Küche

Kel­ler, Korb, Kühl­schrank: So kön­nen Sie Lebens­mit­tel opti­mal lagern

Der Einkauf ist erledigt, doch welche Lebensmittel soll ich wie lagern? Dieser Ratgeber erklärt es Ihnen.

 

Kun­ter­bunt leuch­tet der Wochen­end-Ein­kauf: Fri­sches Obst, kna­cki­ges Gemü­se, duf­ten­des Brot und glän­zen­der Fisch ver­spre­chen Vit­ami­ne und lecke­res Essen für die gan­ze Woche. Doch schon ab Diens­tag las­sen Optik und Geschmack nach, die ers­ten Lebens­mit­tel kön­nen bei fal­scher Lage­rung sogar ver­der­ben. Das wol­len wir ver­hin­dern und zei­gen Ihnen im Fol­gen­den, wie Sie die jewei­li­ge Lebens­mit­tel­grup­pe rich­tig lagern und wo Brot und Co. im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes am bes­ten auf­ge­ho­ben sind.

  1. Wie blei­ben Back­wa­ren lan­ge knackig?
  2. Wie bleibt Obst lan­ge genießbar?
  3. Wo soll ich Gemü­se am bes­ten lagern?
  4. Wo hal­ten Fleisch und Fisch lan­ge frisch?
  5. Wie lage­re ich Milch­pro­duk­te am besten?
  6. Öle, Kräu­ter und Co.: Wie blei­ben ein­zel­ne Lebens­mit­tel lan­ge frisch?

Wie blei­ben Back­wa­ren lan­ge knackig?

Brot gehört nicht in den Kühl­schrank. Zwar ver­hin­dert die kal­te Luft die Schim­mel­bil­dung, dafür ver­liert das Brot an Fri­sche und Elas­ti­zi­tät. Des­halb lagern Sie Brot am bes­ten bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur zwi­schen 12 und 18 Grad. Ide­al ist ein Gefäß, das leicht luft­durch­läs­sig ist, etwa durch klei­ne Luft­lö­cher oder einen locker auf­lie­gen­den Deckel. Kommt kei­ne Luft in das Behält­nis, bil­det sich Feuch­tig­keit, die das Brot schnel­ler schim­meln lässt. In einem Brot­kas­ten aus Holz hin­ge­gen kann die Feuch­tig­keit zu stark vom Holz auf­ge­so­gen wer­den und das Brot tro­cken wer­den. Opti­mal sind des­halb ent­we­der ein Ton­ge­fäß – etwa ein Römer­topf – oder ein Küchen­tuch, das Sie um das Brot wickeln, bevor Sie es in den Brot­korb geben. Das Behält­nis soll­ten Sie regel­mä­ßig aus­wi­schen, damit kei­ne Krü­mel die Schim­mel­bil­dung begünstigen.

In jedem Fall soll­ten Sie Brot am bes­ten am Stück kau­fen. Denn geschnit­te­ne Schei­ben blei­ben weni­ger saf­tig und schim­meln schneller.

Bröt­chen wer­den am bes­ten frisch geges­sen. Zwar blei­ben auch sie in einem Ton­ge­fäß, im Brot­korb oder einer Keks­do­se noch ein, zwei Tage lang genieß­bar. Doch das Kna­cki­ge ist dann meis­tens schon ver­lo­ren. Bes­ser: Frie­ren Sie Bröt­chen ein und backen Sie ein­zel­ne Bröt­chen bei Bedarf wie­der auf. Das geht auch mit Brot, das Sie dafür aber in Schei­ben schnei­den und ein­zeln ver­packt oder por­ti­ons­wei­se ein­frie­ren, so kön­nen Sie es umso leich­ter wie­der auf­tau­en. Brot und Bröt­chen frie­ren Sie am bes­ten in einem Gefrier­beu­tel ein, den Sie mög­lichst luft­dicht verschließen.

Wie bleibt Obst lan­ge genießbar?

Obst hält sich mal im Kühl­schrank, mal im War­men am längs­ten frisch. Was wohin gehört, ver­rät Ihnen die Her­kunft: Hei­mi­sche Früch­te wie Äpfel, Kir­schen, Bir­nen oder Pflau­men lagern am bes­ten bei Tem­pe­ra­tu­ren unter acht Grad. Das kann für eini­ge Tage im Kühl­schrank sein, län­ger­fris­tig sind sie aber in einem küh­len Kel­ler am bes­ten auf­ge­ho­ben. Dort soll­ten Sie das Obst immer mal wie­der dre­hen, damit sich kei­ne Druck­stel­len bilden.

