Kopf­hö­rer rei­ni­gen: So pflegst du On-Ear- und In-Ear-Kopfhörer

Die Lieb­lings­mu­sik direkt am Ohr und die Umge­bung bleibt unge­stört: Kopf­hö­rer gehö­ren zum All­tags­bild auf den Stra­ßen, in der U‑Bahn und manch­mal auch am Arbeits­platz. Doch lässt der Sound lang­sam nach oder es zei­gen sich schmut­zi­ge Fle­cken? Spä­tes­tens wenn sich sicht­ba­rer Schmutz ange­sam­melt hat, soll­test du dei­ne Kopf­hö­rer rei­ni­gen. Mit die­sen Tricks sind dei­ne In-Ears und On-Ears wie­der wie neu.

Bei In-Ear-Kopf­hö­rern, sprich den Model­len mit den klei­nen Ohr­ste­ckern, ist eine regel­mä­ßi­ge Rei­ni­gung beson­ders wich­tig. Der Grund dafür liegt im Ohren­schmalz, der durch die Wär­me der Kopf­hö­rer gelöst wird und umso bes­ser an den Ste­ckern haf­ten bleibt. Hin­zu kom­men Bak­te­ri­en und Schmutz­par­ti­kel. Das kann zu Infek­tio­nen füh­ren und die Sound­qua­li­tät beeinflussen.

Für vie­le In-Ear-Model­le gibt es des­halb Ersatz-Auf­sät­ze. Ansons­ten gehst du für die Rei­ni­gung bei Auf­sät­zen aus Gum­mi oder Sili­kon wie folgt vor:

1. Ent­fer­ne die Auf­sät­ze von den Steckern.
2. Nimm ein fus­sel­frei­es Tuch zur Hand und rei­ni­ge die Auf­sät­ze mit­hil­fe von war­mem Was­ser und sanf­tem Reinigungsmittel.
3. Rei­be die Auf­sät­ze anschlie­ßend mit einem tro­cke­nem Mikro­fa­ser­tuch ab.
4. Für eine inten­si­ve­re Rei­ni­gung gib ggf. noch etwas Iso­pro­pa­nol­al­ko­hol auf ein Wat­te­stäb­chen und löse damit ver­blie­be­nen Ohren­schmalz. Lag den In-Ear-Kopf­hö­rern ein Rei­ni­gungs­mit­tel bei, benut­ze die­ses. Im Nach­gang kannst du noch­mal mit einem tro­cke­nem Wat­te­stäb­chen nachhelfen.
5. Ach­te dar­auf, dass kei­ne Abla­ge­run­gen in die Mem­bran oder in die Anschlüs­se gelangen.
6. Las­se die Auf­sät­ze voll­stän­dig trock­nen und brin­ge sie – wenn sie wirk­lich sau­ber sind – wie­der am Kopf­hö­rer an.

Wegen der Keim­be­las­tung soll­test du die Auf­sät­ze bei häu­fi­gem Gebrauch min­des­tens ein­mal pro Woche rei­ni­gen. Bei den übri­gen Tei­len, die nicht mit den Ohren in Berüh­rung kom­men, gehst du am bes­ten so vor:

1. Ent­fer­ne zunächst die Aufsätze.
2. Hal­te die eigent­li­chen Kopf­hö­rer von flie­ßen­dem Was­ser fern. Das Was­ser kann die Tech­nik im Gerät schädigen.
3. Wische die hart­nä­cki­gen Ver­schmut­zun­gen mit einem wei­chen, feuch­ten Tuch von der Ober­flä­che ab. Ach­te dar­auf, dass kei­ne Par­ti­kel durch die Git­ter der Mem­bran gelangen.
4. Befin­den sich Schmutz­par­ti­kel am oder unter dem Git­ter, ver­su­che, die­se durch Pus­ten oder mit­hil­fe eines kal­ten Föhns zu besei­ti­gen. Hilf­reich kann bei die­sem Schritt auch ein Zahn­sto­cher sein.
   Tipp: Befes­ti­ge einen Kle­be­strei­fen fest auf der ver­schmutz­ten Stel­le und zie­he ihn vor­sich­tig wie­der ab. Der Schmutz bleibt häu­fig am Kle­be­strei­fen haf­ten und löst sich dadurch vom Kopfhörer.
5. Las­se alle Tei­le voll­stän­dig trocknen.
6. Füge die sau­be­ren Kopf­hö­rer wie­der zusammen.

