Fotografieren & Video

Ins pas­sen­de For­mat kon­ver­tie­ren: So machen Sie Ihre Vide­os fit für alle Geräte

Genie­ßen Sie Ihre Fern­seh­auf­zeich­nun­gen, Lieb­lings­se­ri­en, Block­bus­ter-Fil­me oder selbst gemach­ten Vide­os nicht nur vom Sofa aus am gro­ßen Fern­se­her, son­dern auch auf dem Tablet im Bett oder unter­wegs auf dem Dis­play Ihres Smart­phones. Damit Sie ein Video auf einem bestimm­ten Gerät wie­der­ge­ben kön­nen, soll­te es aller­dings im rich­ti­gen For­mat vor­lie­gen. Mit einem kos­ten­lo­sen Tool ver­wan­deln Sie Vide­os im Hand­um­dre­hen in maß­ge­schnei­der­te Datei­en für vie­le mobi­le und sta­tio­nä­re Gerä­te – UPDATED zeigt Ihnen, wie das geht.

Vide­os im Hand­um­dre­hen konvertieren

Smart-TV, Han­dy, Spiel­kon­so­le oder Tablet – so gut wie jedes Kom­mu­ni­ka­ti­ons- oder Unter­hal­tungs­ge­rät kann Vide­os wie­der­ge­ben. Aller­dings ist Video nicht gleich Video: Von der Auf­lö­sung über das Ton­for­mat bis hin zur Codie­rung von Bild und Ton in Bits und Bytes gibt es erheb­li­che Unter­schie­de. Das sorgt mit­un­ter für Unan­nehm­lich­kei­ten: Denn wäh­rend eine Video­da­tei auf Ihrem gro­ßen Flach­bild­fern­se­her tadel­los dar­ge­stellt wird, kann bei der iden­ti­schen Datei auf dem Tablet das Dis­play schwarz blei­ben. Auch die Grö­ße einer Video­da­tei führt mög­li­cher­wei­se zu Pro­ble­men, da der ver­füg­ba­re Spei­cher­platz auf mobi­len Gerä­ten häu­fig gerin­ger ausfällt.

Mit einer Gra­tis­soft­ware zur Video­kon­ver­tie­rung kön­nen Sie belie­bi­ge Film­da­tei­en in ein für das jewei­li­ge Ziel­ge­rät ver­ständ­li­ches For­mat umwan­deln, in der Grö­ße redu­zie­ren und in Sachen Qua­li­tät an Ihre Wün­sche anpas­sen. Ein emp­feh­lens­wer­ter kos­ten­lo­ser Ver­tre­ter die­ser Gat­tung ist Hand­Bra­ke, das Sie unter https://handbrake.fr für Win­dows-PCs, Macs und Linux-Sys­te­me her­un­ter­la­den kön­nen. Nach der Instal­la­ti­on, bei der Sie ein­fach den Anga­ben auf dem Bild­schirm fol­gen, kön­nen Sie sofort mit dem Kon­ver­tie­ren von Vide­os los­le­gen. Die Bedie­nung erfolgt über­wie­gend in eng­li­scher Spra­che. Wir haben die fol­gen­den Schrit­te mit der Pro­gramm­ver­si­on 1.0.3 durchgeführt.

Ein Video schnell umwandeln

Nach dem Start von Hand­Bra­ke fragt Sie das Pro­gramm im Bild­schirm Source Sel­ec­tion nach der Daten­quel­le. Kli­cken Sie auf die Opti­on File und wech­seln Sie im nun erschei­nen­den Fens­ter zum Ord­ner mit der gewünsch­ten Video­da­tei auf der Fest­plat­te Ihres Com­pu­ters. Nach der Aus­wahl des Vide­os per Dop­pel­klick oder durch einen Klick auf Öff­nen ana­ly­siert Hand­Bra­ke das Video, was je nach Grö­ße der Aus­gangs­da­tei weni­ge Sekun­den bis meh­re­re Minu­ten dau­ern kann.

