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Küche

Kühl­schrank abtau­en: Wie du am bes­ten vorgehst

Deinen Kühlschrank regelmäßig abzutauen, bringt gleich mehrere Vorteile.

Nicht nur für den Gefrier­schrank gilt: Dicke Eis­schich­ten neh­men nicht nur wert­vol­len Platz im Gerät weg, son­dern erhö­hen auch den Ener­gie­ver­brauch dras­tisch. Um Strom zu spa­ren, lohnt es sich, den Kühl­schrank und das dar­in plat­zier­te Gefrier­fach gele­gent­lich von Eis zu befrei­en und den Kühl­schrank somit auf sei­nen Werks­zu­stand zurück­zu­set­zen. Damit dei­ne Lebens­mit­tel dabei nicht ver­der­ben oder dein Kühl­schrank einen Scha­den davon­trägt, zei­gen wir dir Tipps und Tricks, wie du dei­nen Kühl­schrank am schnells­ten und ein­fachs­ten abtau­en kannst.

Wohin mit den Lebensmitteln?

Nicht jede Jah­res­zeit eig­net sich glei­cher­ma­ßen zum Abtau­en des Kühl­schranks, denn die Lebens­mit­tel müs­sen für meh­re­re Stun­den unge­kühlt frisch blei­ben. Daher ist der bes­te Zeit­punkt die kal­te Jah­res­zeit, damit du die Lebens­mit­tel dann auf dem Bal­kon, dem Fens­ter­brett oder der Ter­ras­se zwi­schen­zu­la­gern kannst. Wenn das Abtau­en des Kühl­schranks nicht so lan­ge auf­ge­scho­ben wer­den soll, kann viel­leicht auch eine freund­li­che Per­son aus der Nach­bar­schaft ein­sprin­gen und dei­ne Lebens­mit­tel in ihrem Kühl- oder Gefrier­schrank auf­be­wah­ren. Pla­ne den Vor­gang des Abtau­ens also eini­ge Tage im Vor­aus, sodass mög­lichst weni­ge Lebens­mit­tel an ande­ren Orten auf­be­wahrt wer­den müs­sen. Das erspart dir nicht nur zeit­rau­ben­des Auf­räu­men, son­dern auch die Suche nach Alter­na­tiv­plät­zen. Vor­sicht: Wenn gefro­re­nen Lebens­mit­tel ein­mal ange­taut sind, soll­ten sie im Nach­gang nicht wie­der ins Gefrier­fach wandern.

Ist die Nach­ba­rin oder der Nach­bar nicht zuhau­se und der Som­mer noch in vol­lem Gan­ge, kann auch eine Kühl­ta­sche als Zwi­schen­la­ger her­hal­ten. Alter­na­tiv ist eine Kühl­box sogar die bes­se­re Vari­an­te. Sor­ge für gefro­re­ne Kühl­packs, die dei­ne Kühl­ta­sche und die Lebens­mit­tel mit aus­rei­chend Käl­te ver­sor­gen, und plat­zie­re die Tasche oder Box im küh­le­ren Kel­ler. Um Lebens­mit­tel und Kühl­ak­kus noch bes­ser von der war­men Luft zu iso­lie­ren, wick­le sie am bes­ten in ein gro­ßes Hand­tuch ein, bevor du sie in die Kühl­ta­sche oder ‑box legst.

Ers­ter Schritt: Küh­lung abstellen

Nach­dem du alle Lebens­mit­tel aus Kühl­schrank sowie Gefrier­fach ent­fernt und an einem „siche­ren“ Ort gela­gert hast, kannst du damit begin­nen, dei­nen Kühl­schrank zum Tau­en zu brin­gen. Hier­zu muss der Kühl­schrank als aller­ers­tes vom Strom getrennt wer­den. Hat der Kühl­schrank einen sepa­ra­ten An-/Aus-Knopf, kannst du auch die­sen betä­ti­gen. Wich­tig beim Abtau­en ist ledig­lich, dass der Kühl­schrank und somit das Kühl­ag­gre­gat nicht arbei­ten, da die emp­find­li­che Tech­nik auf­grund der war­men Außen­tem­pe­ra­tu­ren ste­tig aktiv wäre und somit schon nach kur­zer Zeit über­hit­zen wür­de. Dadurch wer­den nicht nur das Aggre­gat, son­dern auch ande­re Tei­le der Tech­nik in Mit­lei­den­schaft gezogen.

Abge­tau­tes Was­ser rich­tig auffangen

Das Schwie­rigs­te beim Abtau­en des Geräts ist das voll­stän­di­ge Auf­fan­gen des kal­ten Tau­was­sers, das nach und nach von der Eis­schicht tropft. Hier hast du nun meh­re­re Mög­lich­kei­ten: Du kannst dir eine spe­zi­el­le Auf­fang­mat­te, die meh­re­re Liter Was­ser auf­neh­men kann, zule­gen. Die­se legst du unter und vor den Kühl­schrank und fängst so das Was­ser auf, das sich an den ver­eis­ten Stel­len sam­melt. Die Mat­ten kön­nen mehr­mals wie­der­ver­wen­det wer­den. Alter­na­tiv kannst du ein tie­fes Back­blech zu Hil­fe neh­men, um das abge­tau­te Eis zu sam­meln. Die dicke oder dün­ne Eis­schicht schmilzt noch schnel­ler dahin, wenn du in das Back­blech war­mes Was­ser füllst. Hast du dir ange­wöhnt, dei­nen Kühl­schrank oder die Kühl-Gefrier-Kom­bi­na­ti­on regel­mä­ßig abzu­tau­en, rei­chen womög­lich auch (alte) Hand­tü­cher oder Geschirr­tü­cher aus. Her­kömm­li­che Tücher neh­men zwar nicht so viel Was­ser auf wie spe­zi­el­le Auf­fang­mat­ten, doch ist die Ver­wen­dung meist einfacher.

