Du bist ein leidenschaftlicher Filmfan und möchtest Blockbuster zu Hause in bester Bild- und Soundqualität erleben? Dann richte dir doch ein Kinozimmer ein! Falls du jetzt denkst: Das ist doch viel zu teuer – Kinofeeling gibts auch schon für kleine Budgets. Ob im Wohnzimmer oder Hobbykeller: UPDATED erklärt, worauf du achten solltest, wenn du dir ein Heimkino selber bauen möchtest.
Ein Einsteiger-Heimkino im Wohnzimmer kostet rund 2.000 Euro, für einen hochwertigen Heimkinoraum solltest du mit 5.000 bis 10.000 Euro rechnen. Nach oben gibt es keine Grenze. Qualität und Umfang der Technik (Bild + Ton) sowie die Einrichtung mit Beleuchtung, Deko und Co. bestimmen den Gesamtpreis. Folgende Beispiele verschaffen dir einen ersten groben Überblick:
- 4K-Beamer + Leinwand: ab 1.000 Euro
- oder 65-Zoll-LED-Fernseher: ab 1.000 Euro
- Blu-Ray-Player: ab 100 Euro
- AV-Receiver: ab 300 Euro
- 5.1 Surround-System: ab 500 Euro
Mehr Details findest du in der Heimkino-Kaufberatung von OTTO.
Selbst wenn dein Fernseher schön groß ist und der Sound über die Boxen ansprechend klingt – richtiges Kino-Feeling kommt bei dir zu Hause einfach nicht auf.
Wie cool wäre es, einen Raum in der Wohnung oder im Haus zum Wohlfühl-Kinozimmer umzugestalten? Und zwar komplett auf dich und deine Vorlieben abgestimmt – inklusive bequemer Relax-Sessel, gedimmter Beleuchtung und einer Popcornmaschine. Das geht, will aber gut geplant sein.
Überleg dir zunächst, ob du das Wohnzimmer zum Heimkino upgraden oder einen separaten Raum nutzen möchtest, um dein eigenes kleines Privatkino einzurichten. Als Kinozimmer bieten sich zum Beispiel Hobbyraum oder Partykeller an.
Diese Voraussetzungen sollte der Raum erfüllen:
- Größe: Der Abstand zwischen Leinwand und Sitzgelegenheiten sollte rund drei Meter betragen. Allzu klein darf der Raum folglich nicht sein, schließlich muss auch die ganze Ausstattung darin Platz finden.
- Lichtsituation: Entscheidend für das Ambiente ist, dass sich der Raum komplett abdunkeln lässt. Bei störendem Sonnenlicht kommt kein Kino-Feeling auf. Um das zu verhindern, eignen sich Vorhänge aus schwerem Moltonstoff am besten. Nutzt du anderen Stoff, achte auf die Eigenschaft “lichtdicht”.
- Anschlüsse: Selbstverständlich müssen auch ausreichend Steckdosen vorhanden sein, um die Elektronik anschließen zu können. Streamst du oft Filme, ist auch ein LAN-Anschluss hilfreich.
Bild und Ton müssen im Heimkino stimmen – welche Technik nicht fehlen darf, liest du im Folgenden.
Authentisches Kino-Feeling erzeugst du mit einem leistungsstarken Beamer und einer Leinwand als Projektionsfläche. Sie sollte etwa zwei Meter breit sein. Besonders praktisch ist eine Motorleinwand – sie fährt auf Knopfdruck rauf und runter und lässt sich so verstecken, wenn du mal keine Filme schaust. Das kann vor allem im Wohnzimmer praktisch sein. Empfehlenswert für den Beamer ist eine Deckenhalterung. Damit lässt er sich optimal ausrichten, steht nicht im Weg und du brauchst ihn nicht wegzuräumen, wenn er nicht in Benutzung ist.
Du kannst auch einen LED-TV statt einer Leinwand nutzen. 55 Zoll sollte er mindestens haben. Die flachen Fernsehgeräte sind in den letzten Jahren erstaunlich erschwinglich geworden. Gute 55-Zoll-Geräte gibt es ab 500 Euro. Für einen 65-Zoll-TV werden eher 1.000 Euro fällig.
Filmenthusiasten schwören auf die Bild- und Soundqualität von Blu-Rays. Willst du in diesen Genuss kommen, braucht dein Heimkino idealerweise einen 4K-fähigen Blu-Ray-Player. Die gibt es bereits an 100 Euro – mit Recorder-Funktion wird es teurer. Willst du an dieser Stelle sparen, kannst du dein Heimkino-Programm auch über Netflix, Amazon Prime Video und Co. beziehen, falls du hier ohnehin schon Abos abgeschlossen hast. Die Qualität ist allerdings nicht dieselbe.
Um guten Sound zu realisieren, hast du im Heimkino zwei Möglichkeiten. Für Mietwohnungen bist du mit einer hochwertigen Soundbar gut beraten. Sie lässt sich leicht anschließen, hat nicht zu viel Bass und verstärkt den flachen Klang aus den kompakten TV-Lautsprechern zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Der Ton kommt mit einer Soundbar zwar nicht von allen Seiten – für kleine Räume reicht es aber aus.
