Elektrische Luftbefeuchter können das Raumklima verbessern. Damit sie richtig arbeiten, müssen sie regelmäßig gepflegt werden. UPDATED erklärt, wie du deinen Luftbefeuchter gründlich reinigen und entkalken kannst und warum das so wichtig ist.
Das erfahrt ihr gleich
Verdunster werden meist an die Heizung gehängt, die das Wasser von außen erwärmt. Der Energiebedarf ist sehr gering, allerdings ist die Befeuchtungsleistung eher schwach.
Dampfluftbefeuchter bringen das Wasser zum Sieden und geben es als Dampf an die Umgebung ab. Sie verbrauchen relativ viel Energie, sind jedoch sehr hygienisch, da Keime beim Erhitzen abgetötet werden.
Zerstäuber zerstäuben das Wasser per Ultraschall oder Druckpumpe und verteilen es mit einem Ventilator im Raum. Der Energiebedarf ist relativ gering und durch das kalte Wasser besteht keine Verbrühungsgefahr. Allerdings neigen die Geräte zur Keimbildung.
Luftbefeuchter sollen die Luft im Haus eigentlich verbessern. Werden sie allerdings nicht regelmäßig gereinigt, kann genau das Gegenteil der Fall sein. Der Grund sind Bakterien, die in der feuchten Umgebung einen perfekten Nährboden vorfinden. Sie gelangen mit dem verdunstenden Wasser in die Luft und können sich überall verteilen.
Ein weiteres Problem sind Kalkablagerungen: Sie sorgen dafür, dass das Wasser nur noch mit niedriger Temperatur verdampft, wodurch sich Bakterien noch stärker vermehren können. Du solltest deinen Luftbefeuchter also sowohl regelmäßig reinigen als auch entkalken. Dann bist du auf der sicheren Seite und weißt, dass das Gerät immer hygienisch arbeitet.
Kalkablagerungen entstehen durch gelöstes Kalziumkarbonat im Wasser. Bei jedem Erhitzen des Wassers setzt sich das Kalziumkarbonat als Kalk ab – zum Beispiel an den Gefäßrändern und ‑oberflächen. Kommt bei dir zu Hause Wasser mit sehr hohem Kalziumkarbonat-Gehalt aus den Leitungen, verkalkt dein Luftbefeuchter entsprechend schnell.
Wie viel Kalziumkarbonat dein Wasser enthält, findest du über den sogenannten Härtegrad heraus: Je härter das Wasser ist, umso mehr Kalziumkarbonat ist darin gelöst – und umso schneller setzt sich Kalk ab. Entsprechend häufiger solltest du Geräte wie Luftbefeuchter, Wasserkocher, Waschmaschine und Co. entkalken.
Den Wasserhärtegrad an deinem Wohnort kannst du beim örtlichen Wasserversorger erfragen.
Ein Luftbefeuchter besteht aus mehreren Komponenten, die du regelmäßig reinigen solltest. UPDATED erklärt Schritt für Schritt, wie es geht. Tipp: Weitere Infos findest du in der Gebrauchsanweisung deines Geräts.
- Schalte den Luftbefeuchter aus und zieh den Stecker aus der Steckdose. Lass das Gerät bei Bedarf abkühlen.
- Nimm den Filter und die Filterhalterung aus dem Wasserbehälter.
- Fülle den Behälter mit warmem Wasser und gib etwas Spülmittel hinzu.
- Wische den Wasserbehälter gründlich mit einem Tuch aus.
- Entleere den Wasserbehälter.
- Lass ihn gründlich trocknen.
- Setze den Filter und die Filterhalterung wieder ein.
- Schalte den Luftbefeuchter aus und trenne ihn vom Strom. Lass das Gerät ggf. abkühlen.
- Entferne den Filter und die Filterhalterung aus dem Wasserbehälter.
- Spüle beides unter fließendem, warmem Wasser ab.
- Reinige die Filterhalterung mit einer weichen Bürste.
- Setze Filter und Filterhalterung wieder in den Wasserbehälter ein.
Wenn der Filter deines Luftbefeuchters weiße Ablagerungen aufweist, ist es höchste Zeit, ihn zu entkalken. Hier erfährst du, wie es geht.
- Mische drei Esslöffel Zitronensäure mit einem Liter Wasser.
- Gib die Mischung in einen Behälter, der groß genug ist, um den Filter zu fassen.
- Entferne Filter und Filterhalterung aus dem Wasserbehälter des Luftbefeuchters.
- Lege den Filter in das Zitronensäure-Wasser-Gemisch und lass ihn eine Stunde lang darin liegen.
- Gieße das Wasser ab und spüle den Filter gründlich unter fließendem Wasser ab.
- Setze Filter und Filterhalterung wieder in den Wasserbehälter ein.
Mit einer Glasschüssel und einem Kochtopf kannst du Wasser einfach selbst destillieren. Fülle den Topf zur Hälfte mit Leitungswasser und drehe die Herdplatte auf mittlere Hitze. Setze die Glasschüssel in das Wasser, sie soll nicht den Boden berühren, sondern im Wasser schwimmen.
Wenn das Wasser anfängt zu dampfen, fließen die ersten Tropfen in die Schüssel: destilliertes Wasser. Sobald die Schüssel voll ist, kannst du das destillierte Wasser in eine Flasche abfüllen.
Auch die kleinen Wasserbehälter an der Heizung können schnell verkalken und brauchen Pflege, damit sie keine Bakterien im Raum verbreiten. Ist der Verdunster spülmaschinenfest, gib ihn etwa einmal wöchentlich in den Geschirrspüler oder spüle ihn mit heißem Wasser und einem Spritzer Zitronensäure aus.
Du kannst Kalkablagerungen von vornherein vermeiden – zumindest größtenteils. Berücksichtige dafür einfach die folgenden Tipps.
Eine Möglichkeit ist es, destilliertes Wasser in den Luftbefeuchter zu geben. Dieses Wasser wurde durch Destillation von Spurenelementen und Verunreinigungen befreit, darunter auch Kalziumkarbonat. Wenn du deinen Luftbefeuchter also mit destilliertem Wasser befüllst, entsteht kein Kalk im Gerät – oder erst nach sehr langer Zeit.
Eine einfache Möglichkeit, um Kalk zu umgehen, ist das Verdampfen einer kleinen Menge Essig. Hierfür gibst du etwa einmal pro Woche einen Spritzer Essig in das Wasser im Luftbefeuchter und lässt die Mischung im Raum verdampfen.
Bei Luftbefeuchtern gibt es drei Funktionsweisen: Verdunstung, Verdampfung und Zerstäubung. Alle drei Gerätetypen solltest du regelmäßig reinigen und entkalken, um übermäßige Bakterienbildung zu vermeiden.
Bei elektrischen Luftbefeuchtern, die mit Verdampfung oder Zerstäubung arbeiten, solltest du den Wasserbehälter regelmäßig reinigen und den Filter entkalken. Verdunster für die Heizung kannst du bei entsprechender Eignung in die Spülmaschine geben oder alternativ per Hand reinigen.
Um Kalk von vornherein zu vermeiden, verwende destilliertes Wasser für deinen Luftbefeuchter oder gib regelmäßig einen Spritzer Essig in das Wasser im Tank.
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