Gro­ße Eis­flä­chen entfernen

Haben sich am Eis­fach und an den Kühl­fä­chern bereits grö­ße­re Eis­flä­chen gebil­det, ent­fernst du die­se am bes­ten schnell und unkom­pli­ziert mit einem Föhn. Je nach Umfang der Flä­chen kann dies jedoch eini­ge Zeit in Anspruch neh­men. Ange­neh­mer und beque­mer ist die Vari­an­te mit hei­ßem Was­ser. Befül­le hier­für – wie oben beschrie­ben – eine Schüs­sel mit hei­ßem Was­ser und plat­zie­re die­se inner­halb des Kühl­schranks oder im Gefrier­fach – durch die abge­ge­be­ne Wär­me schmilzt das Eis im Handumdrehen.

Noch ein wenig schnel­ler geht das gro­be Ent­fer­nen der Eis­flä­chen mit einem Werk­zeug, wie einem Pfan­nen­wen­der oder einem Koch­löf­fel. Nut­ze hier­bei unbe­dingt Mate­ria­li­en aus Kunst­stoff oder Holz, um den emp­find­li­chen Kühl­schrank nicht zu beschä­di­gen! Sieh von Mes­sern und ande­ren schar­fen Gegen­stän­den ab, da selbst kleins­te Beschä­di­gun­gen der Tech­nik die gesam­te Kühl­leis­tung des Kühl­schranks und Eis­fachs her­ab­set­zen kön­nen. Wei­ter­hin legen wir dir nahe, die­sen Schritt erst nach zwei bis drei Stun­den durch­zu­füh­ren, wenn das Eis bereits leicht ange­taut ist und nicht mehr all­zu fest an den Wän­den haftet.

Nach dem Abtau­en ist vor der Reinigung

Ist der Kühl­schrank ein­mal von Eis und Was­ser befreit, lohnt sich die gründ­li­che Rei­ni­gung von Spei­se­res­ten und ande­rem Schmutz. Die­ser begüns­tigt nicht nur die Ent­ste­hung von Schim­mel, son­dern auch von Bak­te­ri­en, die gesund­heit­li­che Schä­den und unan­ge­neh­me Gerü­che her­vor­ru­fen kön­nen. Die Rei­ni­gung kannst du mit han­dels­üb­li­chen Rei­ni­gungs­mit­teln durch­füh­ren oder du greifst zu alt­be­währ­ten Haus­mit­teln wie Essig. Die­ser des­in­fi­ziert nicht nur die Kühl­schran­kin­nen­wän­de und ‑Tür, son­dern rei­nigt gründ­lich und völ­lig ohne Che­mie. Ver­mi­sche dafür eini­ge Liter lau­war­men Was­sers mit ein bis zwei Tas­sen Essig. Nach dem Aus­wi­schen lässt du den Essig­ge­ruch noch eini­ge Stun­den ent­wei­chen und schließt dann den Kühl­schrank wie­der an das Strom­netz. Sobald die not­wen­di­ge Tem­pe­ra­tur erreicht ist, kön­nen die Lebens­mit­tel ihren gewohn­ten Platz einnehmen.

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Kühl­schrank abtau­en als gute Sparmaßnahme

Mit dem Ent­fer­nen des Eises aus dem Kühl­schrank und dem Gefrier­fach senkst du nicht nur dei­ne Strom­kos­ten erheb­lich, son­dern hast zusätz­lich noch die Mög­lich­keit, den Kühl­schrank grund­le­gend zu rei­ni­gen. Neben einer gerin­ge­ren Strom­rech­nung hast du danach auch einen des­in­fi­zier­ten Kühl­schrank und kannst dei­ne Lebens­mit­tel somit dau­er­haft frisch und schim­mel­frei hal­ten. Um die Ent­ste­hung von wei­te­rem Eis zukünf­tig ein­zu­schrän­ken und zu ver­lang­sa­men, schwö­ren vie­le Haus­frau­en und ‑män­ner dar­auf, die Innen­wän­de mit Oli­ven- oder Son­nen­blu­men­öl zu bestrei­chen. Tat­säch­lich hemmt die­ser Tipp die Ent­ste­hung von Eis, was dich lan­ge Zeit von einem Abtau­pro­zess verschont.

Das Eis bil­det sich trotz regel­mä­ßi­gen Abtau­ens und Rei­ni­gens immer wie­der und schnell neu? Dann kann auch ein Defekt oder eine zu gerin­ge Kühl­leis­tung des Geräts vor­lie­gen. Du kannst in die­sen Fäl­len einen Pro­fi zura­te zie­hen und das alte Gerät repa­rie­ren las­sen. Oft sind Inspek­ti­on und Aus­tausch von Kühl­ele­men­ten aber so teu­er, dass sich die Anschaf­fung eines neu­en Kühl­schranks bzw. Gefrier­schranks lohnt – nicht zuletzt mit Blick auf die Energe­tik und somit auf dei­ne monat­li­che Stromrechnung.

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