Mit einer externen Festplatte kannst du größere Mengen an Daten ablegen, die du nicht ständig brauchst. Häufig ist das etwa dann der Fall, wenn du dir eine Bilddatenbank deiner geschossenen Fotos anlegen oder zahlreiche Dokumente sichern willst. Auch für Filme und Musik eignet sich eine externe Festplatte sehr gut. Doch was, wenn dein Computer sie einfach nicht erkennen will? Hier findest du einige mögliche Fehlerquellen und Lösungen.
Eine einfache und gar nicht so seltene Erklärung dafür, dass die externe Festplatte nicht angezeigt wird, lässt sich beim genutzten USB-Anschluss finden. Prüfe, ob der Stecker der Festplatte fest im USB-Anschluss deines Computers sitzt. Oft steckt das Kabel zu locker, sodass keine Verbindung zustande kommt.
Ist der Sitz des Festplattenkabels korrekt, solltest du den USB-Port überprüfen. Stecke dafür das Kabel in einen anderen USB-Anschluss deines Computers um. Probiere möglichst alle USB-Buchsen aus. Manchmal liegt es an der speziellen Bauweise eines Computers, dass die einzelnen USB-Ports sich stören.
Eine weitere mögliche Fehlerquelle stellt das Verbindungskabel zwischen Computer und Festplatte dar. Die Kabel sind in vielen Fällen weitaus anfälliger für Schäden als gedacht. Manchmal kann schon ein verbogener Kontakt oder das Abknicken des Kabels dafür sorgen, dass es für eine Verbindung zwischen Computer und externem Gerät unbrauchbar ist.
Teste die Verbindung von Festplatte und Computer mit einem anderen Kabel. Funktioniert es damit einwandfrei, ist tatsächlich das Kabel an den Verbindungsproblemen schuld.
Ebenso problematisch sind verschmutzte oder korrodierte Kontakte. Auch hier hilft nur ein anderes Kabel.
Überprüfe, ob die Treiber für dein externes Gerät auf deinem Computer vorhanden sind. Dafür suchst du auf der Website des Plattenherstellers nach aktuellen Treibern, lädst diese herunter und folgst den Installationsanweisungen.
Wenn du fehlende oder veraltete Treiber als Fehlerquelle ausgeschlossen hast, wirf einen genauen Blick in die Datenträgerverwaltung von Windows. So klappt es bei den aktuellen Versionen Windows 10 und Windows 11:
- Klicke mit der rechten Maustaste auf das Windows-Symbol unten links in der Taskleiste.
- Es öffnet sich das alternative Startmenü.
- Wähle Datenträgerverwaltung aus.
Wenn das System deine externe Festplatte in der Datenträgerverwaltung als nicht initialisiert anzeigt, befindet sich auf dem externen Gerät ein Dateisystem, mit dem Windows nicht arbeiten kann.
Der Aufforderung, den Datenträger zu formatieren, solltest du nicht nachkommen, wenn sich Daten auf der Platte befinden. Versuche, an einem anderen Computer an die Daten des externen Geräts zu gelangen. Danach kannst du darüber nachdenken, die Platte zu formatieren. Wie das geht, erfährst du hier:
Wenn der gesamten Festplatte oder einzelnen Abschnitten keine oder bereits vergebene Laufwerksbuchstaben zugeordnet sind, kommt keine funktionierende Verbindung zustande – die externe Festplatte wird nicht erkannt. Die Festplatte ist „unsichtbar”.
So änderst du die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben:
- Öffne das Windows-Startmenü.
- Gib im Suchfeld „Computerverwaltung“ ein.
- Klicke auf den Menü-Eintrag „Computerverwaltung“.
- Öffne im nächsten Fenster, falls nötig, das Untermenü in „Datenspeicher“, indem du auf das kleine, weiße Dreieck klickst.
- Klicke auf „Datenträgerverwaltung“.