Ist der Film gela­den und ana­ly­siert, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Scrol­len Sie in der Lis­te Pre­sets („Vor­ga­ben“, die das Kon­ver­tie­ren ein­fa­cher machen) nach unten, bis Sie zum Unter­punkt Devices („Gerä­te“) gelangen.
  2. Wäh­len Sie aus der Lis­te den zu Ihrem Ziel­ge­rät pas­sen­den Ein­trag. Die Vor­ga­ben müs­sen nicht zum Com­pu­ter pas­sen, an dem Sie die Datei kon­ver­tie­ren, son­dern zum Gerät, auf dem Sie das Video spä­ter wie­der­ge­ben möchten.So bie­tet sich bei­spiels­wei­se für ein aktu­el­les Smart­phone mit gro­ßem, hoch­auf­lö­sen­dem Dis­play und dem Betriebs­sys­tem Android das Pre­set Android 1080p 30 an. Dann wird Ihr Video in eine Auf­lö­sung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 30 Bil­dern umge­rech­net – geeig­net zur Wie­der­ga­be bei­spiels­wei­se auf einem Sam­sung Gala­xy S7, einem Hua­wei U Ultra oder einem Sony Xpe­ria XZ. Für Android-Han­dys mit nied­ri­ge­rer Auf­lö­sung wäh­len Sie Android 720p 30 (1.280 x 720 Pixel bei 30 Bil­dern pro Sekunde).
  3. Besit­zen Sie kein Android-Smart­phone, son­dern ein Apple iPho­ne, ein Win­dows Pho­ne, eine Play­Sta­ti­on oder ein ande­res Gerät, ent­schei­den Sie sich für den kor­re­spon­die­ren­den Ein­trag aus der Lis­te.Tipp: Wenn Sie mit dem Maus­zei­ger kurz über einem Pre­set-Ein­trag ver­wei­len, erscheint ein klei­nes Fens­ter (Fach­jar­gon: „Tool­tip“), in dem Sie umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen zu den hin­ter­leg­ten Kon­ver­tie­rungs­ein­stel­lun­gen erhal­ten – inklu­si­ve kom­pa­ti­bler Model­le und ver­wen­de­ter Audio-Codierung.
  4. Besit­zen Sie ein älte­res Wie­der­ga­be­ge­rät – etwa ein iPho­ne 4, ein Win­dows Pho­ne 8 oder ein Smart­phone mit Android Ver­si­on 2.3 –, fin­den Sie ent­spre­chen­de Ein­trä­ge am Ende der Pre­set-Lis­te unter Lega­cy („Alt­sys­te­me“).
  5. Kli­cken Sie auf die Schalt­flä­che Brow­se neben dem Ein­ga­be­feld File, wäh­len Sie den Ziel­ord­ner aus und geben Sie der Datei einen aus­sa­ge­kräf­ti­gen Namen – etwa „Urlaubs­vi­deo fürs iPho­ne“. Ver­las­sen Sie den Dia­log mit einem Klick auf Spei­chern.
  6. Kli­cken Sie in der Menü­leis­te oben auf Start Encode. Nun macht sich Hand­Bra­ke an die Codie­rung Ihres Vide­os. In der Sta­tus­zei­le ganz unten wer­den Sie über den Fort­schritt der Ope­ra­ti­on informiert.
  7. Über­tra­gen Sie das fer­ti­ge Video per Spei­cher­kar­te, WLAN-Netz­werk oder E‑Mail- Anhang an das gewünsch­te Wie­der­ga­be­ge­rät und genie­ßen Sie es auf des­sen Display

Wie viel Bild­qua­li­tät darf’s denn sein?

Der Qua­li­täts­reg­ler in der Video­sek­ti­on von Hand­Bra­ke reicht von 51 bis 0, wobei die­ser Wert die Stär­ke der Kom­pri­mie­rung fest­legt – ein hoher Wert wie 50 steht also für eine star­ke Kom­pri­mie­rung, woge­gen 0 für kei­ne Kom­pri­mie­rung (Fach­jar­gon: „Los­sless“) steht und zu einer Datei füh­ren kann, die grö­ßer ist als die Aus­gangs­da­tei. Für gän­gi­ge Stan­dard­auf­lö­sun­gen bei Video­da­tei­en (zum Bei­spiel 720 x 576) emp­feh­len sich Wer­te zwi­schen 18 und 20, wäh­rend Sie HD-
Mate­ri­al (1.280 x 720 Pixel, 1.920 x 1.080 oder höher) mit einer Qua­li­tät von 20 bis 23 kom­pri­mie­ren soll­ten. Höhe­re Wer­te als 30 sind nicht emp­feh­lens­wert, da sich bei einer solch hohen Kom­pri­mie­rung sicht­ba­re Arte­fak­te (unschö­ne Pixel­trepp­chen) und Stö­run­gen bil­den kön­nen. Der gespar­te Spei­cher­platz ist aller­dings erheb­lich: Eine 60 MB gro­ße Test­da­tei wur­de mit dem Qua­li­täts­wert 30 auf gera­de mal 1,3 MB zusam­men­ge­dampft – ide­al fürs Hoch­la­den im Web oder
den Ver­sand per E‑Mail.