Früch­te wie Bana­nen, Man­gos oder Melo­nen dage­gen, die wir aus dem war­men Süden impor­tie­ren, lagern am bes­ten bei war­men Tem­pe­ra­tu­ren über 16 Grad. Das kann in einer ein­fa­chen Obst­scha­le sein. Bana­nen soll­ten Sie außer­dem am bes­ten vor direk­ter Son­nen­ein­strah­lung schüt­zen, da sie sonst schnel­ler altern. Aus­nah­men wie Kiwis oder Fei­gen gehö­ren aller­dings in den Kühlschrank.

Ach­ten Sie für eine lan­ge Halt­bar­keit vor allem dar­auf, dass man­che Früch­te nicht zu nah bei­ein­an­der lie­gen. So ver­strö­men beson­ders Äpfel, Apri­ko­sen und Pflau­men gro­ße Men­gen des Rei­fe­ga­ses Ethy­len. Umlie­gen­des Obst kann so umso schnel­ler ver­der­ben. Tren­nen Sie die Sor­ten am bes­ten mit einem Küchen­tuch voneinander.

Wo soll ich Gemü­se am bes­ten lagern?

Gemü­se kann ruhig in den Kühl­schrank, am bes­ten ins – wie der Name schon sagt – Gemü­se­fach, wo meis­tens etwas mil­de­re Tem­pe­ra­tu­ren herr­schen. Pil­ze soll­ten Sie mög­lichst tro­cken hal­ten, indem Sie ein Küchen­tuch oder etwas Küchen­pa­pier drum her­um wickeln. So kön­nen die Pil­ze nicht so schnell ver­fau­len. Bei Chi­na­kohl hin­ge­gen ist es umge­kehrt: Er hält län­ger, wenn Sie ihn in ein wenig Folie ein­wi­ckeln. Und offe­nen Salat umwi­ckeln Sie am bes­ten mit einem feuch­ten Küchentuch.

Aus­nah­men sind Toma­ten, Kar­tof­feln, Auber­gi­nen und Kür­bis. Die­se füh­len sich an einem küh­len, schat­ti­gen Plätz­chen am wohls­ten, zum Bei­spiel in einem Kel­ler. Ist das Gemü­se­fach schon voll, kön­nen auch ande­re was­ser­rei­che Gemü­se­sor­ten wie Papri­ka oder Zuc­chi­ni in den Kel­ler wandern.

Wo hal­ten Fleisch und Fisch lan­ge frisch?

Für eine opti­ma­le Halt­bar­keit soll­ten Fisch und Fleisch schon wäh­rend des Ein­kaufs am bes­ten stän­dig kühl gehal­ten wer­den. Neh­men Sie des­halb nach Mög­lich­keit eine Kühl­box oder Kühl­ta­sche mit in den Super­markt oder lagern Sie die Lebens­mit­tel spä­tes­tens auf dem Rück­weg dort drin.

Anschlie­ßend kom­men Fleisch und Fisch sofort in den Kühl­schrank – am bes­ten auf die Glas­plat­te über dem Gemü­se­fach, wo es in der Regel am käl­tes­ten ist. Lagern Sie bei­des nie offen im Kühl­schrank, son­dern las­sen Sie es in der Ver­pa­ckung. Oder Sie fül­len Fleisch und Fisch in einen Behäl­ter aus Glas, Por­zel­lan oder Kunst­stoff um. Den Saft soll­ten Sie auf kei­nen Fall mit­ver­ar­bei­ten oder mit ande­ren Lebens­mit­teln in Kon­takt kom­men las­sen, da er mit Kei­men belas­tet sein kann. Neh­men Sie des­halb das Fleisch aus dem Gefäß, tup­fen es ab und gie­ßen den Saft weg.

Wie lan­ge Fleisch und Fisch halt­bar sind, ist abhän­gig von der Sor­te, von der Tem­pe­ra­tur im Kühl­schrank und davon, wie groß die Flä­che ist, an die Luft her­an­kommt. Bei 0 bis 4 Grad im Kühl­schrank rech­nen Sie mit fol­gen­der Haltbarkeitsdauer:

  • Hack­fleisch: soll­te noch am sel­ben Tag ver­ar­bei­tet werden
  • Fisch: etwa einen Tag. Räu­cher­fisch 2–4 Tage
  • Geflü­gel, Inne­rei­en: 1–2 Tage
  • Kalb- und Schwei­ne­fleisch: 2–3 Tage
  • Rind­fleisch: 3–4 Tage

Wie lage­re ich Milch­pro­duk­te am besten?