- Suche in der Übersicht sämtlicher Festplatten und Partitionen nach der nicht sichtbaren Platte.
- Führe auf der grafischen Darstellung der externen Festplatte einen rechten Mausklick aus.
- Klicke im Menü auf „Laufwerksbuchstaben und ‑pfade ändern“.
- Wähle im nächsten Fenster „Hinzufügen“.
- Klicke im Drop-down-Menü auf „Folgenden Laufwerksbuchstaben zuweisen“ und wähle einen Laufwerksbuchstaben aus.
- Bestätige mit „Ok“.
- Schließe alle Fenster und überprüfe, ob die ausgewählte Festplatte nun erkannt wird.
In manchen Fällen können Kompatibilitätsprobleme mit einer veralteten Systemsoftware zusammenhängen. Sollte es für dein Windows 10 oder Windows 11 ein Update geben, dann führe es durch. Das geht ganz einfach:
- Gehe zu „Start“ > „Einstellungen“ > „Update und Sicherheit“ > „Windows Update“.
- Siehst du kein aktuelles Datum, klicke auf „Nach Updates suchen“.
- Folge den weiteren Hinweisen und installiere die angezeigten Updates.
Liegt es scheinbar weder am Anschluss noch an der Software von Festplatte und Windows, dann liegt vielleicht ein technischer Defekt vor. Diesen zu erkennen, ist nicht so einfach. Bei einer klassischen Festplatte (HDD) ist es noch etwas einfacher als bei einer SSD. Im Vergleich zu letzterer ist die HDD nämlich ganz gut durch Geräusche und kleinere Vibrationen wahrzunehmen. Schließt du das Gerät an und schaltest es ein, sollte sich nämlich etwas bewegen. Ist das nicht der Fall, hast du bereits einen guten Hinweis auf einen technischen Defekt des Datenträgers.
Sollte das der Fall sein, kannst du sie in der Garantiezeit vielleicht noch zum Hersteller schicken. Der kann sich das Gerät anschauen, reparieren und eventuell darauf befindliche Dateien sichern. Andernfalls bleibt häufig nur der Kauf eines neuen USB-Laufwerks.
Wenn eine neue Festplatte zum ersten Mal an einen Computer angeschlossen wird, wirst du gefragt, ob du das Laufwerk für den Dateiverlauf konfigurieren möchtest. Klicke auf die Meldung und aktiviere anschließend den Dateiverlauf.
Für eine externe Festplatte, die bereits mit deinem PC verbunden war, gehe zu „Start“ > „Einstellungen“ > „Update und Sicherheit“ > „Laufwerk hinzufügen“. Wähle hier deine externe Festplatte aus. Nach einem Klick auf „Weitere Optionen“ und „Jetzt sichern“ wählst du aus, welche Ordner du sichern möchtest.
Weißt du, dass die externe Festplatte das Problem ist und nicht das System, helfen Diagnosetools von Festplattenherstellern oder Drittanbietern. Diese stellen fest, um welchen Fehler es sich genau handelt. Die Tools erkennen, ob physikalische Schäden oder logische Fehler die Probleme verursachen. Mechanische Fehler wiegen schwer: Oft ist eine Datenrettung kaum möglich. Bitfehler dagegen sind mit diversen Tools zu beheben.
Wurden Daten versehentlich gelöscht, gibt es Recovery-Tools, die noch vorhandene Daten erkennen und diese wiederherstellen können. Schlagen sämtliche Bemühungen fehl, bleibt die Möglichkeit einer professionellen Datenrettung – diese Maßnahme wird aber meist teuer.
Es gibt viele Ursachen, weshalb eine externe Festplatte nicht erkannt oder angezeigt wird. Vielleicht ist es nur ein schlecht sitzendes Kabel oder ein verstaubter Stecker, der der Kontaktaufnahme im Weg steht. Eventuell ist aber auch ein Defekt bei Windows oder auf der Festplatte das Problem.
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