Fil­me ver­klei­nern: Vide­os im Schraubstock

Wenn Sie aus einem gro­ßen Video eine mög­lichst platz­spa­ren­de Datei machen möch­ten, etwa für das Hoch­la­den ins Web oder die Über­tra­gung auf ein Smart­phone mit wenig Spei­cher­platz, nut­zen Sie dafür die Qua­li­täts­ein­stel­lun­gen von HandBrake.

  1. Ent­schei­den Sie sich zunächst wie oben beschrie­ben für ein Pre­set, das zu Ihrem
    Wie­der­ga­be­ge­rät passt – die­ses legt alle nöti­gen Grund­ein­stel­lun­gen fest. Im Bei­spiel haben wir uns für Android 720p 30 entschieden.
  2. Kli­cken Sie im Bereich Out­put Set­tings („Aus­ga­be­ein­stel­lun­gen“) auf die Kar­tei­kar­te Video.
  3. Ver­schie­ben Sie nun den Reg­ler Qua­li­ty („Qua­li­tät“) nach links, um die Bild­qua­li­tät zu ver­rin­gern und damit die resul­tie­ren­de Datei zu ver­klei­nern, oder nach rechts, um die Qua­li­tät bei einer grö­ße­ren Aus­ga­be­da­tei zu ver­bes­sern (Tipps zu den rich­ti­gen Ein­stel­lun­gen fin­den Sie im Kas­ten „Wie viel Bild­qua­li­tät darf’s denn sein?“).
  4. Um zu ver­hin­dern, dass zu nied­ri­ge Qua­li­täts­ein­stel­lun­gen zu einem unschar­fen Video­bild füh­ren, begut­ach­ten Sie das Ergeb­nis in einer Vor­schau, die Sie mit einem Klick auf Pre­view im obe­ren Haupt­me­nü öffnen. 

    Funk­tio­nen für Video-Profis

    Mit den Pre­set-Vor­ein­stel­lun­gen in Hand­Bra­ke kon­ver­tie­ren Ein­stei­ger auch ohne gro­ßes Hin­ter­grund­wis­sen schnell und ein­fach Video­da­tei­en. Doch auch Pro­fis, die sich in der Video­be­ar­bei­tung gut aus­ken­nen, kön­nen in den weit­rei­chen­den Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten von Hand­Bra­ke aus dem Vol­len schöp­fen. Hier die zusätz­li­chen Optio­nen für erfah­re­ne Nut­zer im Überblick:

    • Unter Out­put Set­tings wäh­len Sie zwi­schen den Con­tai­ner-For­ma­ten MP4 und MKV und legen fest, ob das Video fürs Web oder für iPod 5G opti­miert wer­den soll.
    • Akti­vie­ren Sie unter Pic­tu­re die Opti­on Crop­ping: Cus­tom, kön­nen Sie das Video mit­hil­fe der Ein­ga­be­fel­der Top, Left, Right und Bot­tom zuschnei­den, um etwa schwar­ze Bal­ken in Fil­men zu ent­fer­nen oder den Fokus auf einen bestimm­ten Motiv­be­reich zu lenken.
    • Ver­rausch­te alte Auf­nah­men, bei­spiels­wei­se von digi­ta­li­sier­ten VHS-Bän­dern, polie­ren Sie mit den Ein­stel­lun­gen Denoi­se und Deblock aus der Sek­ti­on Video auf.
    • Unter Opti­mi­ze Video im Bereich Video fin­den Sie Vor­ein­stel­lun­gen für die opti­ma­le Codie­rung bestimm­ter Inhal­te – dar­un­ter Film, Ani­ma­ti­on und Stand­bild.
    • Wenn Sie gro­ße und/oder vie­le Datei­en kon­ver­tie­ren las­sen, kann sich das über meh­re­re Stun­den hin­zie­hen. Soll Ihr Com­pu­ter nach geta­ner Arbeit nicht die gan­ze Nacht lang aktiv blei­ben, wäh­len Sie eine der Optio­nen in der unte­ren rech­ten Fens­ter­ecke unter When Done – zum Bei­spiel den Com­pu­ter aus­schal­ten (Shut­down) oder in den Stand­by-Modus ver­set­zen (Sus­pend).

