Kat­zen­haa­re ent­fer­nen: So wirst du Tier­haa­re wie­der los

Wer einen Stu­ben­ti­ger hat, kennt das Pro­blem: An Klei­dung und Möbeln fin­den sich stän­dig Kat­zen­haa­re – auch dann, wenn du dich aus­geh­fein machen möch­test oder Besuch erwar­test. Wie du gegen die hart­nä­cki­gen Haa­re dei­nes Vier­bei­ners vor­gehst, liest du hier.

Es heißt, ohne ein paar Kat­zen­haa­re sei man nicht rich­tig ange­zo­gen. Zumin­dest aber redu­zie­ren kannst du sie, indem du dei­ne Samt­pfo­te regel­mä­ßig bürs­test. Dadurch ent­fernst du lose Haa­re aus dem Fell, bevor sie sich in der Woh­nung und auf der Klei­dung ver­tei­len kön­nen. Vor allem beim Fell­wech­sel im Herbst und Früh­ling ver­lie­ren Kat­zen vie­le Haa­re und soll­ten des­halb täg­lich gebürs­tet wer­den. Wich­tig ist, dass dei­ne Kat­ze die Fell­pfle­ge als ange­nehm emp­fin­det und sich frei­wil­lig bürs­ten lässt. Andern­falls kann das Ver­hält­nis zwi­schen dir und dei­nem Tier lei­den. Zudem kann das Bürs­ten ein unnö­ti­ger Stress­fak­tor für dei­ne Samt­pfo­te sein.

Die Wahl der pas­sen­den Bürs­te ist eben­so wich­tig wie ein sanf­tes Vor­ge­hen. Eine soge­nann­te Soft­bürs­te fin­dest du in jedem guten Haus­tier­han­del. Die Bürs­te besitzt wei­che, gebo­ge­ne Draht­bors­ten, die bis ins Unter­fell vor­drin­gen und vie­le lose Haa­re auf­neh­men kön­nen. Ach­te dar­auf, dass die Draht­bors­ten eine wei­che Spit­ze haben, damit die emp­find­li­che Kat­zen­haut nicht ver­letzt wird. Man­che Kat­zen bevor­zu­gen aber auch eine nor­ma­le Bürs­te mit wei­chen Syn­the­tik- oder Natur­bors­ten. Es gibt auch dop­pel­sei­ti­ge Bürs­ten, die Soft­bürs­te und nor­ma­le Bürs­te mit­ein­an­der vereinen.

Vor allem Lang­haar­kat­zen wie Per­ser oder Halb­lang­haar­kat­zen wie Maine Coon benö­ti­gen regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge, damit sich kei­ne Kno­ten bil­den. Die­se kön­nen ver­fil­zen und Haut­ent­zün­dun­gen oder Para­si­ten­be­fall begüns­ti­gen. Man­che Lang­haar­kat­zen kön­nen eine gründ­li­che Fell­pfle­ge nicht selbst bewäl­ti­gen und sind dank­bar für mensch­li­che Unter­stüt­zung. Das regel­mä­ßi­ge Bürs­ten redu­ziert außer­dem die Zahl der hoch­ge­würg­ten Haar­knäu­le, da dei­ne Kat­ze beim Put­zen weni­ger Haa­re verschluckt.

