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Küche

Kühl­schrank rich­tig ein­räu­men: So geht‘s

Alles am richtigen Ort? Mit der richtigen Sortierung im Kühlschrank bleiben deine Lebensmittel länger frisch und du sparst wertvolle Zeit beim Suchen.

Der Wochen­ein­kauf ist geschafft, nun soll das Kühl­gut mög­lichst schnell aus den Tüten in den Kühl­schrank wan­dern: am bes­ten mit Sys­tem. Die ver­schie­de­nen Lebens­mit­tel haben schließ­lich auch unter­schied­li­che Ansprü­che an Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit. Lan­den sie auf ihrem Lieb­lings­platz, blei­ben sie län­ger frisch – und es herrscht Ord­nung. Mit die­sen ein­fa­chen Regeln geht das Sor­tie­ren und die rich­ti­ge Lage­rung wie von selbst.

Wel­che Lebens­mit­tel gehö­ren in wel­ches Fach?

Jedes Lebens­mit­tel hat sei­nen Lieb­lings­platz im Kühl­schrank. Obst und Gemü­se zum Bei­spiel benö­ti­gen zur opti­ma­len Lage­rung eine ganz ande­re Tem­pe­ra­tur als etwa Fleisch und Fisch. Im klas­si­schen Kühl­ge­rät gilt das Prin­zip: Unten ist es käl­ter als oben. Zwi­schen dem käl­tes­ten Platz, über dem Gemü­se­fach, und dem obers­ten Fach bestehen schon mal Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de von sechs Grad. So lagerst du die ver­schie­de­nen Lebens­mit­tel optimal:

Fleisch und Fisch

Rohes Fleisch und Fisch sind schnell ver­derb­li­che Waren. Damit sie mög­lichst lan­ge frisch sind, müs­sen sie an der käl­tes­ten Stel­le im Kühl­schrank lie­gen. Die­se befin­det sich bei her­kömm­li­chen Kühl­schrän­ken auf der Glas­plat­te über dem Gemü­se­fach — das unters­te Fach. Hier herr­schen meist Tem­pe­ra­tu­ren von 0 bis 3 Grad.

Nicht ganz so kühl mag es hin­ge­gen Räu­cher­wa­re, wie zum Bei­spiel Schin­ken. Rohen Schin­ken kannst du auch außer­halb lagern, etwa in der Spei­se­kam­mer oder im Kel­ler. Ist er bereits in Schei­ben geschnit­ten, gehört er aber schnell in den Kühl­schrank. Für Koch­schin­ken gilt die­se Aus­nah­me nicht. Er muss, genau­so wie Auf­schnitt, immer gekühlt wer­den. Hier reicht aber ein etwas wär­me­rer Platz in den mitt­le­ren Fächern aus.

Milch und Milchprodukte

Milch und Milch­pro­duk­te, wie Käse oder Joghurt, gehö­ren in das mitt­le­re Fach. Die­se Lebens­mit­tel brau­chen eben­falls kal­te Tem­pe­ra­tu­ren, sind aber nicht so emp­find­lich wie Fisch und Fleisch. Sie las­sen sich im sel­ben Fach wie Auf­schnitt lagern. Die Tem­pe­ra­tu­ren lie­gen hier bei etwa 5 Grad.

Essens­res­te rich­tig küh­len und auftauen

  • Las­se dei­ne Essens­res­te nach dem Kochen/nach der Zube­rei­tung erst auf Raum­tem­pe­ra­tur abküh­len, bevor du sie einräumst.
  • Wicke­le gekoch­te Spei­sen in Frisch­hal­te­fo­lie, Wachs­fo­lie ein oder ver­pa­cke sie in einer geeig­ne­ten Box. So hal­ten sie län­ger frisch und Kei­me haben kei­ne Chan­ce auf die Lebens­mit­tel zu gelangen.
  • Las­se Tief­ge­kühl­tes im Kühl­schrank auf­tau­en. Durch die zusätz­li­che Käl­te kannst du sogar Strom sparen.

