Du wolltest eigentlich nur kurz eine Story hinzufügen, doch aus dir unerfindlichen Gründen kannst du nicht mehr auf dein Instagram-Konto zugreifen. Dann ist es gut möglich, dass dein Account gehackt wurde und dir deshalb der Zugang verwehrt wird. Was du in solch einem Fall machen solltest und welche vorbeugenden Maßnahmen du treffen kannst, damit dein Instagram-Account vor den Risiken des Cybercrime künftig geschützt ist, erklärt dir UPDATED in diesem Ratgeber.
- Instagram-Account gehackt? So erkennst du es
- Instagram-Account gehackt: Das kannst du tun
- So schützt du dich bei Instagram vor Hackern
Instagram-Account gehackt? So erkennst du es
Jeder erfolgreiche Hackerangriff auf dein Instagram-Konto kann im Detail andere Auswirkungen haben. Die meisten betroffenen Nutzer teilten in der Vergangenheit jedoch einige dieser Gemeinsamkeiten:
- Du kannst dich mit deinen Zugangsdaten nicht mehr einloggen beziehungsweise wirst plötzlich unvermittelt ausgeloggt.
- Der “Über mich”-Teil wurde gelöscht.
- Die Kontaktdetails wurden gelöscht.
- Das Profilbild und der Profilname wurden geändert.
- Die Domain deiner mit Instagram verknüpften E‑Mail-Adresse wurde geändert, also von .de oder .com in .ru oder die Domain einer anderen Region.
Bilder oder Kommentare wurden ohne dein Wissen gepostet. - Du folgst Leuten, die du gar nicht kennst.
Sollte sich der Hacker allerdings passiv verhalten und sich vielleicht nur hin und wieder einloggen, um Nachrichten mitzulesen, kann es mitunter schwer zu erkennen sein, dass dein Konto gehackt wurde. Denn dann fehlen die klaren Anzeichen für den Angriff.
Instagram-Account gehackt: Das kannst du tun
Hast du den dringenden Verdacht, dass dein Instagram-Konto gehackt wurde, solltest du die folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Logge dich umgehend in deinen Instagram-Account ein, sofern möglich. Wird dir der Zugriff verweigert, springe gleich zu Punkt 5.
- Gehe auf Profil bearbeiten und dort auf Passwort ändern.
- Suche dir für dein neues Passwort eine Zeichenfolge aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen aus, die möglichst schwer zu knacken ist. Ein Passwort-Manager hilft dir dabei, sichere Passwörter zu generieren und diese auch zu verwalten.
- Ändere auch das Passwort der verknüpften E‑Mail-Adresse.
- Ist dir der Zugriff auf dein Instagram-Konto nicht mehr möglich, rufe diese Seite auf, gib deine verknüpfte E‑Mail-Adresse ein und gehe auf Passwort zurücksetzen.
- Instagram schickt dir nun einen Link an deine E‑Mail-Adresse, über den du den Zugriff mit einem neuen Passwort wiederherstellen kannst.
- Abschließend kann es nicht schaden, deinen Computer beziehungsweise dein Smartphone mit einem Virenscanner zu überprüfen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass du eine E‑Mail von Instagram bekommst, in der du über eine Änderung der E‑Mail-Adresse informiert wurdest, ohne dass du dies in Auftrag gegeben hast. Dann solltest du auf den mitgesendeten Link Diese Änderung rückgängig machen klicken und daraufhin dein Passwort ändern. Kontrolliere auch deinen Spam-Filter.
Studie “Sicherheit im Internet”
Laut einer repräsentativen YouGov-Studie, die anlässlich des “Safer Internet Day 2019” in 20 Ländern zum Thema „Sicherheit im Internet“ durchgeführt wurde, benutzt jeder dritte Internetuser in Deutschland ein- und dasselbe Passwort für mehrere Online-Konten oder sogar für alle. Nur 17 Prozent der deutschen Internetnutzer verwendet die Zwei-Faktor-Authentifizierung für ihre Online-Konten ‒ der europäische Durchschnitt liegt bei 20 Prozent.
Bleibt dir der Zugang weiterhin versperrt, gehe auf diese Hilfe-Seite von Instagram und folge den Anweisungen unter Ich denke, dass mein Instagram-Konto gehackt wurde. Dort kannst du auch eine eindeutige Bestätigung der Identität beantragen. Dazu fordert Instagram ein Foto an, auf dem der Account-Inhaber zum einen deutlich zu erkennen sein muss und zum anderen einen Zettel in der Hand hält, auf dem die geforderten Informationen stehen sollen. Wird die Identität auf diese Weise bestätigt, gilt es noch ein Online-Formular auszufüllen und den weiteren Anweisungen zur Wiederherstellung deines Kontos zu folgen.
Sollten all diese Vorschläge nicht zum gewünschten Ergebnis führen, kontaktiere umgehend den Instagram-Support. Dieser ist auf der Webseite nicht sehr prominent platziert, sondern versteckt sich unter den Nutzungsbedingungen. Alternativ kannst du auch versuchen, Instagram über Facebook oder Twitter mit dem Kürzel @instagram zu kontaktieren.
So schützt du dich bei Instagram vor Hackern
Es gibt verschiedene Maßnahmen, mit denen du einen erfolgreichen Angriff von Hackern auf dein Instagram-Konto verhindern oder zumindest unwahrscheinlicher machen kannst:
- Kreiere ein sicheres Passwort. Instagram selbst rät zu einem starken Kennwort mit mindestens sechs Zeichen, darunter Ziffern, Buchstaben und Satzzeichen. Außerdem sollte es regelmäßig geändert werden.
- Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das erhöht die Sicherheit enorm, da jedes Mal, wenn jemand versucht, von einem Instagram nicht bekannten Gerät auf das Programm zuzugreifen, ein spezieller Anmeldecode eingegeben werden oder der Anmeldeversuch bestätigt werden muss. Welche Methoden bei Instagram zur Verfügung stehen und wie die Aktivierung funktioniert, steht auf dieser Webseite.
- Vermeide Verknüpfungen mit Drittanbieter-Apps. Solltest du irgendeiner App den Zugriff auf Instagram gestattet haben, ziehe diese Berechtigung innerhalb der Instagram-App oder auf der Webseite zurück. Die Einstellung findest du unter Profil bearbeiten > Autorisierte Apps.
- Vor allem in Internet-Cafés oder bei gemeinsam genutzten Computern gilt: Bleibe niemals angemeldet, sondern logge dich immer aus, wenn du den Platz verlässt. Sonst kann der nächste Nutzer deinen Account beliebig verwenden.
Gehackter Instagram-Account kann viel Schaden anrichten
Ein gehackter Instagram-Account kann unter Umständen viel Schaden anrichten – nicht nur deine Inhalte dort sind in Gefahr. Kriminelle könnten sich über dein Konto auch Zugriff auf weitere Daten verschaffen. Reagiere in einem solchen Fall so schnell wie möglich, ändere alle bedenklichen Passwörter und treffe Schutzmaßnahmen, damit du die Wahrscheinlichkeit eines Hackerangriffs auf ein Minimum reduzieren kannst.
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