Wenn es um die Ent­fer­nung von weni­gen Tier­haa­ren geht, sind Fus­sel­rol­len mit Kle­be­band wert­vol­le Hel­fer. Ein­fach ein paar Mal über die Klei­dung rol­len und schon blei­ben die Kat­zen­haa­re an der Kle­be­schicht haf­ten. Die Anschaf­fung von spe­zi­el­len Tier­haar-Fus­sel­rol­len lohnt sich hin­ge­gen kaum, da die­se auch nicht mehr Haa­re auf­neh­men kön­nen als her­kömm­li­che Fus­sel­rol­len. Abwasch­ba­re Fus­sel­rol­len ver­ur­sa­chen deut­lich weni­ger Müll. Aller­dings lässt ihre Kle­be­fä­hig­keit im Lau­fe der Zeit eben­falls nach und sie sind zur Ent­fer­nung von Tier­haa­ren nicht gut geeig­net. Bei grö­ße­ren Haar­men­gen sind statt­des­sen Gum­mi­hand­schu­he eine ech­te Wun­der­waf­fe gegen Kat­zen­haa­re: Reib damit ein paar Mal über den straff gezo­ge­nen Stoff von Klei­dung oder Wohn­tex­ti­li­en. Durch die sta­ti­sche Auf­la­dung blei­ben Tier­haa­re teils knäul­wei­se an den Hand­schu­hen hän­gen oder las­sen sich ein­fach vom Stoff abpflücken.

Statt Kat­zen­haa­re müh­se­lig von der Klei­dung abzu­zup­fen, kannst du dei­ne Tex­ti­li­en vor dem Waschen für fünf Minu­ten auf der käl­tes­ten Stu­fe in den Trock­ner geben – Hit­ze­stu­fen kön­nen tro­cke­ne Klei­dung beschä­di­gen und sind für eini­ge Stof­fe, zum Bei­spiel Jeans, nur bedingt geeig­net. Tier­haa­re wer­den dadurch aus tro­cke­ner Klei­dung regel­recht her­aus­ge­pus­tet und sam­meln sich zuver­läs­sig im Flu­sen­sieb. Auch bei die­ser Metho­de kön­nen ein­zel­ne, beson­ders hart­nä­cki­ge Haa­re zurück­blei­ben – die­se befin­den sich dann aber meist schon län­ger in dei­ner Klei­dung. Wäh­rend des Wasch­vor­gangs kön­nen Tier­haa­re tie­fer ins Gewe­be ein­drin­gen. Das macht es umso schwe­rer, sie aus eini­gen Stoff­ar­ten wie Fleece und Woll­stof­fen wie­der zu ent­fer­nen. Weich­spü­ler kann eben­falls dabei hel­fen, dei­ne Klei­dung von Kat­zen­haa­ren zu befrei­en: Die Geschmei­dig­keit der Fasern sorgt dafür, dass sich Tier­haa­re nicht mehr so hart­nä­ckig fest­set­zen können.

Vor allem Fleece gibt Kat­zen­haa­re ungern wie­der her. Daher ist es bei ein­ge­haar­ter Klei­dung und den Lieb­lings­stü­cken dei­ner Samt­pfo­te durch­aus sinn­voll, sie vor und nach der Wäsche in den Trock­ner zu ste­cken. Klopf die Fleece­ja­cke oder ‑decke vor­her kräf­tig aus – natür­lich außer­halb der Woh­nung –, um die gröbs­ten Kat­zen­haa­re vor­ab zu ent­fer­nen. Gib die Tex­ti­li­en anschlie­ßend eben­falls für fünf Minu­ten bei nied­rigs­ter Stu­fe in den Trock­ner. Wasch die ein­ge­haar­te Fleece­ja­cke oder ‑decke danach wie gewohnt in der Wasch­ma­schi­ne. Wei­te­re Tex­ti­li­en soll­test du aller­dings nicht dazu­ge­ben, damit die ande­ren Klei­dungs­stü­cke nicht auch noch Haa­re auf­neh­men. Wie­der­hol nach dem Wasch­gang den Vor­gang im Trock­ner: fünf Minu­ten auf der käl­tes­ten Stu­fe. Soll­ten sich nach dem Trock­nen immer noch Haa­re auf der Fleece­ja­cke oder ‑decke befin­den, ent­fer­ne die­se mit einer Fus­sel­rol­le. Was dann noch an den Fleece-Tex­ti­li­en haf­tet, ist Hand­ar­beit. Ein­zel­ne Kat­zen­haa­re las­sen mit einer Pin­zet­te aus den Stof­fen zie­hen. Das mag müh­se­lig sein – ist aber effektiv.

