Kunterbunt leuchtet der Wochenend-Einkauf: Frisches Obst, knackiges Gemüse, duftendes Brot und glänzender Fisch versprechen Vitamine und leckeres Essen für die ganze Woche. Doch schon ab Dienstag lassen Optik und Geschmack nach, die ersten Lebensmittel können bei falscher Lagerung sogar verderben. Das wollen wir verhindern und zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie die jeweilige Lebensmittelgruppe richtig lagern und wo Brot und Co. im wahrsten Sinne des Wortes am besten aufgehoben sind.
- Wie bleiben Backwaren lange knackig?
- Wie bleibt Obst lange genießbar?
- Wo soll ich Gemüse am besten lagern?
- Wo halten Fleisch und Fisch lange frisch?
- Wie lagere ich Milchprodukte am besten?
- Öle, Kräuter und Co.: Wie bleiben einzelne Lebensmittel lange frisch?
Wie bleiben Backwaren lange knackig?
Brot gehört nicht in den Kühlschrank. Zwar verhindert die kalte Luft die Schimmelbildung, dafür verliert das Brot an Frische und Elastizität. Deshalb lagern Sie Brot am besten bei Zimmertemperatur zwischen 12 und 18 Grad. Ideal ist ein Gefäß, das leicht luftdurchlässig ist, etwa durch kleine Luftlöcher oder einen locker aufliegenden Deckel. Kommt keine Luft in das Behältnis, bildet sich Feuchtigkeit, die das Brot schneller schimmeln lässt. In einem Brotkasten aus Holz hingegen kann die Feuchtigkeit zu stark vom Holz aufgesogen werden und das Brot trocken werden. Optimal sind deshalb entweder ein Tongefäß – etwa ein Römertopf – oder ein Küchentuch, das Sie um das Brot wickeln, bevor Sie es in den Brotkorb geben. Das Behältnis sollten Sie regelmäßig auswischen, damit keine Krümel die Schimmelbildung begünstigen.
In jedem Fall sollten Sie Brot am besten am Stück kaufen. Denn geschnittene Scheiben bleiben weniger saftig und schimmeln schneller.
Brötchen werden am besten frisch gegessen. Zwar bleiben auch sie in einem Tongefäß, im Brotkorb oder einer Keksdose noch ein, zwei Tage lang genießbar. Doch das Knackige ist dann meistens schon verloren. Besser: Frieren Sie Brötchen ein und backen Sie einzelne Brötchen bei Bedarf wieder auf. Das geht auch mit Brot, das Sie dafür aber in Scheiben schneiden und einzeln verpackt oder portionsweise einfrieren, so können Sie es umso leichter wieder auftauen. Brot und Brötchen frieren Sie am besten in einem Gefrierbeutel ein, den Sie möglichst luftdicht verschließen.
Wie bleibt Obst lange genießbar?
Obst hält sich mal im Kühlschrank, mal im Warmen am längsten frisch. Was wohin gehört, verrät Ihnen die Herkunft: Heimische Früchte wie Äpfel, Kirschen, Birnen oder Pflaumen lagern am besten bei Temperaturen unter acht Grad. Das kann für einige Tage im Kühlschrank sein, längerfristig sind sie aber in einem kühlen Keller am besten aufgehoben. Dort sollten Sie das Obst immer mal wieder drehen, damit sich keine Druckstellen bilden.
Früchte wie Bananen, Mangos oder Melonen dagegen, die wir aus dem warmen Süden importieren, lagern am besten bei warmen Temperaturen über 16 Grad. Das kann in einer einfachen Obstschale sein. Bananen sollten Sie außerdem am besten vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, da sie sonst schneller altern. Ausnahmen wie Kiwis oder Feigen gehören allerdings in den Kühlschrank.
Achten Sie für eine lange Haltbarkeit vor allem darauf, dass manche Früchte nicht zu nah beieinander liegen. So verströmen besonders Äpfel, Aprikosen und Pflaumen große Mengen des Reifegases Ethylen. Umliegendes Obst kann so umso schneller verderben. Trennen Sie die Sorten am besten mit einem Küchentuch voneinander.
Wo soll ich Gemüse am besten lagern?
Gemüse kann ruhig in den Kühlschrank, am besten ins – wie der Name schon sagt – Gemüsefach, wo meistens etwas mildere Temperaturen herrschen. Pilze sollten Sie möglichst trocken halten, indem Sie ein Küchentuch oder etwas Küchenpapier drum herum wickeln. So können die Pilze nicht so schnell verfaulen. Bei Chinakohl hingegen ist es umgekehrt: Er hält länger, wenn Sie ihn in ein wenig Folie einwickeln. Und offenen Salat umwickeln Sie am besten mit einem feuchten Küchentuch.
Ausnahmen sind Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Kürbis. Diese fühlen sich an einem kühlen, schattigen Plätzchen am wohlsten, zum Beispiel in einem Keller. Ist das Gemüsefach schon voll, können auch andere wasserreiche Gemüsesorten wie Paprika oder Zucchini in den Keller wandern.
