Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen steigen und auch nachts auf einem hohen Niveau bleiben, kann die Hitze deinen Schlaf beeinträchtigen. Bei offenem Fenster zu schlafen, bringt nicht immer die erhoffte Abkühlung oder ist aus anderen Gründen keine Option. Wir stellen dir leise Ventilatoren vor, die sich besonders gut für den Einsatz im Schlafzimmer oder Büro eignen.
Leise Ventilatoren haben den Vorteil, dass sie auch im laufenden Betrieb nicht zu einer lärmenden Störquelle werden. Gerade beim Einschlafen oder konzentrierten Arbeiten kann jede noch so geringe Ablenkung zu einem Ärgernis werden. Natürlich ist auch ein leiser Ventilator nicht vollkommen stumm, wenn er eingeschaltet ist. Aber oft machen schon ein paar Dezibel den Unterschied aus.
Die Lautstärke bei einem Ventilator wird durch die Vibration der Rotoren erzeugt. Sobald die Rotorblätter in Bewegung sind, ziehen sie von hinten Luft an und drücken sie nach vorne weg. Dieser Druckunterschied sorgt für die Vibration der Rotorblätter und letztlich für das typische Surren des Ventilators. Gleichzeitig wird dadurch die Luft verdichtet, die der Ventilator in den Raum abgibt: Ein kühler Luftstrom entsteht.
Die meisten Ventilatoren machen vor allem auf höheren Stufen eine Menge Lärm: Schon ein kleiner Tischventilator bringt es auf 70 Dezibel und macht damit einem Staubsauger Konkurrenz. Zum Vergleich: Ein Flüstern hat etwa 30 Dezibel, ein normal geführtes Gespräch etwa 55 Dezibel – letzteres kann bereits störend wirken.
Ein leiser Ventilator sollte in den unteren Stufen etwa 40 Dezibel leise sein, was in etwa der Konzentrationsstörungs-Schwelle entspricht.
Bereits 2009 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Leitlinien für die nächtliche Lärmbelastung. Die Publikation weist auf mögliche „Gesundheitsschäden infolge nächtlicher Lärmbelastung“ hin und empfiehlt entsprechende „Richtwerte für den Schutz der Gesundheit“. Der Grenzwert für den nächtlichen Geräuschpegel sollte bei max. 40 Dezibel (dB) liegen. Schon eine höhere Lärmbelästigung könne zu Schlafstörungen und Schlaflosigkeit führen. Bei dauerhaft hohem Geräuschpegel über 55 Dezibel erhöhe sich zudem die Gefahr für Bluthochdruck und Herzinfarkte, so die WHO.
Rowenta widmet dem Wunsch nach leisen Ventilatoren eine eigene Produktreihe. Unter der Bezeichnung „Silence Extreme“ bietet der Hersteller Standventilatoren an, die möglichst niedrige Dezibel erreichen sollen. Der Turbo Silence Extreme+ VU5840 rotiert mit bis zu vier individuellen Geschwindigkeiten, wobei die niedrigste flüsterleise 38 dB verspricht. Rowenta selbst spricht vom leisesten Ventilator, den der Hersteller bislang entwickelt hat. Ideale Voraussetzungen für den Einsatz im Schlaf- oder Arbeitszimmer.
Mehr Erfrischung verteilt der Rowenta Turbo Silence Extreme+ VU5840 auf der höchsten Stufe, bei der die vier Lüfterflügel 80 Kubikmeter Luft pro Minute umwälzen. Die Lautstärke hier: 59 dB. Mit 7,5 kg ist der Standventilator nur bedingt für häufige Ortswechsel geeignet. Durch seinen breiten Wirkungsradius von 120 Grad für eine breite Luftverteilung, die verstellbare Höhe von 110 auf 140 cm und den anpassbaren Neigungswinkel lässt sich der Raumlüfter gut in einer Zimmerecke platzieren. Von dort aus sorgt er kontinuierlich für angenehm kühle Luft bei kaum wahrnehmbarer Laufruhe. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 70 Watt.
Brandson bietet mit seinen Turmventilatoren Erfrischung in kompakter Bauweise. Der Hitzestopper misst gerade einmal 96 cm in der Höhe und wiegt mit 3,35 kg nicht einmal die Hälfte des Turbo Silence Extreme+. Auch er bietet verschiedene Geschwindigkeitsstufen und Betriebsmodi für individuelle Anwendungen. Der speziell für die Nacht entwickelte „Schlaf“-Modus reduziert die Betriebslautstärke auf 38 Dezibel. Am lautesten wird er auf Stufe 3 mit 48 Dezibel. Der zusätzlich verfügbare Timer schaltet den Ventilator automatisch nach der voreingestellten Betriebsdauer aus. Du hast hier die Wahl zwischen einer bis zwölf Stunden. Über das Display zeigt dir der Brandson Turmventilator den aktuell eingestellten Modus, die Umgebungstemperatur und die Ventilationsintensität an. Bei Bedarf kannst du das Display aber auch einfach ausschalten.
