Kinder sind das größte Geschenk im Leben junger Eltern. Doch die magischen Momente sind flüchtig. In atemberaubendem Tempo lernen die Kleinen laufen und sprechen, sie kommen in den Kindergarten, in die Schule, in die Pubertät. Begleiten Sie dieses Abenteuer mit Ihrer Kamera und halten Sie alle schönen Momente fotografisch fest. In unserem UPDATED Ratgeber zum Thema Kinderfotografie geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Kinderfotos selber machen können und liefern Ihnen Ideen für schöne Motive, die Sie als Chronist für Ihre Kinder einfach umsetzen können. So erinnern Sie sich später gerne daran, welchen Weg Sie gemeinsam gegangen sind.
- 1. Tipp: Die Basics für gute Kinderfotos
- 2. Tipp: Lassen Sie Ihr Kind spielen
- 3. Tipp: So lassen Sie das Kind posieren
- 4. Tipp: Kleider machen Models
- 5. Tipp: Spielen Sie mit Perspektiven und Belichtungszeiten
- Erinnerungen für die Ewigkeit
1. Tipp: Die Basics für gute Kinderfotos
Wie im realen Leben wird es Ihnen auch als Fotograf nur schwer gelingen, Ihre Kinder zu etwas zu bewegen, was sie nicht wollen. Erzwingen Sie also nichts. Wählen Sie für eine Fotosession am besten einen Zeitpunkt, an dem Ihr Nachwuchs satt und ausgeschlafen ist. Achten Sie darauf, dass keine anderen Termine wie Arztbesuche oder Spielkameraden auf dem Programm stehen. Planen Sie ausreichende Pausen ein, und stellen Sie Getränke und Snacks bereit. Denken Sie daran: Das Kind ist der Star, und seine Stars sollte man immer bei Laune halten.
2. Tipp: Lassen Sie Ihr Kind spielen
Schon nach etwa sechs Monaten können Sie Ihr Kind zu “Action” vor der Kamera bewegen. Je natürlicher und fröhlicher Ihr Modell vor der Linse agiert, umso mehr halten Sie die Eigenschaften, Vorlieben und Macken fest. Lassen Sie Ihr Kind zum Beispiel frei mit dem Lieblings-Stofftier oder ‑Spielzeug agieren. Für die schönsten und aussagekräftigsten Aufnahmen brauchen Sie nicht einmal eine Fotosession zu planen. Haben Sie einfach die Kamera stets griffbereit, und beobachten Sie, wie Ihr Kind immer wieder etwas Neues entdeckt oder gelöst herumtollt. Halten Sie sich dezent im Hintergrund, und nutzen Sie gegebenenfalls ein Teleobjektiv. Im Sportmodus (das Modusrad auf das Symbol mit dem Sprinter stellen) werden die Bilder auch in der Bewegung scharf.
Wenn sich Ihr Kind frei und ungezwungen fühlt, können Sie es auch um eine Pose bitten, um ein Lachen in die Kamera, um ein Aufspritzen des Wassers im Planschbecken, um ein Kopfüber-Hängen vom Klettergerüst. Drücken Sie dabei lieber einmal zu viel als einmal zu wenig auf den Auflöser und bewegen Sie sich frei um das Kind herum. Vielleicht wollen Sie auch einmal eine ungewöhnliche Perspektive ausprobieren und legen sich vor die Schaukel, während Ihr Kind in die Höhe schnellt?
Wie Sie besonders schnelle Bewegungen optimal fotografieren, erfahren Sie im Ratgeber
Sportfotografie: Die richtigen Einstellungen an der Kamera
Kamera & Technik-Tipps für Kinderfotos
- Kinder halten ungern still. Wählen Sie eine kurze Belichtungszeit, zum Beispiel 1/125 Sekunden, um auch bei hektischen Bewegungen eine scharfe Aufnahme zu erreichen.
- Nutzen Sie die Serienfunktion, damit Sie den “einen” richtigen Moment erwischen, wenn Ihr Nachwuchs posiert. Sie macht mehrere Aufnahmen unmittelbar hintereinander.
- Verzichten Sie bei kleinen Kindern auf das Blitzlicht. Ihr Kind könnte sich erschrecken, und darüber hinaus sorgt das Blitzlicht bei Porträtaufnahmen eher für unnatürliche Bilder. Setzen Sie nach Möglichkeit auf Tageslicht.
- Machen Sie Aufnahmen im Freien ruhig bei bedecktem Himmel. Die Wolken wirken wie ein natürlicher Filter und zaubern ein diffuses, angenehmes Licht.
- Um sich mit allen Funktionen Ihrer Kamera in Ruhe vertraut zu machen, üben und experimentieren Sie am besten, wenn das Kind schläft.
Die ausführlichen Informationen hierzu finden Sie bei den
Nachwuchs im Fokus: Tipps für das gelungene Babyfoto
Mehr zu Blende, Brennweite und Co. finden Sie in
Grundlagen der digitalen Fotografie: Tipps für Einsteiger
3. Tipp: So lassen Sie das Kind posieren
Während manche Kinder es lieben, vor der Kamera zu posieren, verlieren andere schnell die Lust. Halten Sie deshalb ein Shooting so kurz wie möglich. Entwickeln Sie eine klare Vorstellung, welche Bilder Sie von Ihrem Nachwuchs machen wollen und bereiten Sie alles vor, bevor Sie das Kind hinzubitten.
