Du möchtest mit Hilfe von Smarthome-Equipment deine Strom- und Heizkosten senken. Nur wie genau lassen sich im Smarthome Kosten sparen? Welche Produkte sind sinnvoll und wie setzt du sie gezielt ein? UPDATED hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Energieverschwendung geschieht häufig, ohne dass wir es bemerken. Beispiele sind überheizte Räume, der Stand-by-Modus von TV-Geräten und das Licht, das brennt, obwohl niemand im Zimmer ist.
In diesen Fällen kannst du bereits mit einfachen Smarthome-Lösungen deinen Energieverbrauch optimieren und Strom sparen – und zwar ohne, dass du ständig daran denken musst: Dank intelligenter Vernetzung und Automatisierung behalten smarte Gadgets den Energieverbrauch von Geräten, Licht und Heizung im Auge und regulieren ihn bei Bedarf selbstständig. Und sparen so bares Geld.
Die Antwort ist also klar: Ja, im Smarthome lassen sich Kosten sparen.
Um effektiv Energie zu sparen, solltest du zunächst die größten Stromfresser in deinem Haushalt identifizieren. Dafür kannst du zum Beispiel Funk-Steckdosen mit Energieverbrauchsmessung nutzen, wie die FRITZ!DECT 200.
Solche smarten Steckdosen analysieren den Stromverbrauch der Geräte, die mit ihnen verbunden sind. Die Ergebnisse kannst du in der zugehörigen App einsehen – und so Stromfresser entlarven. Über die App kannst du die smarte Steckdose auch fernsteuern. Weitere wichtige Punkte zum Thema findest du im UPDATED-Ratgeber Stromverbrauch messen: So spürst du Energiefresser im Haushalt auf.
Es gibt viele Geräte, die du nur gelegentlich nutzt, die aber ständig mit dem Stromnetz verbunden sind und somit Strom verbrauchen und Kosten verursachen. Das gilt zum Beispiel für den Fernseher, den Drucker und den Kaffeevollautomaten. All diese Geräte bleiben meistens im Stand-by-Modus, wenn sie nicht benutzt werden, und verbrauchen so permanent Strom. Studien zeigen, dass durch diesen Dauerbetrieb Kosten von circa 100 Euro jährlich anfallen können.
Hier empfiehlt sich der Einsatz von smarten Steckdosen. Du steckst sie in die normale Steckdose und schließt dann das jeweilige Endgerät an. Viele dieser smarten Gadgets unterstützten das Anlegen von Zeitschaltplänen. Das heißt, du legst Zeiträume fest, in denen das angeschlossene Gerät im Stand-by-Modus zur Verfügung steht. Außerhalb dieser Zeitfenster wird die Stromzufuhr zum Gerät unterbrochen, es wird ausgeschaltet und verbraucht keinen Strom mehr.
Einige der smarten Steckdosen bieten zusätzlich eine Analysefunktion. Damit kannst du über die zugehörige App den Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte auswerten.
Auch beim Heizen kannst du im Smarthome Energie sparen. Hier helfen vor allem intelligente Thermostate, Sensoren und sogenannte Steuerungsprofile.
Ein Heizkörperthermostat ist ganz einfach installiert: Du entfernst das vorhandene Thermostat und bringst stattdessen das smarte Thermostat an. Je nach Heizungstyp sind hierfür Adapter notwendig, die ebenfalls schnell und unkompliziert angebracht sind.
Anschließend bindest du das smarte Heizkörperthermostat in dein Smarthome-System ein. Dann kannst du deine Heizung smart steuern: Per App oder Sprachbefehl kannst du zum Beispiel von der Couch oder von unterwegs aus die Temperatur individuell und vor allen Dingen aufs Grad genau regulieren: Denn schon ein Grad Raumtemperatur weniger senkt die Heizkosten um sechs Prozent.
Aber Vorsicht: Wenn du die Heizung komplett herunterregelst und die Wohnung auskühlt, benötigt sie anschließend viel Energie, um die Zieltemperatur wieder zu erreichen. Es empfiehlt sich, die Temperatur bei Abwesenheit um nicht mehr als zwei Grad zu reduzieren.
Steuerst du deine Heizung mit smarten Thermostaten, kannst du in der Regel Heizpläne bzw. Heiz-Profile festlegen, die dir beim Sparen von Heizkosten helfen. Sie sorgen dafür, dass bestimmte Aktionen automatisch ablaufen. Du kannst zum Beispiel festlegen, dass die Badheizung abends und morgens für eine bestimmte Zeitspanne läuft, damit es schön warm ist, wenn du das Bad nutzt. Danach schaltet sie sich wieder aus, um Energie zu sparen.
Bei den meisten Systemen kannst du pro Tag oder getrennt nach Arbeitstagen und Wochenende verschiedene Heizpläne anlegen. In der Woche könnte deine Heizung so tagsüber herunterfahren und Energiekosten sparen, weil du ohnehin auf der Arbeit bist. Am Wochenende läuft sie wiederum länger, weil auch du länger zu Hause bist.
Einige Hersteller kombinieren ihre smarten Heizsysteme mit der GPS-Funktion von Smartphones: Befinden sich alle Bewohner des Hauses (und damit auch ihre Smartphones) außerhalb der Wohnung, kann die Heizung automatisch herunterfahren. So kannst du noch mehr Kosten sparen.