Neben dem Schlafmodus bietet der Brandson Turmventilator einen „Nature“-Modus, bei dem der Ventilator die Intensität des Gebläses automatisch variiert – ungefähr so, als würdest du vor einem offenen Fenster sitzen und immer mal wieder einen Luftstoß abbekommen. Damit der Brandson nicht permanent in die gleiche Zimmereck bläst, schwenkt der Turm auf Wunsch in einem 60-Grad-Radius hin und her. Im Lieferumfang des Brandson Turmventilators ist eine Fernbedienung enthalten, die sich praktischerweise im Gehäuse der Säule deponieren lässt. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 45 Watt.
Leiser wird’s nicht. Mit gerade einmal 20 Dezibel sorgt der Meaco Fan 1056P nahezu lautlos für kalte Luft im Schlafzimmer. Das Plätschern eines Baches, raschelnden Blätter oder dem Ticken einer Armbanduhr entsprechen diesem Geräuschpegel. Trotz der niedrigen Betriebslautstärke verspricht der Hersteller, dass sich der Luftzirkulator für Räume mit bis zu 50 Quadratmetern eignet. Eine weitere Besonderheit: Der Standventilator schwenkt nicht nur horizontal (80 Grad), sondern auch in die Höhe (60 Grad), um die kalte Luft gleichmäßig zu verteilen und so den gesamten Raum zu kühlen. Darüber hinaus ist er in der Höhe verstellbar: von 82 auf 95,5 cm. Mit 4,7 kg Gesamtgewicht ist er zudem immer noch leicht genug für den spontanen Raumtausch.
Wie der Brandson Turmventilator schaltet sich auch der Meaco Fan 1056P automatisch nach der vorher festgelegten Laufzeit ab. Neben dem Abschalt-Timer erleichtert die beiliegende Fernbedienung die Steuerung auch vom Bett aus. Bevorzugst du zum Einschlafen ein Nachtlicht, hilft dir auch hier der Meaco Standventilator weiter. Er verfügt über eine eingebaute Beleuchtung, die für gedämpftes Licht sorgt. Im Eco-Modus reguliert der Ventilator seine Leistung automatisch: je höher die Raumtemperatur, desto schneller dreht der Lüfter.
Mit 32 Dezibel in der niedrigsten Betriebslautstärke rangiert der Kesser Standventilator akustisch zwischen dem Brandson und dem Meaco. Auch er bietet diverse Komfortfunktionen wie eine 80-Grad-Oszillation, eine Fernbedienung und eine Timer-Funktion (0,5 bis 12 Stunden). Der Kopf des Standventilators lässt sich um 35 Grad neigen und von 120 auf 135 cm in der Höhe variieren.
Der integrierte Schlafmodus sorgt für einen geräuscharmen Betrieb mit automatischer Abschaltung. Im Natur-Modus simuliert der Kesser-Bläser natürlichen Wind mithilfe an- und abschwellender Luftströme. Wie der Meaco beherrscht auch der Kesser die automatische Anpassung der Ventilationsgeschwindigkeit an die Raumtemperatur im sogenannten Komfort-Modus.
Das Designobjekt unter den Ventilatoren, der Dyson AM07, zählt mit einem Verkaufspreis um die 300 Euro zu den hochpreisigen Vertretern seiner Art. Der rotorlose Raumkühler ist zwar ein echter Hingucker und auch für neugierige Kinderhände ungefährlich. Dafür bietet er im direkten Vergleich aber den geringsten Funktionsumfang. So ist er weder in der Höhe verstellbar noch bietet er spezielle Modi wie die oben genannten Modelle.
Über die beiliegende Fernbedienung lässt sich die Intensität des Luftstroms in zehn Stufen anpassen, wobei die höchste eine Lautstärke von maximal 64 Dezibel erreicht. Genaue Angaben zur Geräuschentwicklung behält der Hersteller allerdings für sich. Immerhin verspricht Dyson, dass der AM07 60 Prozent leiser laufe als das Vorgängermodell AM02. Für die reduzierte Akustik heimste der AM07 die „Quiet Mark“-Auszeichnung der Noise Abatement Society für ein verbessertes Betriebsgeräusch bei gleichbleibend hoher Leistung ein.
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