Küche

Kochen mit der Mikro­wel­le: Über­ra­schen­de Rezepte

Die Mikrowelle ist für viele Menschen ein beliebter Kochassistent.

Sie haben am Vor­tag lecker gekocht und noch ein wenig übrig? Oder gera­de kei­ne Zeit oder Lust, ein auf­wen­di­ges Abend­essen zuzu­be­rei­ten? Ein kla­rer Fall für die Mikro­wel­le. Doch was vie­le gar nicht wis­sen: Der Kochas­sis­tent kann noch viel mehr, als schnell ein Gericht zu erwär­men. Wir haben lecke­re Rezep­te und eini­ge Tipps und Tricks für die Mikro­wel­le zusammengestellt.

Die Vor­tei­le einer Mikrowelle

Eini­ge Hob­by­kö­che rümp­fen immer noch ver­ächt­lich die Nase, wenn es um Essens­zu­be­rei­tung in einer Mikro­wel­le geht. “Das hat doch nichts mit Kochen zu tun”, lau­tet ein oft gehör­ter Satz. Dabei ist kaum eine ande­re Zube­rei­tungs­art so nähr­stoff­scho­nend. Schließ­lich arbei­tet eine Mikro­wel­le der­ar­tig schnell, dass viel mehr der wert­vol­len Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe erhal­ten blei­ben als bei manch ande­ren Gar­me­tho­den. Zudem spa­ren Sie neben Zeit auch noch Geld: Laut Stif­tung Waren­test ver­braucht bei­spiels­wei­se die Zube­rei­tung einer Tief­kühl­piz­za in einer Mikro­wel­le nicht mal halb so viel Strom wie die Zube­rei­tung im Back­ofen. Und schlech­ter schme­cken muss die Piz­za auch nicht: Denn mitt­ler­wei­le gibt es preis­wer­te Kom­bi-Mikro­wel­len, die nicht nur auf­wär­men, son­dern mit wie Grill‑, Umluft- oder Dampf­gar­funk­tio­nen punk­ten können. 

Im Fol­gen­den fin­den Sie eini­ge tol­le Rezep­te für die Zube­rei­tung ver­schie­de­ner Lebens­mit­tel oder Gerich­te in der Mikrowelle.

Früh­stück in der Mikro­wel­le: Rühr­ei mit Knusperbacon

Schon zum Früh­stück kön­nen Sie auf Ihre Mikro­wel­le zurück­grei­fen, ohne den Herd anschmei­ßen und Pfan­nen schmut­zig machen zu müs­sen. Das klas­si­sche Rühr­ei mit knusp­ri­gem Bacon gelingt auch so per­fekt. Die­se Zuta­ten benö­ti­gen Sie für zwei Personen:

  • 4 Eier
  • 8 Ess­löf­fel Milch
  • 1 Pri­se Pfeffer
  • ½ Tee­löf­fel Salz
  • Fri­sche Petersilie
  • Fri­scher Schnittlauch
  • 1 Paket (100 Gramm) Frühstücksbacon
  • 2 Blatt Küchenrolle

Anlei­tung Rühr­ei in der Mikrowelle:

  1. Ver­quir­len Sie alle Zuta­ten bis auf den Bacon und die Küchen­rol­le mit­ein­an­der und geben die Mix­tur in ein mikro­wel­len­ge­eig­ne­tes Gefäß ohne Deckel. Bei rund 450 Watt sie­ben Minu­ten lang sto­cken las­sen. Rüh­ren Sie nach drei und nach fünf Minu­ten ein­mal kurz durch.
  2. Jetzt ein Blatt Küchen­pa­pier auf einen Tel­ler legen, den Bacon dar­auf aus­brei­ten und das Gan­ze mit einem wei­te­ren Blatt abde­cken. Bei 600 Watt vier Minu­ten in der Mikro­wel­le garen, her­aus­neh­men, den Bacon in klei­ne Stück­chen brö­seln und mit dem Ei vermengen. 

Kar­tof­feln kochen in der Mikrowelle

Wenn Sie Salz- oder Pell­kar­tof­feln auf die her­kömm­li­che Wei­se im Topf kochen, benö­ti­gen Sie mit Vor­lauf­zeit rund eine hal­be Stun­de, bis die Knol­len gar sind. Doch Sie kön­nen Kar­tof­feln auch viel schnel­ler in der Mikro­wel­le zube­rei­ten. Vor allem bei klei­ne­ren Men­gen ist das kein Problem.

  1. Wol­len Sie Pell­kar­tof­feln ser­vie­ren, waschen Sie die unge­schäl­ten Knol­len ab und legen die­se nass in eine mikro­wel­len­fes­te Glasschüssel.
  2. Mit einem Tel­ler, der min­des­tens so groß ist wie die Schüs­sel, decken Sie die­se dann ab.
  3. Die Gar­zeit vari­iert ein wenig, je nach­dem, wie vie­le Kar­tof­feln Sie zube­rei­ten wol­len. Für eine Por­ti­on von drei gro­ßen (ab 150 Gramm pro Kar­tof­fel) oder sechs klei­nen Kar­tof­feln (unter 100 Gramm pro Kar­tof­fel) soll­ten Sie etwa sechs Minu­ten bei 600 Watt einplanen.
  4. Nach der hal­ben Gar­zeit schüt­teln Sie die Schüs­sel ein­mal kräftig.

