Du bist bereit, in den Arbeitstag zu starten, möchtest gemütlich einen Film gucken oder eine Playlist abspielen – und dann das: Das MacBook lädt nicht. Langsam geht dem Gerät der Akku aus, obwohl das Ladekabel eingesteckt und mit der Steckdose verbunden ist. Die gute Nachricht: Viele Ursachen kannst du selbst beheben. Was du tun kannst, wenn dein MacBook nicht mehr lädt, und wann dein Gerät doch zur professionellen Wartung muss, erklärt dir UPDATED.
Wenn dein MacBook nicht lädt, muss das nicht automatisch an deinem Gerät oder dem Ladezubehör liegen. Manchmal stecken ganz banale Gründe wie eine defekte Steckdose dahinter.
Stellst du fest, dass das Ladekabel deines MacBooks kaputt ist oder sich nur noch benutzen lässt, wenn du daran wackelst, verwende es keinesfalls einfach weiter. Lass es stattdessen im Apple Store oder bei einem von Apple autorisierten Händler überprüfen.
Gleiches gilt für den Fall, dass dein Netzteil defekt zu sein scheint – egal, ob es nur nicht mehr lädt, du äußerliche Schäden oder Verfärbungen an ihm entdeckst oder es beim Einstöpseln in die Steckdose zu Funkenschlag abseits des Steckers kommt. Dass Funkenschlag an den Stiften des Steckers auftritt, ist nicht ungewöhnlich und kann immer mal passieren.
Überprüfe daher zuerst, ob der Stecker deines Netzteils richtig in der Steckdose sitzt, und bei Benutzung einer Steckdosenleiste, ob diese eingeschaltet ist. Ist dies der Fall und dein MacBook-Akku wird trotzdem nicht geladen, teste mit einem anderen Gerät, ob die Steckdose funktioniert.
Tut sie dies, warte eine halbe Minute und schließe dein MacBook erneut an. Lädt es, schaltet sich aber nach einer Weile wieder ab, kann eine Störung durch Leitungsrauschen vorliegen. Dies entsteht, wenn die Stromzufuhr durch elektromagnetische Störsignale unterbrochen wird – beispielsweise durch andere an denselben Stromkreis angeschlossene Geräte wie Kühlschränke oder Lampen mit Vorschaltgerät. Registriert der Überspannungsschutz deines MacBook-Netzteils ein solches Leitungsrauschen, schaltet es sich automatisch ab.
Hier kannst du einfach eine Steckdose verwenden, die an einen anderen Stromkreis angeschlossen ist.
Ist die Steckdose einwandfrei, dein MacBook lädt aber trotzdem nicht, geht es an die Überprüfung des Ladegeräts.
Dieses besteht bei Apple aus dem eigentlichen Netzteil, einem Netzstecker (ggf. mit Verlängerungskabel), der daraufgesetzt und in die Steckdose gesteckt wird, sowie bei den neueren MacBook-Modellen einem abnehmbaren USB-C-Kabel. Bei älteren Modellen ist das Kabel mit MacSafe- oder MacSafe-2-Anschluss fest mit dem Netzteil verbunden.
Nutzt du nicht das Original-USB-C-Kabel, sondern das eines Drittanbieters, kann es sein, dass dieses nicht die notwendige Leistung (Wattzahl) mitbringt und das Aufladen deswegen fehlschlägt. Probiere es daher mit dem Apple-Originalzubehör oder einem anderen Kabel, das leistungstechnisch zu deinem jeweiligen MacBook-Netzteil passt.
Tipp: USB-C-Kabel, deren Leistungsfähigkeit höher als die des Netzteils ist, kannst du immer verwenden. Schneller aufladen können sie dein MacBook allerdings nicht.
Besitzt du einen weiteren Netzsteckeraufsatz für dein Netzteil, teste diesen ebenfalls, um sicherzugehen, dass nicht dein Ladegerät das Problem darstellt.
Denk zudem daran, dass dein Netzteil während des Ladens warm werden kann. Überhitzt es, weil beispielsweise eine Decke darauf liegt, kann das ebenso zum Abbruch des Ladevorgangs führen.
Dein mit vier Thunderbolt-Anschlüssen ausgestattetes MacBook Pro überhitzt schnell beim Laden? Dann solltest du einmal schauen, von welcher Seite du es lädst. Ist dein MacBook Pro schon recht gefordert und wird dann auch noch von links geladen, kann das zur Überhitzung beitragen.
Denn: Links liegt auch der Temperatursensor. Wird das Gehäuse beim Aufladen deines MacBook Pro zu warm, wird ein Prozess ausgelöst, der eine volle Auslastung der CPU, sprich des Prozessors, annimmt. Die Folge: Dein MacBook Pro wird noch wärmer.
Versuche in einem solchen Fall daher einfach mal, dein MacBook Pro über einen der Thunderbolt-3-Anschlüsse rechts aufzuladen. Es kann außerdem helfen, wenn du nicht alle Anschlüsse während des Ladens nutzt, da die Verwendung weiterer Geräte ebenfalls Wärme erzeugt.
