Du willst vermeiden, dass der Google Assistant auf deinem Smartphone deine Gespräche belauscht und über das Internet an die Server der Suchmaschinen überträgt, wo sie dauerhaft gespeichert werden? UPDATED erklärt dir in diesem Ratgeber Schritt für Schritt, wie du den Google Assistant auf deinem Mobiltelefon deaktivierst. Dies ist schnell getan und kann auch von technischen Laien einfach erledigt werden.
- So stellst du den Google Assistant aus
- Das ist der Google Assistant
- Solltest du den Assistant ausstellen oder aktiviert lassen?
So stellst du den Google Assistant aus
In nur fünf Schritten deaktivierst du den Sprachassistenten auf deinem Smartphone. Der komplette Vorgang dauert nur wenige Momente und funktioniert wie folgt:
- Drücke den Home-Button auf dem Display deines Smartphones etwas länger, um den Google Assistant zu starten. Nach wenigen Augenblicken startet er. Anmerkung: Beim allerersten Start kommt an dieser Stelle eine knappe Einführung zum Google-Dienst. Falls er von dir bereits genutzt wurde, wird diese Einführung nicht mehr angezeigt.
- Drücke nun auf das oben rechts zu sehende blau hinterlegte Symbol, um das Entdecken-Menü zu öffnen.
- Drücke nun auf das Symbol mit den drei übereinander liegenden Punkten. Ein weiteres Menü öffnet sich, in dem du Einstellungen auswählst.
- Scrolle mit dem Finger etwas nach unten, bis du zum Punkt Geräte kommst. Tippe hier auf Smartphone.
- Nun kannst du an dieser Stelle den Sprachassistenten deaktivieren. Tippe dazu bei Google Assistant auf den blauen Schalter. Dieser wird dadurch grau und zeigt so an, dass der Dienst abgeschaltet wurde.
Tipp: Falls du den Google Assistant zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktivieren willst, folge zunächst den oben beschriebenen Schritten. Tippe im letzten Schritt dann auf die graue Schaltfläche bei Google Assistant, um ihn wieder einzuschalten.
Das ist der Google Assistant
Auf jedem Smartphone mit Android findet sich seit der Betriebssystemversion 6.0 auch der sogenannte Google Assistant. Er dient dazu, Sprache aufzuzeichnen und diese Daten an Googles Server zu senden, wo sie ausgewertet werden.
Der Google Assistant lässt sich entweder durch ein längeres Drücken der Home-Taste aktivieren oder indem du „Ok, Google“ oder „Hey, Google“ sagst. Obwohl der Assistant also permanent auf deinen Aktivierungsbefehl lauscht, betont Google, dass erst mit diesen Befehlen Aufzeichnungen erstellt und über das Internet zur Auswertung geschickt werden.
Mit einem aktivierten Google Assistant kannst du viele Dinge erledigen und erfahren: Du kannst Nachrichten über das Internet verschicken, dich nach dem Wetter erkundigen, nach der Filiale einer größeren Handelskette in der Nähe suchen, Musik abspielen oder Termine anfragen. Dahinter steckt aber – bislang – noch keine echte künstliche Intelligenz (KI), sondern eine gigantische Datenbank bei Google, die bei der Erkennung deiner gesprochenen Worte behilflich ist. Die Kommunikation mit dieser Datenbank ist auch der Grund dafür, dass der Dienst bisher nur funktioniert, wenn eine Verbindung zum Internet vorhanden ist.
Solltest du den Assistant ausstellen oder aktiviert lassen?
Der Google Assistant kann im Alltag durchaus hilfreich sein, wenn du zum Beispiel eine Suche starten willst, ohne etwas in dein Smartphone tippen zu wollen. Auf der anderen Seite weiß aber niemand genau, was mit deinen aufgezeichneten Spracheingaben auf Dauer geschieht. Deswegen empfehlen Datenschützer, Google Assistant besser zu deaktivieren.
Der gleiche Rat gilt übrigens auch für die Sprachassistenten Alexa von Amazon, Siri von Apple und Cortana von Microsoft. Sie alle zeichnen Umgebungsgeräusche auf und übertragen sie über das Internet auf die jeweils unternehmenseigenen Server.
Wenn du mithilfe des Google Assistant dein Leben vereinfachen willst, räumst du Google im Gegenzug Zugriff auf deine Daten und weitgehenden Rechte daran ein. Denn der Google Assistant funktioniert nur, wenn du dem Unternehmen Zugriff auf viele deiner Daten erlaubst. Dies gilt sowohl für deine Web- und App-Aktivitäten, deine Geräteinformationen und deinen Standortverlauf als auch für deine Sprach- und Audioaktivitäten.
Lediglich den Zugriff auf deinen Standortverlauf, also über alle Orte, an denen du dich befunden hast, kannst du nachträglich noch deaktivieren. Aber auch dann verwendet Google einen ungefähren Standort, den das Unternehmen zum Beispiel aus deiner aktuellen IP-Adresse errechnet. Der Grund für dieses Vorgehen ist nach Angaben von Google, dass der Assistant nur so zum Beispiel den örtlichen Wetterbericht ausgeben kann.
Entscheide also für dich selbst, ob du Google diese Möglichkeiten einräumen willst – oder nicht. Zumindest bietet das Unternehmen in den Aktivitätseinstellungen einige Möglichkeiten an, um die aufgezeichneten Daten einzusehen und teilweise zu löschen. Dazu ist es aber nötig, dass du in deinem Google-Konto eingeloggt bist. Sonst funktioniert die Seite nicht.
Fazit: Schnelle Deaktivierung eines zweifelhaften Dienstes
Auch wenn Google verspricht, dass Daten erst nach einer bewussten Aktivierung von Google Assistant ins Internet übertragen werden, greift der Dienst auch sonst auf viele persönliche Informationen zu. Wenn du dich daher für ein Abschalten des Dienstes entscheidest, kannst du dies in nur wenigen Augenblicken erledigen. Die beschriebenen fünf Schritte genügen, um den Google Assistant dauerhaft zu deaktivieren.
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