Die Zuga­be von Was­ser ist nicht erfor­der­lich, da die Flüs­sig­keit aus­reicht, die vom Waschen an den Kar­tof­feln haftet.

Bei geschäl­ten Kar­tof­feln gehen Sie ähn­lich vor, hier emp­fiehlt es sich aller­dings, grö­ße­re Kar­tof­feln zu hal­bie­ren, um die Gar­zeit her­un­ter­zu­set­zen. Wol­len Sie jedoch grö­ße­re Men­gen an Kar­tof­feln kochen, soll­ten Sie dies klas­sisch in einem Topf auf dem Herd machen.

Haupt­ge­richt aus der Mikro­wel­le: Lachs­fi­let auf Spar­gel mit Vinaigrette

Gera­de Fisch lässt sich in der Mikro­wel­le super zube­rei­ten, da die­ser hier per­fekt gegart wird. Und auch geschmack­lich steht das Lachs­fi­let auf Spar­gel ande­ren Zube­rei­tungs­ar­ten in Nichts nach. Die­se Zuta­ten benö­ti­gen Sie für zwei Personen:

  • 3 Ess­löf­fel Orangensaft
  • 1 Ess­löf­fel Zitronensaft
  • ½ Ess­löf­fel Orangenschale
  • 6 Ess­löf­fel Olivenöl
  • ½ Bund Schnittlauch
  • 500 – 600 Gramm grü­nen Spargel
  • 1 klei­ne, rote Pfefferschote
  • 2 Lachs­fi­lets ohne Haut (je 180 bis 200 Gramm)
  • Salz und Pfeffer

Anlei­tung — Lachs­fi­let mit Spar­gel aus der Mikrowelle:

  1. Zunächst die Vin­ai­gret­te: Ver­men­gen Sie den Oran­gen- und Zitro­nen­saft und die abge­rie­be­ne Oran­gen­scha­le mit etwas Salz und Pfef­fer. Rüh­ren Sie dann das Oli­ven­öl unter, abschlie­ßend folgt der in klei­ne Rin­ge geschnit­te­ne Schnitt­lauch. Abge­deckt soll­te die kal­te Sau­ce eine Stun­de ziehen.
  2. Jetzt kommt der Spar­gel an die Rei­he. Put­zen soll­ten Sie ihn schon, schä­len müs­sen Sie bei der grü­nen Ver­si­on jedoch nur die dicken Enden der Stan­gen. Ist der Spar­gel dünn, kön­nen Sie sich das Schä­len ganz spa­ren. Hobeln Sie den Spar­gel anschlie­ßend mit einem Schä­ler in fei­ne Strei­fen und mischen die­se mit zwei Ess­löf­feln der Vin­ai­gret­te und etwas Salz und Pfeffer.
  3. Ent­ker­nen Sie als Nächs­tes die Pfef­fer­scho­ten und schnei­den sie in fei­ne Strei­fen. Die­se mischen Sie dann unter den Spar­gel und geben das Gan­ze auf zwei Teller.
  4. Wür­zen Sie den Fisch mit Salz und Pfef­fer und plat­zie­ren ihn mit der fla­chen Sei­te nach unten auf den Spargel.
  5. Garen Sie das Gericht abge­deckt bei 650 Watt für elf Minu­ten. Der Kern des Fisches soll­te noch leicht gla­sig sein.
  6. Geben Sie abschlie­ßend die rest­li­che Vin­ai­gret­te auf den Fisch und genie­ßen Sie das gesun­de und lecke­re Gericht. 

Über­ra­schen­de Ein­satz­ge­bie­te der Mikrowelle

Schö­ner wer­den dank der Mikrowelle

Die Mikro­wel­le ist ein ech­ter Alles­kön­ner – denn die Ein­satz­mög­lich­kei­ten beschrän­ken sich nicht nur aufs Essen. So kön­nen Sie das Gerät sogar nut­zen, um eine Gesichts­mas­ke her­zu­stel­len. Die Zuta­ten dafür haben Sie ver­mut­lich schon im Haus:

  • 5 Tee­löf­fel erkal­te­ten Kaffeesatz, 
  • 1 Teel­ö­fel Honig
  • 1 Tee­löf­fel Olivenöl

Ver­rüh­ren Sie die Zuta­ten und erwär­men Sie die Mischung in der Mikro­wel­le für 30 Sekun­den bei 600 Watt.