Mar­me­la­de und zube­rei­te­te Speisen

Lebens­mit­tel wie Mar­me­la­de, die eine län­ge­re Halt­bar­keit haben, und zube­rei­te­te Spei­sen kannst du im obers­ten Fach ein­räu­men. Letz­te­re hal­ten sich hier in der Regel dort wenigs­tens bis zum nächs­ten Tag. Im obers­ten Fach liegt die Tem­pe­ra­tur bei 8 bis 10 Grad.

Eier und Butter

Eier und But­ter haben in der Regel ihr eige­nes Fach in der Kühl­schrank­tür. Die dort herr­schen­den höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren machen den unemp­find­li­chen Lebens­mit­teln nichts aus. But­ter soll­te natür­lich auch aus einem ande­ren Grund einen mög­lichst war­men Platz haben: Zu hart lässt sie sich nicht streichen.

Geträn­ke, Soßen und geöff­ne­te Tuben

Salat- und Grill­so­ßen, geöff­ne­te Kon­ser­ven, Tuben und Glä­ser mit Senf oder Ket­chup und Geträn­ke lagerst du am bes­ten in der Kühl­schrank­tür oder im obers­ten Fach. Die­se Lebens­mit­tel sind wenig emp­find­lich und ver­tra­gen auch etwas höhe­re Tem­pe­ra­tu­ren. Gera­de in der Tür dei­nes Gerä­tes kann es etwas wär­mer wer­den, da die­se am wei­tes­ten vom Kühl­ag­gre­gat an der Rück­sei­te des Kühl­schranks ent­fernt ist und beim Öff­nen am meis­ten der Raum­tem­pe­ra­tur aus­ge­setzt ist. Die Tem­pe­ra­tu­ren lie­gen hier in der Regel bei 7–10 Grad oder höher.

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Obst und Gemüse

Obst und Gemü­se haben ihren Platz natür­lich im Gemü­se­fach. Durch die Glas­plat­te wird es etwas von der Käl­te aus den obe­ren Fächern abge­schirmt, denn das gesun­de Grün­zeug mag kei­ne all­zu nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren. Außer­dem soll­test du vie­le Obst- sowie eini­ge Gemü­se­sor­ten ohne­hin nicht in den Kühl­schrank ein­räu­men. Wel­che das sind, erfährst du im Info­kas­ten. Das Gemü­se­fach ist mit etwa 8–12 Grad der wärms­te Platz. Die­ses soll­test du regel­mä­ßig rei­ni­gen – womit, ver­rät dir die­ser Rat­ge­ber.

Obst und Gemü­se lagern

Im Kühl­schrank bleibt alles frisch? Aus­nahms­los gilt die­se Regel nicht. Die­se Obst- und Gemü­se­sor­ten mögen kei­ne Kälte:

  • Süd­früch­te: Ana­nas, Bana­nen, Man­gos und alle Zitrus­früch­te sind Wär­me gewohnt. Im Kühl­schrank bekom­men sie jedoch einen regel­rech­ten Käl­te­schock. Die nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren beschä­di­gen das Zell­ge­we­be der Früch­te und sie fär­ben sich braun. Außer­dem kom­men die Süd­früch­te oft unreif zu uns und brau­chen Wär­me, um nach­zu­rei­fen. Sie sind daher im Obst­korb bei Raum­tem­pe­ra­tur bes­ser aufgehoben.
  • Toma­ten, Papri­ka, Gur­ken und Auber­gi­ne: Auch soll­ten nicht gekühlt wer­den. Die Gemü­se­sor­ten ver­lie­ren so ihren Geschmack und auch vie­le Vitamine.
  • Kar­tof­feln: In der Käl­te wird die in den Knol­len ent­hal­te­ne Stär­ke in Zucker umge­wan­delt. So schme­cken die Kar­tof­feln dann auch: unan­ge­nehm süß. Lage­re Kar­tof­feln am bes­ten an einem dunk­len, aber nicht zu küh­len Ort.

