Wenn du keine Fußbodenheizung hast, befindet sich wahrscheinlich in jedem Raum deiner Wohnung mindestens ein Heizkörper. Die sorgen in der kalten Jahreszeit zwar für angenehme Wärme, sammeln aber auch das ganze Jahr über Staub und Spinnweben. Einen Heizkörper gründlich sauberzumachen, ist aufwendig: Er ist meist dicht an der Wand installiert, und die Lamellen im Inneren machen es auch nicht einfacher. UPDATED gibt Tipps, wie du deine Heizung trotzdem richtig reinigen kannst.
Heizkörper ziehen Staub regelrecht an. Das gilt vor allem in den kalten Jahreszeiten, wenn sie teilweise auf Hochtouren laufen. Die warme Luft, die die Heizung abstrahlt, lässt den Staub aufsteigen. Die Staubflusen, die sonst unter der Heizung landen würden, steigen auf – und bleiben nicht selten an den Lamellen im Innern der Heizung, aber auch an den äußeren Rippen hängen.
Staubansammlungen in und an der Heizung sind nicht nur ein hygienisches Problem, sondern auch ein wirtschaftliches: Die Verschmutzungen isolieren die Heizung und mindern die Heizleistung. Die Folge: Du musst die Heizung höherdrehen, damit es richtig warm wird. Das bedeutet, du zahlst mehr Geld, wenn du die Heizungen nicht regelmäßig reinigst.
Wenn du Heizkörper entstaubst, lohnt es sich, ein feuchtes Bettlaken darunter zu legen. Es fängt den herabfallenden Staub auf und verhindert, dass er sich im Raum verteilt.
Sind die Lamellen im Innern des Heizkörpers breit genug, kannst du zum Entstauben einen Staubwedel nehmen. Es gibt auch passende Aufsätze für Staubsauger – damit kannst du den aufgewirbelten Staub gleich einsaugen. Bei einem Staubwedel besteht die Gefahr, dass du Staub und Schmutz nur hin und her schiebst oder in der Wohnung verteilst.
Etwas schwieriger wird es bei flachen Heizkörpern mit engen Lamellen und einer gitterförmigen Abdeckung. Bei vielen Heizkörpern lässt sich die Abdeckung entfernen – oft liegt sie einfach auf oder ist festgeklemmt und lässt sich leicht lösen. Einige Abdeckungen sind verschraubt, in diesem Fall brauchst du einen Schraubdreher, um sie zu lösen.
Ist die Abdeckung entfernt, benötigst du eine Heizkörperbürste, die zwischen die Lamellen deiner Heizung passt. Sie entfernt Staub und anderen Schmutz recht zuverlässig. Hast du keine Heizkörperbürste, kannst du den Heizkörper mit dem Fön durchpusten. In diesem Fall ist ein feuchtes Laken unter der Heizung ein Muss – sonst verteilt sich der Staub ungehindert im ganzen Zimmer.
Zuletzt empfiehlt sich ein feuchter, fusselfreier Lappen. Damit kannst du den Heizkörper außen abwischen. Ist der Lappen groß bzw. lang genug, lassen sich damit auch die Bereiche zwischen den Lamellen reinigen. Ziehe den Lappen einfach durch den Heizkörper hindurch. Hilf gegebenenfalls mit einem dünnen, langen Stab oder Stil nach.
Flecken auf der Heizung können sich langsam, aber sicher in die Oberfläche einbrennen – du solltest sie also zeitnah entfernen. Außerdem setzen sich Nikotin und Fettablagerungen auf dem Heizkörper ab und sorgen langfristig für eine gelbstichige Färbung. In Raucherwohnungen und Küchen geht das besonders schnell – wie schnell, hängt vom Lack der Heizung ab.
Um Flecken zu entfernen, nimmst du ein feuchtes, weiches Mikrofasertuch. Reicht das bei hartnäckigen Flecken nicht aus, kannst du zu Reinigungsmitteln greifen. Ideal ist ein Neutralreiniger mit einem pH-Wert zwischen 6 und 9. Nutzt du andere Reiniger, achte darauf, dass sie nicht zu aggressiv sind, sonst greifen sie den Lack an oder setzen sich auf der Oberfläche fest – und verursachen unter Umständen giftige Dämpfe, wenn die Heizung läuft.