But­ter und Mar­ga­ri­ne wer­den außer­halb des Kühl­schranks schnel­ler ran­zig. Damit But­ter aber nicht so fest wird, dass man sie kaum noch strei­chen kann, ist sie am bes­ten in der Kühl­schrank­tür auf­ge­ho­ben, wo es wär­mer als im hin­te­ren Bereich ist.

Auch Käse, Milch, Joghurt und Co. gehö­ren in den Kühl­schrank. Käse hält am längs­ten, wenn er nicht in Schei­ben geschnit­ten, son­dern noch an einem Stück ist. Tipp: Bewah­ren Sie Käse­stü­cke mög­lichst feucht auf. Neh­men Sie dafür ein sau­be­res, mit Salz­was­ser befeuch­te­tes Küchen­tuch und schla­gen Sie die Käse­stü­cke dar­in ein. Wenn Sie das Tuch alle zwei bis Tage aus­tau­schen, hält der Käse dar­in bis zu drei Wochen lang.

Bei beson­ders hohem Fett­ge­halt ab 40 % Fett i. Tr. ist Käse auch zum Ein­frie­ren geeig­net. Das gilt auch für But­ter. Aller­dings soll­ten die Lebens­mit­tel nur lang­sam im Kühl­schrank wie­der auf­ge­taut wer­den. Am bes­ten neh­men Sie das Lebens­mit­tel einen Tag vor dem Ver­zehr aus dem Tiefkühler.

Was noch alles für die Gefrier­tru­he geeig­net ist, fin­den Sie im Ratgeber:

Wein im Tief­kühl­fach? Die­se 10 Lebens­mit­tel kön­nen Sie tat­säch­lich einfrieren

Die­se Lebens­mit­tel ver­der­ben nie

Man­che Lebens­mit­tel haben kein Ver­falls­da­tum, selbst wenn aus recht­li­chen Grün­den eins auf­ge­druckt ist. Aller­dings soll­ten sie gut ver­schlos­sen und tro­cken gela­gert wer­den, damit kei­ne Fremd­kör­per oder Feuch­tig­keit den Geschmack rui­nie­ren oder etwas verklumpt.

  • Zucker und Salz
  • Mais­stär­ke
  • Honig und Ahornsirup
  • Reis
  • Weiß­wein­es­sig und Spirituosen

Öle, Kräu­ter und Co.: Wie blei­ben ein­zel­ne Lebens­mit­tel lan­ge frisch?

Und die übri­gen Lebens­mit­tel, die sich noch im Ein­kaufs­korb befin­den? Die lagern am bes­ten wie folgt:

  • Mar­me­la­de: im Kühlschrank
    Kräu­ter: in einer ver­schlos­se­nen Plas­tik­tü­te im Kühlschrank
  • Knob­lauch und Zwie­beln: in einem luf­ti­gen Ton­ge­fäß bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur oder in einem küh­len Keller
  • Honig: hält sich über­all, bleibt bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur aber beson­ders streichzart
  • Scho­ko­la­de: an einem tro­cke­nen Ort bei kon­stan­ter Zimmertemperatur
  • Öle: an einem dunk­len, tro­cke­nen Ort bei Zimmertemperatur

Län­ger frisch, weni­ger wegschmeißen

Immer mehr Ver­brau­cher ent­schei­den sich für hoch­wer­ti­ge Lebens­mit­tel, die dafür auch den einen oder ande­ren Euro mehr kos­ten dür­fen. Umso bedau­er­li­cher ist es, wenn ein­zel­ne Nah­rungs­mit­tel weg­ge­wor­fen wer­den müs­sen, weil sie nicht recht­zei­tig ver­zehrt wurden.

Schen­ken Sie der Lage­rung des­halb am bes­ten die­sel­be Auf­merk­sam­keit wie der Aus­wahl und der Ver­ar­bei­tung. Damit Sie sich auch nach Tagen noch über fri­sches, kna­cki­ges, vit­amin­rei­ches Essen freu­en können.

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