Wenn du dei­ne In-Ear-Kopf­hö­rer rei­nigst, ist es ganz egal, ob es sich hier­bei um kabel­lo­se Kopf­hö­rer han­delt oder nicht.

Wäh­rend bei der Rei­ni­gung von In-Ear-Kopf­hö­rern das Ohren­schmalz im Vor­der­grund steht, ist es bei On-Ear-Kopf­hö­rern, der Schweiß. Um On-Ears mit gepols­ter­ten Bügel-Kopf­hö­rern wie­der sau­ber und hygie­nisch ein­wand­frei zu bekom­men, gehe wie folgt vor:

1. Neh­me, wenn mög­lich, die Ohr­mu­scheln bzw. Pols­ter ab.
2. Wische die Ohr­pols­ter mit einem tro­cke­nen Tuch oder höchs­tens ange­feuch­te­ten Tuch ab.
3. Für wei­te­re Rei­ni­gungs­hin­wei­se zu den Ohr­pols­tern lies sicher­heits­hal­ber die Gebrauchs­an­lei­tung. Eini­ge On-Ear-Kopf­hö­rer bedür­fen näm­lich einer spe­zi­el­len Herangehensweise.
4. Schmutz­spu­ren im Innern bzw. auf der Innen­sei­te des Ohr­pols­ters ent­fernst du eben­falls ein­fach mit einem wei­chen Tuch.
5. Befin­det sich Schmutz am oder im Mem­bran­git­ter, beach­te die Tipps von der Rei­ni­gung der In-Ears. Ach­te dar­auf, beim Ein­satz von Draht oder einer Büro­klam­mer nicht zu tief ein­zu­drin­gen oder das Git­ter zu beschädigen.
6. Benut­ze, sofern es in der Gebrauchs­an­wei­sung nicht aus­drück­lich erlaubt wird, mög­lichst kei­ne Lösungs­mit­tel oder che­mi­sche Rei­ni­ger, die die Tech­nik oder die Ober­flä­che schä­di­gen kön­nen. All­ge­mein­hin soll­test du bei tech­ni­schen Gerä­ten vor­sich­tig mit Che­mi­ka­li­en umgehen.
7. Hal­te die Kopf­hö­rer von Was­ser fern.
8. Schütt­le alle Tei­le sorg­fäl­tig aus und set­zen die Ohr­hö­rer ggf. wie­der zusammen.

Damit dei­ne Kopf­hö­rer lan­ge in einem ein­wand­frei­en Zustand blei­ben und bes­te Sound­qua­li­tät bei opti­ma­ler Hygie­ne bie­ten, beach­te zusätz­lich die fol­gen­den Tipps:

• Hal­te die Kopf­hö­rer von Was­ser fern. Das gilt nicht nur bei der Rei­ni­gung, son­dern auch im Alltag.
• Bewah­re In-Ears nicht in der Hosen­ta­sche, son­dern in Boxen oder Trans­port­ta­schen auf, die häu­fig mit­ge­lie­fert werden.
• Um das Kabel mög­lichst locker auf­zu­rol­len, wicke­le es um drei Fin­ger und zie­he es dann vor­sich­tig ab.
• Klem­me das Kabel beim Ver­stau­en in einer Trans­port­box nicht ein.
• Las­se die Pols­ter eines On-Ear-Kopf­hö­rers nach dem Tra­gen „aus­lüf­ten“, anstatt sie auf einen Stän­der auf­zu­set­zen. Dafür kannst du z. B. einen Bügel oder eine Klei­der­stan­ge benutzen.

Bevor es Smart­phones gab, wur­den Kopf­hö­rer meis­tens nur von Musik­lieb­ha­bern für den per­fek­ten Ste­reo­klang genutzt oder von Teen­agern, die die­se von den gestress­ten Eltern ver­ord­net beka­men. Heu­te hin­ge­gen hat man sei­ne Lieb­lings­mu­sik immer dabei – womit auch die Kopf­hö­rer den Sprung ins mobi­le Zeit­al­ter geschafft haben. Vor allem die klei­nen, leich­ten In-Ear-Kopf­hö­rer gehö­ren inzwi­schen zur Stan­dard­aus­stat­tung. Damit sie bei regel­mä­ßi­gem Gebrauch nicht unhy­gie­nisch wer­den oder sogar zu Infek­tio­nen füh­ren, ist es rat­sam, sie oft zu reinigen.