Legst du dir einen neuen Kühlschrank zu, muss der alte irgendwo hin. Meist bleibt in diesem Fall nur noch die Entsorgung übrig. Doch solch große Elektrogeräte darfst du nicht einfach überall wegwerfen. Im Kühlschrank stecken schließlich viele Materialien, die sich wiederverwerten lassen. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die Flüssigkeiten, die im Gerät stecken. Eine korrekte Entsorgung ist deshalb sehr wichtig. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es dafür gibt.
Das erfahrt ihr gleich
- Die einfachste Möglichkeit: Altgeräte-Mitnahme bei Neukauf
- Kühlschrank selbst entsorgen: Die Fahrt zum Wertstoffhof
- Kühlschrank abholen lassen: Anfrage bei der Gemeinde
- Verkaufen, reparieren oder spenden: Gutes für Umwelt und Gesellschaft
- FCKW: Das Problem mit alten Geräten
- Fazit: Überlege dir gut, was du mit deinem Altgerät machst
Tauschst du deinen alten Kühlschrank gegen einen neuen aus, kannst du bei allen Händlern mit einer Verkaufs- beziehungsweise Lagerfläche von mehr als 400 Quadratmetern einen besonderen Service nutzen. So bietet beispielsweise OTTO eine Altgeräte-Mitnahme an. Die Spedition bringt dir deinen neuen Kühlschrank, stellt ihn in deiner Küche auf und transportiert den alten einfach ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen defekten Kühlschrank oder ein noch funktionstüchtiges Modell handelt.
Um eine umweltgerechte Entsorgung brauchst du dir selbst also keine Gedanken machen. Allerdings musst du im Vorfeld ein paar Vorbereitungen treffen. Hast du einen Einbaukühlschrank, musst du diesen zunächst selbst ausbauen. Außerdem darf das Elektrogerät nicht mehr an Strom und gegebenenfalls Wasser angeschlossen sein. Das Gerät muss vollständig abgetaut und trocken sein. Mehrere Elektro-Altgeräte entsorgen die Dienstleister nicht. Außerdem musst du eine kleine Servicepauschale bezahlen.
Bei einem alten Kühlschrank handelt es sich grundsätzlich um Elektroschrott. Diesen kannst du an nahezu jedem lokalen Wertstoffhof entsorgen. Der nimmt den Kühlschrank aus einem Privathaushalt in der Regel kostenlos entgegen. Gleiches gilt auch für alte Gefriertruhen. Eine gewerbliche Entsorgung kostet hingegen Geld. Erkundige dich im Vorfeld darüber, ob es beim Wertstoffhof in deiner Nähe besondere Bestimmungen oder Beschränkungen gibt.
Der Transport selbst ist vermutlich die schwierigere Aufgabe. Um den Kühlschrank abgeben zu können, musst du ihn schließlich zunächst selbst zum Wertstoffhof bringen. Passt das alte Elektrogerät nicht ins Auto, kannst du dir beispielsweise bei vielen Baumärkten günstig einen Anhänger leihen. Eine Alternative kann ein kleiner Transporter sein. Den gibt es bei Autoverleihern und in größeren Städten im Rahmen von Carsharing auch schon relativ günstig. Bedenke allerdings beim Ausleihen, dass es, je nach Tag und Uhrzeit, bei den Wertstoffhöfen zu Wartezeiten kommen kann. Rechne also lieber etwas mehr Zeit ein.
Willst du deinen Kühlschrank wegbringen, brauchst du mindestens eine weitere Person zum Tragen. Nicht immer ist aber eine helfende Hand in der Nähe. Du kannst also auch beim örtlichen Wertstoffhof anrufen und fragen, ob jemand das Gerät abholen kann. In vielen Gemeinden gibt es einen solchen Service. Frage allerdings auch nach, ob die Abholung etwas kostet. Oft fallen dafür nämlich Gebühren an.