Haben Sie auch hier den Mut zur Natürlichkeit. Ein Kind ist auch mal trotzig, albern, wütend, gelangweilt, genervt. Soll es aber einmal das lächelnde Gesicht für Bild für die Ahnengalerie sein, versuchen Sie, das Kind aufzuheitern. Machen Sie einen Witz, schneiden Sie Grimassen, seien Sie albern. Zwischendurch drücken Sie dann beiläufig immer wieder auf den Auslöser.
Geben Sie Ihrem Modell zwischendurch immer wieder die Gelegenheit, eine Pose nach Lust und Laune einzunehmen, damit kein Stress aufkommt, der die gute Laune verderben könnte. Oder Sie bieten dem Kind einen Deal an: Sie nehmen zusammen fünf Bilder auf, bei dem es sich nach Ihnen und Ihren Wünschen richtet, und bei den nächsten zehn Aufnahmen darf das Kind wieder die Regie übernehmen.
4. Tipp: Kleider machen Models
Kinder lieben Verkleidungen. Das gibt Ihnen die Chance für eine ausgedehnte Fotosession, die außergewöhnliche Bilder verspricht. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kostüm, das die Persönlichkeit von Tochter und Sohn ausdrückt, zum Beispiel Cowboy, Prinzessin oder Superheld/in? Lichten Sie Ihr Kind mit einem Gegenstand ab, das seine Hobbys symbolisiert, etwa ein Instrument, einen Malkasten nebst farbverschmiertem Kittel, Torwarthandschuhe und Ball. Vielleicht gibt es auch eine spezielle Familientradition, die sich auf einem Foto abbilden lässt, zum Beispiel ein bestimmtes Reiseziel, eine Fahne mit Familienwappen oder einen Beruf, der von Generation zu Generation “vererbt” wird.
Am stärksten richtet sich die Konzentration auf solche Accessoires, wenn das Bild vor neutralem Hintergrund in einem Studio-Setting entsteht. Aber bestimmt macht es auch Spaß, das Kind einmal “in Action” aufzunehmen. Beziehen Sie die kleinen Models in die Ideensuche ruhig mit ein. Wenn Sie ihnen auf der Digitalkamera die bisherigen Ergebnisse zeigen, motiviert das zusätzlich.
5. Tipp: Spielen Sie mit Perspektiven und Belichtungszeiten
Alles, was ungewöhnlich ist, erweckt unsere Aufmerksamkeit. Das gilt auch beim Blick auf Fotos. Eine Kamera in der Froschperspektive, über dem Kopf oder zentimeternah am Auge – experimentieren Sie mit Ansichten abseits unserer Sehgewohnheiten. Auch der Bildausschnitt eröffnet viele Möglichkeiten. Schneiden Sie die Aufnahme in der Nachbearbeitung so zu, dass Ihr Kind am Rand oder vielleicht sogar halb aus dem Bild heraus steht. Dazu müssen Sie allerdings stets ausreichend Raum um das Kind herum mit aufnehmen, damit Sie an den Rändern genügend “Futter” haben. Wechseln Sie auch immer wieder zwischen Hoch- und Querformat, um vom Fotoalbum über den Kalender bis zur Tasse alle Verwendungsmöglichkeiten abzudecken.
Auch mit der Belichtungszeit erzielen Sie faszinierende Effekte. In den meisten Fällen empfiehlt sich zwar eine kurze Belichtungszeit von zum Beispiel 1/125 Sekunden, um auch bei schnellen Bewegungen des Kindes scharfe Bilder zu erhalten (siehe Technik-Tipps im Kasten). Doch Sie haben auch andere Möglichkeiten. Wählen Sie zum Beispiel eine längere Verschlusszeit, und fotografieren Sie das spielende Kind in vollem Lauf. Jetzt bleibt der Hintergrund scharf, während die Hauptfigur “verwischt” und die ganze Dynamik abbildet. Oder Sie folgen bei längerer Belichtungszeit mit der Kamera dem laufenden Kind, dann sind Sohn oder Tochter scharf zu sehen, während der Hintergrund verwischt. Dieser Effekt benötigt allerdings etwas Übung.
Kinderfotos sind Erinnerungen für die Ewigkeit
Ein tolles Kinderfotoalbum besticht durch den Wechsel zwischen, geplanten Porträtbildern und spontanen Aufnahmen aus dem alltäglichen Leben. Sammeln Sie ein buntes Panorama von Stimmungen, Ausdrücken, Erlebnissen und Eigenheiten – das eine Mal bewusst inszeniert, das andere Mal spontan eingefangen. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, beide Aspekte im Bild festzuhalten, werden Sie sich in späteren Jahren die gesamte Kindheit Ihres Nachwuchses immer wieder vor Augen führen können.
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