Nicht immer möch­test du Bezü­ge und Laken gleich in die Wäsche ste­cken, wenn es sich dein Stu­ben­ti­ger mal wie­der auf dem Bett gemüt­lich gemacht hat. Doch vor allem bei einem frisch bezo­ge­nen Bett ist es ärger­lich, wenn du zwi­schen lau­ter Kat­zen­haa­re schla­fen musst. In sol­chen Fäl­len hilft es, die Bett­wä­sche gele­gent­lich mit einem ange­feuch­te­ten Mikro­fa­ser­tuch abzu­rei­ben und die Haa­re so zuver­läs­sig zu ent­fer­nen. Bürs­te die Laken und Bezü­ge vor dem Wasch­gang mit einer Fus­sel­rol­le ab. Auch dei­ne Bett­wä­sche kannst du vor und nach dem Waschen auf der käl­tes­ten Stu­fe für etwa fünf Minu­ten in den Trock­ner ste­cken, um einen Gros der Kat­zen­haar herauszuschleudern.

Beson­ders wenn du lan­ge Vor­hän­ge in er Woh­nung hast, ist das für Kat­zen ver­lo­ckend, an die­sen ent­lang­zu­strei­fen oder sich dar­auf nie­der­zu­las­sen. So blei­ben auch dort Kat­zen­haa­re hän­gen. Die Vor­hän­ge jedes Mal abzu­neh­men und in den Trock­ner zu geben oder zu waschen, ist mit Auf­wand verbunden.

Um Kat­zen­haa­re aus dem Vor­hang zu ent­fer­nen, sind gewöhn­li­che Putz­hand­schu­he ein Geheim­tipp zur Haar­ent­fer­nung. Mit der gum­mier­ten und am bes­ten noch mit leich­ten Nop­pen ver­se­he­nen Hand­flä­che kannst du Kat­zen­haa­re auf Vor­hän­gen und ande­ren Tex­ti­li­en zusam­men­strei­chen und als Haar­knäu­el abneh­men. Zieh den Stoff straff und reib mit Druck über die behaar­ten Stel­len. Durch Rei­bung und sta­ti­sche Auf­la­dung blei­ben die Haa­re anein­an­der kle­ben. Die Metho­de funk­tio­niert am bes­ten bei dicken und robus­ten Vor­hän­gen und Stof­fen ohne Appli­ka­tio­nen oder Näh­fal­ten, an denen sich Kat­zen­haa­re ver­fan­gen kön­nen. Dün­ne, dehn­ba­re Tex­ti­li­en las­sen sich oft nur schwer straff­zie­hen. Du kannst sol­che Klei­dungs­stü­cke auf ein Bügel­brett auf­span­nen und mit Wäsche­klam­mern befes­ti­gen, bevor du sie mit den Gum­mi­hand­schu­hen abstreifst. Und auch in die­sem Fall ist der Ein­satz einer Fus­sel­rol­le mit Kle­be­strei­fen effektiv.

Mikro­fa­ser­tü­cher kön­nen durch ihre Ober­flä­chen­struk­tur auch hart­nä­cki­ge Ver­schmut­zun­gen oder Tier­haa­re ent­fer­nen. Dadurch sind sie ide­al zur Ent­haa­rung emp­find­li­cher Pols­ter­mö­bel. Feuch­te das Mikro­fa­ser­tuch leicht an – es darf nicht trop­fen – und reib anschlie­ßend von den Pols­ter­rän­dern aus zur Mit­te, damit sich die Kat­zen­haa­re nicht in den Rit­zen ver­fan­gen. Zur Rei­ni­gung kannst du das Mikro­fa­ser­tuch anschlie­ßend in die Wasch­ma­schi­ne geben oder mit war­mem Was­ser aus­wa­schen. Prak­ti­sche Mikro­fa­ser-Hand­schu­he eig­nen sich eben­falls gut als Tier­haar­ent­fer­ner. Wenn es dei­ner Kat­ze gefällt, kannst du den leicht ange­feuch­te­ten Hand­schuh auch zum Strei­cheln ver­wen­den und lose Tier­haa­re gleich bei der Fell­pfle­ge entfernen.

