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Netzwerk

Heim­netz­werk ein­rich­ten: So stellst du die Ver­bin­dung her

Bei einem Heimnetzwerk sollte eine LAN-Verbindung – sofern möglich – immer die erste Wahl sein.

Datei­en mit ande­ren Gerä­ten tei­len, Doku­men­te schnell an den Dru­cker sen­den, Fotos und Vide­os in einem NAS-Spei­cher able­gen und vie­les mehr: Ein eige­nes Heim­netz­werk bie­tet prak­ti­sche Vor­tei­le. Damit das funk­tio­niert, ist aber eine Ein­rich­tung not­wen­dig. Die ist zum Glück gar nicht so kom­pli­ziert. Wie es genau funk­tio­niert, erfährst du hier.

Ers­te Gedan­ken: Wel­che Gerä­te sol­len ins Heimnetzwerk?

Bevor du dich dar­an machst dein Heim­netz­werk ein­zu­rich­ten, soll­test du zunächst wis­sen, wel­che Gerä­te über­haupt ein Teil davon sein sol­len. Typi­scher­wei­se sind das meist Rech­ner, Note­books, Smart­phones, Tablets, Dru­cker und Netz­werk­spei­cher. Hast du dir eine klei­ne Lis­te zusam­men­ge­stellt, kennst du den gro­ben Umfang des Heim­netz­werks. Über­le­ge dir außer­dem bereits, wie du die Gerä­te ans Netz­werk anbin­den willst. Es gibt die Mög­lich­keit, sie über das WLAN zu ver­bin­den oder per LAN-Kabel. Letz­te­res soll­te immer die ers­te Wahl sein, denn Geschwin­dig­keit und Zuver­läs­sig­keit sind höher. Bei kabel­lo­sen Ver­bin­dun­gen kann es leich­ter zu Stö­run­gen und Ein­brü­chen bei der Über­tra­gungs­ra­te kom­men. Gera­de bei grö­ße­ren Datei­en ist die WLAN-Ver­bin­dung also weni­ger geeignet.

Tipp: Ver­kab­le so viel wie möglich

Eine Kabel­ver­bin­dung ist also die bes­se­re Wahl. Doch die ist viel­leicht nicht immer so ein­fach mög­lich. Gerä­te, die nahe am Rou­ter sind, las­sen sich per LAN viel­leicht noch ver­bin­den. Alles ande­re ist da schon schwie­ri­ger. Hast du in den Zim­mern kei­ne Wand­an­schlüs­se für LAN, ist es aber noch nicht abge­wählt. So gibt es etwa Repea­ter, die mit einem LAN-Anschluss auf­war­ten und so ein biss­chen mehr Geschwin­dig­keit ermög­li­chen. Eine wei­te­re Alter­na­ti­ve sind Powerline-Adapter.

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Sie neh­men das Signal des Rou­ters und füh­ren es über die Strom­lei­tun­gen in ande­re Räu­me. Dort schließt du dein Gerät dann wie­der per LAN-Kabel an. Auch hier lie­gen die Geschwin­dig­kei­ten meist über denen von WLAN. Das Ein­rich­ten von Repea­tern und Power­line-Adap­tern ist nicht schwer und in weni­gen Minu­ten erle­digt. Für das Heim­netz­werk könn­te sich die Tech­nik also viel­leicht lohnen.

Die Basis: Der Rou­ter als Aus­gangs­punkt des Netzwerks

Um ein Heim­netz­werk ein­zu­rich­ten, kannst du meist dein bereits vor­han­de­nes Equip­ment nut­zen. Die Basis für die Ver­bin­dun­gen der Gerä­te ist näm­lich ein Rou­ter. Hast du ein moder­nes Modell, etwa eine AVM Fritz­Box zu Hau­se, dann nimmt es dir auch direkt viel Arbeit ab. Der Grund dafür ist das unter­stütz­te DHCP-Pro­to­koll. Die­ses erle­digt einen wich­ti­gen Schritt selbst­stän­dig: die Ver­ga­be ein­zig­ar­ti­ger IP-Adres­sen inner­halb des Heim­netz­werks. So bekommt jedes ein­zel­ne Gerät eine eige­ne „Haus­num­mer“, unter der es zu errei­chen ist. Das gilt für per LAN oder WLAN ver­bun­de­ne Gerä­te gleichermaßen.

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Willst du dein Heim­netz­werk betrach­ten, dann geht das über die Benut­zer­ober­flä­che des Rou­ters. Beson­ders weit ver­brei­tet sind die oben genann­ten Fritz­Box-Model­le von AVM. An deren Bei­spiel fin­dest du die Lis­te so:

  1. Öff­ne die Adres­se „fritz.box“ in dei­nem Browser.
  2. Mel­de dich mit den Zugangs­da­ten zum Rou­ter an, meist steht ein initia­les Pass­wort auf der Unter­sei­te des Geräts.
  3. Navi­gie­re nun im Menü links zu „Heim­netz“.
  4. Kli­cke auf „Netz­werk“.
  5. Nun soll­te der Tab „Netz­werk­ver­bin­dun­gen“ geöff­net sein. Dort fin­dest du alle Gerä­te im eige­nen Netz­werk mit­samt der indi­vi­du­el­len IP-Adres­sen, Ver­bin­dungs­art und Geschwindigkeit.