Im Anschluss tra­gen Sie die Mas­ke mit einem Pin­sel auf die Haut auf und las­sen sie zehn Minu­ten ein­wir­ken. Die Wär­me ent­spannt die Haut noch mehr, so kön­nen die Inhalts­stof­fe tie­fer in die Poren ein­drin­gen. Danach ver­rei­ben Sie die Pas­te wie ein Pee­ling auf dem Gesicht und las­sen sie fünf wei­te­re Minu­ten auf der Haut, ehe Sie die Mix­tur mit einem Feucht­tuch abwi­schen und die Res­te mit lau­war­mem Was­ser abspü­len. Durch die Mas­ke wird Ihre Haut wie­der baby­weich.

Die Mikro­wel­le hilft Ihnen in der Küche bei einer gan­zen Rei­he von Din­gen, die über das eigent­li­che Kochen hin­aus­ge­hen. Hier sind eini­ge Tipps und Tricks.

  • Stein­har­te But­ter aus dem Kühl­schrank kön­nen Sie bei 150 bis 180 Watt für 90 Sekun­den in einem offe­nen Gefäß in die Mikro­wel­le geben und der Auf­strich wird streich­zart. Wol­len Sie die But­ter ver­flüs­si­gen, so erhö­hen Sie die Watt­zahl auf 350 und las­sen das Fett vier Minu­ten schmelzen.
  • Man­deln, Nüs­se und Samen kön­nen in der Mikro­wel­le auf viel­fäl­ti­ge Art und Wei­se bear­bei­tet wer­den. So las­sen sich Man­deln bei­spiels­wei­se gut häu­ten, wenn sie zuvor auf­ge­kocht wur­den. Geben Sie die Stein­früch­te dafür in einen tie­fen Tel­ler, bede­cken die­sen mit Was­ser und las­sen Sie die­ses zwei Minu­ten bei 600 Watt auf­ko­chen. Danach noch zwei Minu­ten ruhen las­sen, dann löst sich die Haut fast wie von selbst. 
  • Man­del­stif­te, Pini­en­ker­ne oder auch Nüs­se las­sen sich in der Mikro­wel­le auch bes­tens anrös­ten. Ein­fach flach auf einem Tel­ler ver­tei­len und bei 600 Watt sechs Minu­ten erhit­zen. Alle zwei Minu­ten umrüh­ren bezie­hungs­wei­se wenden.
  • Kar­tof­fel­chips wer­den schnell pap­pig, wenn die Packung zwei Tage oder län­ger geöff­net ist. In einem sol­chen Fall ver­su­chen Sie mal die­sen Trick: Die rest­li­chen Chips ein­fach auf ein Küchen­tuch legen und nur für zehn Sekun­den bei 600 Watt in der Mikro­wel­le erwär­men. Das Tuch nimmt die Feuch­tig­keit auf und die Chips schme­cken wie­der wie neu.
  • Kräu­ter kön­nen im Hand­um­dre­hen getrock­net wer­den: Ein­fach ein Bün­del auf einem Küchen­tuch in die Mikro­wel­le legen und bei vol­ler Leis­tung (800 bis 900 Watt) drei Minu­ten erhit­zen. Danach kön­nen Sie die Kräu­ter in dem Küchen­tuch zerbröseln.

Nach­tisch aus der Mikro­wel­le: Scho­ko­ku­chen aus der Tasse

Mit Hil­fe Ihrer Mikro­wel­le kön­nen Sie in Win­des­ei­le einen Nach­tisch zau­bern, der Ihre Liebs­ten begeis­tern wird: Einen Tas­sen­ku­chen! Die­ser ist nicht nur schnell zube­rei­tet, son­dern macht auch ordent­lich was her. Vor allem Back­werk mit einem Kern aus flüs­si­ger Scho­ko­la­de steht bei vie­len hoch im Kurs. Die­se Zuta­ten benö­ti­gen Sie für zwei Tas­sen von einem Durch­mes­ser von rund acht Zentimetern:

  • 2 Eier Grö­ße S
  • 3 Ess­löf­fel Milch
  • 3 Ess­löf­fel Pflanzenöl
  • 3 Ess­löf­fel Kakaopulver
  • 4 Ess­löf­fel Nuss-Nougat-Creme
  • 4 Ess­löf­fel Zucker
  • 4 Ess­löf­fel Mehl
  • 1/4 Tee­löf­fel Backpulver

Ver­men­gen Sie die Zuta­ten und ver­tei­len den Teig auf die bei­den Tas­sen. Die­se jetzt ein­fach für zwei Minu­ten bei 900 Grad in die Mikro­wel­le stel­len – fer­tig ist der Traum­nach­tisch für jeden Schokoholic! 

Mikro­wel­len kön­nen ein voll­wer­ti­ger Ersatz zum Herd sein

Der maschi­nel­le Chef­koch ist nicht zu unter­schät­zen. Eine Viel­zahl von Gerich­ten kann in der Mikro­wel­le schnell und scho­nend zube­rei­tet wer­den. Gut aus­ge­stat­te­te Gerä­te kön­nen ein voll­wer­ti­ger Ersatz zum Herd sein. Und dabei kön­nen Sie bis zu 80 Pro­zent an Ener­gie­kos­ten sparen.

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