    Tipp: Eine umfas­sen­de Beschrei­bung aller Funk­tio­nen von Hand­Bra­ke fin­den Sie in der Web-Doku­men­ta­ti­on.

  5. Set­zen Sie im Pre­view-Fens­ter das Häk­chen neben Use sys­tem default play­er, um Ihren Stan­dard-Video­play­er für die Vor­schau her­an­zu­zie­hen. Dann kli­cken Sie auf Live Pre­view, wor­auf­hin Hand­Bra­ke eine kur­ze Vor­schau­se­quenz berech­net und die­se an Ihren Video­play­er weitergibt.
  6. Sind Sie mit der Wie­der­ga­be­qua­li­tät des Vide­os zufrie­den, schlie­ßen Sie das Vor­schau-Fens­ter und codieren/speichern das Video wie in Schritt 5 und 6 des vor­an­ge­gan­ge­nen Abschnitts beschrieben.

Meh­re­re Vide­os in einem Rutsch konvertieren

Wenn Sie meh­re­re Vide­os – etwa alle Datei­en von der Spei­cher­kar­te Ihres Cam­cor­ders – kon­ver­tie­ren möch­ten, brau­chen Sie nicht jede Datei ein­zeln zu bear­bei­ten. Hand­Bra­ke bie­tet für die­sen Zweck eine Sta­pel­kon­ver­tie­rung („Batch Con­ver­si­on“), die alle Vide­os in einem Ord­ner konvertiert.

  1. Set­zen Sie zunächst in den Tools -> Pre­fe­ren­ces unter Default Path einen Stan­dard-Pfad für die Spei­che­rung aller kon­ver­tier­ten Vide­os und akti­vie­ren Sie die Opti­on Auto­ma­ti­cal­ly name out­put files („Aus­ga­be­da­tei­en auto­ma­tisch benennen“)
  2. Kli­cken Sie auf Open Source und wäh­len Sie die Opti­on Fol­der (Batch Scan).
  3. Navi­gie­ren Sie zum Ord­ner, der die Vide­os ent­hält, und kli­cken Sie auf die Schalt­flä­che Öff­nen.Tipp: Hand­Bra­ke sor­tiert auto­ma­tisch Datei­en aus, bei denen es sich nicht um Vide­os han­delt – prak­tisch für Digi­tal­ka­me­ras, die Bil­der und Vide­os in gemein­sa­men Ord­nern ablegen.
  4. Wäh­len Sie ein Pre­set für Ihr Ziel­ge­rät aus und/oder neh­men Sie wei­te­re Ein­stel­lun­gen vor. Nach einem Klick auf Start Encode kon­ver­tiert Hand­Bra­ke alle Vide­os im ange­ge­be­nen Ord­ner und legt die neu­en Datei­en im unter Schritt 1 ange­ge­be­nen Ziel­ord­ner ab.

Tipp: Per Show Queue („War­te­schlan­ge zei­gen“) kön­nen Sie jeder­zeit sehen, wie weit das Pro­gramm mit dem Abar­bei­ten der Datei­en ist.

Fazit: So bleibt der Bild­schirm nicht län­ger schwarz

Wann immer Sie eine Video­da­tei auf Ihrem Smart­phone, Smart-TV oder Media Play­er nicht abspie­len kön­nen, schlägt die Stun­de von Hand­Bra­ke. Der kos­ten­lo­se Video-Alles­kon­ver­tie­rer berei­tet Ihre Fil­me für Gerä­te auf, die ein spe­zi­el­les Datei­for­mat ver­lan­gen. Auch beim spei­cher­platz­spa­ren­den Schrump­fen von Vide­os leis­tet Ihnen das Pro­gramm gute Diens­te. Dank mit­ge­lie­fer­ter Gerä­te­pro­fi­le, Fein­tu­ning der Ein­stel­lun­gen und einer Sta­pel­ver­ar­bei­tung zum Auf­be­rei­ten meh­re­rer Datei­en auf ein­mal sind Sie für fast alle Kon­ver­tie­rungs­si­tua­tio­nen gerüstet.

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