Ord­nung schaf­fen: Namen für Gerä­te vergeben

Bist du in der Lis­te, lohnt sich gleich ein wei­te­rer Schritt: Namen ver­ge­ben. Hast du bis­her nichts geän­dert, tau­chen die Gerä­te viel­leicht unter selt­sa­men Buch­sta­ben-Zif­fern-Kom­bi­na­tio­nen auf. Die­se sind lei­der nur wenig aus­sa­ge­kräf­tig und erschwe­ren das Auf­fin­den von PC, Lap­top & Co. im Heim­netz­werk. Lege also bes­ser direkt ein­deu­ti­ge Namen fest. Dafür brauchst du nur rechts in der Zei­le des Geräts auf den Stift zu kli­cken. Oben kannst du dann in das Käst­chen einen Namen ein­ge­ben und ihn anschlie­ßend mit „OK“ sichern.

Frei­ga­ben set­zen: Die Gerä­te müs­sen sich auch sehen

In man­chen Fäl­len ist die Ver­bin­dung mit dem Rou­ter nur die hal­be Mie­te. Das Gerät ist dann zwar im Heim­netz­werk, aber dar­in noch unsicht­bar. Damit du etwa einen Com­pu­ter ansteu­ern kannst, ist eine Frei­ga­be not­wen­dig. Das funk­tio­niert je nach Betriebs­sys­tem etwas anders:

Win­dows 10

Öff­ne zunächst die „Ein­stel­lun­gen“ dei­nes Com­pu­ters und gehe dann auf „Netz­werk und Inter­net“.

Gehe nun auf „Netz­werk- und Frei­ga­be­cen­ter“.

Es öff­net sich ein neu­es Fens­ter. Kli­cke hier links auf „Erwei­ter­te Frei­ga­be­ein­stel­lun­gen ändern“.

Unter dem Pro­fil „Pri­vat“ soll­te „Netz­wer­ker­ken­nung ein­schal­ten“ gewählt sein. Willst du auf Datei­en und Dru­cker zugrei­fen, dann akti­vie­re außer­dem „Datei- und Dru­cker­frei­ga­be akti­vie­ren“.

MacOS

  1. Gehe auch beim MacOS zunächst in die „Sys­tem­ein­stel­lun­gen …“.
  2. Kli­cke hier auf „Frei­ga­ben“.
  3. Links fin­dest du den Dienst „Datei­frei­ga­be“. Akti­vie­re ihn über das Käst­chen daneben.
  4. Rechts soll­te nun ein grü­ner Kreis mit dem Hin­weis „Datei­frei­ga­be: Akti­viert“ erschei­nen.

Akti­vierst du die jewei­li­gen Frei­ga­ben, soll­ten die Com­pu­ter im Heim­netz zu fin­den sein und auch selbst ande­re Gerä­te fin­den. So greifst du etwa auf Datei­en im Netz­werk zu.

Netz­werk­dru­cker: Dru­cker­frei­ga­be erteilen

Inter­es­sant ist im Heim­netz­werk meist die gemein­sa­me Nut­zung eines Dru­ckers. Dafür braucht auch die­ser eine eige­ne Frei­ga­be. Das geht über den ver­bun­de­nen Com­pu­ter. Bei Win­dows gehst du auf „Start“ > „Ein­stel­lun­gen“ > „Gerä­te“ > „Dru­cker und Scan­ner“. Dort wählst du den ange­schlos­se­nen Dru­cker und anschlie­ßend „Ver­wal­ten“ aus. Gehe nun auf die „Dru­cker­ei­gen­schaf­ten“ und kli­cke auf „Frei­ga­be“. Wäh­le hier ein­fach „Dru­cker frei­ge­ben“ aus. Das Gerät soll­te nun für ande­re Com­pu­ter im Netz­werk nutz­bar sein.

Bei MacOS folgst du der oben beschrie­be­nen Anlei­tung zum Frei­ge­ben und klickst statt oder zusätz­lich zu „Datei­frei­ga­be“ auf „Dru­cker­frei­ga­be“. Wäh­le hier ein­fach das Gerät aus.

Netz­werk­spei­cher: NAS einrichten

Ein Netz­werk­spei­cher ist eine prak­ti­sche Mög­lich­keit, Datei­en zen­tral zu spei­chern, damit alle Per­so­nen im Heim­netz­werk dar­auf Zugriff haben. Dazu brauchst du zunächst aber den Spei­cher selbst und einen NAS-Ser­ver, in dem die­ser sitzt. Hast du bei­des gekauft, geht es an die Ein­rich­tung. Wie genau die funk­tio­niert, liest du in fol­gen­dem Artikel:

Mehr dazu 
Syn­o­lo­gy & Co.: So rich­test du dein NAS ein 

Heim­netz­werk leicht gemacht

Was frü­her zum Teil noch lan­ges Ein­rich­ten und ein gewis­ses tech­ni­sches Ver­ständ­nis vor­aus­ge­setzt hat, ist heu­te ganz ein­fach. Aktu­el­le Rou­ter rich­ten einen gro­ßen Teil des Heim­netz­werks bereits selbst ein. Für dich geht es mehr dar­um, die­ses über­sicht­li­cher zu gestal­ten und die Frei­ga­ben für ein­zel­ne Gerä­te zu set­zen. Aber auch das ist durch die Soft­ware von Rou­ter und Com­pu­ter nicht schwie­rig. Das Netz­werk steht somit in weni­gen Minu­ten und ist einsatzbereit.

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