In einem etwas größeren Heimkino im Keller oder Hobbyraum solltest du auf ein 5.1‑Soundsystem mit Subwoofer und Verstärker setzen. Sie bieten echten Rund-um-Sound wie im Kino. Besonders praktisch sind Systeme mit Bluetooth, da du keine Kabel verlegen musst. Soundsysteme von Sony, Auna oder Yamaha gibt es ab 500 Euro.
Ein privater Mini-Kinosaal braucht nicht nur Abspieltechnik. Auch die Einrichtung des Raums ist entscheidend.
Möchtest du auf einem gemütlichen Mehrpersonen-Sofa oder auf roten Kinosesseln sitzen? Planst du eventuell mehrere Sitzreihen hintereinander? Falls ja, kann ein Podest helfen, dass auch die Zuschauer in den hinteren Reihen gut sehen können. Die einfachste Lösung hierfür: Besorg dir ausrangierte Europaletten, staple sie und bespanne sie mit dunklem Stoff. Fertig ist das DIY-Podest für deinen Kinosaal.
Originale Kinosessel sind cool, aber teuer. Es lohnt sich, online Ausschau nach ausrangierten Kinosesseln zu halten. Kleinere Kinos haben sie hin und wieder günstig abzugeben. Alternativ nimmst du ganz normale Sessel oder eine Couch – Hauptsache, du sitzt bequem. Eine Abstellmöglichkeit für Getränke und Snacks kann ebenfalls praktisch sein.
Da das Licht im Kino in der Regel aus bleibt, kommt dem Beleuchtungskonzept deines Heimkinos keine allzu große Bedeutung zu. Du kannst es aber gemütlich und praktisch gestalten. Die Lampen im Raum sollten dimmbar sein. Im Idealfall kannst du sie per Smartphone oder Fernbedienung steuern, damit du nicht aufstehen musst, um das Licht an- oder auszumachen.
Praktisch sind auch smarte LED-Strips. Du kannst mit ihnen für indirekte Beleuchtung sorgen oder sie am Boden als Wegweiser zu den Plätzen nutzen – ganz wie in einem echten Kino.
Tipp: Sind die Wände dunkel gestrichen oder mit einem dunklen Stoff bespannt, schluckt das noch mehr Licht und es wird richtig schön dunkel in deinem Heimkino.
In deinem Heimkino sollte es auf keinen Fall hallen. Empfehlenswert ist deshalb ein textiler Bodenbelag, denn er hat zwei Vorteile: Er sorgt für Kinoambiente und verbessert die Raumakustik, weil Teppich Schall schluckt. Das gilt übrigens auch für Polstermöbel mit Stoffbezug und die bereits erwähnten Stoffbespannungen für die Wände.
Damit die Nachbarn nicht zu viel von deinen Kinoabenden mitbekommen, empfiehlt sich eine zusätzliche Schalldämmung nach außen. Hierfür gibt es spezielle Wand- und Deckenpaneele. Als Low-Budget-Variante funktionieren aber auch Styroporplatten und Eierkartons.
Für Feinschliff im Heimkino sorgst du mit einer Bar inklusive Kühlschrank und Snacks sowie einer Popcornmaschine. Mit Kino-Accessoires wie Filmrollen, Regieklappe und Filmplakaten rundest du einen Kinoraum ab.
Bevor es an die Einrichtung deines Heimkinos geht, mach dir einen Plan. Fertige als Erstes eine maßstabsgetreue Zeichnung an: Wie viel Platz ist vorhanden? Was soll wo stehen? Besonders wichtig: Wo soll der Beamer hängen? Platziere alle Komponenten deines Heimkinos auf dem Papier, bevor du im eigentlichen Raum arbeitest.
Wenn du die handwerklichen Arbeiten in Eigenregie übernimmst, kannst du die Kosten für das Heimkino reduzieren – vorausgesetzt, du traust dir das zu und hast die nötige Zeit.
Dieses Vorgehen bietet sich an:
- Gegebenenfalls Schallisolierung nach außen installieren.
- Das Kinozimmer mit dunkler Farbe streichen und/oder Wandverkleidungen anbringen.
- Teppichboden verlegen.
- LED-Lampen- und Leucht-Strips installieren.
- Den Raum mit lichtdichten Vorhängen abdunkeln.
- Podest bauen/kaufen und bei Bedarf bespannen.
- Sitzgelegenheiten platzieren.
- Fernseher aufstellen oder den 4K-Beamer an der Decke befestigen und die Leinwand montieren.
- Das 5.1‑Surround-Sound-System aufstellen. Anleitungen hierzu findest du im UPDATED-Ratgeber Lautsprecher aufstellen: Zum 5.1 Heimkino in fünf Schritten.
- Blu-Ray-Player anschließen und/oder Streamingdienst einrichten.
Ungestört und jederzeit im eigenen Kino sitzen und Popcorn futtern: einfach großartig. Das ist natürlich eine Investition, lohnt sich aber, wenn du dein Heimkino als echter Filmenthusiast regelmäßig nutzt. Jedes Heimkino sieht ein bisschen anders aus. Der Fokus sollte auf Bild und Ton liegen. Auch bequeme Sitzgelegenheiten und eine gute Abdunklung des Raums sind wichtig. Alles andere ist “nice to have” – peppt das Heimkino zwar ordentlich auf, ist aber nicht zwingend notwendig.
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