Mit spe­zi­el­len Staub­saugern oder soge­nann­ten Tur­bo­bürs­ten für Tier­haa­re kannst du Tep­pi­che und Tep­pich­bö­den gründ­lich von Kat­zen­haa­ren befrei­en. Die Staub­sauger für Tier­hal­ter sind hin­sicht­lich Preis und Saug­leis­tung höher ange­sie­delt als her­kömm­li­che Model­le, dafür erspa­ren sie dir auf lan­ge Sicht Zeit und Ner­ven. Tur­bo­bürs­ten-Auf­sät­ze sind für vie­le gän­gi­ge Mar­ken erhält­lich und besit­zen eine rotie­ren­de Bürs­te, die die Kat­zen­haa­re aus den Tep­pich­fa­sern zieht. Beim Gebrauch einer Tur­bo­bürs­te soll­test du einen mög­lichst leis­tungs­star­ken Staub­sauger ver­wen­den, um Tier­haa­re effek­tiv aus dem Tep­pich zu entfernen.

Die soge­nann­te „Wun­der­bürs­te“ ist ein Mar­ken­pro­dukt, das es in ver­schie­de­nen Aus­füh­run­gen gibt. Gebo­ge­ne Bors­ten las­sen die Bürs­te wie geknickt erschei­nen – sie ent­fernt jedoch zuver­läs­sig Fus­seln, Staub und Kat­zen­haa­re. Auch zum Aus­bürs­ten von Tier­haa­ren aus Klei­dung, Möbeln, Tep­pi­chen und ande­ren Tex­ti­li­en eig­net sich die Wun­der­bürs­te, sogar bei emp­find­li­chen Fasern ent­ste­hen bei nor­ma­lem Gebrauch kei­ne Schä­den. Streich mit der Bürs­te in Rich­tung der gebo­ge­nen Bors­ten mit leich­tem Druck über den Stoff. Wenn du unsi­cher bist, tes­te die spe­zi­el­le Tier­haar­bürs­te vor­her an einer unauf­fäl­li­gen Stel­le. Zur Rei­ni­gung kannst du die Bürs­te durch­käm­men und aus­klop­fen oder unter war­mem Was­ser ausspülen.

Eine spe­zi­el­le Bürs­te nur für das Fell dei­nes Stu­ben­ti­gers ist der „Fur­mi­na­tor“. Ihn gibt es in unter­schied­li­chen Aus­füh­run­gen für Lang- und Kurz­haar sowie für klei­ne und gro­ße Kat­zen. Die Pfle­ge­bürs­te wird von Tierärzt*innen emp­foh­len, um der Bil­dung von Haar­bal­len bei Haus­tie­ren vorzubeugen.

Wenn sich dein vier­bei­ni­ger Lieb­ling in Haus oder Woh­nung frei bewe­gen darf, wirst du Kat­zen­haa­re auf Tex­ti­li­en und Möbeln nicht kom­plett ver­mei­den kön­nen. Immer­hin kannst du die Anzahl der Haa­re redu­zie­ren, indem du das Fell des Stu­ben­ti­gers regel­mä­ßig kämmst. Vie­le Kat­zen genie­ßen die Fell­pfle­ge-Son­der­be­hand­lung. Um weni­ge Haa­re schnell von Klei­dung, Bett, Sofa oder Vor­hang zu ent­fer­nen, greif eben­falls zur Bürs­te – aller­dings zu einer spe­zi­el­len Fus­sel­rol­le mit Kle­be­strei­fen. Bei grö­ße­ren Flä­chen vol­ler Kat­zen­haa­re ist dage­gen die kur­ze Behand­lung im Trock­ner die bes­se­re und effek­ti­ve­re Lösung. So las­sen sich auch die hart­nä­ckigs­ten Kat­zen­haa­re entfernen.