert. Der Browser muss nicht extra heruntergeladen und eingerichtet werden.
Microsoft Edge ist der richtige Browser für Sie, wenn Sie …
- … dem Inhalt von Websites maximalen Platz im Browser-Fenster einräumen und das „Drumherum“ in Form von Icons und Leisten so klein wie möglich halten wollen.
- … einfach nur im Web surfen wollen und deshalb weder eine große Erweiterungsbibliothek noch weitreichende Möglichkeiten zur Browser-Anpassung brauchen.
- … häufig Webseiten mit Kommentaren versehen und an Freunde oder Kollegen verschicken müssen.
Mozilla Firefox: flott und vielfältig anpassbar
Der Browser Firefox, der seinen Namen vom japanischen Rotfuchs hat und 2002 veröffentlicht wurde, gehört hierzulande zu den beliebtesten Web-Browsern. Das hat gute Gründe: Kaum ein anderer Browser bietet so viele Möglichkeiten zur Erweiterung des Browsers und Anpassung des Erscheinungsbilds über Themes (Design-Vorlagen) wie Firefox. Darüber hinaus legt die Render-Engine des feurigen Fuchses ein beachtliches Tempo bei der Darstellung auch komplexer Webseiten an den Tag. Zu guter Letzt überzeugt der Browser durch viele Sicherheitsfunktionen, einfache Bedienung im Standard-Modus und weitreichende Experten-Einstellungen.
Anders als die Browser von Google, Apple und Microsoft stammt Firefox nicht von einem einzigen Unternehmen, sondern ist eine Open-Source-Entwicklung, also eine freie Software. Dadurch ist der Programmquellcode für jeden Interessierten einseh- und überprüfbar. Somit lassen sich Entwicklungsfehler leichter erkennen und beheben. Sicherheitsexperten können den öffentlich zugänglichen Programmquellcode untersuchen – so ist sichergestellt, dass sich nicht geheime Hintertüren im Browser einschleichen, was der Sicherheit von Firefox zu Gute kommt. Mozilla Firefox gibt es für Windows, macOS sowie Linux und mit einem für Mobilgeräte angepassten Funktionsumfang für Android und iOS.
Die Vorteile von Mozilla Firefox im Überblick:
- Als freie, quelltextoffene Software ist Firefox verhältnismäßig sicher.
- Firefox bietet eine Bedienoberfläche mit eingängigen Icons für eine einsteigerfreundliche Handhabung. Die Symbole im Firefox-Fenster sind selbsterklärend gestaltet. Das Aussehen des Browsers können Sie je nach Geschmack an Ihre Vorstellungen anpassen.
- Der Browser gilt als flott, was die Darstellung von komplexen Websites angeht und stellt diese – eine schnelle Internet-Verbindung vorausgesetzt – mit geringen Verzögerungen dar.
- Firefox lässt sich durch Add-ons nahezu beliebig erweitern und in der Funktionalität anpassen.
Mozilla Firefox ist der richtige Browser für Sie, wenn Sie …
- … eine große Auswahl an Add-on-Erweiterungsmodulen zum Anpassen Ihres Browsers genießen wollen.
- … während des Surfens von einer hohen Sicherheit durch eingebaute Schutzmaßnahmen profitieren möchten.
- … auf eine Anpassung des Browser-Aussehens über kostenlose Themes Wert legen.
Apple Safari: der Standard-Browser auf dem iMac und MacBook
Der Apple-eigene Web-Browser Safari beeindruckt auf Computern mit dem Betriebssystem macOS mit schneller Render-Engine, intuitive Benutzerführung und einer guten Integration in das Apple-Betriebssystem. Eine Besonderheit ist die energiesparende Programmarchitektur, die Safari vor allem für mobiles Surfen auf MacBooks sowie auf dem iPhone und iPad interessant macht. Apple hat den 2003 veröffentlichten Browser nach eigenem Bekunden so ressourcenschonend auf die hauseigene Hardware zugeschnitten, dass bis zu zwei Stunden längeres Surfen und bis zu vier Stunden längerer Videogenuss im Vergleich zu anderen Browsern möglich ist. Natürlich handelt es sich dabei um einen theoretischen Wert unter Laborbedingungen, ein Pluspunkt ist das stromsparende Design allemal. Apple Safari gibt es für macOS und mit angepasstem Funktionsumfang für das iPhone, iPad und den iPod touch mit iOS. Die Entwicklung der Windows-Version des Safari-Browsers hat Apple eingestellt.
Die Vorteile von Safari im Überblick:
- Die gute Einbindung in macOS sorgt für einen schnellen Programmstart beim Aufruf des Browsers oder Anklicken von Links.
- Beim Surfen profitieren Sie von einer schlichten, eingängigen Bedienerführung, einfachen Einstellmöglichkeiten und einer mittelgroßen Auswahl an Erweiterungsmodulen.