Eine weitere Möglichkeit ist es, den Sperrmüll zu rufen. Dieser nimmt oftmals auch Elektrogeräte mit. Spontan ist das aber nur selten möglich. Oft musst du einen Termin vereinbaren. Wichtig ist auch, dass in beiden Fällen der Kühlschrank schon komplett abgebaut und abgetaut an der Straße stehen sollte. Achte aber darauf, dass der E‑Schrott nicht schon Tage vorher draußen steht.
Viele alte Kühlgeräte müssten eigentlich noch gar nicht in den Abfall. Sind sie noch funktionstüchtig, lassen sie sich an anderer Stelle vielleicht noch verwenden. Schaue zunächst, ob du den Kühlschrank noch selbst gebrauchen oder innerhalb von Familie oder Freundeskreis weitergeben kannst. Besteht hier kein Interesse, versuche es mit einem Verkauf über Kleinanzeigen oder ähnliches.
Bei kleineren Schäden am Gerät lohnt sich vielleicht eine Reparatur. Diese führen Profis oft schon für relativ kleines Geld durch. Natürlich kommt es aber immer auf die Art der Beschädigung an. Wichtig ist eine fachgerechte Durchführung. Lege bei solchen Arbeiten nicht selbst Hand an. Ein Profi kennt sich mit der Elektronik und den im Kühlschrank enthaltenen Schadstoffen deutlich besser aus.
Willst du mit einem Altgerät helfen, ziehe doch eine Spende in Betracht. Es gibt mehr als genug Familien und Einrichtungen, die mit gut erhaltener weißer Ware wie Kühl- und Gefrierschränken noch etwas anfangen können. Für sie ist es eine große Hilfe, wenn sie ohne finanzielle Aufwände an solche Geräte kommen.
Willst du mehr über die Möglichkeiten der Weitergabe deines Elektrogeräts erfahren, schaue bei Cycel vorbei. Hier bekommst du Informationen zum Marktwert deines gebrauchten Geräts und Anlaufstellen für den Verkauf sowie das fachgerechte Recycling.
Die fachgemäße Entsorgung eines Kühlschranks ist immer wichtig. In den Geräten steckt schließlich eine Kühlflüssigkeit, die beim unkontrollierten Austreten die Umwelt schädigen kann. Stelle deinen Kühlschrank also keinesfalls einfach irgendwo ab, sondern entsorge ihn richtig oder lasse ihn entsprechend entsorgen. Bei älteren Modellen ist das sogar noch viel wichtiger, denn sie enthalten oft noch den schädlichen Stoff FCKW (Fluorkohlenwasserstoff). Dieser kann bei unsachgemäßer Entsorgung austreten und sich negativ auf die Ozonschicht auswirken.
Betroffen sind in erster Linie Geräte, deren Herstellung vor 1995 erfolgte. Um einen solchen Kühlschrank zu verschrotten, braucht es eine besondere Anlage. Diese ist luftdicht und entzieht dem Elektrogerät den schädlichen Stoff. Solltest du einen solchen Kühlschrank entsorgen wollen, informiere dich bei der örtlichen Müllentsorgung, ob eine solche Anlage zur Verfügung steht. So weißt du, dass dein Gerät dort auch landet und eine umweltgerechte Entsorgung erfolgt.
Auch wenn es für dich vielleicht so sein mag: Dein Kühlschrank muss nicht zwingend schon Elektroschrott sein. Es kann sich für andere Menschen oder Institutionen durchaus lohnen, wenn du ihn für einen kleinen Preis abgibst oder spendest. Bleibt doch nur die Entsorgung, kannst du den Mitnahme-Service eines Händlers nutzen – allerdings nur, wenn du auch ein neues Gerät kaufst. Der örtliche Wertstoffhof hilft dir ansonsten auch gerne weiter. In manchen Fällen ist sogar eine Abholung möglich. Es gibt also überhaupt keinen Grund, das Gerät entgegen der gesetzlichen Vorgaben einfach irgendwo abzustellen.
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