Sind Stromversorgung und Ladegerät intakt, kann das Zurücksetzen des SMC (System Management Controller) helfen. Dieser steuert einige interne Funktionen, zum Beispiel die Stromversorgung, die Batterie, den Ladevorgang und die Statusanzeigen wie den Batterieladezustand. Störungen des SMC können sich dementsprechend auch auf das Aufladen deines MacBooks auswirken. UPDATED verrät dir, wie du den SMC bei verschiedenen MacBook-Generationen zurücksetzt.
- Schalte dein MacBook aus.
- Halte gleichzeitig folgende Tasten 7 Sekunden lang gedrückt:
- Ctrl (auf der linken Tastaturseite)
- Alt (auf der linken Tastaturseite)
- Shift (auf der rechten Tastaturseite)
3. Halte die besagten Tasten gedrückt und drücke zusätzlich auf den Ein-/Ausschalter.
4. Halte alle vier Tasten weitere 7 Sekunden gedrückt.
5. Lass die Tasten los und warte einige Sekunden.
6. Schalte dein MacBook wieder ein.
Es kann sein, dass sich dein MacBook einschaltet, sobald du Ctrl, Alt und Shift zusammen betätigst. Es schaltet sich jedoch auch wieder aus, wenn du zusätzlich wie beschrieben auf den Ein-/Ausschalter drückst.
Folgende MacBook-Modelle haben einen T2-Chip:
- MacBook Pro ab 2018
- MacBook Air ab 2018
- Schalte dein MacBook aus.
- Halte gleichzeitig folgende Tasten auf der linken Tastaturseite gedrückt:
- Ctrl
- Alt
- Shift
3. Drücke zusätzlich den Ein-/Ausschalter.
4. Halte alle vier Tasten 10 Sekunden gedrückt.
5. Lass die Tasten los.
6. Schalte dein MacBook wieder ein.
Folgende MacBook-Modelle ohne T2-Chip haben keinen herausnehmbaren Akku:
- MacBook ab Mitte 2009
- MacBook Pro ab Mitte 2009
- MacBook Air ab Mitte 2009
- Ausnahme: MacBook 13 Zoll Mitte 2009
- Schalte dein MacBook aus.
- Nimm den Akku heraus.
- Halte den Ein-/Ausschalter 5 Sekunden gedrückt.
- Setz den Akku wieder ein.
- Schalte dein MacBook wieder ein.
Folgende MacBook-Modelle haben einen herausnehmbaren Akku:
- MacBook Anfang 2009 oder älter
- MacBook Pro Anfang 2009 oder älter
- MacBook 13 Zoll Mitte 2009
Gibt der Batteriestatus in der Menüleiste deines MacBook “Lädt nicht” an, ist weder dein Ladegerät noch dein Computer defekt. Die Anzeige sagt dir damit, dass die verwendete Stromquelle zwar genug Energie für den Betrieb deines Laptops liefert, aber nicht genug, um es nebenbei auch noch aufzuladen.
Du kannst mit deinem MacBook also arbeiten, ohne Akku zu verbrauchen, den Akkustand aber nicht erhöhen.
Wenn du generell wissen möchtest, wie gut dein MacBook-Akku noch in Schuss ist, kannst du dir den Batteriestatus anzeigen lassen:
Dafür hältst du die Alt-Taste gedrückt und klickst auf das Batteriesymbol in der Menüleiste oben rechts. Die Statusanzeige gibt Auskunft über den aktuellen Zustand:
- Normal: Dein Akku ist völlig in Ordnung.
- Bald austauschen: Dein Akku funktioniert normal, die Leistungsfähigkeit liegt aber unter der Ursprungskapazität.
- Jetzt austauschen: Dein Akku funktioniert normal, die Leistungsfähigkeit liegt aber stark unter der Ursprungskapazität. Bis zum Austausch kannst du deinen Akku jedoch weiterverwenden, ohne dass sich dies negativ auf dein MacBook auswirkt.
- Batterie warten: Der Akku funktioniert nicht normal, was sich aber nicht beim Laden oder Arbeiten mit dem MacBook bemerkbar machen muss. Lass ihn daher im Apple Store oder bei einem autorisierten Apple-Händler warten. Bis dahin kannst du den Akku nutzen, ohne dass er sich negativ auf dein MacBook auswirkt.
Hast du alle Tipps und Tricks ausprobiert und dein MacBook-Akku lässt dich immer noch im Stich, hilft nur der Gang zum Profi. Im Apple Store oder bei einem autorisierten Apple-Händler kannst du dein MacBook sowie dein Ladegerät samt Kabel und Netzteil überprüfen und gegebenenfalls austauschen oder reparieren lassen.
Lädt dein MacBook nicht, kannst du selbst eine ganze Reihe von Ursachen ausschließen und das Problem so ohne Hilfe beheben. Solltest du aber trotz Überprüfung der Stromversorgung, des Ladegeräts samt Kabeln und des Zurücksetzens des SMC nicht weiterkommen, scheu dich nicht davor, einen Fachmann aufzusuchen.
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