- Durch den automatischen Abgleich von Lesezeichen, Leseliste, geöffneten Tabs und gespeicherten Kennwörtern auf allen Apple-Geräten, an denen Sie sich mit Ihrer Apple-ID (kostenloses Benutzerkonto bei Apple) anmelden, sind Sie überall auf dem gleichen Infostand.
Safari ist der richtige Browser für Sie, wenn Sie …
- … einen sehr gut in den Apple-Kosmos integrierten Browser bevorzugen, der Ihnen am Desktop-Rechner, Notebook, Tablet und Smartphone einfachen Zugriff auf Ihre favorisierte Webseiten, Passwörter, Tabs und Einträge auf der Leseliste ermöglicht.
- … möglichst wenig Software von Drittanbietern auf Ihrem Mac, iPhone oder iPad installieren wollen.
- … von automatischen Browser-Updates im Rahmen der routinemäßig stattfinden Mac-OS- und iOS-Aktualisierung profitieren möchten.
Opera: Alternativer Browser mit Werbeblocker und eingebautem VPN
Schon 1998 war der seinerzeit noch kostenpflichtige Browser Opera ein echter Vorreiter seiner Zeit: Als erster Browser bot er eine Tab-Funktion und Mausgesten zur Navigation im Web. Auf dieser langjährigen Expertise setzen die Entwickler und präsentieren mit der aktuellen, kostenlosen Version von Opera einen kompakten, schnellen und funktionalen Browser. In Sachen Oberfläche wirkt Opera wie ein Mix aus dem minimalistischen Edge und dem eher traditionellen Chrome, was der Bedienung zugutekommt und viel Platz für Inhalte aus dem Web lässt. Diese werden dank der flotten Render-Engine sehr schnell auf dem Bildschirm dargestellt. Extras wie der integrierte Werbeblocker und die eingebaute VPN-Funktion (Virtual Private Network), die beim Surfen zum Schutz Ihrer Privatsphäre die IP-Adresse als Nummernschild Ihres Rechners im Internet verschleiert, runden Opera positiv ab. Darüber hinaus können Sie Opera mit einer Reihe von ausgewählten Erweiterungen an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Die Vorteile von Opera im Überblick:
• Ausgewogene Bedienoberfläche mit modernem Fenster- und Symbol-Design und vertraut wirkenden Bedienelementen.
• Integrierter Werbe-Blocker und standardmäßig vorhandene VPN-Funktion.
• Schnelle Render-Engine für den flotten Aufbau von komplexen Webseiten mit vielen grafischen Elementen.
Opera ist der richtige Browser für Sie, wenn Sie …
• … flott im Web unterwegs sein wollen und eine eingängige sowie optisch ansprechende Oberfläche schätzen.
• … Werbe-Einblendungen ohne zusätzliches Add-on unterbinden möchten.
• … verhindern wollen, dass von Ihnen besuchte Websites Ihre echte IP-Adresse erfahren.
Fazit: Mehr Surfkomfort mit dem passenden Browser
Die fünf vorgestellten Browser Chrome, Edge, Firefox, Safari und Opera bieten viele gemeinsame Vorteile: Mit allen Browsern surfen Sie schnell, einfach und mit vielen Komfortfunktionen im Web. Die Unterschiede liegen hauptsächlich im Design der Benutzeroberfläche, in der Menge der verfügbaren Erweiterungen und in der Basis-Funktionalität.
- Google Chrome ist ein universeller Browser mit klassischer Benutzeroberfläche und einem großen Angebot an Add-ons, was ihn sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Nutzer interessant macht.
- Microsoft Edge wendet sich mit seinem minimalistischen Design an alle, die sowohl von zu Hause als auch von unterwegs gerne surfen. Außerdem ist er für Anwender von Windows 10 dank Vorinstallation die bequemste Alternative.
- Mozilla Firefox ist der richtige Browser für alle, die gerne besonders schnell im Web unterwegs sind und großen Wert auf ein möglichst großes Add-on-Angebot zur Funktionserweiterung und Personalisierung legen.
- Apple Safari ist durch die gute Anpassung an die Apple-Betriebssysteme macOS und iOS die erste Wahl für Nutzer eines iMac, Mac Pro, MacBook, iPhone und iPad.
- Opera schafft den Spagat zwischen modernem und klassischem Design, zeichnet sich durch schnellen Seitenaufbau aus und bietet einen vorinstallierten Werbe-Blocker und Virtual Private Network-Funktion. Das macht diesen Browser sowohl für Gelegenheitssurfer mit starker Abneigung gegen Werbe-Einblendungen als auch für Nutzer interessant, die Wert auf den Schutz Ihrer Privatsphäre legen.
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