Wo halten Fleisch und Fisch lange frisch?
Für eine optimale Haltbarkeit sollten Fisch und Fleisch schon während des Einkaufs am besten ständig kühl gehalten werden. Nehmen Sie deshalb nach Möglichkeit eine Kühlbox oder Kühltasche mit in den Supermarkt oder lagern Sie die Lebensmittel spätestens auf dem Rückweg dort drin.
Anschließend kommen Fleisch und Fisch sofort in den Kühlschrank – am besten auf die Glasplatte über dem Gemüsefach, wo es in der Regel am kältesten ist. Lagern Sie beides nie offen im Kühlschrank, sondern lassen Sie es in der Verpackung. Oder Sie füllen Fleisch und Fisch in einen Behälter aus Glas, Porzellan oder Kunststoff um. Den Saft sollten Sie auf keinen Fall mitverarbeiten oder mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen lassen, da er mit Keimen belastet sein kann. Nehmen Sie deshalb das Fleisch aus dem Gefäß, tupfen es ab und gießen den Saft weg.
Wie lange Fleisch und Fisch haltbar sind, ist abhängig von der Sorte, von der Temperatur im Kühlschrank und davon, wie groß die Fläche ist, an die Luft herankommt. Bei 0 bis 4 Grad im Kühlschrank rechnen Sie mit folgender Haltbarkeitsdauer:
- Hackfleisch: sollte noch am selben Tag verarbeitet werden
- Fisch: etwa einen Tag. Räucherfisch 2–4 Tage
- Geflügel, Innereien: 1–2 Tage
- Kalb- und Schweinefleisch: 2–3 Tage
- Rindfleisch: 3–4 Tage
Wie lagere ich Milchprodukte am besten?
Butter und Margarine werden außerhalb des Kühlschranks schneller ranzig. Damit Butter aber nicht so fest wird, dass man sie kaum noch streichen kann, ist sie am besten in der Kühlschranktür aufgehoben, wo es wärmer als im hinteren Bereich ist.
Auch Käse, Milch, Joghurt und Co. gehören in den Kühlschrank. Käse hält am längsten, wenn er nicht in Scheiben geschnitten, sondern noch an einem Stück ist. Tipp: Bewahren Sie Käsestücke möglichst feucht auf. Nehmen Sie dafür ein sauberes, mit Salzwasser befeuchtetes Küchentuch und schlagen Sie die Käsestücke darin ein. Wenn Sie das Tuch alle zwei bis Tage austauschen, hält der Käse darin bis zu drei Wochen lang.
Bei besonders hohem Fettgehalt ab 40 % Fett i. Tr. ist Käse auch zum Einfrieren geeignet. Das gilt auch für Butter. Allerdings sollten die Lebensmittel nur langsam im Kühlschrank wieder aufgetaut werden. Am besten nehmen Sie das Lebensmittel einen Tag vor dem Verzehr aus dem Tiefkühler.
Was noch alles für die Gefriertruhe geeignet ist, finden Sie im Ratgeber:
Wein im Tiefkühlfach? Diese 10 Lebensmittel können Sie tatsächlich einfrieren
Diese Lebensmittel verderben nie
Manche Lebensmittel haben kein Verfallsdatum, selbst wenn aus rechtlichen Gründen eins aufgedruckt ist. Allerdings sollten sie gut verschlossen und trocken gelagert werden, damit keine Fremdkörper oder Feuchtigkeit den Geschmack ruinieren oder etwas verklumpt.
- Zucker und Salz
- Maisstärke
- Honig und Ahornsirup
- Reis
- Weißweinessig und Spirituosen
Öle, Kräuter und Co.: Wie bleiben einzelne Lebensmittel lange frisch?
Und die übrigen Lebensmittel, die sich noch im Einkaufskorb befinden? Die lagern am besten wie folgt:
- Marmelade: im Kühlschrank
Kräuter: in einer verschlossenen Plastiktüte im Kühlschrank - Knoblauch und Zwiebeln: in einem luftigen Tongefäß bei Zimmertemperatur oder in einem kühlen Keller
- Honig: hält sich überall, bleibt bei Zimmertemperatur aber besonders streichzart
- Schokolade: an einem trockenen Ort bei konstanter Zimmertemperatur
- Öle: an einem dunklen, trockenen Ort bei Zimmertemperatur
Länger frisch, weniger wegschmeißen
Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für hochwertige Lebensmittel, die dafür auch den einen oder anderen Euro mehr kosten dürfen. Umso bedauerlicher ist es, wenn einzelne Nahrungsmittel weggeworfen werden müssen, weil sie nicht rechtzeitig verzehrt wurden.
Schenken Sie der Lagerung deshalb am besten dieselbe Aufmerksamkeit wie der Auswahl und der Verarbeitung. Damit Sie sich auch nach Tagen noch über frisches, knackiges, vitaminreiches Essen freuen können.
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