Wenn gar nichts mehr hilft, kannst du sehr hartnäckige Fettablagerungen mit speziellem Fettreiniger oder Backofenspray angehen. Lasse diese Mittel nur kurz einwirken, denn sie sind sehr aggressiv.
Egal, welches Reinigungsmittel du benutzt: Es ist sehr wichtig, dass du jegliche Rückstände mit klarem Wasser entfernst, damit nichts davon auf dem Heizkörper zurückbleibt. Andernfalls besteht, wie bereits erwähnt, die Gefahr giftiger Dämpfe.
Lassen sich gelbliche Verfärbungen von Nikotin und Fett gar nicht mehr entfernen, kannst du den Heizkörper neu streichen. Das erledigst du am besten in der Sommerzeit, wenn die Heizung nicht läuft. Raue die Oberfläche mit Schleifpapier an und nutze einen hitzebeständigen Lack, der für Heizkörper geeignet ist.
Einen (Handtuch-)Heizkörper im Bad sauber zu halten, ist besonders wichtig. Die Luft im Bad ist oft feucht, sodass sich Staub besonders gut festsetzen kann. Dieser Staub kann sich auch auf den Handtüchern ablagern, die auf dem Heizkörper hängen. Und das möchtest du sicher nicht, da du dich mit diesen Handtüchern regelmäßig abtrocknest.
Die gute Nachricht: Nutzt du deinen Badezimmerheizkörper regelmäßig, halten die Handtücher die Sprossen weitgehend staubfrei. In den Ecken und an den Seiten musst du allerdings regelmäßig putzen, damit sich kein Schmutz festsetzt. Eine besondere Herausforderung sind zweireihige Handtuchheizkörper, da es teilweise schwierig ist, an die zweite Reihe von Heizrohren heranzukommen.
Du kannst einen Handtuchheizkörper im Bad trocken mit einem Staubwedel reinigen. An schwer zugänglichen Stellen kann auch hier der Fön helfen – denke daran, die aufgewirbelten Flusen mit einem feuchten Tuch aufzufangen, damit sie sich nicht im ganzen Bad verteilen.
Kommst du bei zweireihigen Handtuchheizkörpern schlecht oder gar nicht an die hinteren Sprossen heran, hilft auch hier eine Heizkörperbürste. Ist diese zu lang oder nicht flexibel genug, kannst du zum Beispiel eine Flaschenbürste zweckentfremden.
Reinige die Sprossen des Heizkörpers anschließend mit einem feuchten, weichen Lappen. Lege den Lappen um die Sprosse herum und ziehe ihn mehrmals vor und zurück. So reinigst du die gesamte Oberfläche jeder einzelnen Sprosse. Arbeite dich von oben nach unten vor.
Hartnäckige Verschmutzungen wie verklebte Reste von Styling-Produkten entfernst du mit einem milden Badreiniger. Auch hier bietet sich ein Neutralreiniger an. Aggressive Mittel können den Lack des Heizkörpers angreifen. In jedem Fall solltest du Rückstände des Reinigers mit Wasser abspülen oder mit einem feuchten Lappen abwischen. Bleiben Rückstände von Reinigungsmitteln zurück, können sie giftige Dämpfe verursachen, wenn der Handtuchheizkörper in Betrieb ist.
Die Reinigung von Heizkörpern kann lästig sein, ist aber mehr als nur eine Hygienemaßnahme. Denn eine schmutzige Heizung arbeitet nicht mehr effizient – du musst sie höher aufdrehen, damit es warm wird, und hast dadurch höhere Heizkosten. Die Reinigung ist denkbar einfach: Mit einem Staubwedel oder einer Heizkörperbürste entfernst du einen Großteil des Staubs. Ein feuchter Lappen und gegebenenfalls ein mildes Reinigungsmittel rücken hartnäckigeren Verschmutzungen zu Leibe.
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