Ein smartes Raum- bzw. Wandthermostat kannst du zum Beispiel zur smarten Steuerung deiner Fußbodenheizung nutzen. Das Prinzip ist dasselbe wie bei den Heizkörperthermostaten: Du kannst alle Räume gezielt und genau heizen. Außerdem kannst du deine Heizung von überall aus per App steuern, damit sie nicht unnötig Energie verbraucht und Kosten produziert.
Auch für smarte Raumthermostate kannst du intelligente Heizpläne einrichten und zum Beispiel je nach Wochentag festlegen, wann geheizt werden soll und wann nicht. Außerdem ist es möglich, mit einem Wandthermostat mehrere Heizkörper zu steuern – zum Beispiel alle Heizkörper auf einer Etage eines Hauses. Bei vielen Geräten ist auch die Kombination mit einem Feuchtigkeitssensor möglich. Das Thermostat steuert die Temperatur entsprechend, sodass kein Schimmel entsteht.
Häufig wird auch vergessen, beim Lüften die Heizung abzudrehen. Wenn das passiert, geht im wahrsten Sinne des Wortes viel Geld zum Fenster hinaus. Hier leisten Tür- und/oder Fensterkontakte Abhilfe. Mit speziellen Sensoren ausgestattet, können sie kontrollieren, ob ein Fenster oder eine Tür geschlossen oder geöffnet ist. Kombinierst du diese Sensoren mit Heizkörper- oder Raumthermostaten, dann kannst du beispielsweise regeln, dass die Heizung runtergeregelt oder sich ausschaltet, sobald Fenster oder Türen geöffnet sind – und wieder hast du wertvolle Euro gespart. Du kannst den aktuellen Status auch jederzeit in der zugehörigen App einsehen.
Spezielle Sensoren für Temperaturen messen zusätzlich die Luftfeuchtigkeit nicht nur innen sondern auch außen und senden auch diese Daten an deine zentrale Haussteuerung. Hier ergibt sich insbesondere in Kombination mit einer Rollladensteuerung Energiesparpotenzial: Sinken draußen die Temperaturen, fahren die Rollläden automatisch herunter, um im Winter Energie und Heizkosten zu sparen. Wird es im Sommer zu heiß, kannst du festlegen, dass die Rollläden herunterfahren, damit du weniger Strom benötigst, um den Raum per Klimaanlage zu kühlen.
Auch mit smarten Lichtlösungen kannst du Energiekosten sparen: Sollten noch klassische Glühlampen in den Lampenfassungen deiner Wohnung stecken, wird es höchste Zeit, sie gegen smarte strom- und kostensparende LED-Leuchtmittel auszutauschen Die schraubst du einfach in die vorhandenen Fassungen deiner Lampen. Den Spareffekt kannst du nun noch erhöhen, indem du die Lampen per App oder auch mit zusätzlichen eigenen Funkschaltern steuerst, beispielsweise, um sie zu dimmen – und so den Stromverbrauch weiter zu reduzieren. Je nach Modell lässt sich nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Lichtfarbe einstellen.
Und hast du einmal vergessen, die Lampe zu löschen, bevor du das Haus verlässt, kannst du sie auch aus der Ferne ausschalten, sodass sie nicht unnötig brennt. Außerdem kannst du viele smarte Lampen mit anderen Geräten synchronisieren und sogar Zeitpläne festlegen – zum Beispiel, dass spätestens um 23 Uhr alle Lichter im Haus ausgeschaltet werden. So vergisst du keine Glühlampe mehr, die nachts leuchtet und so Kosten produziert. Falls es in deiner Familie vorkommen sollte, dass in einigen Räumen wie beispielsweise im Flur, Abstell- oder Hauswirtschaftsraum das Licht an bleibt, obwohl man es nur kurz benötigt, helfen smarte Bewegungsmelder, die das Licht automatisch einschalten und nach kurzer Zeit wieder löschen.
Im Smarthome sind zudem nicht nur die Lampen selbst smart, sondern auch die Schalter. Diese steuern nicht nur das Licht, sondern auch smarte Steckdosen. So trennst du mit einem Klick auch alle Stand-by-Geräte automatisch vom Strom und sparst wieder wertvolle Energie und Kosten.
Willst du deine Lampen in Gruppen bündeln und zentral steuern oder ganze Lichtszenarien in mehreren Räumen anlegen und automatisieren? Hierfür benötigst du eine Steuerzentrale. Eine solche Steuerzentrale verbindet sich über Funk, WLAN oder Bluetooth mit den einzelnen smarten Lampen. Per App oder PC steuerst du die Zentrale und legst raumübergreifend Automatisierungen fest. Je nach Hersteller kannst du eine solche Zentrale auch per Sprachsteuerung bedienen.
Wer im Smarthome Energie sparen will, hat vielfältige Möglichkeiten. Insbesondere elektrische Geräte im Stand-by-Betrieb, die Heizungs- und Lichtsteuerung bieten viel Sparpotential. Sparst Du Energie, macht sich das nicht nur in deinem Geldbeutel bemerkbar, du gehst zudem auch nachhaltig mit unseren Ressourcen um.
Wie viel Aufwand du betreiben möchtest, liegt bei dir: Einige Lösungen wie etwa smarte Steckdosen sind mit einem Handgriff installiert und einsatzbereit. Bei kompletten Smarthome-Systemen zur Heizungs- oder Lichtsteuerung benötigst du verschiedene Geräte, die zusammenarbeiten. Darüber hinaus solltest du dich mit der Einrichtung von smarten Plänen und Profilen beschäftigen.
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