Ab in die ers­te Rei­he – die rich­ti­ge Ord­nung im Fach

Damit der Joghurt, des­sen Ver­falls­da­tum kurz bevor­steht, nicht in der hin­ters­ten Ecke des Kühl­schranks ver­ges­sen wird, kannst du ihn ein­fach direkt in die ers­te Rei­he ein­räu­men. Auch wenn das banal klingt — es hilft dir für die Ord­nung, wenn du kür­zer halt­ba­re und ver­derb­li­che Lebens­mit­tel wei­ter nach vor­ne ein­räumst. Denn in der Regel wird das gegrif­fen, was am bes­ten erreich­bar ist. Außer­dem bleibt dein Gerät so nicht unnö­tig lan­ge geöff­net – das spart zusätz­lich Strom.

Bio­Fresh & Co.: Das kön­nen die neu­en Kühlschränke

Die moder­ne Tech­nik macht aus Kühl­schrän­ken mitt­ler­wei­le intel­li­gen­te Kühl­sys­te­me – davon pro­fi­tie­ren der eige­ne Geld­beu­tel und auch die Umwelt. Hat dein Gerät die Tech­no­lo­gie „Bio­Fresh“, ist er in der Regel mit einem oder meh­re­ren beson­de­ren Fächern aus­ge­stat­tet, in denen die Kühl­be­dürf­nis­se der ein­zel­nen Lebens­mit­tel opti­mal bedient wer­den. Die ein­zel­nen Null-Grad-Fächer hei­ßen etwa „Dry­Safe“ oder „Hydro­Safe“. Je nach Her­stel­ler kön­nen die ein­zel­nen Bezeich­nun­gen etwas abweichen.

  • Hydro­Safe“ ist ein spe­zi­el­les Fach für Obst und Gemü­se. Der Clou: Hier herrscht eine hohe Luft­feuch­tig­keit von rund 90 Pro­zent. So blei­ben fri­sche Lebens­mit­tel, wie Sala­te, Obst und Gemü­se län­ger knackig.
  • Dry­Safe“ ist wie­der­um das Fach für Fleisch, Wurst und Käse. In dem Tro­cken­fach sind Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit nied­rig, wodurch die dort gela­ger­ten emp­find­li­chen Spei­sen län­ger ihr Aus­se­hen und ihren Geschmack bewahren.

So ver­teilt sich die Temperatur

Je nach Modell kann die Tem­pe­ra­tur zwi­schen den ein­zel­nen Fächern stark abwei­chen. Moder­ne Kühl­schrän­ke besit­zen daher einen ein­ge­bau­ten Ven­ti­la­tor. Die­ser wir­belt die Luft umher und bewegt sie, wodurch in sol­chen Gerä­ten eine ein­heit­li­che Tem­pe­ra­tur herrscht. Gibt es kei­nen Ven­ti­la­tor, sor­gen die Geset­ze der Phy­sik für den Tem­pe­ra­tur­un­ter­schied. Klas­sisch steigt also war­me Luft nach oben und kal­te Luft sinkt her­un­ter. So befin­det sich auf der Glas­plat­te über dem Gemü­se­fach die käl­tes­te Zone im Kühl­schrank. Das ist dann das soge­nann­te Null-Grad-Fach. Die Plat­te selbst schirmt die Käl­te wie­der­um vom dar­un­ter­lie­gen­den Gemü­se­fach ab, sodass dort etwas höhe­re Tem­pe­ra­tu­ren herr­schen. Ab und zu soll­test du dei­nen Kühl­schrank abtau­en – Tipps dazu fin­dest du in die­sem Ratgeber.

Mehr Fri­sche – weni­ge­re Unordnung

Alle Lebens­mit­tel haben unter­schied­li­che Ansprü­che an die Küh­lung. Leicht ver­derb­li­che Lebens­mit­tel, wie Fleisch und Fisch, hal­ten sich län­ger, wenn sie bei sehr nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren gela­gert wer­den. Sind die Spei­sen von sich aus län­ger halt­bar, wie etwa Eier oder geöff­ne­te Mar­me­la­de, dann las­sen sie sich auch wär­mer lagern. Nut­ze des­halb die ver­schie­de­nen Fächer, um alle Lebens­mit­tel in den rich­ti­gen Käl­te­zo­nen ein­zu­räu­men – dadurch blei­ben sie län­ger frisch und dein Gerät ist immer gut sortiert.

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